Samstag, 11. Januar 2020
11. Januar 2020 - Manche Menschen werden erst nach ihrem Tod berühmt ...
Manche Menschen wurden erst nach ihrem Tod berühmt ...
Und auch, wenn jetzt wieder der gute Van Gogh als Beispiel herhalten muss, gibt es noch viel mehr Künstler, die erst nach ihrem Tod
oder überhaupt nicht berühmt geworden sind.
Nicht nur van Goghs Bilder sind großartige Kunstwerke, sondern auch seine zahllos geschriebenen Briefe sollen literarischen Wert haben.
Wie würde es Vincent van Gogh (geb. am 30. März 1853 in Groot Zundert, gestorben am 29. Juli 1890 in Auvers-sur-Oise) ergehen, wenn er heute lebte?
Wenn er sehen könnte, warum und weshalb Leute berühmt werden, obwohl sie weder irgendeine Kunst beherrschen noch den Menschen wirklich Freude machen mit dem, was sie tun - und ein halbwegs cleverer Typ ganz hoch hinaus kommen kann, obwohl sich hinter diesem meist nur die absolute Leere verbirgt.
Würde dies die Art seiner Bilder verändern? Oder den Schreibstil in seinen Briefen?
Zu gern würde ich lesen, was ein damals geächteter, aber immer schon spöttischer Heinrich Heine zu den heutigen
"Stars" aufs Papier oder in seinen Computer bringen würde.
Die Welt ist voll von zahllosen Selbstdarstellern, die nichts weiter zu bieten haben, als den blanken Horror ihrer eigenen Überschätzung. Das allein wäre noch kein Drama,
aber dass diesen Leuten andere "folgen", sie verehren, anschmachten und nacheifern, macht die Sache erst richtig dumm.
Die Welt brauchte schon immer Vorbilder, aber was heute so kreucht und fleucht und sich mit fragwürdigen Auftritten in geradewegs die vorderste Linie schummelt, ist eigentlich das Abbild einer verlorenen Zeit.
So würde Vincent auch in der heutigen Zeit das Bild "Die Schwelle zur Ewigkeit" (das Bild kann man googlen, ich darf es hier nicht veröffentlichen) malen, denn es zeigt deutlich, wie bekloppt viele heute sind.
Hier etwas Ähnliches wie Vincents Bild:
TV-Formate wie
"Das Dschungelcamp" machen es deutlich: Eindeutig jeder kann es in die breite Öffentlichkeit schaffen, und die Dümmsten zu allererst. Die kennen nämlich weniger Scham als andere und sind sich auch für nichts zu schade. Sie müssen nur (zum Beispiel) vor dem Dschungel durch ein paar andere Formate tingeln, sich am besten darin besonders dämlich benehmen ...
und schwupps, sitzen sie in Australien.
Eine gute Voraussetzung ist die besonders ausgeprägte Gier nach Öffentlichkeit und die stoische Hinnahme von jeder Art von Kritik - und wenn diese nun mal nur oder mehr negativ ist, dann ist es diesen Leuten auch recht.
Egomanen kann nichts erschüttern
... denn sie finden in jeder bösen seitenlangen Aussage über sich noch das vielleicht einzige Wort, das ihnen schmeichelt. Die rasende Ich-Sucht überdeckt alles, was nicht in ihr Weltbild passt. Denn sie sind sich eines immer gewiss:
"Ich bin die Beste, der Beste".
Etwas anderes kommt ihnen weder in die Tüte noch in den Sinn.
Das macht den "Dschungel" für viele Zuschauer interessant, denn viele Egomanen unter sich hat schon Sehenswert.
Absurd
ist das Wort dafür, dass es dennoch keinen Sinn macht, Menschen zu verehren, die nicht mehr leisten als nur sie selber zu sein, etwas oder viel aufgepimpt natürlich. Das reicht für den Hausgebrauch,
aber nicht für eine breite Öffentlichkeit und zur Fan-Bildung.
Obwohl? Genau so ist das heute! Und das ist ziemlich bekloppt.
Guten Tag, Gruß Silvia
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