Vorspeise: Thunfisch-Tatar an Granatapfel-Kräuter-Salat
Hauptgang: Teriyaki-Rind an Süßkartoffel-Püree auf Gemüse-Beet
Nachspeise: Winterliche Panna Cotta
Neele darf Thilos Wunschmenü kochen
Mensch, so 'ne Scheiße
Jede Jugend hat ihre eigene Sprache, doch bei dem Wort Scheiße finden wir alle wieder zueinander und verstehen uns auf Augenhöhe. Wenn Neele das Wort auch ein bisschen überstrapaziert. Ihr erster Fernseh-Auftritt? Dann ist sie noch in der Übungsphase, das wird schon noch besser. Bis sie jedoch zur Shopping-Queen geht, wird sie noch so einige Male zu hören bekommen: Mensch, so 'ne Scheiße!
Neele macht demnächst ihr Abitur und möchte danach Konditorin werden. Daher ist ihr Jubel über die Nachspeise gut zu verstehen - im Endeffekt gelingt ihr diese auch am besten von den drei Gängen.
Dass sie oft in der Küche arbeitet, merkt man schnell: Sie geht nicht als Ahnungslose ins Rennen um Ruhm und Kohle. Ihr helfend zur Seite steht der ruhige Freund Thorge, zumindest an diesem Tag ist er ruhig - Fernsehen im Haus ist nicht jedermanns Ding.
Inzwischen gefällt es Vox, den Menügeber Thilo ein bisschen durch permanente Wiederholungen vorzuführen. Im Gegensatz zu uns kennt der Sender ja das Ende der Sendung bereits und wie sie sich entwickelt: Es wird schon seinen Grund haben mit den Endlosschleifen, in denen sich seine Bemerkungen verstricken. Oder es ist einfach nur der Kampf um jede Sendeminute.
Leider kam eine ganz andere junge Frau nach der Rundumerneuerung in die Szene als jene, die in der Küche gestanden und sich jede Menge Mühe gegeben hat: Sie ist älter, dicker und sieht in dem seltsamen Fummel irgendwie trutschig aus. Der Busen wirkt wie in eine Tapete aus den 70er Jahren gepresst aus. Da war keine Beraterin vor Ort oder eine, die es nicht wirklich gut mit ihr meint.
Das Thunfisch-Tatar sieht leider nicht mehr roh, sondern gegart aus, wobei ich mir hier ausführliche Erwähnungen über den bedrohten Fisch im allgemeinen erspare: Wenigstens hat Neele ihn sich nicht ausgesucht. Das Dilemma geht auf Online Klatsch-Base Thilos Konto.
Zu ihrem Pech hat sie das gute Rinderfilet in dünne Scheiben geschnitten und nicht als Steaks gebraten. Gut gemeint wegen der Teriyaki-Marinade, aber schade um das schöne Stück Rind.
Es wird hier und da gemeckert und bemängelt und verbal verbessert: Davon geht sicher noch mehr in dieser Woche, mal abwarten ...
Neele bekommt dreißig Punkte, wozu der Pianist nur sechs beiträgt. Nicht gerade eine "Ballade pour Neele" von Julius.
Guten Morgen, Gruß Biene
"Ding Dong" machte es bei mir um Viertel nach Sieben und daran, dass ich erleichtert statt (in der ersten Sekunde) genervt, meinen spontanen Besuch begrüßte, erkannte ich erst das ganze Ausmass meines Unwohlseins vor der Glotze:
AntwortenLöschenDieses Mädchen, diese Stimme, dieser Geltungsdrang und dann diese Kandidatenpaare, die sich ständig ins Wort fielen und dummes Zeug redeten, ich hatte es schon nach 5 Minuten sowas von satt!
Dann beim Einkaufen, die Himbeeren zu teuer, hä? Und das bei einem Volksdorfer Sprössling! Der gediegene Waldvorort bringtn nämlich ganz besonders gelungenen Nachwuchs hervor, sozusagen von Geburt an Lacostisiert und mit Golfschlägern getauft.
Die andere, junge Kandidatin sagte es auch gleich treffend: "Die wohnt bei ihren Eltern, ein junger Mensch wohnt nicht allein in Volksdorf.
Wer mehr über diesen Fleck und das "Grauen hinter den Gardinen" (Spiegel) wissen möchte, hier mal wieder ein Buchtipp: Tina Uebel "Last Exit Volksdorf"
Für die Lektüre sollte man sich warm anziehen, lohnt sich aber.
Bin gespannt, wie die anderen sich entwickeln, Bienchen lässt ja schon einiges erahnen..wünsche wohl geruht zu haben und hoffe auf einen weiteren sonnigen Tag, die liebe Susi
Ich guck da später mal rein. Ein ganzes Buch über einen Stadtteil? - lol
LöschenNeele, 18 Jahre jung , was habe ich erwartet?
AntwortenLöschenEine junge Dame die sich mal schnell 3000,00€ erspielen möchte?
Also ähnliche Gedanken hatte ich schon.
Ich wurde von der gezeigten Leistung angenehm überrascht, ein perfektes Dinner
war es natürlich nicht.
Wann bekamen wir das schon einmal zu sehen, kann mich nicht erinnern.
Diese Woche wieder unter erschwerten Bedingungen. Wer da 8 Punkte erkochen
möchte, der muss schon etwas mehr beherrschen, als nur das vorher mehrfach
geübte Dinner für das Fernsehen.
Berücksichtigen muss man ja auch den Standardsatz: Also bei Mutti schmeckte
es anders.
Ich verstehe die Menügeber, mir hat es in Erinnerung bei Mutti auch am besten geschmeckt und das ist lange her. grins
Hoffe nur, mein Sohn sagt das nicht zu Schwiegertochter.
Man hat ja die Möglichkeit sich zu rächen wenn das eigene Menü fällig ist.
Immer schön an den Zutaten mäkeln, das macht sich gut.
Da es ein Weihnachtsmenü sein sollte, war der viele Zimt an den Gerichten
unerlässlich.
Ich mag Zimt nur über Milchreis und an Plätzchen.
Aber ich bin ja auch nicht eingeladen.
Die Piepsstimme von Neele hat meine Ohren arg strapaziert, ihr wisst ja, ich habe
auch nicht mehr die Originalausstattung.
Ob die Voxtechnik da noch ein paar Untermalungen einspielt?
Heute ist die Quatschbacke Julius dran und ich wünsche ihm minimale Erfolge,
damit es ihm die Sprache verschlägt.
Der Kerl geht mir auf den Zeiger, sorry.
Sonnige Grüße, Anna
Ist ja auch schöner, von einem netten Besuch abgelenkt zu werden, liebe Susi.
AntwortenLöschenAnna! - Das mit deinem Sohn und deiner Schwiegertochter, ich krieg mich nicht mehr ein.
Hier scheint die Sonne, ich schick euch tausend Grüße, Silvia
Ja, mit der Schwiegermutter hab ich Glück gehabt, (sowieso) außerdem hatte sie wenig Interessen an Kochen und Essen, war ihr alles nicht so wichtig. Gewürze gab es bei ihr Pfeffer und Salz, gut zu Wehnachten noch Zimt, aber schon bei Knoblauch schwoll ihr der Kamm (ist im Nationalsozialismus erzogen worden und diese Prägung nie ganz los geworden).
AntwortenLöschenIhr Sohn, der ein ausgesprochener Geniesser ist, entdeckte bei mir, seiner ersten Freundin, die kochen konnte und wollte, eine vollkommen neue Geschmackswelt, da ging ein Teil der Liebe ganz bestimmt durch den Magen.
Ich war immer heilfroh, nicht gegen so ein Mutti-Phantom ankochen zu müssen...
Ich glaube fast, die Sonne ist heute bundesweit präsent, ist das schön! Liebe Grüsse zurück, liebe Silvia und liebe Anna
Nachtrag:
AntwortenLöschenNach dem Lesen eurer Kommentare über die Wohnverhältnisse von Neele
merkte ich einmal wieder, wie unkonzentriert ich bei Details bin.
Hatte nicht mitbekommen wo das ist, weil ich HH auch gar nicht so gut kenne.
Das empfohlene Buch liebe Susi ist bestimmt bezeichnend für die dortige "Elite"
und lässt erahnen , wo die Selbstsicherheit der jungen Dame ihre Wurzeln hat.
Schön für sie. grins
Beim Lesen eurer Kommentare baute sich auf meinem Läppi die Otto-Werbung
auf und brachte exakt die bunte Wurstpelle von Neele als Fashion-Neuheit.
Na bitte.....
Finde ich weiterhin hässlich aber ich bin ja nur eine Frau aus Mitte.
Was immer das besagt.
Ich glaube, ich werde mich in dieser Woche noch amüsieren, die nette
"Puffmutti" ist bestimmt für Überraschungen gut.
Jetzt raus , die Sonne ruft. Anna
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenWunschmenü 2. Fall.
Hierbei frage ich mich allerdings, soll ein anderer etwas kochen was man selber nicht kann, oder will man zeigen, dass Hobbyköche doch nicht so gut sind?
Sicherlich ist Neele noch sehr jung und versucht erst noch erwachsen zu werden. Dass nach jedem 2. Wort ein komischer Lacher kam, hatte sicherlich mit ihrer Aufregung zu tun.
Nach ihrem Abi, das bald stattfindet, möchte Neele Konditorin erlernen. Nun ja, die Figur dazu hat sie ja schon. Ob es aber wirklich so traumhaft wird, wie sie sich in ihrer Naivität vorstellt, bleibt abzuwarten. Noch wohnt sie wohlbehütet und verwöhnt bei ihren Eltern. Allerdings sieht das Neele etwas anders, denn bei ihr heißt das „wir“ und „uns.“ Man hat fast das Gefühl, die Eltern wohnen bei ihr. Da es im SM keinen Thun gab, wurde Mutter per Telefon auf die Reise geschickt. Ist Hamburg so wenig mit Fischgeschäften, bzw. Fischabteilungen bestückt, dass es für Neele selber unmöglich war, den Thun zu ordern?
Kochen hat Neele aber schon etwas gelernt und braucht nur wenig Hilfe ihres Freundes. Das Beste an ihr ist aber ihre eigene Überschätzung.
Es mag ja Glück gewesen sein, dass sie kein schweres Los gezogen hatte, aber die Umsetzung war etwas anders. Da fehlte es denn doch an Übung und am Lesen können.
Lustig zu anfangs war nur die Katze, die unbedingt Thun wollte.
Empfang: nun das ist immer der selber einstudierte Trott. Die älteren Herrschaften kamen zu-sammen und als Erste. Neele hatte sich quasi als Roulade verkleidet.
VS: was so schwer zu verstehen war bei dem Menü, weiß ich nicht. Ein Tatar war es auf jeden Fall nicht und hatte Ähnlichkeit mit einem Thun-Salat, der alles nur nicht lecker aussah. Entweder hatten die Gäste selber keinen Schimmer, oder es ging um Mitgefühl für das Küken der Runde.
Das war schon mal nix und schade um den wahrlich schönen Fisch.
HG: keine Ahnung wo sie das Rezept für Geschnetzeltes gefunden hatte, aber im Menü stand es nicht. Der japanische Namen bezog sich nur auf die Soße. Es machte schon etwas traurig, wie das schöne Fleisch dahin ging. Wie die fachliche Runde auf Wokgemüse kam, hat sich mir nicht erschlossen. Ungeachtet der Garpunkte, hatte Neele alles in eine Pfanne gehauen. Meiner Mei-nung nach, müssen die Karotten fast roh und die Zuckerschoten Pampe gewesen sein. Auf das Lob, das ihr das Wokgemüse so gut gelungen sei, verkündete sie stolz, dass sie die Karotten ext-ra ganz klein geschnitten hatte. Was ich sehen konnte, sie selber hatte keinerlei Anteil an den Karotten. Einzig die Süßkartoffeln hatte sie in Bauklötze zerlegt. Das Süßkartoffel-Püree war eher ein Kartoffelstampf, was aber eher besser war als der sonstige Babybrei. Da hatte sie sich richtig Mühe gegeben mit dem Stampfer. Ihre Aussage, dass Püree zu Kleister wird, wenn es mit dem Stabmixer püriert wird, trifft aber nicht bei Süßkartoffeln zu. Im Ganzen war es nur 1 Punkt für das Pü.
DS: die Spitze der Kreativität. Da gibt sich manch Becherlieferant mehr Mühe. Herrlich, als sie sagte, dass ihr die Bio-Himbeeren zu teuer seien. War das Regieanweisung?
Teil 2
Teil 2
AntwortenLöschenFür mich war es ein Versuch etwas zu kochen, aber mehr nicht. Warum ihr die Gäste es abnah-men, dass sie alles selber gemacht hatte, ist schon mal schwer zu beantworten. Ein Menü möchte ich es auch nicht nennen wollen. Die Wertungen mit den vielen Küken-Punkten waren total überzogen. Nett dass Neele mitgemacht hatte und fertig.
Was die Gäste betrifft, so ist ja noch vieles offen.
Thilo hatte das Menü eingereicht. Leider ist es ihm selber nicht gelungen und er hatte die Hoff-nung, dass jemand anderes es gut hinbekommt. Mit Sicherheit hatte er seinen Spaß daran, wie es bei Neele auch danebenging. Allerdings verstand ich seine Wertung nicht.
Eine Friseur-Meisterin, bei der ich eher eine Glaskugel und Tarock-Karten vermutet hätte. Ich bin gespannt auf ihre Leistung, denn sie hat ja 30 Jahre Hausfrauen-Erfahrung. Kochkurse belä-chelte sie und nahm Thilo laufend auf die Schippe.
Julius, seines Zeichens Klavierlehrer, scheint der Lustige in der Runde zu sein. Mal schaun ob er auch kochen kann.
Allerdings weiß ich noch nicht ob ich diese Woche durchstehe.
LG vom Sonnenverwöhnten rudi
Neele, das Kind aus gutem Volksdorfer Zuhause wohnt noch bei ihren Eltern in einem äußerst großzügig geschnittenen Haus. In diesem Viertel heißen die Haushaltshilfen mit Sicherheit etwas vornehmer Zugehfrau.
AntwortenLöschenDie Kleene mit dem alles überschallenden Stimmchen und permanentem Gelächter und Gegacker ist gut organisiert, voller Tatendrang und gar nicht bange wegen des unbekannten Menüs. Sie muss Thilos vermasseltes Weihnachtsmenü nachkochen, was ihr im Großen und Ganzen auch gut gelungen ist. Das Tatar ein wenig zu braun und das Fleisch, aus dem sie Geschnetzeltes gemacht hat, leider zäh. Aber sonst? Alles recht lässig aus dem Ärmel geschüttelt. Vier fremde Gäste bekocht und das Kamerateam gewuppt. Respekt!
Die Gäste empfand ich phasenweise als ziemlich angeknipst und überdreht, alle hatten lautstark kreuz und quer über den Tisch irgendwas zu kommentieren. Die Geschichte von Thilos verunglücktem Weihnachtsmenü musste ich leider trotz gekürzter Fassung zwei Mal über mich ergehen lassen. Gab’s kein anderes Filmmaterial oder war das schon das highlight seiner Äußerungen an diesem Drehtag?
Und nicht jeder hat die Problematik Tunfisch auf seiner Festplatte abgespeichert, so auch Julius nicht. Er bringt diesen Fisch lediglich mit den besten Feinkostläden in Volksdorf in Verbindung. Auch sehr schön der Spruch von ihm, man möge sich vor Leuten hüten, die keinen Alkohol trinken. Ich finde, man sollte sich vor Leuten hüten, die dummes Zeug quasseln (nicht ganz ernst gemeint). Aber er ist einer der wenigen bei den Dinnerrunden, die nach Salz und Pfeffer fragen, was Sybille ein wenig konsterniert dreinschauen lässt. Wo ist das Problem?
Ich hoffe nur für die nächsten vier Abende, dass der Ausspruch der Online-Redakteur-Quassel-Strippe „So’n Apparat!“ und „Kochkurs“ sich nicht zum endlosen running gag verselbständigt.
Auch wir haben sie, die gelbe Scheibe! Sie scheint vom Himmel herunter im Duett mit den heulenden Benzinrasenmähern auf den Nachbargrundstücken. Aber irgendwas ist ja immer…..
Sonnige Grüße von Regine