Hauptgang: Kalbsbäckchen „geschmort“ mit Safran-Risotto
Nachtisch: Tiramisu, Zabaione
Alessandro, der von sich in den höchsten Tönen spricht
... denn einer muss das schließlich tun. Früher war er in der Modebranche tätig und weltweit unterwegs. Heute ist er Geschäftsführer einer exklusiven Spirituosen-Firma. Noch nicht sehr lange ist er mit der 16 Jahre jüngeren Felipa verheiratet, der Liebe seines Lebens. Diese Liebe muss in ein paar Kuss-Szenen dem Publikum bewiesen werden. Denkt er an früher, dann an das weit über die italienischen Grenzen hinaus bekannte Restaurant seiner Eltern.
Wer kennt nicht jemanden (so ganz privat), bei dem alles nur in Gold glänzt und der jede davon abweichende Nuance einfach ausblenden kann?
Die Liebe sehen wir. Seine Energie ebenfalls. Und er geht mit einer gewissen Ruhe an die Küchenarbeit. Für ein Gefühl der inneren Wärme ist er zumindest heute nicht zuständig. Dafür brennt ersatzweise ein Ofen in seiner Küche. Jeder ist wie er nun einmal eben ist. Andererseits freue ich mich, wenn niemand vor den "Dinner"-Kameras von seinen persönlichen Dramen spricht. Das soll in anderen Sendungen privater TV-Sender durchaus zum Motto zu gehören.
Das Menü
Er kocht, was er nach eigener Aussage schon oft zubereitet hat. Dabei scheut er sich nicht, die Aufwandsentschädigung entsprechend zu schmälern.
Ich freue mich, dass niemand seiner - später von ihm kritisierten Gäste - den frischen Rosmarinzweig auf dem Hauptgangteller, der als einzige Grün-Beilage dient - anknabbert. So dumm wie Alessandro glaubt, sind sie dann doch nicht ...
Die Zabaione ist vermutlich wirklich eher zu einem Rührei mutiert, das Tiramisu sieht allerdings gut aus.
Imke gibt sich heute schnippisch: sie krittelt an diesem und jenem herum. Viel Substanz hat ihre Kritik allerdings selten.
Fazit
Es ist keine gute Idee von dem selbstsicheren bis minderschwer arroganten Alessandro, seine Gäste als die falschen hinzustellen, die sein Menü nicht zu schätzen wissen. Gar keine gute Idee! Solche Kommentare wären im intimen heimischen liebevollen Umgang mit seiner Felipa besser aufgehoben als in einer nach Ausrutschern gierenden Öffentlichkeit.
Wäre ich seine Gästin, würde ich ihn einfach nicht ernst nehmen.
Arroganz ist die Eleganz der Geistlosigkeit.
© peter e. schumacher (1941 - 2013)
Die Punkte: je 8 geben Shad und Stephanie, je 7 Imke und Antje.
Mit 30 Umdrehungen liegt er einen Zähler hinter Imke.
Am Rande muss ich erwähnen: Stephanie sprengt mit ihrem dicken, fetten Fellkragen den Bildschirm. Die Fell-Härchen flattern im Wind - und würden liebend gern zurück zu dem Tier fliegen, dem man sie entrissen hat. Leider ist das Tier tot. Wie Millionen andere auch, die allein für diese überflüssigen Kragen sterben müssen.
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