Montag, 20. April 2015

19. April 2015 - ARD - Tatort Köln - Dicker als Wasser


Dicker als Wasser

und ziemlich dick aufgetragen, was die auch nur ansatzweise logisch sein sollenden Zusammenhänge betrifft: Trimborn war neun Jahre im Gefängnis und wird entlassen. Schon hat er (wieder) direkten, überdimensionierten Zugriff auf den 25jährigen Sohn - hier schließt sich die nächste Frage an: Wo ist der Junge groß geworden? Bei der vom Vater gehassten Oma nicht. - Vermutlich, vom Jugendamt vergessen, im Haus des Vaters.

Das nun vor der Zwangsversteigerung steht. Im richtigen Leben wäre es längst nicht mehr in Trimborns Besitz. Und der aalglatte Brutalo Ralf Trimborn hätte die neuen Besitzer ermordet, Freddy Schenk wäre ihm drauf gekommen, während Max Ballauf den alternden Kommissar gibt, der immer mehr kindliche Beleidigt-Sein-Züge bekommt.

Viele Jahre zuvor ist Trimborns Frau in der Badewanne "ertrunken". "Wie eine Katze ersäuft", meint Freddy - als wäre es das Normalste der Welt, Katzen zu ersäufen. Tztztz. Sie ist natürlich auch von Trimborn ermordet worden. - Die Frau hatte eine Lebensversicherung über 500.000,-- DM oder Euro, wer weiß es so genau, es wird nicht erwähnt. Es muss in der Kölner Karnevalszeit passiert sein - denn wie sonst sind all die Ermittlungsfehler auf Seiten der Polizei und vor allem der Versicherung zu erklären!

Ralf Trimborn - echt schlauer als die Polizei erlaubt! Und die Versicherung! Ob die Zuschauer dies auch so leicht durch gehen lassen?

Freddy Schenk überdies droht Trimborn permanente Überwachung an. Doch dieser meint lapidar, er müsse ja auch mal schlafen. - Unbekannt war mir bislang, dass die Kölner Polizei nur diese beiden Ermittler hat und sie den ganzen morastigen Sumpf alleine offen legen müssen. Und nichts desto trotz plant Trimborn nach dem Anfangsmord an einem jungen Mann - nun einen Überfall. Direktemang unter den Augen der Polizei.

Vertuscht soll die ganze krude Geschichte durch die darstellerische Präsenz des Armin Rohde werden, der locker alle an die Wand spielt. Die haben auch dementsprechend schon mehr oder weniger schlechte Laune. Ist es nun die Schuld von Armin Rohde oder das Unterlassen des Regisseurs oder haben Ballauf und Schenk vor so viel Schauspielkunst einfach die Waffen gestreckt? Wenigstens wird Trimborn am Ende erschossen.

Aber nicht vom SEK, nein, die kommen eher wie Trottel rüber - sondern von Max Ballauf, der das Oberkommando über die Sondereinsatz-Elite-Polizei übernimmt.

Dabei war der Kölner Tatort mal einer meiner liebsten Tatorte. Aber ein Armin Rohde allein macht auch noch keinen guten Tatort, so wie ein Desaster-Tatort natürlich nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten muss. Das geht nicht nur viel besser, sondern auch mit einem echten Hang zu einem bisschen Logik schlüssiger.

Dicker als Wasser? So dünn wie Plörre!

Guten Morgen, Gruß Biene

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen