Samstag, 11. Januar 2020

10. Januar 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Freitag bei Ina


Vorspeise: Duett von Yellow-Fin-Thunfisch und Coho-Wildlachs (Tatar und gebeizt), dazu Yuzu-Vinaigrette, Himbeere und Zitronengras
Hauptgang: Zweierlei vom Schwarzfederhuhn (konfierte Brust und Rillette aus der Keule), dazu Pflaumenmarmelade, Edamame, Tessiner Polenta und Ziegenkäse
Nachtisch: Variation von der Banane mit Sesam und Kokos


Doppelpass in Bad Wörishofen

Inzwischen ist Ina als Antonina enttarnt, und damit ist sie die gesuchte Profi-Köchin. Nicht in jeder Such-Spiel-Runde gewinnt auch der oder die beruflich Kochende,

aber Antonina legt hier und an ihrem Dinner-Tag einen Durchmarsch hin, dass man bereits am Anfang jeden Verdacht bestätigt sieht: Ja, sie ist es! Einen Hobby-Koch würde es viel mehr Mühe kosten, ein Menü wie dieses auf die Beine zu stellen.

Ein bisschen Unterstützung erhält sie von ihrer Mutter Apollonia, Und ihr verdankt sie auch ihre Tarnung als Friseurin (es ist der Beruf ihrer Mutter), mit der sie die anderen an der Nase herum geführt hat. Maik zweifelte bereits an seiner Menschenkenntnis, dass er die Köchin nicht enttarnen konnte,

aber mit fehlender Menschenkenntnis hat das weniger zu tun, wenn er bis zum Finale rätseln muss. Anerkennend zückt Maik die höchste Punktzahl, während seine Mitstreiterinnen sich zu je einer 9 durchringen. Bei der einen oder anderen sehe ich in der Tat ein Durchringen,

denn besonders Miriam "verliert" heute ein wenig, und auch Sonja scheint es nicht unbedingt zu gefallen, dass hier alles andere unter einer 9er-Bewertung falsch wäre. Barbara bemerke ich kaum noch, denn mir fallen jedes Mal die Augen zu, wenn sie redet.

Mir persönlich gefällt der Thunfisch in Antoninas Vorspeise nicht. Und im Nachtisch finde ich gleich zwei Bestandteile, die ich nicht gerne esse: Banane und Kokos. Aber das hätte ich in einer Bewertung meinerseits außen vor gelassen.

Maik, der Bananen geradezu hasst, bekommt eine Ananas-Alternative. Ich muss jetzt kurz mäkelig werden, denn Ananas mag ich auch nicht gerne. Doch keine Sorge, in der nächsten Dinner-Woche in Duisburg bin ich nicht dabei.

Außerdem ist Hass ein großes Wort. Für so etwas Simples wie eine Banane würde ich es nicht gebrauchen. Das könnte sie matschig werden lassen.

Antoninas Lohn sind gute 37 Punkte, obwohl auch 40 nicht aus dem Rahmen fallen würden.

Die Sieg-Prämie von 5.000 Euro spendet sie, und damit gibt es einen weiteren Gewinner, an ein Kinderhilfswerk in der Karibik.

Antonina arbeitet im Steigenberger Hotel im Restaurant "Calla" in Bad Wörishofen.

Der Leitspruch des Kneipp-Kurortes kommt von Sebastian Kneipp (1821 - 1897) selber:

"Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern."

Ist natürlich nur ein Spruch. Den kann man annehmen, aber man könnte ihn auch zerpflücken.

Ich zerpflücke jetzt gar nichts mehr, sondern wünsche allen Lesern ein schönes Wochenende. Dass Antonina gewinnt, freut mich. Und auch Maik gewinnt am Ende, denn er ist nicht nur fair, sondern auch anerkennend. Jede Menge Ahnung hat er ebenfalls. Beinahe so viel, wie seine Teller mit Speisen übersät waren.


Guten Morgen, Gruß Silvia

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