Donnerstag, 19. Februar 2015

18. Februar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Frankfurt bei Hendrik



Aperitif: Fruchtiger Cocktail
Vorspeise: Kürbis-Curry-Suppe mit selbst gebackenem Baguette
Hauptspeise: Schweinebraten mit Ofengemüse und Soße
Nachspeise: Käsekuchencreme mit Fruchtsoße


Vom festen Grundsatz zum lockeren Mädchen

Man kann sich sehr gut vorstellen, wie er in dem Seniorenheim die alten Bewohner von vorne bis hinten betüddelt. Und die meisten werden in dieser Dinner-Woche vor dem Fernseher sitzen und ihrem Altenpfleger in Ausbildung die Daumen drücken. Genau so gut ist es vorstellbar, dass Hendrik in der Heim-Küche eine Ausbildung zum Koch macht.

Und in der Nacht mutiert er zu der beliebigen Drag-Queen Giselle, dem lockeren Mädchen auf Erkundungs-Tour durch die jungen Jahre. Beliebig deshalb, weil alle  uniformiert aussehen und man sie unter der vielen Schminke kaum voneinander unterscheiden kann. Doch wenn es ihm Spaß macht, muss er diesen Weg gehen.

Hendrik lebt in seiner Wohnung mit Freund Andre, der sich der einfallenden Vox-Crew verweigert. Dafür kommt seine Frankfurter "Mama" Chris vorbei und hilft beim Schnibbeln. Sie machen das gut, die zwei Jungs. Das einzige "Mädel" im Haus ist Uschi, die staub-saugende Roboterin: Bescheiden, aber fleißig, wie sie ist, braucht sie nur ein bisschen Strom.

Laura, die Vegetarierin der Runde, will niemandem Stress machen mit alternativem fleischlosen Essen: Sie sei genügsam. Das kann man für den Alltag gelten lassen, doch was ist ihr Grund, am perfekten Dinner teilzunehmen, wenn sie vom Essen schon nicht viel erwartet? Nur der Spaß, andere Menschen kennen zu lernen ... ? Ach, Leute!

Die Vorspeise, eine Kürbissuppe, birgt jedoch auch für Vegetarier keine zu überwindenden Hürden. Und zur Hauptspeise bekommt sie als Alternative einen Kartoffel-Kürbis-Auflauf. Eigentlich eine gute Idee - wenn es nicht schon wieder das gleiche Gemüse wäre. Auf eine einfallsreichere Variante kam aber selbst Sabine nicht - und servierte ihr gestern auch das, was bereits Menü-Bestandteil war: Sellerie.

Die anderen bekommen als Hauptgang einen dicken, fetten Schweinebraten. So richtig was für die Gaumen einer Großfamilie an Sonntagen. Mahlzeit!

Das etwas schwammige undefinierbare Dessert serviert Hendrik als halbe Giselle in high higher High-Heels: Schuhe, die nicht einmal zum Sitzen taugen, aber den Orthopäden mehr Geld einbringen als der Schuh-Industrie.

Dass Hendrik ein sehr guter Gastgeber ist, spricht positiv für ihn. Auch sein Menü ist durchaus ansprechend, wenn auch eher gut-bürgerlich. Und sein Alter Ego ist jetzt vielen bekannt.

Guten Morgen, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen Biene,

    ja, da hat sich mein Vorurteil von Montag verflüchtigt.
    Bei der Vorstellung der Kandidaten dachte ich, nicht schon wieder so ein Typ der
    sein Schwulsein unbedingt in jedem Satz betonen muss.

    Übrig blieb ein netter junger Mann, der mit seinen zwanzig Lebensjahren doch
    schon klare Vorstellungen vom Leben hat.
    Ich hätte ihn auch gern als Pfleger , wenn das erforderlich würde.

    Nun zum eigentlichen Thema:
    Es war Hausmannskost , zum Schluss nicht besonders gelungen.
    Das Dessert war nicht sehr ansprechend.
    Aber da er mit Leidenschaft kocht, kann das noch besser werden .

    Mühe gab er sich bei der Getränkeauswahl.
    Das vermisst man beim PD sehr oft.
    Ich trinke zu einem Schweinebraten auch lieber ein gut gekühltes Pils.
    Ist doch gut, wenn die Gäste vorher nach ihren Wünschen befragt werden und
    es macht doch keine Mühe mehrere Getränke anzubieten.

    Ich fand den Abend gelungen.
    Von jedem Teilnehmer 8 Punkte wären angemessen gewesen.
    Dazu konnte sich der heutige GG aber nicht aufraffen.
    Kleinlich.

    Einen schönen sonnigen Tag wünscht Anna

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  2. Ja, das war ein ordentlicher Jung mit einem ordentlichen Essen und einer ordentlichen Wohnung. Pieksauber dank Uschi.

    In epischer Breite gezeigt, wurde auch sein überaus aufgeräumter Kleiderschrank, speziell die Sparte mit den überquellenden Damenroben und Sky-Heels. Und alle sind wieder voll von den Socken - Toleranz, Toleranz, was ist das doch alles interessant und aufregend!

    Bin ich die einzige, die denkt, gääähn, schon wieder diese blöden Fummeltrinenklamotten und diese dämlichen alias Namen, das finde ich in etwa so spannend wie den Opa, der den Kölner Dom aus Streichhözern bastelt.

    Aber, so ging schon mal ein Drittel Sendezeit herum, ein weiteres Teilchen wurde für Brauerei und Staubsaugerwerbung geopfert, irgendwann kam dann noch ein Schnibbler mit einem schrecklichen Pullover, was anstrengend zum Zugucken war, da ich durch meinen Abscheu gezwungen wurde, da immer haarscharf dran vorbei zu schauen.

    Aber immerhin erledigte der Chris den größten Teil der groben Arbeit. und der Hendrick konnte das, was er konnte, dann gar nicht mal so schlecht.

    Das irgendwie sehr uschihaft betatschte Baguette sah zwar ein wenig bleich, aber locker und lecker aus, und die Kürbissuppe war flüssig (ist sonst ja oft genug Babybrei) und wies wohl durchaus Currybums auf.

    Zum Glück hatte sein Metzger nur noch Nacken, das gute Stück sah schon unbehandelt lecker aus und man muss Hendrick zu Gute halten, dass er es richtig behandelt hat, vom Anbraten bis zum Rausholen aus dem Ofen, das war ein appetitlicher Anblick. Das Fleisch war saftig und zart.

    Ebenso sein Ofengemüse. In einer idealen (perfekten) Welt hätte es wohl noch ein schönes grobes Karoffelstämpfchen dazu gegeben, mit Olivenöl, Knoblauch und viel feingehackter, glatter grüner Petersilie darin. Aber auch an diesem realen Frankfurter Abend konnte man durchaus noch einmal Hendricks selbst gebackenes Baguette eintunken, ohne ernsthaft Schaden zu nehmen, es war ja noch genug da.

    Das Dessert, da bin ich raus, weder mag ich die Kombination - auch ich muss fragen: Was sollte die Schokolade da drin? Noch erschliesst sich mir der Begriff Käsekuchen, mein erster Verdacht wäre, genau wie Markus Idee, der eines gebackenen Cheesecakes gewesen.
    Dieses Schichtgelöffel passte weder zusammen, noch schmeckte es besonders, weil wohl sogar die Süsse fehlte.

    Aber insgesamt hat Hendrick seinen Abend beachtlich gemeistert, genau wie sein Leben und seinen Beruf. Das finde ich einzigartig und interessant - für einen 20-jährigen zumal.
    Ob und welche Plünnen er wann trägt, auf wie hohen Stelzen er rumstolzieren kann, das juckt mich weniger. Erst, vielleicht, wenn Giselle in Pumps den Kölner Dom aus Streichhölzern ...

    Nu wolln wir mal nich affich wern..hier scheint die Sonne und sie scheint es ernst zu meinen heute!
    Ich werde mein Gesicht unbebrillt mitten reinhalten, das ist mal sicher.
    Euch auch viel Spass heute, wünscht Susi

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