Dienstag, 19. November 2019

18. November 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Frankfurt bei Carmen

Vorspeise: Markklößchen-Rindersuppe vom Galloway
Hauptgang: Sauerbraten vom Galloway-Rind mit Kartoffelpüree und Kräutern der grünen Soße, Brokkoli mit Mandelbutter
Nachtisch: Sorbet vom grünen Apfel mit Ebbelwoi, dazu Apfelweintorte





Das Pech, was mer net hawwe, is unser Glück. - Frankfurter Spruch

Wenn Vox auf Frankfurt trifft, kann man das kurz fuchsig als "Fox" zusammensetzen. Der deutsche Aphoristiker Ulrich Erkenbrecht nennt Frankfurt auch: Bankfurt, Krankfurt, Bankrottfurt oder Mainhatten, wobei ich einige Begriffe weg gelassen habe, die mir nun gar nicht erklären, warum er sie für Frankfurt am Main benutzt hat.

So kompliziert geht es bei Carmen heute nicht zu: Sie hat sich vor 2 Jahren fürs "Dinner" beworben, und schwupps, darf sie auch bereits vor Kameras kochen. Manche mussten viel länger auf ihren Fernseh-Auftritt warten.

Liegt eine längere Wartezeit eventuell auch an einer eingereichten Menü-Karte? Das einzige, was die Omas der Zuschauer im allgemeinen wohl nicht kannten, ist das Galloway-Rind auf Carmens Speisekarte, aber ansonsten ist alles im Grie-Soß-Bereich. Carmen hat keine Überraschungen auf der Karte, sie setzt auf Altbekanntes - und das muss auch gar nicht verkehrt sein. Ein als am Ende perfekt anzusehendes Dinner jedoch erfordert mehr Innovation und auch Mut.

Mut hat Carmen vor 3 Jahren gezeigt, als sie ihren Karl-Heinz geheiratet hat und nicht nur mit ihm, sondern gleich mit Kindern und Enkeln auf eine Hochzeitsreise gegangen ist. Es scheint ein inniger Patchwork-Verbund zu herrschen,

und der Partykeller spricht dafür, dass hier viel gefeiert wird. Obwohl solch ein Keller auch etwas gestrig ist, und, falls ich mich irre und die wieder hochmodern sind,

dann ist Carmens und Karl-Heinz* Party-Location mit Resterampen-Möbeln eingerichtet. Eben genau so, wie man sich das vorstellt. Wie ich mir das vorstelle.

Sehr positiv fällt mir der dicke Schäferhund Lou auf. Ach nein, das ist ja nur das Fell, das ihn so dick erscheinen lässt, erklärt Carmen. Der Hund ist lieb und sabotiert überhaupt keine Küchenarbeiten mit seiner Anwesenheit, aber zu moppelig ist er trotzdem: Ich bin schon in der Lage, das Fell vom Gesamtgewicht des Hundes abzuziehen.

Carmen hat am Ende kein Pech mit ihren Gästen, die ihr mit viel Glück 32 Punkte ins Haus schneien lassen: Je 8 von jedem Gast. Das ist lieb. Und vielleicht auch gerechtfertigt, ich kann es nicht beurteilen. 

Bislang ist alles im grünen Bereich, wenn auch niemand der Frankfurter die 7 Kräuter für die Grüne Soße auswendig aufsagen kann. Mag daran liegen, dass man die dort schon fertig gebündelt auf den Märkten kaufen kann.

Ich war früher sehr oft in Frankfurt. Aber das ist schon eine Weile her, und in Erinnerung geblieben ist mir fast nur, dass ich nie einen Ebbelwoi getrunken habe. Über sonstige Erinnerungen: Mantel des Schweigens.


Guten Morgen, Gruß Silvia



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