Samstag, 4. Januar 2020
4. Januar 2019 - Ursache und Wirkung
Die Fotos habe ich nicht im Krefelder, sondern einem anderen Zoo aufgenommen
Ursache und Wirkung
Manchmal möchte man einem schicksalshaften Weg auf die Finger kloppen können - aber das ist nicht möglich,
denn Ursache (der Kauf der Himmels-Laternen) und Wirkung (Tod von mehr als 30 Affen) lassen sich nicht vorab berechnen.
Und die meisten werden die mutmaßlichen drei Täterinnen auch gar nicht kennen, um ihnen vorab zu erzählen, dass das Fliegenlassen der Laternen in Deutschland fast flächendeckend verboten ist. Denn natürlich reden sie sich damit raus, dass sie von dem Verbot gar nichts gewusst haben.
Das kann, muss aber nicht der Wahrheit entsprechen - andererseits macht es das Gesamtbild nun ein wenig eleganter, falls davon überhaupt noch die Rede sein kann.
Unkenntnis einer Sachlage zieht jedoch keine Straffreiheit nach sich. Von "Schadenersatzforderungen" ganz zu schweigen -
unersätzlich sind die vielen Affen, unendlich traurig deren Tod und vorheriger Todeskampf,
aber es bleibt Ersetzbares übrig, für das sie wohl gerade stehen müssen.
Die Frauen haben diese Himmels-Laternen im Internet gekauft. Sicher darf auch mal danach geguckt werden, welche Firma das war - und ob dort ein Hinweis steht, dass sie
zwar verkauft, aber in Deutschland nicht benutzt werden dürfen.
Ist für diesen seltsamen Zustand eigentlich der Gesetzgeber verantwortlich? Oder hat der sich einfach mal gesagt:
Man darf diese Flieger besitzen und sie sich ansehen, aber ihre Flugtauglichkeit keinesfalls überprüfen. Und dann auf die Demut der Käufer gehofft, die sich sowieso an alle Gesetze und Verordnungen halten? Wobei die Wahrheit eher so aussieht, dass man zumindest kleinere Verordnungen
gern übertritt.
So also wurde das Schicksal der Affen irgendwann besiegelt, als die drei Frauen diese Himmels-Laternen bestellt haben.
An Silvester oder auch an Weihnachten schon haben sie diese mit "Wünschen" beschriftet.
Die meisten feiern fröhlich ins Neue Jahr, als die drei sich daran machen, ihre Laternen gen Himmel zu schicken,
aber angekommen sind sie als Höllen-Laternen.
Und dann das grausame Erwachen, als spätestens am Morgen des 1. Januars 2020 auch diese drei Frauen erfahren, was passiert ist ...
Manch einer hat nach Silvester einen Filmriss mit anhänglichem schlechten Gewissen. Das meiste wird sich in Luft und Wohlgefallen auflösen, weil es gar nicht wirklich schlimm war.
Wie aber kann man damit leben, für den Tod von so vielen unersetzlichen Tieren verantwortlich zu sein? Tiere, die vielen Zoo-Besuchern persönlich und mit Namen bekannt waren? Tiere, die ihren Pflegern nun fehlen?
Und warum spielt man nicht mal vorher Szenarien durch, die passieren können, wenn man ein offenes Feuer in die Luft treibt?
Bei viel Trockenheit zum Beispiel könnte auch ein ganzer Wald mit all seinen Bäumen und Tieren brennen ...
Kommt man nicht auf solch eine Idee, wenn man Feuer ins unkontrollierbare Weiterentwickeln in die Luft jagt?
Aber auch Dummheit schützt vor Strafe nicht. Je nach den Charakteren der drei Frauen werden sie allerdings, wenn sie ein Herz haben,
für ihr ganzes restliches Leben damit bestraft sein, diese Todesfälle verursacht zu haben. Vielleicht sind die Herzen dieser Frauen auch unterschiedlich groß?
Eine gerichtliche Strafe muss trotzdem folgen.
Ich empfinde kein Mitleid für die drei Frauen, sondern nur für die Getöteten und deren Pflegern. Und den beiden überlebenden Schimpansen,
die Grausames gesehen haben - und dieses nie vergessen werden.
Die Frauen können sich in psychologische Behandlung begeben - ist ohnehin für den folgenden Prozess von Vorteil für sie und wird ihnen ihr Anwalt raten (ob sie diese benötigen oder nicht) -
aber die Schimpansen?
Mit ihnen kann man keine Gespräche führen, aber es gibt vielleicht andere Möglichkeiten wie Ablenkung, Spielen, Betüddelung und ähnliches.
Ausdrücklich distanziere ich mich von jeglicher Hetzjagd auf die möglichen Verursacherinnen. So etwas bringt niemanden ins Leben zurück.
Guten Tag, Gruß Silvia
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