Mittwoch, 25. Februar 2015

24. Februar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Hannover bei Wiebke


Aperitif: Sekt mit einem Kuss von der Himbeere
Vorspeise: Jakobsmuscheln auf Zitronen-Risotto
Hauptspeise: Gekräuterte Lammlachse, Bohnen im Speckmantel und Rosmarinkartoffeln
Nachspeise: Bratapfel im Glas


Long Distance Love

Durch das Internet hat Wiebke vor zwölf Jahren ihren Freund Jens kennen gelernt und kommt seitdem nicht aus der Übung, die räumliche Distanz von dreihundert Kilometern sowie die körperliche Distanz von siebenunddreißig Zentimetern zu überwinden.

Erst vor kurzem hat sie auch die Distanz zum Kochen überwunden - es klappt laut eigener Aussage und der ihres Zwei-Meter-Mannes immer besser. Wenn das mal kein Grund ist, sich schnellstens bei einer Sendung zu bewerben, die sich "Das perfekte Dinner" nennt. Das ist die Sendung, in der viele eine ausgesprochen lange Distanz zum guten Kochen präsentieren.

Wiebkes Vorspeise sieht ansprechend aus - und verzückt den ansonsten stoisch bis abwesend drein guckenden Sandro (den mit der größten Distanz zum Kochen ever). Mir kommen Zweifel, ob Sandro die Tage bis zum Finale am Freitag wirklich durch steht.  Er sieht jetzt bereits überfordert aus: Vielleicht, weil er nicht mehr der Mittelpunkt der Runde ist?

Wiebkes Hauptgang ist ein Hauptgang. Die Bohnen in dem Speckmantel sehen aus, als wären sie einem Glas entsprungen. Dem Fleisch täte die Farbe rosa gut. Die drögen Kartoffeln in der Schale würde ein Sößchen aufpeppen. Bis zur Königsdisziplin des Kochens, der Soßenzubereitung, ist sie wahrscheinlich noch nicht vorgedrungen.

Die interessantesten Kritik-Punkte findet ausgerechnet Sandro, der schon bewiesen hat, dass er mein Prädikat "Kochverbot auf Lebenszeit" nicht zu Unrecht verdient. Doch man ahnt es schon: Vor ihm steht ein Redakteur, der ihn gekonnt auf die Spur guter Essenszubereitung bringt und ihm die Worte geradezu aus der Nase zieht. Denn Sandro insgesamt sieht ziemlich müde und desinteressiert aus und hängt in ihrer Wohnung rum wie ein schaler Schluck Wasser, kurz bevor mit dessen flüssiger Komplizenschaft eine Valium runter geschluckt wird.

Wiebke tut gut daran, sich am Ende selber kritisch zu bewerten. Dass die meisten Mitstreiter dem nicht folgen, zeigen dreiunddreißig Punkte.

Ansonsten verhindern die Plastik-Blumen in ihrer Wohnung, dass sich mein Eindruck über sie abrunden kann. Was sind das für Spezies, die so etwas schön finden? Oder sind die noch ein Relikt aus ihren vergangenen Berufstagen und so lieblos vergessen worden, wie sie in den Handel kommen?

Es ist Zeit, dass in die Hannover-Runde ein bisschen Schwung kommt, sonst dösen die Zuschauer noch zu Newtopia weg.

Müde Guten-Morgen Grüße, Biene

9 Kommentare:

  1. Guten Morgen in die Runde,
    es sieht zumindest hier so aus, als würde es einer werden.

    Gestern hat nun Wiebke ihre Kochkünste beweisen wollen.
    Überragend waren die nicht, hat sie ja auch nicht angekündigt, stellt sich nur
    die Frage , warum macht sie mit?
    Die 800,00 Mäuse werden es nicht sein.
    Sie und ihr Lebensgefährte haben ja durchaus gut bezahlte Jobs.

    Die Vorspeise hat sie gut hin bekommen.
    Sogar Sandro, die Trantute, war begeistert.
    Aber gut, ein Maßstab ist er nicht.
    Seine Verkündung, dass er nur Tofu zubereitete, weil er wusste die anderen
    würden Fleisch anbieten, war doch überzeugend.
    Der Junge kann hellsehen. Auch gut denn kochen kann er erwiesenermaßen
    nicht.
    Über den Hauptgang kann ich nicht viel sagen, das Fleisch schien gelungen,
    der Rest ist bla bla.

    Die Truppe zeichnet sich auch nicht durch große Kochkenntnisse aus.
    So wirkt die junge Teilnehmerin(Name?) völlig ahnungslos.
    Einzig Mirko scheint ein paar Manieren und auch Lebensmittelkenntnisse
    zu haben.
    Zwischen 7 und 8 Punkten sah ich den gestrigen Abend.
    Verglichen mit Sandros Matscheabend war es das perfekte Dinner.

    Ich hätte eine Bitte an Vox.
    Müssen erwachsene Menschen sich pausenlos knutschen wenn sie in der Küche
    schnibbeln und kochen sollen? Demnächst kommt der Zungenkuss in Großaufnahme.
    Wir glauben doch schon nach dem ersten Mal, dass sie es können.
    Im realen Leben würde man doch auch den Kochlöffel nehmen und sagen
    verschwinde mal aus meinem Dunstkreis oder koch allein.

    Das soll natürlich nicht die glücklichen Knutschkocher abhalten so weiter
    zu machen.
    Aber nicht in der Sendezeit, bitte nicht.

    Bis heute Abend , wenn das Elend wieder auf dem Bildschirm flimmert,
    grüßt euch Anna.

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  2. Moin @ zusammen.

    „Wiebke und die Liebe“, dachte ich zuerst – aha eine neue Serie und der verkehrte Kanal.
    Also habe ich in den Video-Text nachgesehen, aber da stand „Das perfekte Dinner.“
    Doch die Lebensgeschichte von Wiebke war schon interessant, nur die Sendezeit war verkehrt und für eine andere Klientel von Zuschauern.
    Aber nach langer Zeit wurde dann doch gekocht. Was da in der Küche unter der Hilfe von Wieb-kes Freund geschah, erklärte den langen Vorspann. Man habe eine Fernbeziehung und sehe sich nur an Wochenenden usw.. Ich kann ja verstehen, dass sie dann auch zusammen in der Küche werkeln, denn jeder hat evtl. Kraft gelassen und man muss nicht das Thema wechseln.
    Auch hatte ich den Rest der Sendung immer die Worte von Wiebke im Ohr: „Ich bin keine gute Köchin.“ Nur wozu braucht Wiebke dann Gäste und das Fernsehen?
    Toll, sie war auch mal sportlich tätig, als Volleyballerin. Gibt es dabei auch Leute, die unter dem Netz agieren?

    Aber nun will ich mich mal etwas den Eigentlichen, dem Kochen usw. widmen.
    Wiebkes Freund, mit seinen 2 m Länge, durfte im hinteren Teil der Küche schnippeln, während Wiebke ihm beim Sprechen zu hörte. Hin und wieder stocherte sie in einem Topf rum und montierte umständlich mit einem E-Schneebesen in einer Schüssel. Sicherlich wollte sie nicht zu sehr stören. Auch konnte sie ja nicht so viel tun, sie musste laufend Handschuhe wechseln. Es ist immer wieder toll mit anzusehen, was Handschuhträger alles anfassen und dann von Hygiene sprechen. Aber wenigstens bleiben die Hände sauber.

    Empfang: freundlich begrüßte Wiebke ihre Gäste. Das man den Gästen beim Eintritt die Män-tel/Jacken abnimmt und sie irgendwo aufhängt, scheint aus der Mode gekommen zu sein. Früher lagen auf Sofas Kissen, heute ist es die Bekleidung der Gäste. Gut, bei Sandro war es auch so, aber Sandro ist halt speziell und hat bestimmt keine Garderobe, zu spießig.

    Aperitif: ein wahrlich toller Einfall bei der Getränkeauswahl. Auch wie die Gläser quasi vor den Gästen standen und Wiebke sich dann dazwischen quälte und jedem ein Glas in die Hand drückte, war herrlichst. Hatten die Gäste etwas an den Armen, die sie ja nur ausstrecken mussten um das Glas zu greifen?

    VS: mancher hat schon Töpfe zu Tode gestochert beim Risotto kochen. Rühren geht anders und strengt an. Seltsam fand ich, dass kurz vor dem Ausfüllen noch Flüssigkeit auf dem Reis stand und es eher wie eine Reissuppe aussah, aber beim Ausfüllen der Reis sehr schlotzig daher kam. Die Jakobsmuscheln waren am Ende gut gelungen, leicht gebräunt und innen glasig. Wobei in der Pfanne nur 2-3 Stück etwas Bräune hatten. Woher die Bräunung der JM dann auf den Tellern kam verwunderte mich. Toll fand ich, dass der Spezialist für Röstaromen Sandro dabei war. Ich war aber erstaunt, dass Männer von Welt, wie Sandro Mirko noch nie JM gegessen hatten. Dennoch bekam man sofort eine Profi-Beurteilung. Es sollte nicht der letzte Brüller sein. Dennoch eine gute VS, die allen mundete.

    Teil 2

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  3. Teil 2

    HG: nun ja, unter gekräutertem Lammfleisch stelle ich mir leicht etwas anderes vor. Beim An-schnitt sah ich, dass das Fleisch nur in der Mitte etwas rosa war, also zu durch. Auf den Tellern sah es anders aus. Hatte da jemand die Kamera-Blende eingestellt? Rosmarinkartoffeln sollten es werden, aber es hat nichts mit Namensgebung zu tun. Gekochte Kartoffeln nehmen keinen Geschmack mehr auf und es genügt nicht, sie anschließend mit einem Rosmarinzweig zu erschrecken. Die Bohnen im Speckmantel, immer 3 Bohnen und eine Scheibe Speck, kamen auch gut an. Es wäre ja schade gewesen wenn nicht, wo Wiebkes Freund sie mit großen Mühen gewickelt hatte, was bei seinen großen Händen eher schwierig war. Die Bohnen schienen frisch zu sein, sonst hätten sie nicht gekocht werden müssen. Aber sie sahen schon recht gleichmäßig aus, was an Dose denken ließ. Eigentlich ein simpler Gang, der aber ohne Soße leider verliert. Die Kräuterbutter in einem Schälchen auf den Tellern, hätte ich bei Gloria vermutet, sie arbeite in einer Kantine. Natürlich frage ich mich, wie ich so kritisch sein kann, wo Fleischspezialist Sandro es perfekt fand. Bei den trockenen Kartoffeln muss etwas an der Schale gewesen sein, dass sie ihm so gut schmeckten. Den anderen fehlte die Soße. Im Ganzen nicht schlecht, aber kein pD-Gang.

    DS: Namen sind wie Schall und Rauch. Das war ja nu gar nichts, da war das von Sandro ja auf-wendiger. Wenn Süß schon ein Qualitätszeugnis ist, dann war es bestimmt gut. Aber was soll´s, die Kinder am Tisch waren glücklich. Das DS soll mächtig gewesen sein, was Mirko nicht so fand. Warum nur?

    Wiebke hatte Recht, sie ist keine gute Köchin, da man sich dabei bewegen muss, aber bei ihrem Freund ist Potential vorhanden. Ob das pD das richtige ist um Kochen zu lernen, ich weiß nicht.
    Im Ganzen war es ein einigermaßen gutes Menü, mit kleinen Fehlern. Sie hatte sich Mühe gege-ben, bzw. ihr Freund, nu der ist ja auch größer. Ein Vergleich mit Sandro ist schlecht möglich, denn Sandro war Außerirdisch und außerhalb aller Wertungen. Nebenbei sollte ich erwähnen, dass Wiebke mit unfairen Mitteln gearbeitet hatte, sie hatte gekocht. Die Wertungen waren ent-sprechend gut. Die meisten Punkte gebührten aber ihrem Freund.

    Die Gäste im Allgemeinen werten halt nach eigenem Können, auch wenn es nicht viel zu schei-nen mag. Das Gloria sogar vom perfekt sprach, lässt Vermutungen auf ihr Menü zu.
    Mich hat Sandro begeistert, er hat immer tolle Kochtipps auf Lager und man lernt so viel von ihm. Auch sein Ausbruch, dass sich nur Leute bewerben die Kochen können, hat mich überzeugt. Ich freue mich schon wieder auf seinen nächsten Auftritt und auf die nächste Fleischsorte auf seinen Socken. – schrei -

    LG rudi im Sonnenschein

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  4. Wiebke wurde gestern mit einem zerstörenden Wirbelsturm verglichen, einem Tornado, der einst ganze Küsten mit Tod und Verderben heimsuchte, einer Naturkraft, die weite Landstriche entvölkerte und stattliche Wälder fällte.

    Die Wiebke von gestern nun war eine kleine Maus, die auf Nummer sicher geht: Bei den Äußerlichkeiten, unauffällig alterslos in der Wahl der geblümten Chiffonbluse, ebenso wie der überwiegend beige-schwarzen Inneneinrichtung.
    Das Auge gleitet ab, Ecken und Kanten sind nicht vorhanden.
    Blumen und Pflanzen mit eigenem Leben, die möglicherweise gerade deshalb auch mal aus der Reihe tanzen und Arbeit machen können, es gibt sie nicht.
    Stoff - Kunststoff zumal, schmeichelt dem Betrachter doch gleichermaßen und hält auch ewig.

    Genau wie die Liebe ohne Trauschein. Dieses unvernünftige bürokratische Unterpfand brauchen nämlich auch nur sentimentale Dummbatzen, die es nicht besser wissen.
    "Wir brauchen das nicht, wir wissen ja dass wir uns lieben, nicht Schatz?"

    Sprach ein 2 meter großer, bestimmt nicht unintelligenter Mann. Während neben ihm seine kleine (seit 12 Jahren) Freundin, mit gesenktem Kopf, konzentriert Zwiebeln schneidet und nichts - kein einziges verdammtes Wort - sagt. SCHATZ!

    Sie hat auch nicht einverständig gelächelt dazu - und ich, die ich weiss Gott keine Freundin von diesem romantischen Heiratshype bin, war einigermaßen schockiert: Wie muß man sich fühlen, wenn auf diese Art öffentlich erklärt wird, dass man niemals geheiratet werden wird? Ob Wiebke dass nun möchte oder nicht, das spielt gar keine Rolle, aber so geht das nicht, Jens, Schatz - SO NICHT.

    Aber was rede ich, Wiebke geht auch mit Jens auf Nummer sicher, der Spatz in der Hand, nur, wer hätte in diesem Zusammenhang an so einen Riesen gedacht?

    Wiebkes Menü war auch `ne sichere Bank. Obwohl sie am Herd mit eiserner Konzentration werkelte, war das ein Dinner für Schlafwandler: Meine Vorredner haben ja bereits ausführlich alle Aspekte der drei Gänge durchleuchtet.

    Auch dass bei Wiebke die Wochentradition des seltsamen Benehmens nicht unterbrochen wurde: Charmant geknüllte Garderobenhaufen auf der Aperitif-Couch, das gibt einem doch sofort ein schönes Gefühl der Vertrautheit. Man fühlt sich zu Hause, darf ruhig die Füsse mit den schmutzigen Socken auf den Tisch strecken. Hauptsache kommodig.

    Jeder Abend in Hannover gibt Zeugnis von neuen Abgründen - was nun mag uns heute erwarten?

    Gespannt wie ein Flitzebogen grüßt Susi (heute etwas später, denn David und ein paar weitere Autisten waren zum Mittagsbesuch bei uns, sehr lustig, ratet mal, von wem das Catering war???)

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    1. Von Mutter Courage? - Ach, auf die Vorschauen gebe ich jetzt nicht soviel, es kann nachher genau so langweilig weiter gehen wie an den zwei anderen Tagen.Einer schläft bald ein, ein weiterer versucht, der Langeweile nicht zu erliegen und sonst? Ich kann das gut abwarten. Gruß Silvia

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    2. Nö, da sind die nicht so wirklich scharf drauf, aber dieses fiese, politisch unkorrekte, etwas andere Restaurant, das gibt immer glänzende Augen. ist so, ich habe aufgefahren als gäbe es kein Morgen meher - alles verputzt, bis auf den letzten Krümel, den selbstgebackenen Kuchen hab ich dann unangerührt mit gegeben.
      Tja, perfekt ist eben relativ, meine Gäste hätten 10 Punkte gezückt, das ist mal sicher.

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    3. Das kam mir zuerst auch in den Sinn - aber ich habe mich nicht getraut ... Und da kann man mal sehen, wie leichtfertig Punkte verteilt werden. 10!!! für diese Resterampe. Ein heiliger Schwur von mir: Ich gehe da nie nie rein, lasse mir auch nie etwas von dort mitbringen. Bis jetzt durch gehalten, obwohl es wahrlich nicht einfach ist.

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    4. Das hätte ich wohl auch selbst im Leben nicht getan - da bin ich sicher - wenn ich nicht dieses Kind gehabt hätte. Und manchmal wird man durch seine Kinder über so einige seiner Grundsätze katapultiert.

      Meine kritische Haltung zum Konzern und dessen Tier- Menschen- und Umweltschädigender Unternehmensrealität mit globalen Ausmaßen hat damit nichts zu tun. Die "Qualität" des Essens brauche ich jetzt wohl nicht noch explizit zu erwähnen, all das ist absolut unstrittig.

      Einmal im Jahr trage ich trotzdem Geld dahin, für eine kleines Freßfest, für David und seine Mitbewohner. Mehr bekommt der Mäc nicht von mir, denn du hast vollkommen Recht mit deiner Haltung - hier geht es um weit mehr als nur Junkfood.

      So, ich wollte das nur mal sortiert haben, liebe Grüße Susi

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    5. Danke, Susi - so in etwa habe ich es mir schon gedacht. Jetzt auf zum nächsten Dinner. S.

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