Freitag, 11. August 2023

10. August 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Frankfurt bei Martina



"Una serata italiana"
Vorspeise: Parmigiana di melanzane - Aubergine / Tomate / Mozzarella
Hauptgang: Duetto di pasta - Spinat / grobkörnige Wurst
Nachtisch: Il classico - Kaffee / Creme


Aus Zitronen kann man nicht nur Limonade machen ...

... man kann sie als Abbilder auch auf Kleidungsstücke drucken. Martina wirft sich für den Abend in ein solches Kleid.

Um ähnliche Kleider gab es kürzlich eine deftige Presse-Schelte für Meghan Markle: mit dem Selbstbewusstsein einer Nobelpreisträgerin ausgestattet vermutete die Herzogin, dass die First Lady Jill Biden von ihr zu einem ähnlichen Kleid inspiriert wurde. Als Dank, dass Mrs. Biden sich von Markle hat influencen lassen, schickte sie ihr einen Korb voller Zitronen ins Weiße Haus.

Doch die Herzogin irrte mal wieder: Jill Biden soll ihr Oscar de la Renta-Zitronen-Outfit bereits häufiger getragen haben. Markle stolpert mehr und mehr über die eigene Arroganz.

Natürlich ist es möglich, dass Martina von ihr inspiriert wurde - aber von Oscar de la Renta wird ihr Zitronen-Kleid eher nicht sein ... sondern von Designern, die wiederum ihn kopieren ...

Die 28jährige Martina hat italienische Wurzeln in Neapel und ist am Chiemsee geboren. 18 Jahre lang haben ihre Eltern ein italienisch-bürgerliches Restaurant geführt. Sehr bodenständig sei das Lokal betrieben worden sein - und Rechtschreibfehler in den Speisekarten gehörten ebenso zum Programm wie das

Tiramisu, das ihr Vater, der ansonsten für die Leitung und den Service zuständig war, kreiert haben soll. Warum Martina die Rechtschreibfehler charmant findet ... erschließt sich mir nicht, doch die Hauptsache ist natürlich, dass alle Gerichte möglichst fehlerfrei zubereitet werden.


Das Menü

ist in der Zubereitung ziemlich aufwendig: warum sehe ich aber gefühlte 1000 Auberginen-Scheiben, die sie für 6 Vorspeisen schnibbelt und dann auch noch frittieren muss? Das Ergebnis der einzelnen Auberginen-Törtchen ist dann mit jeweils und insgesamt viel weniger Aubergine zufrieden, so dass auch 6 Vorspeisen nicht diese immense Summe an Gemüse benötigen.

Die Tomatensoße ist eine gekaufte aus einer Flasche. Aber: die Zutat käme aus Italien. Na dann! Macht es das auch nicht besser.

Der Hauptgang ist eher eine Vorspeise: zwei verschieden gefüllte Teigtäschchen und daneben ein paar gebratene Wurststückchen - und wieder eine Tomatensoße, diesmal aus frischen Früchten. Die Extra-Wurststücke zerstören den Anblick. Vielleicht erkenne ich auch nur den tieferen Sinn nicht.

Zum Nachtisch bereitet Martina ein Tiramisu nach Art ihres Vaters zu. Das Dessert erfreut die meisten Gäste. Vielleicht auch, weil es sie endlich sättigt?

Eine Zubereitung ohne Geiz an Zeit ergießt sich in einem Ergebnis, das dann doch eher nach Geiz aussieht, ohne, dass ich den Martina unterstellen möchte.


Fazit

Auch der Gastgeberin Martina kann ich keine besonderen Qualitäten unterstellen: mit beinahe leeren Gläsern stößt sie mit ihren Gästen an - und meint, man könne die bei Gelegenheit wieder füllen.

Und zudem besonders hungrig bleibt Sven. Ich kann es verstehen.

Die Punkte: je 7 geben Sebastian, Jana und Melanie, 5 gibt Sven.

Mit nur 26 Gesamt-Zählern bleibt ihr nur noch, die Laterne in die Hand zu nehmen. Ich kann mir nicht denken, dass sie ihr am letzten Tag in dieser Frankfurt-Ausgabe von Melanie abgenommen wird.

Heutiger Unterhaltungswert: dürftig.
Folgeerscheinungen: ich habe in der Nacht von Auberginen geträumt.


Guten Morgen, Gruß Silvia




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