Montag, 13. April 2015

12. April 2015 - ARD - Tatort Franken - Der Himmel ist ein Platz auf Erden


Der Himmel ist ein Platz auf Erden

Und damit Nürnberg auch wieder so ein Platz wird, reist Kommissar Felix Voss (mit zwei "s" wie üblich) an, um neben Kollegin Paula Ringelhahn, die aus dem tiefen Osten der Republik kommend, schon länger in der Stadt tätig ist, bei Bedarf das Morddezernat zu übernehmen.

Endlich einmal ein Kommissaren-Team, das offensichtlich keine psychischen Macken aufweist oder exzentrischer unterwegs ist als jeder Rockstar. Und sie verstehen sich auf Anhieb und funktionieren zusammen wie ein lange eingespieltes Team. Der Humor, in Münsteraner Zeiten ein bisschen überstrapaziert für einen Tatort, kommt auch hier nicht zu kurz. Und vor allem sind die beiden Neu-Kollegen überaus und im besten Sinne des Wortes "cool" - aber menschlich nicht verroht wie so manche Kommissare - oder nur von einem Slapstick zum anderen unterwegs.

Ein Forscher wird in seinem Auto ermordet. Mit herunter gezogener Hose weist alles darauf hin, dass er nicht allein war, während ein anderer es auf sein Leben und sein gutes Ansehen abgesehen hatte. Aber von der Frau fehlt jede Spur.

Der Fall selber ist nicht so wirklich originell, aber ausreichend interessant für einen Sonntagabend: Er dreht sich um Verschwörungstheorien, aber hauptsächlich um die Abgründe in Familien.

Ulrike C. Tscharre, längt der Lindenstraße entwachsen, spielt die Nachbarin und Geliebte des Ermordeten. Ein bisschen in verschiedene verhängnisvolle Affären verstrickt, weil sie sonst in der Langeweile eines bequemen Lebens emotional drauf gehen würde?

Vor einiger Zeit hatte sie auch eine Affäre mit einem Babysitter ihrer Kinder. Und nach der Beendigung dieser launigen Angelegenheit durch sie, fällt ihr nicht auf, wie der junge Mann ihr verfallen ist. Schließlich wird er als Täter in einem würdigen Show-Down überwältigt: Das hatte er alles so nicht gewollt ...

Am Ende sagt Felix Voss: "Na ja, für so'n Anfang hier war das schon ..." Diesen Satz vervollständigen dürfen die Zuschauer, so ist es vermutlich gedacht. Ich vervollständige ihn so:

... ein guter Einstieg ins Sonntagabend-Krimi-Gebiet.

Warum nur sehen wir so gerne Mord- und Totschlag im Fernsehen? Eine andere Frage.

Guten Morgen, Gruß Biene

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