Mittwoch, 3. Februar 2016

2. Februar 2016 - Vox - Goodbye Deutschland - Familie Heidke in Südafrika



Von der alten in die andere Welt

Mit zwei Kindern und großen Träumen im Gepäck ist die Familie Heidke nach Südafrika ausgewandert. Dort möchten sie in einer riesigen Steppenlandschaft eine Farm der Tiere für Touristen aufbauen. Kaum angekommen, kommt ein drittes Kind auf die Welt.

Nebenher kommt ein Meerkatzen-Baby in die Familie. Doch es ist nur eines von inzwischen 150 Tieren, die hier ansässig sind - und von denen die meisten jeden Tag versorgt werden wollen. Eine große Aufgabe für den ehemaligen Koch Olaf und seine Frau Marie.

Mit insgesamt 380.000 Euro, die sie bislang investiert haben - ist die Familie ganz gut bestückt und hat vielen anderen Auswanderern zumindest in finanzieller Hinsicht etwas voraus: Es soll ja bereits Auswanderer gegeben haben, die eher mit gehörigem Minus auf dem Konto aus Deutschland mehr vor Verpflichtungen geflüchtet denn ausgewandert sind.

Wenn es also nicht die Geld lose Dummheit ist, die man der Familie ankreiden kann - so ist es hier offenbar der Transport eines Giraffen-Bullen, der die Fan-Gemeinde der Goodbye Deutschland-Sendung auf den Plan bringt.

Die erste Sendung, als der Transport des majestätischen Tieres gezeigt wurde, habe ich aber ebenso verpasst wie den darauf folgenden Shit-Storm.

Doch der Sender wäre nicht der private Nachtreter, wenn sie dies nicht noch einmal in Bildern Revue passieren lassen würden.

Da wird sowohl der betäubte Bulle gezeigt - wie auch Ausschnitte aus dem Shitstorm bei Facebook.

Holla - da entgeht mir einmal ein Aufreger, und dann zeigen die den so häufig, bis ich auch drauf aufmerksam werde.

Nun lebt der Giraffen-Bulle auf dem weitläufigen Land der Heidkes. Die Hinzu-Gesellung einer Giraffen-Kuh scheitert bereits seit vielen Monaten.

Zum Glück spricht jemand in die Kamera, von dem behauptet wird, er sei Tierarzt: Und dieser meint, das Giraffen-Männchen hätte so ganz allein überhaupt keine Probleme. Ja, wenn er das meint!

Warum Tiere aus freier Wildbahn in bewohnte Wildflächen umgesiedelt werden, bleibt ebenfalls im Dunkeln.

Wem gehören diese Tiere denn? Warum verfügen Menschen über sie? Es sind immerhin Wildtiere!

Und was sind das für Leute, die Tiere sammeln? Zum einen, um die vielleicht zu erwartenden Touristen anzulocken? Oder doch ein ureigenes Bedürfnis? Zum anderen überfordern sich alle Sammler von Tieren irgendwann.

Ohne genaue Kenntnis über Giraffen zu haben, möchte ich behaupten, dass der vor die Kamera gezerrte "Tierarzt" nur die Gemüter der Shit-Stormer beruhigen soll - und ansonsten keine Ahnung hat.

Ein einsamer Bulle in der Nähe der Gesellschaft von ein paar Menschen ist ein einsamer Bulle und bleibt ein einsamer und trauriger Bulle. Immerhin wird er seines natürlichen Triebes, sich fortpflanzen zu wollen, beraubt. Und darf nun die öde Langeweile ohne Artgenossen leben.

Genaue Kenntnis hat übrigens auch die Familie Heidke nicht - das geben sie zu.

Eine Art Steigerung von "Mein Haus, mein Auto, meine Yacht ..." - und der Erwerb welchen Tieres wird als nächstes angestrebt?

Irgendwas ist ja immer mit diesen Vox-Auswanderern. Und dass Vox an dem weiteren Erleben der Familie dran bleibt, ist klar - die lassen sich

keine sedierte Giraffe entgehen. Und keinen röhrenden Elefanten. Und kein Schlamm ist zu schmutzig, als dass man nicht noch durchwaten könnte.

Hoffentlich geht der Giraffen-Bulle bald stiften und von sich aus auf die Suche nach einer passenden Kuh. Denn wilde Tiere kennen keine Grenzen, sofern man sie nicht durch gesicherte Zäune daran hindert.

Und was um Himmels Willen wird aus all den anderen Tieren, wenn die Sache in Südafrika mal so richtig den Bach runter geht? Denn nach einer Erfolgsgeschichte auf  Dauer sieht das bislang noch nicht aus.

Guten Tag, Gruß Biene






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