Hauptgang: Roulade vom heimischen Weiderind auf Kartoffel-Trüffelstampf, Vanille-Karotten und Speckbohnen
Nachtisch: Cheesecake & Brownie mit Himbeereis
Ein Krampf
Der letzte Abend in dieser Allgäuer-Runde findet bei Stephanie statt, die sich selber als ehrgeizig sieht. Zu diesem Final-Abend stoßen Gäste hinzu, die sie sich nicht ausgesucht hat, aber die sie auf Gegenseitigkeit ebenfalls von den einzelnen Gastgebern unausgesucht besuchen durfte. Und manchmal
passt es einfach nicht. Wir alle kennen die tieferen Gründe nicht, sondern können nur die oberflächlichen erahnen. Und eventuell sind die Gäste heute eher müde als erfreut.
Andererseits sollte Ehrgeiz nachhaltiger begründet sein und nicht mit einer reinen Essensausgabe zufriedenzustellen sein.
Das Menü
Bereits bei der Vorspeise ist die Stimmung der Gäste ... verhalten. Viel Rettich-Rüben-"Carpaccio", wenig Forelle.
Zum Hauptgang geht es in den mentalen Keller: Trüffelöl ans Püree kann man besser weglassen. Die paar Sommertrüffel-Späne (aus dem Glas?) machen noch lange keine sommerlich-fröhliche Stimmung. Draußen und auch drinnen herrscht Winter, tiefer Winter.
Bohnen mit Speck umwickelt haben den Status "Ehrgeiz" noch nie gehabt.
Fazit
Der Wein zur Vorspeise schmeckt besonders Alessandro nicht, aber auch Shad hält mit seiner negativen Meinung darüber nicht hinterm Berg.
Der Wein zum Hauptgang "wird ganz schnell flat", meint Antje.
Und überhaupt reicht Stephanie lediglich zwei Flaschen Wein für zwei Gänge. Für den Nachtisch preist sie einen süßen Wein wie Sauerbier an - kaum jemand möchte diesen trinken.
Noch, und zur Drehzeit sowieso nicht, sind die Geschäfte voller Wein. Es herrscht kein Mangel, aber Stephanie reicht eine Flasche für fünf Personen zur Vorspeise und eine zum Hauptgang. Man kann die Gäste bekritteln, die diesen offensichtlichen Mangel als eben das bezeichnen, was es ist: ein Mangel. Man kann aber auch die Gastgeberin kritisch betrachten, die vielleicht nur die recht
hohe Aufwandsentschädigung (immer noch 800 Euro?) im Sinn hatte - und davon wenig abzwacken wollte. Im übrigen sieht eine gute Organisation völlig anders aus.
Insgesamt ist der Abend trist und öde.
Die Punkte: je 7 geben Antje, Shad und Alessandro (der eigentlich nur 6 geben will, sich aber schnell eines Besseren besinnt) und 8 Zähler gibt Imke.
Stephanie bekommt für diesen wirklich drögen Abend 29 Punkte.
Es gewinnt Antje, die auch den Preis fürs schönste Dirndl an diesem Abend gewinnen würde - und ihn somit ein wenig farbenfroher macht.
Kaum habe ich mich an Alessandro und seine Art gewöhnt - muss ich bereits Abschied von ihm nehmen. Shad wird auf seiner nächsten Pakistan-Reise sicher seinen Koffer wieder voller Reis packen. Na ja, Männer brauchen nicht so viel Platz für anderes in einem Koffer wie Frauen. Und von allen Frauen benötigt sicherlich Antje am meisten Raum für viele, viele voluminöse Klamotten.
Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende und natürlich sonnige Pfingsten zu wünschen. Und es ist immer besser, eine Flasche Wein zu viel im Haus zu haben als eine zu wenig.
Am Nachmittag werde ich einen vorbereiteten Blog-Beitrag veröffentlichen, der davon erzählt, wie uns unser kleiner Hund Charlie beinahe das Herz gebrochen hat.
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