„Frisch vom Markt auf den Tisch“
Vorspeise: Carpaccio mal anders
Hauptgang: Lachsfilet auf Weißweinsoße dazu Blumenkohl zweierlei und Dauphine-Kartoffeln
Nachtisch: Fragola-Tiramisu
Nesthocker kann man Thomas nicht nennen ...
denn er, der noch bei seinen Eltern lebt, ist erst 20 Jahre alt. Zudem macht er eine Ausbildung zum Diät-Assistenten - da bietet sich das Elternhaus als preiswerte Ausgangsposition für Zukunftspläne geradezu an. Er ist der Sohn, den sich viele wünschen, die genaue Gegenteile von seiner Angepasstheit zu Hause herumlungern haben. Sein ruhiges Temperament bereichert sicher den Alltag in seinem schönen Zuhause, und dass er über die Stränge schlägt - eigentlich undenkbar.
So gehört er auch nicht unbedingt zur Zielgruppe der "Dinner"-Zuschauer, geschweige denn zu der der Teilnehmer. Aber Thomas ist Thomas und das ist auch gut so. Er probiert sich und seine Fähigkeiten lieber in dieser Sendung aus als auf den Straßen angeklebt zu demonstrieren oder - wie Luisa Neubauer, die zum Frieden stiften eine Pipeline in die Luft jagen möchte. Undenkbar, dass Thomas auch nur in seinen geheimsten Träumen an so etwas denkt. Er ist eher der Angepasste, der Freundliche, der Friedenstiftende. Die aufmüpfige Generation (Luisa) gegen die arbeitende (Thomas). Wer von beiden hat die Mehrheit hinter sich? - Natürlich haben die jungen Leute alles Recht der Welt, für eine bessere Umwelt und ihre Zukunft zu kämpfen.
Das Menü
Es bleibt ein Wettbewerb, und daher kann man keine Rücksicht darauf nehmen, dass der eine Teilnehmer ein ganz junger und der andere ein erfahrener viel älterer ist.
Thomas bringt Lachs auf die Teller und weißen und rosafarbenen Blumenkohl, der jedoch nicht anders schmeckt als der natürlichfarbene. Ein Carpaccio aus Rote Bete - sicher eine gute, aber keine sehr neue Idee.
Das Tiramisu kommt nicht einmal bei Jessica gut an, die sich offenbar damit auskennt und weiß, dass dies nicht zeitnah angerichtet wird, sondern ein wenig durchziehen muss. Es lauert das Wissen manchmal tief im Verborgenen.
Fazit
Die Woche endet mit viermal 7 Zählern für Thomas: von je Ilke, Mechthild, Jessica und Domenik.
Mit 28 Punkten erreicht Thomas sein Ziel von anvisierten 30 Umdrehungen nicht ganz, denn das Leben und die Bewertungen kommen ihm dazwischen.
Es gewinnt Domenik mit 35 Punkten und der Erinnerung, dass es meinerseits an sein Menü kaum eine gibt - oder umgekehrt ganz viele, denn es war mainstream und oft gesehen.
Thomas hat sich gut geschlagen, aber er wurde geschlagen.
Am Ende weiß ohnehin niemand ganz genau, wie ein "perfektes Dinner" auszusehen und zu schmecken hat.
Ich wünsche meinen Lesern ein schönes Wochenende. Wobei schön nicht gleich heiß sein muss, sondern einfach nur schön. Aber: es wird heiß, sehr heiß ... Dem Wetter gebe ich schon mal mickrige 2 Punkte.
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