Montag, 31. Juli 2017
31. Juli 2017 - Vor den Dinnern im Ruhrgebiet ...
Das perfekte Dinner aus dem Ruhrgebiet
"Der Ruhrpott ist liebevoll asi" tönt die erste Dinner-Kandidatin Melanie, die ich weiß-nicht-wo im Ruhrgebiet zu Hause ist,
aber sicher nicht in dem, in dem ich lebe.
Liebevoll und asi sind zwei Wörter, die überhaupt nicht zusammen passen. Wer sich liebevoll verhält, gibt kein asoziales Getöse von sich -
und wer sich asozial verhält, dem fehlt die Liebenswürdigkeit mit Sicherheit.
Und ich sehe schon wieder die Fördertürme in dieser Woche durch die Bilder schloten, denn ich vermisse sie im realen Bild der Landschaft enorm. Wie gut, dass es Konserven gibt.
Der geniale Ruhrgebietler ist natürlich eine ehrliche Haut - nur findet man hier genau so viele Gewohnheits- oder Gelegenheitslügner wie
überall sonst.
Man sieht die gut gekleideten und situierten Menschen und die Menschen, die es nicht so gut getroffen haben,
und im allgemeinen sprechen alle Hochdeutsch - der schöne Ruhrpottslang ist weitestgehend verloren gegangen.
Sogar kochen können die Leute hier, sowohl die Männer als auch die Frauen - ob genau solche jedoch Zutritt zum Dinner im "Pott" gefunden haben, werden wir in dieser Woche sehen.
In Dorsten - was ich jedoch eher zum äußersten Rande des Ruhrgebiets zählen möchte - gibt es sogar gleich zwei Restaurants, die mit Sternen dekoriert sind.
Doch auch ansonsten leben wir hier nicht mehr in den 60er Jahren oder sehnen uns in die 90er zurück, und einen Toast Hawaii kann man mit der Lupe suchen, ohne ihn zu finden.
Zum Glück jedoch muss man ebenfalls die "liebevollen asi Leute" mit der Lupe suchen, denn hier wird Bildung genau so groß geschrieben
wie anderswo.
Und Bildung hilft einem schon mal ein Stückchen weiter weg von dem Weg und den Worten, mit denen Melanie so
völlig unpassend das Ruhrgebiet und seine Bewohner beschreibt.
Ich werde mich in dieser Woche bemühen, eventuell aufkommende Klischees zurecht zu rücken. Vor allem jedoch werde ich mich nicht ärgern ...
Guten Tag, Gruß Silvia
Samstag, 29. Juli 2017
29. Juli 2017 - Die erste Liebe
Die erste Liebe
und die Erkenntnis, dass ich es so genau gar nicht erinnere, wann mir die erste Liebe passiert ist.
War es der ältere Bruder meiner besten Freundin, der für mich unerreichbar blieb, weil er sich nur über uns Hühner - seine Schwester und mich - lustig gemacht hat und ganz andere Interessen hatte als ein Objekt meiner Begierde zu sein?
Oder war es im Internat, als ich unsterblich in die Nonne Sr. Immakulata verliebt war - Schmetterlinge im Bauch hatte und fleißig englisch lernte, denn sie war in der angegliederten Schule meine Englischlehrerin. Überdies war sie auch Engländerin.
Oh gut, ich werde lesbisch, dachte ich monatelang - das vereinfacht mein Leben kolossal.
Doch eigentlich liebte ich eben nur Sr. Immakulata - und nicht Frauen im allgemeinen. Heiß und innig waren meine Gefühle, und solch einen
täglichen Schmetterlings-Überfall in der Bauchgegend habe ich selten danach erlebt.
Natürlich wurde meine Liebe allerhöchstens mit lieben Worten ihrerseits und hier und da einem Lob belohnt.
Und ich war monatelang das bestgelaunteste Mädchen überhaupt.
Irgendwann hatte ich meinen ersten Freund, der nach diesen Vorgeschichten gar nicht meine erste große Liebe war -
und das Wort groß im Zusammenhang mit ihm
möchte ich auch streichen.
Der Mensch fängt gern mit kleinen Geschichten an, die den Prüfungen des Lebens unterworfen werden -
und dann wieder verworfen werden.
Die große Liebe kam ein paar Jahre später - und sie scheiterte an den Umständen, die riesige Kreise um uns herum gezogen haben. Das ist eine andere Geschichte, und ich werde sie hier im Blog niemals erzählen.
Dazu ist sie zu verzwickt und von viel zu vielen Begleitumständen umgeben,
die sie von Anfang an zum Scheitern verurteilt haben.
Einige meiner Freunde und Freundinnen kennen diese Story, und sie ist filmreif. Ob film- oder buchreif, ich spreche nur mit Menschen darüber,
zu denen ich großes Vertrauen habe.
Das bedeutet auch: Nicht in der Öffentlichkeit.
Ich denke, jeder und jede kann sich an ihren ersten Freund oder die erste Freundin erinnern -
aber
war das auch die tatsächliche erste Liebe?
Guten Tag, Gruß Silvia
28. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Wien bei Klaus
Viele kennen ihren Blog "Bine kocht"
Vorspeise: Blutwurst in Schalentierfond mit Riesengarnele
Hauptspeise: Sous-vide-Steak mit Kaffeebutter, Rotkohlmus, Zwiebelpürree, Süßkartoffelpüree und Senfsaat
Nachspeise: Kaffeeeis mit Schokotalern, Physalismus, gebrannte Schokolade und Espuma aus weißer Schokolade
Wiener-Blut
in Minimal-Dosierung liegt auf dem Vorspeisenteller, und die klitzekleine Portion nach eineinhalb Stunden Wartezeit lässt die Gäste hungrig zurück. Doch nicht verzagen, denn nach einer weiteren längeren Pause kommen Hauptgang und Dessert auf den Tisch und reißen nur Daniel vom Hocker,
denn er vergibt kompromisslose 10 Punkte für diesen drögen Abend.
Hauptberuflich liest der Journalist Klaus für einen Radiosender die Staumeldungen vor (muss man dazu ein Studium absolviert haben?) und daher geraten die restlichen Bewertungen heute in einen strammen Punkte-Stau:
Insgesamt bekommt Klaus achtundzwanzig ernüchternde Meldungen.
Obwohl es ihm ohnehin um seine im Aufbau befindliche eigene Kaffee-Rösterei geht, ist er enttäuscht von diesem letzten Platz in der Wiener Runde - und Daniel als Vorletzter kann ihm nur beipflichten.
Ist doch nicht schlimm, Klaus! Schlimmer trifft es Tchibo und Demel - die bekannten Kaffee-Röster müssen sich jetzt wappnen gegen die aufbäumende Konkurrenz
eines uncoolen Typen, dessen Bestreben es ist, ein Kaffee-Imperium aufzubauen.
Klaus gibt nichts von sich preis, und das ist auch anders nicht gut möglich, denn er ist kaum anwesend an seinem eigenen Dinner-Abend,
und träumt in seiner Küche von Blut, Sous-Vide und seinem bald dank Vox gut laufenden Online-Kaffee-Shop.
Ich hingegen träume davon, dass Kaffee, dieses beste aller Getränke, von lustigen und leidenschaftlichen Menschen hergestellt wird und man die Freude aus jeder Bohne heraus schmeckt.
Klaus jedoch ist nicht die Bohne leidenschaftlich, sondern straight mit Eigenwerbung unterwegs, so dass die Hoffnung bleibt,
dass er rein privat mal den Stock aus dem Allerwertesten nimmt
und auf Tischen tanzt. Glaube ich jedoch nicht.
Mirka hält die Stimmung aufrecht und verzieht keine Miene, während Nicola sich vermutlich wer-weiß-wohin wünscht, Hauptsache weg. Wenigstens darf sie sich über 3.000 Euro Sieg-Prämie freuen.
Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt - wenn auch heute davon wenig bis überhaupt nichts transportiert wird.
Während anderswo in Clubs gefeiert und beim Heurigen geschunkelt wird, schlafen vor dem Fernseher wieder die Leute ein -
aber die träumen dann von dem bezaubernden, lachenden, morbiden und fröhlichen
Wien.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Freitag, 28. Juli 2017
28. Juli 2017 - Liebe ist nichts für Anfänger
Danke Stephan Sulke
für dieses Foto
Mensch ging das aber schnell (Song von Stephan Sulke)
Man kann mitsingen, und mit einem bisschen Lebenserfahrung zustimmen - und verinnerlicht die Texte von Stephan Sulke,
der nicht nur jemand ist, der in dieser, sondern auch in vergangener Zeit Lieder nahe am ZeitGeist geschrieben,
und die HörerInnen verführt und berührt hat.
Er ist der Bauernfänger und Bauernschlaue und Intellektuelle zugleich - und hat immer den Spiegel parat, in den wir hier und da mal gucken sollten.
Die Welt braucht Lieder - denn in ihnen ringt die Leichtigkeit mit der Nachdenklichkeit und verbindet sich zu einer
Einheit mit der Meinungsfreiheit.
Die schlägt manchmal über die Stränge, und ein anderes Mal ist alles nur ein lockeres Sinnbild des täglichen Lebens.
Die berühmte Uschi war womöglich nur eine Sprach-Übung und als Auflockerung gedacht, und sie wurde unversehens zu einem Hit und seinem (Tür öffnenden?) Markenzeichen.
Eine, die ihm an den Hacken kleben bleibt.
Zwar gibt es heute nicht mehr viele Mädel, die Uschi heißen - aber die diesen Namen tragen, leben sicherlich nicht in Unkenntnis des Hits. Wer weiß, welche Erinnerungen für einige mit dem Lied verbunden sind - wenn ihnen die Platte vielleicht von einem früheren Freund oder auch jetzigem irgendwann geschenkt wurde?
Stephan Sulke ist nun nicht der Mann des Volkes (auch nicht der von Uschi), sondern höchstens der Interpret der Alltäglichkeiten, aber auch jener der Besonderheiten.
Gerne glaube ich, dass er hier und da latent arrogant auf die Geschichten in den eigenen Songs hinunter sieht,
ohne sich abfällig darüber zu äußern,
aber ein bisschen Lustig-Machen gilt allemal
Ironisch, klug, grantig und trotzig eben auch. Ein Eu-Ro-Pae-er.
Er ist älter geworden, der Sulke, der noch nie die großen Hallen füllen wollte, weil er es sich leisten konnte oder vielmehr vermutlich leisten wollte, genau darauf zu verzichten, um sich nicht im Strom zu verlieren.
Mensch, das ging aber schnell - mit den vorbei gerauschten Jahren. Doch irgendwo da drin bleibt der Neugierige immer jung und behält seine Freiheit, die er nie, nie aufgeben wird. Darum ist er auch nicht wirklich der Typ von nebenan, der sich manipulieren oder Gott einen guten Mann sein lässt.
Es ist schon lange her, als ich mit meiner Freundin Inge in einem seiner Konzerte am Niederrhein war - und es zählt zu unseren
schönen Erinnerungen - derer, die auch noch dabei gewesen sind - denn Inge lebt nicht mehr. Sie hat es vorgezogen, sich frühzeitig auf und davon zu machen,
freiwillig.
In vielerlei Hinsicht waren Inge und ich so unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber uns verband die Liebe zu der Musik, die Stephan Sulke schon zu der Zeit auf die Beine stellte (und natürlich noch dies und das und eine freundschaftliche Liebe zueinander)
und an deren Qualität sich nichts geändert hat. Nur der Zeitgeist ist heute ein bisschen ein anderer, aber den greift er auf,
zum Beispiel in dem bezaubernd traurigen Lied "He Alter".
Ja, Stephan Sulke, auch wir sind viele und werden immer mehr - die solche Chansons brauchen. Wir lechzen nach Intelligenz und nicht nach Beliebigkeit.
Manchmal hatte Inge es drauf und vergewaltigte eine Party, auf der eigentlich niemand so recht zuhören konnte, die ganze Geselligkeit mit Stephan Sulke.
Sie hätte seine neue Platte "Liebe ist nichts für Anfänger" (erschienen bei dem Label "Staatsakt") so sehr geliebt.
Und dass Liebe nichts für Anfänger ist, ist ohnehin klar - es musste nur einmal jemand genau das auf den
Punkt bringen.
Auch, wenn an der Liebe selbst Fortgeschrittene scheitern.
Doch Stephan Sulke hat alles im Griff, wie eh und je.
Dafür wollte ich Ihnen nur mal Danke sagen.
Suuulke! Große Klasse!
Guten Tag, Gruß Silvia
27. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Wien bei Daniel
Vorspeise: Saiblingstatar
Hauptspeise: Hochrippe (Prime Rib), grüner Spargel, Minz-Mayonnaise und Rosmarinkartoffeln
Nachspeise: Apfelstrudel 2.0
Dröger Ehrgeiz 2.0
Offenbar ist Daniel vor lauter Kochbegeisterung in der falschen Sendung gelandet, denn hier ist nicht die "Küchenschlacht" oder eines der Formate, in dem es ausschließlich ums Kochen geht, und die Selbstdarstellung höchstens den beruflich Kochenden zugestanden wird.
Hier ist ein Privatsender, dessen Mutter die Dschungel-Show als Highlight des Jahres im Programm hat, hier geht es so sehr zur Sache, dass es richtig menschelt.
Nicola kann Daniel nicht einschätzen - aber eine Psychotherapeutin ist weniger gefragt als vielleicht eine Psychologin oder einfach nur Mirka, die nicht dieselbe Wellenlänge mit Daniel hat - aber auch mit Klaus nicht viel anfangen kann.
Klaus hingegen möchte seine Analysen lieber hinterrücks äußern und nicht in Gegenwart von Nicola. Zudem möchte er nicht so viel von sich preis geben
wie es etwa Mirca nach seinem Empfinden ohne Scheu hinlegt. In seinen Augen spielt sie eine Rolle.
Vielleicht demnächst in der neuen Makler-Show bei Vox?
Während all der Lästereien bleibt Daniel farblos und erzählt, dass er in einem Kochwettbewerb gegen seine Mutter angetreten ist - und wie erhofft, gegen sie und alle anderen noch gleich mit gewonnen hat.
Das äußert er ohne jeden Anflug von Humor oder Augenzwinkern.
Fürs harmonische Miteinander müssen heute die Trachten-Outfits reichen, die eine homogene Gruppe vorgaukeln.
Klugscheißer
Wenn alle nur noch übers Wetter reden, bekommt Mirka immer noch eine Kurve, denn das Wetter ändert sich nicht schlagartig, nur weil man es zerredet. Heute wirft sie das Wort "Klugscheißer" in den Raum - und Getroffene fühlen sich bei dem Wort weniger wohl als Leute, die noch über sich selbst lachen können.
Martin meint, diesen Ausdruck sollte man nicht benutzen. Klaus empfindet das harmlose Wort gar als Beleidigung.
Ich sage: Hier im Ruhrgebiet benutzen wir den Begriff hier und da und ein bisschen auch im Jux, und die so Titulierten fühlen sich eher gebauchpinselt.
Mirka entschuldigt sich am Ende einer fruchtlosen und überflüssigen Diskussion, während Daniel scheinbar so gar nichts davon mitbekommt.
Ein perfektes Dinner
So empfindet Daniel, der nicht wie durch Zauberhand in einer wirklichen Kochsendung gelandet ist, sondern sich immer noch beim "perfekten Dinner" befindet,
sein Menü.
Die Gäste haben sich durch die Hitze der Nacht geredet und sprechen nun ein finales Tacheles, und das verheißt nichts Gutes:
Mit Martins sechs Pünktchen ergibt sich die Summe von nur neunundzwanzig Umdrehungen.
Ob Daniel am letzten Dinnertag die mimischen Mittel besitzt, seinen Gesichtsausdruck entgleisen zu lassen, werden wir sehen ...
Schluss-Phrase
Klaus möchte nicht viel von sich als privater Person preisgeben, und das darf er gerne und ausführlich machen. Es ist keine Pflicht, die wahre Person hinter der vorübergehend öffentlichen zu zeigen.
Natürlich stolpert der eine oder die andere bei solch einem Vorhaben auch mal über die Umstände oder Themen, die plötzlich aufkommen ... und dann kommt doch ein bisschen ans Licht über den Tischen. Muss aber nicht sein.
Daniel, der ohnehin nicht viel redet, wird die wenigsten Probleme haben, irgendwas von sich in die Öffentlichkeit zu tragen.
Mein Redebedarf ist hiermit gestillt.
Guten Tag, Gruß Silvia
Hauptspeise: Hochrippe (Prime Rib), grüner Spargel, Minz-Mayonnaise und Rosmarinkartoffeln
Nachspeise: Apfelstrudel 2.0
Dröger Ehrgeiz 2.0
Offenbar ist Daniel vor lauter Kochbegeisterung in der falschen Sendung gelandet, denn hier ist nicht die "Küchenschlacht" oder eines der Formate, in dem es ausschließlich ums Kochen geht, und die Selbstdarstellung höchstens den beruflich Kochenden zugestanden wird.
Hier ist ein Privatsender, dessen Mutter die Dschungel-Show als Highlight des Jahres im Programm hat, hier geht es so sehr zur Sache, dass es richtig menschelt.
Nicola kann Daniel nicht einschätzen - aber eine Psychotherapeutin ist weniger gefragt als vielleicht eine Psychologin oder einfach nur Mirka, die nicht dieselbe Wellenlänge mit Daniel hat - aber auch mit Klaus nicht viel anfangen kann.
Klaus hingegen möchte seine Analysen lieber hinterrücks äußern und nicht in Gegenwart von Nicola. Zudem möchte er nicht so viel von sich preis geben
wie es etwa Mirca nach seinem Empfinden ohne Scheu hinlegt. In seinen Augen spielt sie eine Rolle.
Vielleicht demnächst in der neuen Makler-Show bei Vox?
Während all der Lästereien bleibt Daniel farblos und erzählt, dass er in einem Kochwettbewerb gegen seine Mutter angetreten ist - und wie erhofft, gegen sie und alle anderen noch gleich mit gewonnen hat.
Das äußert er ohne jeden Anflug von Humor oder Augenzwinkern.
Fürs harmonische Miteinander müssen heute die Trachten-Outfits reichen, die eine homogene Gruppe vorgaukeln.
Klugscheißer
Wenn alle nur noch übers Wetter reden, bekommt Mirka immer noch eine Kurve, denn das Wetter ändert sich nicht schlagartig, nur weil man es zerredet. Heute wirft sie das Wort "Klugscheißer" in den Raum - und Getroffene fühlen sich bei dem Wort weniger wohl als Leute, die noch über sich selbst lachen können.
Martin meint, diesen Ausdruck sollte man nicht benutzen. Klaus empfindet das harmlose Wort gar als Beleidigung.
Ich sage: Hier im Ruhrgebiet benutzen wir den Begriff hier und da und ein bisschen auch im Jux, und die so Titulierten fühlen sich eher gebauchpinselt.
Mirka entschuldigt sich am Ende einer fruchtlosen und überflüssigen Diskussion, während Daniel scheinbar so gar nichts davon mitbekommt.
Ein perfektes Dinner
So empfindet Daniel, der nicht wie durch Zauberhand in einer wirklichen Kochsendung gelandet ist, sondern sich immer noch beim "perfekten Dinner" befindet,
sein Menü.
Die Gäste haben sich durch die Hitze der Nacht geredet und sprechen nun ein finales Tacheles, und das verheißt nichts Gutes:
Mit Martins sechs Pünktchen ergibt sich die Summe von nur neunundzwanzig Umdrehungen.
Ob Daniel am letzten Dinnertag die mimischen Mittel besitzt, seinen Gesichtsausdruck entgleisen zu lassen, werden wir sehen ...
Schluss-Phrase
Klaus möchte nicht viel von sich als privater Person preisgeben, und das darf er gerne und ausführlich machen. Es ist keine Pflicht, die wahre Person hinter der vorübergehend öffentlichen zu zeigen.
Natürlich stolpert der eine oder die andere bei solch einem Vorhaben auch mal über die Umstände oder Themen, die plötzlich aufkommen ... und dann kommt doch ein bisschen ans Licht über den Tischen. Muss aber nicht sein.
Daniel, der ohnehin nicht viel redet, wird die wenigsten Probleme haben, irgendwas von sich in die Öffentlichkeit zu tragen.
Mein Redebedarf ist hiermit gestillt.
Guten Tag, Gruß Silvia
Donnerstag, 27. Juli 2017
26. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Wien bei Nicola
Vorspeise: Topinambur-Cremesuppe mit Garnelenspießchen
Hauptspeise: Filet Wellington mit mediterranem Gemüse
Nachspeise: Apfelstreusel an Vanillesoße
Tausendsasser-in
Mir stockt der Atem, mir bleibt die Luft weg, und alle anderen Dreißigjährigen müssen sich sputen, um Nicola jemals aufholen zu können, falls sie jetzt der Ehrgeiz gepackt hat.
Als Kind und Jugendliche spielte sie in bekannten österreichischen TV-Serien, und bereits mit 18 Jahren war ihr Lebensplan bis zum heutigen Tag voll ausgereift:
Sie war zehn Jahre als Hochzeitsplanerin tätig, hat nebenher zwei Studiengänge absolviert inklusive einer Weiterbildung, neben teilweise vier anderen Jobs in einer Bar gearbeitet, in der sie ihren jetzigen Mann kennen lernte,
mit dem sie nun das 3. Kind erwartet.
Nun ist sie als Sexualtherapeutin und Psychotherapeutin tätig, und mehrmals im Monat bekocht sie die Kindergartenbande der größeren Tochter.
Da ist in einem Vierundzwanzigstunden-Tag noch Platz, und darum hat sie sich beim "Dinner" beworben und darf heute kochen.
Das Kochen scheint ihre einzige Schwachstelle zu sein, denn die Suppe ist eher ein Brei, das Fleisch noch mächtig roh und der Nachtisch - na ja, eben Apfelstreusel an Vanillesoße - den mögen die Kinder im Hort so gern.
Dass Schwangere besser kein rohes Fleisch (oder Fisch) essen sollten, ist ihr nicht bekannt - und ich gehe davon aus,
dass die Raucher in der Runde ihre unbedingte Erlaubnis haben, ihrer Sucht zu frönen, denn sonst würden sie Rücksicht nehmen.
Vor soviel Sozialkompetenz - denn sie kümmert sich nebenher auch noch um eine syrische Flüchtlingsfamilie - strecke ich die Tastatur und zeige an,
dass sie für ihren Abend im heißen Wien satte fünfunddreissig Zähler bekommt.
Hoffentlich gerät sie mit ihren nach allen Seiten hin ausschlagenden Tätigkeiten nicht mal durcheinander
und therapiert die Kindergarten-Bande, während sie ihren Patienten einen Apple-Crumble backt.
Nein, ich bin nicht neidisch - ich bin nur völlig geplättet. Und mir kommt ein Wort in den Sinn: Verzettelt!
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptspeise: Filet Wellington mit mediterranem Gemüse
Nachspeise: Apfelstreusel an Vanillesoße
Tausendsasser-in
Mir stockt der Atem, mir bleibt die Luft weg, und alle anderen Dreißigjährigen müssen sich sputen, um Nicola jemals aufholen zu können, falls sie jetzt der Ehrgeiz gepackt hat.
Als Kind und Jugendliche spielte sie in bekannten österreichischen TV-Serien, und bereits mit 18 Jahren war ihr Lebensplan bis zum heutigen Tag voll ausgereift:
Sie war zehn Jahre als Hochzeitsplanerin tätig, hat nebenher zwei Studiengänge absolviert inklusive einer Weiterbildung, neben teilweise vier anderen Jobs in einer Bar gearbeitet, in der sie ihren jetzigen Mann kennen lernte,
mit dem sie nun das 3. Kind erwartet.
Nun ist sie als Sexualtherapeutin und Psychotherapeutin tätig, und mehrmals im Monat bekocht sie die Kindergartenbande der größeren Tochter.
Da ist in einem Vierundzwanzigstunden-Tag noch Platz, und darum hat sie sich beim "Dinner" beworben und darf heute kochen.
Das Kochen scheint ihre einzige Schwachstelle zu sein, denn die Suppe ist eher ein Brei, das Fleisch noch mächtig roh und der Nachtisch - na ja, eben Apfelstreusel an Vanillesoße - den mögen die Kinder im Hort so gern.
Dass Schwangere besser kein rohes Fleisch (oder Fisch) essen sollten, ist ihr nicht bekannt - und ich gehe davon aus,
dass die Raucher in der Runde ihre unbedingte Erlaubnis haben, ihrer Sucht zu frönen, denn sonst würden sie Rücksicht nehmen.
Vor soviel Sozialkompetenz - denn sie kümmert sich nebenher auch noch um eine syrische Flüchtlingsfamilie - strecke ich die Tastatur und zeige an,
dass sie für ihren Abend im heißen Wien satte fünfunddreissig Zähler bekommt.
Hoffentlich gerät sie mit ihren nach allen Seiten hin ausschlagenden Tätigkeiten nicht mal durcheinander
und therapiert die Kindergarten-Bande, während sie ihren Patienten einen Apple-Crumble backt.
Nein, ich bin nicht neidisch - ich bin nur völlig geplättet. Und mir kommt ein Wort in den Sinn: Verzettelt!
Guten Morgen, Gruß Silvia
Mittwoch, 26. Juli 2017
25. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Wien bei Martin
Pfad-Finder
Vorspeise: Tatar von zweierlei Lachs
Hauptspeise: Altwiener Tafelspitz mit klassischen Beilagen (Apfelkren, Semmelkren, Schnittlauchsoße, Erdäpfelschmarren, Crèmespinat)
Nachspeise: Topfenknödel „kalt-warm“ mit Erdbeerkompott
Was lange dauert ...
wird endlich zu einem Menü.
Bereits vor 10 Jahren hat Martins Frau Birgit ihn beim "perfekten Dinner" angemeldet. Vielleicht hätte sie damals schon das Wörtchen "bewerben" benutzen sollen, und es hätte viel schneller zu einem Erfolg geführt.
Oder das Team ging zu der Zeit noch nicht über die deutschen Grenzen hinaus in die Nachbarländer, um verdienten Redakteuren und Praktikanten einmal ein paar schöne Tage zu gönnen.
Auf jeden Fall kann er seitdem seine Kochkenntnisse irrsinnig vertieft haben. Raus kommt dabei ein Lachstatar, und zumindest die geräucherte Variante aus einer Packung, ein Tafelspitz, damit es wienerisch ist und ein Erdbeerkompott mit Marmelade. In all den Jahren bis hin zu seiner Teilnahme hat Martin leider nicht erfahren, wie man Brühwürfel ersetzen kann.
Der Pfadfinder dankt es jedoch seiner Pfadfinder-Frau - die er einst bei einem Treffen derselben kennen gelernt hat - und sie darf auch mal kurz mit Kind ins Bild. Zwei Kinder haben die beiden, und ihre kürzliche? Hochzeitsreise zielte ins
Disney-Land Paris - ohne Kinder. Dafür besitzen die Kids nun Gläser mit Disney-Motiven.
Martin ist eben ein strenger Vater, wie er erzählt - aber als Elternpaar allein ins Disney-Land zu fahren, Hochzeitsreise hin oder her, hat schon was
von der Schokolade, die ein Kind alleine isst, während andere zugucken müssen.
Doch heute darf von allem gekostet werden, und die Hitze bis zum Zenit von 31 Grad wird locker weg gesteckt. Es soll ja am nächsten Tag wieder kühler werden ...
Denn wenn gar nichts mehr geht, ein Gespräch übers Wetter rettet dann auch nicht mehr viel. Hier baut es Brücken zu anderen Themen
und Mirkas Vorhaben, eine wertvolle Flasche Champagner am letzten Abend mitzubringen, damit sie diese endlich zu einem besonderen Ereignis köpfen kann.
Hoffen wir, dass ihr diese Idee am Freitag noch genau so gut gefällt wie heute - und es ein besonderer Anlass wird, den letzten Tag zu zelebrieren.
Martin hat heute indes nur seltsame Knubbel zu verschenken, die sich nach einer Intelligenzprüfung zu einem Schlüsselanhänger hinbiegen lassen. Was das soll, kann ich nicht entschlüsseln. Vielleicht ist es auch nur die Hitze.
Er bekommt einen Lohn von 31 Zählern - und damit ist die Sieg-Prämie schon mal futsch,
mit der er vielleicht den Kindern eine Reise ins Disney-Land spendiert hätte.
Ein letzter Satz gilt denen, die sich auch beworben haben und bislang noch nicht erhört wurden:
Man darf die Hoffnung nie aufgeben, denn nun wissen wir, dass man darüber altern kann,
bevor Vox so manchen ins Programm holt.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Vorspeise: Tatar von zweierlei Lachs
Hauptspeise: Altwiener Tafelspitz mit klassischen Beilagen (Apfelkren, Semmelkren, Schnittlauchsoße, Erdäpfelschmarren, Crèmespinat)
Nachspeise: Topfenknödel „kalt-warm“ mit Erdbeerkompott
Was lange dauert ...
wird endlich zu einem Menü.
Bereits vor 10 Jahren hat Martins Frau Birgit ihn beim "perfekten Dinner" angemeldet. Vielleicht hätte sie damals schon das Wörtchen "bewerben" benutzen sollen, und es hätte viel schneller zu einem Erfolg geführt.
Oder das Team ging zu der Zeit noch nicht über die deutschen Grenzen hinaus in die Nachbarländer, um verdienten Redakteuren und Praktikanten einmal ein paar schöne Tage zu gönnen.
Auf jeden Fall kann er seitdem seine Kochkenntnisse irrsinnig vertieft haben. Raus kommt dabei ein Lachstatar, und zumindest die geräucherte Variante aus einer Packung, ein Tafelspitz, damit es wienerisch ist und ein Erdbeerkompott mit Marmelade. In all den Jahren bis hin zu seiner Teilnahme hat Martin leider nicht erfahren, wie man Brühwürfel ersetzen kann.
Der Pfadfinder dankt es jedoch seiner Pfadfinder-Frau - die er einst bei einem Treffen derselben kennen gelernt hat - und sie darf auch mal kurz mit Kind ins Bild. Zwei Kinder haben die beiden, und ihre kürzliche? Hochzeitsreise zielte ins
Disney-Land Paris - ohne Kinder. Dafür besitzen die Kids nun Gläser mit Disney-Motiven.
Martin ist eben ein strenger Vater, wie er erzählt - aber als Elternpaar allein ins Disney-Land zu fahren, Hochzeitsreise hin oder her, hat schon was
von der Schokolade, die ein Kind alleine isst, während andere zugucken müssen.
Doch heute darf von allem gekostet werden, und die Hitze bis zum Zenit von 31 Grad wird locker weg gesteckt. Es soll ja am nächsten Tag wieder kühler werden ...
Denn wenn gar nichts mehr geht, ein Gespräch übers Wetter rettet dann auch nicht mehr viel. Hier baut es Brücken zu anderen Themen
und Mirkas Vorhaben, eine wertvolle Flasche Champagner am letzten Abend mitzubringen, damit sie diese endlich zu einem besonderen Ereignis köpfen kann.
Hoffen wir, dass ihr diese Idee am Freitag noch genau so gut gefällt wie heute - und es ein besonderer Anlass wird, den letzten Tag zu zelebrieren.
Martin hat heute indes nur seltsame Knubbel zu verschenken, die sich nach einer Intelligenzprüfung zu einem Schlüsselanhänger hinbiegen lassen. Was das soll, kann ich nicht entschlüsseln. Vielleicht ist es auch nur die Hitze.
Er bekommt einen Lohn von 31 Zählern - und damit ist die Sieg-Prämie schon mal futsch,
mit der er vielleicht den Kindern eine Reise ins Disney-Land spendiert hätte.
Ein letzter Satz gilt denen, die sich auch beworben haben und bislang noch nicht erhört wurden:
Man darf die Hoffnung nie aufgeben, denn nun wissen wir, dass man darüber altern kann,
bevor Vox so manchen ins Programm holt.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Dienstag, 25. Juli 2017
24. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Wien bei Mirka
Vorspeise: Spargelrisotto mit Riesengarnele und Rieslingschaum
Hauptspeise: Geschmorte Lammstelze in Rotwein auf Polenta
Nachspeise: Toskanischer Schokokuchen mit Portweinbeeren und Vanilleeis
Ein Loblied auf Wien
und all den Attributen dieser Stadt ist das erste, was ich höre, und ich vernehme, dass Wien die schönste Stadt der Welt ist, ihre Bewohner dem berühmten Schmäh frönen oder auch morbide unterwegs sind.
Ich versuche mich dann kurz an dem Morbiden, denn als Mirka ihr Kleider- und Abstellzimmer zeigt, fällt mir dazu der Film
Rosemaries Baby
ein. In Rosemaries Fall wohnte hinter der Wand zu ihrem Kämmerchen das Böse ...
In der übrigen Wohnung von Mirka jedoch ist alles hell und freundlich, und sie selber lacht oft und aus voller Kehle - als könnte so ein potenzieller Kandidat für eine neue Liebe bis auf den Grund ihrer Seele gucken -
aber bitte nicht "Einem geschenkten Gaul ...".
Mirkas angepeilte neue Liebe müsste intelligent und witzig sein ... mit seinem - sicherlich nicht unerwünschtem Auto der höheren Preisklasse - dürfte er jedoch nicht rum protzen oder prollen und vor den Clubs der Stadt so lange auf und ab fahren, bis ihn alle bemerkt haben ...
Machen das heute noch Männer? Dann Vorsicht: Jedes Auto könnte auch gemietet sein! Und tragen solche Männer nicht am Ende auch noch schwere Goldketten?
Kommt auch jemand wie Klaus infrage, der sich beinahe ins Hemd macht, als er einen Spritzer Soße auf sein blütenweißes Oberteil abbekommt?
An Montagen weiß man noch wenig, und Mirkas Menü ist nicht so außergewöhnlich, dass man es für lange Zeit in Erinnerung behält:
Lämmchen gibt es leider zu oft, Kuchen als Nachtisch ist eher ein Mangel an anderen Ideen.
Am Ende eines schön verlebten Abends bringt sich jeder der Gäste mit acht Punkten ein, so dass es in der Summe zweiunddreissig sind.
Ach ja, hinterfotzig, sagt einer der Teilnehmer, seien die Wiener auch. Mal sehen, ob es davon noch ein paar Portionen gibt.
Es ist ein langer Weg von Montag bis Freitag.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptspeise: Geschmorte Lammstelze in Rotwein auf Polenta
Nachspeise: Toskanischer Schokokuchen mit Portweinbeeren und Vanilleeis
Ein Loblied auf Wien
und all den Attributen dieser Stadt ist das erste, was ich höre, und ich vernehme, dass Wien die schönste Stadt der Welt ist, ihre Bewohner dem berühmten Schmäh frönen oder auch morbide unterwegs sind.
Ich versuche mich dann kurz an dem Morbiden, denn als Mirka ihr Kleider- und Abstellzimmer zeigt, fällt mir dazu der Film
Rosemaries Baby
ein. In Rosemaries Fall wohnte hinter der Wand zu ihrem Kämmerchen das Böse ...
In der übrigen Wohnung von Mirka jedoch ist alles hell und freundlich, und sie selber lacht oft und aus voller Kehle - als könnte so ein potenzieller Kandidat für eine neue Liebe bis auf den Grund ihrer Seele gucken -
aber bitte nicht "Einem geschenkten Gaul ...".
Mirkas angepeilte neue Liebe müsste intelligent und witzig sein ... mit seinem - sicherlich nicht unerwünschtem Auto der höheren Preisklasse - dürfte er jedoch nicht rum protzen oder prollen und vor den Clubs der Stadt so lange auf und ab fahren, bis ihn alle bemerkt haben ...
Machen das heute noch Männer? Dann Vorsicht: Jedes Auto könnte auch gemietet sein! Und tragen solche Männer nicht am Ende auch noch schwere Goldketten?
Kommt auch jemand wie Klaus infrage, der sich beinahe ins Hemd macht, als er einen Spritzer Soße auf sein blütenweißes Oberteil abbekommt?
An Montagen weiß man noch wenig, und Mirkas Menü ist nicht so außergewöhnlich, dass man es für lange Zeit in Erinnerung behält:
Lämmchen gibt es leider zu oft, Kuchen als Nachtisch ist eher ein Mangel an anderen Ideen.
Am Ende eines schön verlebten Abends bringt sich jeder der Gäste mit acht Punkten ein, so dass es in der Summe zweiunddreissig sind.
Ach ja, hinterfotzig, sagt einer der Teilnehmer, seien die Wiener auch. Mal sehen, ob es davon noch ein paar Portionen gibt.
Es ist ein langer Weg von Montag bis Freitag.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Montag, 24. Juli 2017
23. Juli 2017 - ONE - Gracia Patricia - Fürstin von Monaco
Darsreller:
Nicole Kidman
Tim Roth
Herstellungsjahr 2014
Grace of Monaco
Ein kleiner süßer Märchenfilm am Sonntagabend kann nicht schaden, denke ich, obwohl mich sonst am Abend eher Krimis begeistern können.
Die nach der damaligen Filmpremiere 2014 gelesenen Kritiken hatte ich längst aus dem Gedächtnis verloren,
und so muss ich die selbst erworbene Feststellung treffen:
Dieser Film hat mehr an Langeweile zu bieten als eine Fahrt im Bus auf einer Strecke, die man in- und auswendig kennt.
Einerseits wird die öde Handlung ummantelt von französisch-monegassischen Konflikten - und andererseits tritt
Hitchcock in Erscheinung
und bietet Gracia Patricia die Rolle der "Marnie" an,
obwohl Grace Kelly die Rolle ihres Lebens scheinbar in der einer Fürstin gefunden hat.
Wie es ausgeht, weiß man - die Rolle spielt später Tipi Hedren, und besser hätte Grace Kelly sie niemals ausfüllen können.
Natürlich wäre es selbst für Tipi Hedren von Vorteil gewesen, diese Rolle nicht zu spielen - denn es war ihre letzte große überhaupt,
weil der verschmähte Liebhaber Hitchcock ihr konsequent danach die Zukunft verbaut hat.
Das alles spielt jedoch in dem vor sich hin dümpelnden Film keine Rolle. Natürlich ist hier Nicole Kidman die Idealbesetzung,
was die kühle und schöne Ausstrahlung angeht,
aber sie ist auch völlig unterfordert.
Tim Roth (mir bestens bekannt aus "Lie to Me" - als ich noch manchmal etwas in einem Privatsender gesehen habe)
bleibt blass.
Insgesamt hat der Film weder Biss noch einen großen Unterhaltungswert, es sei denn, man sieht
gern schöne Kulissen und schöne Kleider und frönt der Oberflächlichkeit.
Schon überhaupt und nicht mal ansatzweise erfährt man, wer Gracia Patricia wirklich gewesen ist - und vielleicht sogar, was sie antrieb,
die Fürstin von Monaco zu werden.
Es hätte mich stutzig machen müssen, dass der Film recht schnell und dann auch noch in einem öffentlich-rechtlichen Sender läuft,
denn teuer an Sendeanstalten verkaufen lässt er sich bestimmt nicht, eher wird er verramscht..
Ich vergebe zwei von fünf möglichen Sternen - denn Make-ups, Kulissen und Darsteller historischer Personen, bei denen man Wert auf eine gewisse Ähnlichkeit mit den Vorbildern gelegt hat, stimmten.
Ansonsten ist der Film als Einschlafhilfe bestens geeignet.
Guten Morgen, Gruß Silvia
.
Nicole Kidman
Tim Roth
Herstellungsjahr 2014
Grace of Monaco
Ein kleiner süßer Märchenfilm am Sonntagabend kann nicht schaden, denke ich, obwohl mich sonst am Abend eher Krimis begeistern können.
Die nach der damaligen Filmpremiere 2014 gelesenen Kritiken hatte ich längst aus dem Gedächtnis verloren,
und so muss ich die selbst erworbene Feststellung treffen:
Dieser Film hat mehr an Langeweile zu bieten als eine Fahrt im Bus auf einer Strecke, die man in- und auswendig kennt.
Einerseits wird die öde Handlung ummantelt von französisch-monegassischen Konflikten - und andererseits tritt
Hitchcock in Erscheinung
und bietet Gracia Patricia die Rolle der "Marnie" an,
obwohl Grace Kelly die Rolle ihres Lebens scheinbar in der einer Fürstin gefunden hat.
Wie es ausgeht, weiß man - die Rolle spielt später Tipi Hedren, und besser hätte Grace Kelly sie niemals ausfüllen können.
Natürlich wäre es selbst für Tipi Hedren von Vorteil gewesen, diese Rolle nicht zu spielen - denn es war ihre letzte große überhaupt,
weil der verschmähte Liebhaber Hitchcock ihr konsequent danach die Zukunft verbaut hat.
Das alles spielt jedoch in dem vor sich hin dümpelnden Film keine Rolle. Natürlich ist hier Nicole Kidman die Idealbesetzung,
was die kühle und schöne Ausstrahlung angeht,
aber sie ist auch völlig unterfordert.
Tim Roth (mir bestens bekannt aus "Lie to Me" - als ich noch manchmal etwas in einem Privatsender gesehen habe)
bleibt blass.
Insgesamt hat der Film weder Biss noch einen großen Unterhaltungswert, es sei denn, man sieht
gern schöne Kulissen und schöne Kleider und frönt der Oberflächlichkeit.
Schon überhaupt und nicht mal ansatzweise erfährt man, wer Gracia Patricia wirklich gewesen ist - und vielleicht sogar, was sie antrieb,
die Fürstin von Monaco zu werden.
Es hätte mich stutzig machen müssen, dass der Film recht schnell und dann auch noch in einem öffentlich-rechtlichen Sender läuft,
denn teuer an Sendeanstalten verkaufen lässt er sich bestimmt nicht, eher wird er verramscht..
Ich vergebe zwei von fünf möglichen Sternen - denn Make-ups, Kulissen und Darsteller historischer Personen, bei denen man Wert auf eine gewisse Ähnlichkeit mit den Vorbildern gelegt hat, stimmten.
Ansonsten ist der Film als Einschlafhilfe bestens geeignet.
Guten Morgen, Gruß Silvia
.
Samstag, 22. Juli 2017
22. Juli 2017 - Interview mit der Krimi-Schriftstellerin Ingrid Schmitz vom 17. Juli 2017
Das Foto wurde mir von
Ingrid Schmitz zur Verfügung gestellt
Was gibt es Schöneres als Krimis lesen? - Krimis schreiben!
Der nächste Kriminalroman von Ingrid Schmitz erscheint im September und heißt "Mord im Krimihotel".
Ich wünsche allen viel Freude beim Lesen der Bücher von Ingrid, ob man sie nun im Urlaub verschlingt, um sich einen kleinen Schauder über den heißen Rücken wehen zu lassen
oder später im Jahr am heimeligen Kamin:
Ein Krimi geht immer, einer von Ingrid sowieso.
Ein Interview geht auch immer.
Vielen Dank, liebe Ingrid für dieses offene Interview. Es hat mir sehr viel Freude bereitet.
1. Wie begann sie, deine Schreib-Lust, und warum ersinnst du hauptsächlich Kriminal-Stories? Muss man nicht eine besonders positive Gesinnung haben, um in die Abgründe von Mördern einzutauchen?
Es waren zwei Ereignisse, die mich zum Schreiben gebracht haben. Als meine Tochter in den Kindergarten ging, suchte die Erzieherin dringend Beiträge für die interne Kindergartenzeitschrift "Zwergenpost". Da ich es schon während meiner Schulzeit nicht mochte, Aufsätze zu schreiben, weil ich immer am Thema vorbei geschrieben hatte (Vermutlich hatte ich damals schon eine rege Phantasie), hielt sich meine Begeisterung, etwas beizutragen, zunächst in Grenzen. Aber dann brach es aus mir heraus. ;-) Ich schrieb lustige Begebenheiten mit den "lieben" Kleinen auf, führte Interviews mit Kinderärzten und verfasste kurze Gedichte, die sogar in einer professionellen Kindergartenzeitschrift aufgenommen wurden.
Die durchweg positive Resonanz gab mir Auftrieb, es mal mit einer längeren Geschichte zu versuchen. Es entstand mein erster "Frauenroman" und ich machte bei der Verlagssuche alle Fehler, die man nur machen konnte. Nach der zehnten Absage zweifelte ich sehr an mir, wollte es aber jetzt erst recht wissen, ob ich wirklich schreiben kann, oder ob alle nur - bis auf die Verleger - nett zu mir sind. Ich meldete mich zu einem dreijährigen Fernkurs über das kreative und journalistische Schreiben an.
Gegen Ende bekam ich mörderische Gedanken, kaufte mir ein Fachbuch über das Krimischreiben und las im Glossar die Adresse der Sisters in Crime (heute Mörderische Schwestern). Die Vereinigung der Krimiautorinnen nahm mich sofort auf und mehr noch: Sie baten mich, eine Krimikurzgeschichte für ihre Rheinleichen-Anthologie zu schreiben. Als dann plötzlich die Herausgeberin erkrankte, bekam ich gleich ihren Posten, gemeinsam mit der Verlegerin - und mittlerweile Freundin - der Kindergartenzeitschrift, die ich ebenfalls für Krimis begeistern konnte.
Gegen Ende bekam ich mörderische Gedanken, kaufte mir ein Fachbuch über das Krimischreiben und las im Glossar die Adresse der Sisters in Crime (heute Mörderische Schwestern). Die Vereinigung der Krimiautorinnen nahm mich sofort auf und mehr noch: Sie baten mich, eine Krimikurzgeschichte für ihre Rheinleichen-Anthologie zu schreiben. Als dann plötzlich die Herausgeberin erkrankte, bekam ich gleich ihren Posten, gemeinsam mit der Verlegerin - und mittlerweile Freundin - der Kindergartenzeitschrift, die ich ebenfalls für Krimis begeistern konnte.
Eine positive Gesinnung benötigt man nicht unbedingt, um Krimis zu schreiben, Neugierde hilft.
2. Welches Genre bevorzugst du beim Lesen anderer Bücher? Hast du einen Lieblings-Schriftsteller oder eine Schriftstellerin?
Am liebsten lese ich deutsche Krimiautorinnen und -autoren. Viele von ihnen habe ich im Laufe der Jahre persönlich kennen und schätzen gelernt, durch die mörderischen Schwestern, aber auch durch das Syndikat - dem Förderverein für deutschsprachige Kriminalliteratur - mit seinen 700 Mitgliedern.
Meine Lieblingsschriftsteller sind: Ingrid Noll, Susanne Mischke, Tatjana Kruse, Gisa Klönne, aber auch Nina George, Sandra Lüpkes, Jürgen Kehrer, Horst Eckert, Ralf Kramp, Klaus Stickelbroeck und viele mehr.
3. Du hast auch kulinarische Anthologien geschrieben, z. B. über Italien/ Frankreich/Spanien/England/Irland/Schottland und Griechenland. Wie steht es mit deiner eigenen Kochlust und Kochkunst?
Die Kochlust hält sich in Grenzen, weil der Kochaufwand in keinem Verhältnis zur Verzehrdauer steht. Dennoch lege ich großen Wert auf eine frische Kost, weil sie zuckerärmer ist. Da weiß man wenigstens, was man isst und muss nicht auf die Zusatzstoffe achten und womöglich in einer Tabelle nachschauen, welche davon gesundheitsschädlich sind. Im Alter hängt man an seinem Leben.
4. Einmal hast du weit ab von mörderischen Pfaden eine Biographie geschrieben, über Didi und Hasi, das Auswanderer-Paar (Currywurst und Dolce Vita) - war das eine Auftragsarbeit? Oder auf welchen Wegen bist du an die Geschichte von Anke und Dirk Leithäuser gekommen?
Ich war virtuell unterwegs in Sachen Marketing und stieß auf die TV-Seite von Margarethe Schreinemakers. Dort traf ich im Chat - zufällig - Didi und Hasi, also Anke und Dirk. Vorher hatte ich noch nie etwas von ihnen gehört, sah mir dann ihre Interviews auf der Seite an und später auch die Goodbye Deutschland-Folgen auf VOX. Als sie mitbekamen, dass ich Krimiautorin bin fragten sie, ob ich Lust hätte, ihre Biografie zu schreiben. Hatte ich nicht und sagte es auch, dass ich mich dem Krimi verschrieben habe. Aber Hasi ließ nicht locker. So kennen wir sie. Sie meinte nur: "Unser Leben ist so spannend wie ein Krimi!" Damit hatte sie mich geködert und nicht übertrieben, wie ich später feststellen musste.
5. Was entspannt dich, nachdem du dir die Finger wund geschrieben hast - und einmal etwas ganz anderes machen möchtest?
Wenn ich mitten in einem Romanprojekt bin und nach ungefähr zehn Stunden nichts mehr geht, weil die Augen brennen und die Finger und der Nacken schmerzen, setze ich mich auf mein Fahrrad und fahre einmal - 6 km - um den See in unserer Nähe. Aber eigentlich mache ich das jeden Tag als vorbeugende Maßnahme. Was ich keinesfalls während des Schreibprozesses mache, ist, mich auf die Couch setzen und ein Buch lesen.
6. Wie war es, den sicheren Pfad aus dem Berufsleben in einer Reederei zu verlassen - und auf den unsicheren einer Autorin zu gehen?
Für mich war es sehr einfach, weil mein Mann und ich uns vor der Geburt des Kindes einig waren, dass ich danach zu Hause bleiben werde. Dass mir nach sieben Jahren die Decke auf den Kopf fallen würde und ich mich anders orientieren müsste, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen. Doch es weckte in mir nur den Wunsch, selbstständig zu arbeiten.
7. Wann und wie entstehen die Ideen für deine Krimis um die Ermittlerin Mia Magaloff? Und wie viel Mia steckt in Ingrid?
An Ideen hat es mir noch nie gemangelt. Das sind manchmal Alltagssituationen, aktuelle Begebenheiten, gesellschaftliche Veränderungen und ja, auch ganz viel von dem, was ich während meines Lebens erlebt habe oder gerade erlebe. Was jetzt nicht heißen soll, dass mich Mord und Totschlag umgibt, oder ich einer mafiösen Vereinigung ... ach ja, aber das hat damit nichts zu tun. Außerdem spielt der Schauplatz eine große Rolle. Seit "Spiekerooger Utkieker" ermittelt Mia auf Spiekeroog, weil mein ostfriesischer Verlag darum gebeten hatte, meine Geschichte in Ostfriesland anzusiedeln. Noch heute bin ich ihnen dafür dankbar, diese schöne Insel für mich entdeckt zu haben, Freundschaften mit einigen Spiekeroogern sind entstanden.
8. Was bedeuten Autoren-Lesungen für dich?
Autorenlesungen bedeuten mir sehr viel. Nur so lernt man seine Leserinnen und Leser auch persönlich kennen. Interessant ist es jedes Mal, an welchen Stellen gelacht wird, oder welche Anekdoten ich hinterher erzählt bekomme. Sie haben meistens etwas mit dem Roman oder dem Schreiben an sich zu tun. Auch skurrile Lesungsorte reizen mich. In der Straßenbahn, einer Grotte, einer Nudelfabrik, im Polizeipräsidium, in Wohnzimmern und an vielen anderen Orten habe ich bereits gelesen.
Besonders spannend aber sind meine Lesungen im Krimihotel in Hillesheim. In einem Wochenend-Arrangement bin ich mit meinen Gästen drei Tage lang im Hotel zusammen, beim Frühstück, bei der TeaTime Crime, bei einem 3-Gang- und 4-Gang-Menü und bei einer Krimiwanderung. Meine letzte Wochenendlesung im Krimihotel brachte mich sogar auf die Idee, mal einen Roman darüber zu schreiben. "Mord im Krimihotel" heißt er und diesmal ist eine Autorin die Ermittlerin.
9. Wie lebt die private Ingrid Schmitz?
Die private Ingrid Schmitz lebt mit ihrem Mann auf dem Land, in einem Vorort von Krefeld. Links und rechts stehen Pferde auf den Koppeln, die aber nicht uns gehören, sondern nur das Haus bewachen. Unser Garten ist sehr sehr groß und besteht vorwiegend aus Bäumen, Blumen und ganz viel Rasen. Ach ja, ein ausgedienter Swimmingpool wurde zum Naturteich, was den mordslüsternen Fischreiher regelmäßig anlockt.
10. Welche Ereignisse berühren dich ganz besonders, erfreuen dich oder machen dich auch mal wütend?
Aus aktuellem Anlass ist es ein privates Ereignis. Mein Kind (30) wird heute ihr Kind bekommen. Die nächste Generation wird geboren. Ich werde meinem Enkelsohn ein Kinderbuch schreiben - ein harmloses natürlich.
Deshalb kann ich im Moment nicht wütend sein. Grundsätzlich bin ich es sowieso nicht. Es muss viel passieren, bis man mich wütend machen kann, aber dann sollte sich jeder flüchten. ;-)
11. Hat jeder Tag die Chance, einer der schönsten des Lebens zu sein?
Bei mir bekommt jeder Tag die Chance, ein schöner Tag zu werden. Vielleicht stehe ich deshalb immer um sechs Uhr morgens auf. ;-) Aber ernsthaft, je älter ich werde, desto bewusster wird es mir, wie wertvoll jeder Tag ist, an dem ich fit im Geist und Körper leben darf.
Update vom 22. Juli 2017 zur Geburt des Enkelkindes: Es lässt leider noch immer auf sich warten.
21. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Hamburg bei Andreas
Vorspeise: Weißer Fingerspargel mit einer französischen Vinaigrette und Radieschen
Hauptspeise: Schmorbraten von der Rehkeule mit Rhabarber-Chutney und Gemüse der Saison, dazu Kartoffelvariation
Nachspeise: Rote Grütze mit selbstgemachter Vanillesoße und Eis der Saison
10 - Die Traumfrau
und die ist an diesem letzten Dinner-Abend, der unter dem Motto "Pink und Gold" steht, Claudia, denn sie hat sich nicht nur schick gemacht, sondern zückt am Ende noch
10 kompromisslose feine Punkte.
Leonie, immer freundlich und an anderen sehr interessiert, unterbietet sie mit 9 Zählern nur knapp, doch das dicke Ende kommt in Form der zwei anderen Herren, die sich nur zu je 6 Pünktchen aufraffen können.
Montag-Andreas möchte ebenso gerne gewinnen wie Louis, der Versicherungs-Mann, der mit seiner Bewertung des heutigen Abends die Rückversicherung für den
eigenen Gewinn bereits in der Tasche hat.
Ein faires Pünktchen hier und da mehr von Andreas und Louis - und der Freitag-Andreas hätte wie geplant, den Sieg in der Tasche gehabt.
Denn der heutige Koch ist ziemlich überzeugt von sich, aber er bringt das so sympathisch rüber, dass man ihm auch die verdammte Ähnlichkeit mit
van Gogh
nicht übel nimmt, die in Selbstverliebtheit mündet.
Sein Motto "schick sein" setzen alle um, obwohl ich "Schicksal" verstehe - und so ist es eben mit den Bewertungen anderer Leute, die immerhin auch nicht wenig Interesse am eigenen Sieg haben - neutral bleibt da niemand.
So sind Claudias 10 Punkte ein bisschen übertrieben, während die zweimal 6 frech um die Ecke kommen.
Vielleicht redet Andreas den beiden Kerlen einfach zu viel, oder es ist zuviel Rosa im Spiel oder mehr als genug Gold oder
der böse Kollege Neid spielt mit.
Insgesamt bekommt Andreas heute einunddreissig Punkte,
und in Eintracht singen die fünf Hamburger:
"In Hamburg sagt man tschüss ..."
Das sagen wir im Ruhrpott auch, und daher
Tschüss, Gruß Silvia
Hauptspeise: Schmorbraten von der Rehkeule mit Rhabarber-Chutney und Gemüse der Saison, dazu Kartoffelvariation
Nachspeise: Rote Grütze mit selbstgemachter Vanillesoße und Eis der Saison
10 - Die Traumfrau
und die ist an diesem letzten Dinner-Abend, der unter dem Motto "Pink und Gold" steht, Claudia, denn sie hat sich nicht nur schick gemacht, sondern zückt am Ende noch
10 kompromisslose feine Punkte.
Leonie, immer freundlich und an anderen sehr interessiert, unterbietet sie mit 9 Zählern nur knapp, doch das dicke Ende kommt in Form der zwei anderen Herren, die sich nur zu je 6 Pünktchen aufraffen können.
Montag-Andreas möchte ebenso gerne gewinnen wie Louis, der Versicherungs-Mann, der mit seiner Bewertung des heutigen Abends die Rückversicherung für den
eigenen Gewinn bereits in der Tasche hat.
Ein faires Pünktchen hier und da mehr von Andreas und Louis - und der Freitag-Andreas hätte wie geplant, den Sieg in der Tasche gehabt.
Denn der heutige Koch ist ziemlich überzeugt von sich, aber er bringt das so sympathisch rüber, dass man ihm auch die verdammte Ähnlichkeit mit
van Gogh
nicht übel nimmt, die in Selbstverliebtheit mündet.
Sein Motto "schick sein" setzen alle um, obwohl ich "Schicksal" verstehe - und so ist es eben mit den Bewertungen anderer Leute, die immerhin auch nicht wenig Interesse am eigenen Sieg haben - neutral bleibt da niemand.
So sind Claudias 10 Punkte ein bisschen übertrieben, während die zweimal 6 frech um die Ecke kommen.
Vielleicht redet Andreas den beiden Kerlen einfach zu viel, oder es ist zuviel Rosa im Spiel oder mehr als genug Gold oder
der böse Kollege Neid spielt mit.
Insgesamt bekommt Andreas heute einunddreissig Punkte,
und in Eintracht singen die fünf Hamburger:
"In Hamburg sagt man tschüss ..."
Das sagen wir im Ruhrpott auch, und daher
Tschüss, Gruß Silvia
Freitag, 21. Juli 2017
21. Juli 2017 - 100 Erlebnisse, die man sich verkneifen sollte: 4. Mahnung: Finger weg von Waschmitteln
100 Erlebnisse, die man sich verkneifen sollte.
4. Mahnung:
Finger weg von Waschmitteln
Es geschieht, dass die vernünftigsten Menschen die dümmsten Ideen haben, und genau diesen Einfall äußerte meine Mutter eines Tages mir gegenüber
als wir an eben jenem oben abgebildeten Brunnen vorbeikamen:
Ihr Traum sei es, einmal eine Packung Waschpulver mit dem Wasser zu einer Union und einer Milliarde Seifenblasen zu vereinen -
und damit flockiges, schäumendes Glück in die Umgebung strömen zu lassen..
Natürlich blieb es nur ein Gedanke, den sie nie in die Tat umgesetzt hat. Hoffe ich, weil ich es so ganz genau natürlich nicht weiß.
Denn zumindest manchmal war sie für jeden Jux zu haben,
was vielleicht auch daher rührte,
dass ihre Kindheit mit knapp 14 Jahren vom Krieg abrupt beendet wurde.
Da hat so mancher Mensch im Erwachsenenalter Nachholbedarf an Unsinns-Gedanken, die man in die Tat umsetzen könnte.
Am 18. Juli 2010 starb meine Mutter im Alter von 80 Jahren.
Ich besorgte mir ein paar Pakete Waschpulver - weil ich sicher war, dies würde ihr besser gefallen als irgendein Kranz mit Schleife und der Aufschrift "In langem Gedenken" (ewiges Gedenken gibt es ja nicht, weil die Hinterbliebenen auch nicht ewig leben) -
und machte mich in der Dunkelheit der Nacht auf den Weg
zu allen Brunnen in unserer Innenstadt.
In jeden kippte ich eine große Portion Waschpulver hinein.
Es schäumte und schäumte und überflutete das, was sonst die Einkaufsstraße ist und nun kaum noch zu sehen war.
Dann wurde ich wach, denn ich hatte das nur geträumt.
Aber wenigstens im Traum hatte ich ihren unsinnigen Gedanken für sie in die Wirklichkeit umgesetzt.
Auf meinen Kranz für sie hatte ich nur schreiben lassen "Tschüss".
Guten Tag, Gruß Silvia
20. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Hamburg bei Louis
Vorspeise: Lachstatar im Avocadomantel mit Wasabi-Kaviar
Hauptspeise: Lammkarree auf Yamswurzel-Püree mit grünem Spargel, Portweinreduktion und gepufften Quinoa
Nachspeise: Kochbananen
Hitze und Levkojen
Es ist heiß an diesem Tag, und das nervöse Hemd Louis, gekleidet in ein weißes langärmeliges Hemd, steht leidend in seiner Mini-Küche. Ein paar Scheinwerfer verstärken den Eindruck, dass hier jemand so richtig schwitzen muss, um am Ende einen guten Lohn an Punkten zu ergattern.
Es ist langweilig an diesem Tag, und dem Freitags-Andreas kommen inmitten der unangenehmen Stille bei Tisch
die Levkojen gerade recht, die auf der Fensterbank stehen. Die blumige Auflockerung durch den rettenden Talk in der stillen Not gelingt nur vorübergehend.
Wirklich entspannt war es lediglich an dem Tag, als Claudia die meiste Zeit in ihrer Küche verbrachte und den Rede- oder Witzefluss nicht durch Blicke stoppen konnte. Mit Hilfe von Blicken kommunizieren Tiere miteinander -
man weiß am Ende gar nicht warum, aber plötzlich gehen sie aufeinander los oder kuscheln miteinander, beides ist möglich.
Unterdessen hat Louis mit einer simplen Karamellsoße diverse Schwierigkeiten und findet weder bei Youtube noch in einem Telefonat den gewünschten ultimativen Tipp. Am Ende schmeckt sie bitter? Verbrannt? Und er streicht sie aus seinem Dinner-Repertoire für diesen Abend? Genau sehe ich das nicht.
Davor gibt es Lachstatar mit Lachs aus einer Verpackung, und eine gehaltvoll mit Alkohol versetzte Soße schmückt den Hauptgang -
anders als am Vortag bei Leonie scheint Claudia den hochprozentigen Inhalt überhaupt nicht zu bemerken. Ganz so wie Louis es sich gedacht hat.
Dabei tut ihrem Körper solch eine minimale Zufuhr von Gift hier und da mal ganz gut - und härtet ab.
Sehr schön sind die Hauptgang-Teller: Es gibt sie in blau für die Jungs, in rosa für das Mädel und Claudia.
Dann zieht Claudia locker flockig vom Leder, wie perfekt dieses Dinner bei Louis war, und man denkt bereits an eine Rekord-Bewertung ihrerseits,
als sie die neutrale, magere Sieben zückt.
Da verstehe ich dann doch die Tiere in ihrer lautlosen Kommunikation besser als eine Claudia mit ihren vielen Wörtern ...
Insgesamt bekommt Louis zweiunddreissig heiße Punkte, und somit liegt er an der bisherigen Spitze der Runde.
Gar nicht gefällt mir der Nachtisch - Bananen sind einfach keine Lösung. Und ob er das dazu gereichte Eis selber gemacht hat? - Kann sein, muss aber nicht. Hier und da trickst jeder gerne mal.
Ich trickse jetzt nicht weiter, ich bin fertig mit diesem Beitrag.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptspeise: Lammkarree auf Yamswurzel-Püree mit grünem Spargel, Portweinreduktion und gepufften Quinoa
Nachspeise: Kochbananen
Hitze und Levkojen
Es ist heiß an diesem Tag, und das nervöse Hemd Louis, gekleidet in ein weißes langärmeliges Hemd, steht leidend in seiner Mini-Küche. Ein paar Scheinwerfer verstärken den Eindruck, dass hier jemand so richtig schwitzen muss, um am Ende einen guten Lohn an Punkten zu ergattern.
Es ist langweilig an diesem Tag, und dem Freitags-Andreas kommen inmitten der unangenehmen Stille bei Tisch
die Levkojen gerade recht, die auf der Fensterbank stehen. Die blumige Auflockerung durch den rettenden Talk in der stillen Not gelingt nur vorübergehend.
Wirklich entspannt war es lediglich an dem Tag, als Claudia die meiste Zeit in ihrer Küche verbrachte und den Rede- oder Witzefluss nicht durch Blicke stoppen konnte. Mit Hilfe von Blicken kommunizieren Tiere miteinander -
man weiß am Ende gar nicht warum, aber plötzlich gehen sie aufeinander los oder kuscheln miteinander, beides ist möglich.
Unterdessen hat Louis mit einer simplen Karamellsoße diverse Schwierigkeiten und findet weder bei Youtube noch in einem Telefonat den gewünschten ultimativen Tipp. Am Ende schmeckt sie bitter? Verbrannt? Und er streicht sie aus seinem Dinner-Repertoire für diesen Abend? Genau sehe ich das nicht.
Davor gibt es Lachstatar mit Lachs aus einer Verpackung, und eine gehaltvoll mit Alkohol versetzte Soße schmückt den Hauptgang -
anders als am Vortag bei Leonie scheint Claudia den hochprozentigen Inhalt überhaupt nicht zu bemerken. Ganz so wie Louis es sich gedacht hat.
Dabei tut ihrem Körper solch eine minimale Zufuhr von Gift hier und da mal ganz gut - und härtet ab.
Sehr schön sind die Hauptgang-Teller: Es gibt sie in blau für die Jungs, in rosa für das Mädel und Claudia.
Dann zieht Claudia locker flockig vom Leder, wie perfekt dieses Dinner bei Louis war, und man denkt bereits an eine Rekord-Bewertung ihrerseits,
als sie die neutrale, magere Sieben zückt.
Da verstehe ich dann doch die Tiere in ihrer lautlosen Kommunikation besser als eine Claudia mit ihren vielen Wörtern ...
Insgesamt bekommt Louis zweiunddreissig heiße Punkte, und somit liegt er an der bisherigen Spitze der Runde.
Gar nicht gefällt mir der Nachtisch - Bananen sind einfach keine Lösung. Und ob er das dazu gereichte Eis selber gemacht hat? - Kann sein, muss aber nicht. Hier und da trickst jeder gerne mal.
Ich trickse jetzt nicht weiter, ich bin fertig mit diesem Beitrag.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Donnerstag, 20. Juli 2017
19. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Hamburg bei Leonie
Vorspeise: Quiche mit buntem Salat
Hauptspeise: Kalbsfilets an Portwein-Cassis-Soße mit Salbei-Polentaschnitten und jungem Babyspinat
Nachspeise: Frozen Yogurt
Stimmungs-Fresserchen
und zuerst muss ich mich dem eigenen widmen, denn es ist wieder da, dieses Virus-Wort, das sich im Kopf festkrallt und an jedem Satzende Platz nimmt:
Genau!
Bei Leonie hat es sicherlich viel mit Nervosität zu tun, denn hauptsächlich präsentiert sie heute ihren Food-Truck, aus dem heraus sie demnächst auf Veranstaltungen, Hochzeiten? undsoweiter ihren Frozen Joghurt verkaufen möchte.
Ein kleiner Tipp gegen solche überflüssigen Wörter an allen Stellen, die sonst vielleicht mit Leere gefüllt wären: Einfach den vollständigen Satz wiederholen, allerdings ohne das Grusel-Wörtchen. Und natürlich nicht vor einer Kamera, sondern lange vorher. Denn es geht auch "hinten ohne" ganz gut, und hört sich gleich viel, viel besser an.
Nicht ohne Meckern kommt Claudia über die Runden - und verweigert eine Analyse ihrer Mitstreiter. Sie kennt diese kaum - und ohnehin wäre ihr das zu oberflächlich ...
Dabei hat sie diese an ihrem Kochtag noch wie alte Freunde behandelt, die in ihre Do-It-Yourself-Hütte eingedrungen waren ...
Und eigentlich widerstrebt ihr diese Frage vermutlich, weil sie auch beinhaltet, dass sie selber eingeschätzt wird.
Doch alle bleiben freundlich, und mittendrin kehrt die Öde ein, und das, weil Claudia die Stimmung frisst. Happ, happ, weg ist sie ...
Leonie hingegen gibt sich jede Menge Mühe, und trotzdem kann sie einfach viel zu viel verkehrt machen,
denn das Spielchen mit der Sofortbildkamera gefällt niemandem. Genau!
Claudia gefällt der Alkohol in der Hauptgang-Soße nicht, aber ich möchte nochmals betonen, dass der ihr gar nichts anhaben kann,
denn lustiger macht er sie auf keinen Fall.
Die Spaß-Bremse gibt am Ende selbstbewusste und unsinnige fünf Zähler, während ihr der Montags-Andreas mit sechs Pünktchen beinahe zustimmt.
Insgesamt kommen achtundzwanzig Umdrehungen ins Leonie-Geschehen.
Hier stimme ich Louis zu, der sich neben der Präsentation von Leonies Geschäftsmodell noch ein in der Küche zubereitetes Dessert wünscht.
In der Tat sieht es eher wie an einem Kindergeburtstag aus mit all den bunten Toppings für den gefrosteten Joghurt.
Aber Leonie präsentiert ihre Werbung beinahe charmant - ja beinahe, wenn nur dieses Wörtchen "Genau" nicht
fortlaufend käme.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptspeise: Kalbsfilets an Portwein-Cassis-Soße mit Salbei-Polentaschnitten und jungem Babyspinat
Nachspeise: Frozen Yogurt
Stimmungs-Fresserchen
und zuerst muss ich mich dem eigenen widmen, denn es ist wieder da, dieses Virus-Wort, das sich im Kopf festkrallt und an jedem Satzende Platz nimmt:
Genau!
Bei Leonie hat es sicherlich viel mit Nervosität zu tun, denn hauptsächlich präsentiert sie heute ihren Food-Truck, aus dem heraus sie demnächst auf Veranstaltungen, Hochzeiten? undsoweiter ihren Frozen Joghurt verkaufen möchte.
Ein kleiner Tipp gegen solche überflüssigen Wörter an allen Stellen, die sonst vielleicht mit Leere gefüllt wären: Einfach den vollständigen Satz wiederholen, allerdings ohne das Grusel-Wörtchen. Und natürlich nicht vor einer Kamera, sondern lange vorher. Denn es geht auch "hinten ohne" ganz gut, und hört sich gleich viel, viel besser an.
Nicht ohne Meckern kommt Claudia über die Runden - und verweigert eine Analyse ihrer Mitstreiter. Sie kennt diese kaum - und ohnehin wäre ihr das zu oberflächlich ...
Dabei hat sie diese an ihrem Kochtag noch wie alte Freunde behandelt, die in ihre Do-It-Yourself-Hütte eingedrungen waren ...
Und eigentlich widerstrebt ihr diese Frage vermutlich, weil sie auch beinhaltet, dass sie selber eingeschätzt wird.
Doch alle bleiben freundlich, und mittendrin kehrt die Öde ein, und das, weil Claudia die Stimmung frisst. Happ, happ, weg ist sie ...
Leonie hingegen gibt sich jede Menge Mühe, und trotzdem kann sie einfach viel zu viel verkehrt machen,
denn das Spielchen mit der Sofortbildkamera gefällt niemandem. Genau!
Claudia gefällt der Alkohol in der Hauptgang-Soße nicht, aber ich möchte nochmals betonen, dass der ihr gar nichts anhaben kann,
denn lustiger macht er sie auf keinen Fall.
Die Spaß-Bremse gibt am Ende selbstbewusste und unsinnige fünf Zähler, während ihr der Montags-Andreas mit sechs Pünktchen beinahe zustimmt.
Insgesamt kommen achtundzwanzig Umdrehungen ins Leonie-Geschehen.
Hier stimme ich Louis zu, der sich neben der Präsentation von Leonies Geschäftsmodell noch ein in der Küche zubereitetes Dessert wünscht.
In der Tat sieht es eher wie an einem Kindergeburtstag aus mit all den bunten Toppings für den gefrosteten Joghurt.
Aber Leonie präsentiert ihre Werbung beinahe charmant - ja beinahe, wenn nur dieses Wörtchen "Genau" nicht
fortlaufend käme.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Mittwoch, 19. Juli 2017
18. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Uetersen in der Nähe von Hamburg bei Claudia
Ich glaube nicht an die Kraft der Steine
und besitze sie nur, weil sie schön sind
Vorspeise: Wildsalat mit Black-Tiger-Garnelen und Orangen-Senf-Dressing
Hauptspeise: Lammfilet an karamellisiertem Chicorée und Radicchio mit Pastinaken-Kichererbsen-Blinis
Nachspeise: Schokoladenkugel mit Pistazieneis und Kokosblüten-Karamell-Soße
Hilf dir selbst!
Die Kraft der Edelsteine und das mit denselben gespickten Hokuspokus-Wasser können nicht verhindern, dass Claudia ihren Abend total versemmelt
und einen Wettbewerb mit einem lockeren Abend unter langjährigen Freunden verwechselt.
Vielleicht fehlt ihr ab und an mal ein Schluck an geistigen Getränken anstatt an kontaminiertem Wasser?
Gleich zu Beginn setzt sie sich in die Unhöflich-Falle und lobt einerseits den Montags-Andreas für die gute Vorlage eines Dinners, während sie andererseits mutig, man kann auch übermütig sagen, meint, dass ihr das aber nun wirklich keine Sorge bereitet.
Selbstbewusst spricht die Schokoladen-Verkäuferin von einer Berufung statt eines Jobs - so sind wir von lauter Berufenen umgeben: Letzte Woche war es ein Busfahrer, nun legt Claudia nach ... solche Aussprüche höre ich dann demnächst gerne mal von einer Krankenschwester, zum Beispiel,
dann höre ich auch mit dem Spott auf.
Fehler Nummer 2 ist bereits im Anmarsch, denn Claudia ist nicht bereit, eine Gastgeberin zu sein. So überlässt sie die Getränkevergabe in vollem Umfang den Gästen,
schickt sie später noch auf die Piste, um fehlenden Pfeffer zu besorgen.
Ihr selber fehlt es ebenfalls gehörig an innerem Pfeffer, denn sie hat den Abend nicht wirklich im Griff.
Als Freitag-Andreas' Eis auf den Boden fällt, holt sie ihm nicht etwa ein neues - denn das ist vermutlich eine ziemlich abwegige Idee,
nachdem sich die Gäste bereits ihre Nachschläge selber in der Küche holen mussten.
So setzt sich die Chose fort, und die größte Hilfsbereitschaft zeigt sie, als Leonie sich für die Edelsteine interessiert ... sie würde ihr gern mehr darüber erklären. Doch Leonies Interesse war vielleicht nur das einer guten Gästin.
Ein einfaches Pesto ... nicht selbstgemacht, sondern aus einem gekauften Glas.
Der Nachtisch: Komplett bis auf die simple Karamellsoße ... gekauft!
Vielleicht verdanken die Gäste es Claudias Faible für alternative Heilmethoden, dass sie über alle Maßen eingebunden werden,
denn wer rastet, der rostet. Und Beschäftigungs-Therapien sind up to date.
Der Lohn kommt am Ende in Form von fünfundzwanzig Punkten rein gekleckert. Und die zweimal vergebenen "Fünfer-Bewertungstafeln" von Louis und Montag-Andreas sind so was von freundlich und nachvollziehbar.
Ich berufe mich hiermit auf das Gesehene, wobei ich noch einiges ausgelassen habe, besonders ihre Berufung im Hinblick auf die Herstellung von Köstlichkeiten aus Schokolade ...
oh, jetzt habe ich das doch noch erwähnt.
Heute bin ich böse. Es ist ein ärgerlicher Abend.
Guten Morgen, Gruß Silvia
und besitze sie nur, weil sie schön sind
Vorspeise: Wildsalat mit Black-Tiger-Garnelen und Orangen-Senf-Dressing
Hauptspeise: Lammfilet an karamellisiertem Chicorée und Radicchio mit Pastinaken-Kichererbsen-Blinis
Nachspeise: Schokoladenkugel mit Pistazieneis und Kokosblüten-Karamell-Soße
Hilf dir selbst!
Die Kraft der Edelsteine und das mit denselben gespickten Hokuspokus-Wasser können nicht verhindern, dass Claudia ihren Abend total versemmelt
und einen Wettbewerb mit einem lockeren Abend unter langjährigen Freunden verwechselt.
Vielleicht fehlt ihr ab und an mal ein Schluck an geistigen Getränken anstatt an kontaminiertem Wasser?
Gleich zu Beginn setzt sie sich in die Unhöflich-Falle und lobt einerseits den Montags-Andreas für die gute Vorlage eines Dinners, während sie andererseits mutig, man kann auch übermütig sagen, meint, dass ihr das aber nun wirklich keine Sorge bereitet.
Selbstbewusst spricht die Schokoladen-Verkäuferin von einer Berufung statt eines Jobs - so sind wir von lauter Berufenen umgeben: Letzte Woche war es ein Busfahrer, nun legt Claudia nach ... solche Aussprüche höre ich dann demnächst gerne mal von einer Krankenschwester, zum Beispiel,
dann höre ich auch mit dem Spott auf.
Fehler Nummer 2 ist bereits im Anmarsch, denn Claudia ist nicht bereit, eine Gastgeberin zu sein. So überlässt sie die Getränkevergabe in vollem Umfang den Gästen,
schickt sie später noch auf die Piste, um fehlenden Pfeffer zu besorgen.
Ihr selber fehlt es ebenfalls gehörig an innerem Pfeffer, denn sie hat den Abend nicht wirklich im Griff.
Als Freitag-Andreas' Eis auf den Boden fällt, holt sie ihm nicht etwa ein neues - denn das ist vermutlich eine ziemlich abwegige Idee,
nachdem sich die Gäste bereits ihre Nachschläge selber in der Küche holen mussten.
So setzt sich die Chose fort, und die größte Hilfsbereitschaft zeigt sie, als Leonie sich für die Edelsteine interessiert ... sie würde ihr gern mehr darüber erklären. Doch Leonies Interesse war vielleicht nur das einer guten Gästin.
Ein einfaches Pesto ... nicht selbstgemacht, sondern aus einem gekauften Glas.
Der Nachtisch: Komplett bis auf die simple Karamellsoße ... gekauft!
Vielleicht verdanken die Gäste es Claudias Faible für alternative Heilmethoden, dass sie über alle Maßen eingebunden werden,
denn wer rastet, der rostet. Und Beschäftigungs-Therapien sind up to date.
Der Lohn kommt am Ende in Form von fünfundzwanzig Punkten rein gekleckert. Und die zweimal vergebenen "Fünfer-Bewertungstafeln" von Louis und Montag-Andreas sind so was von freundlich und nachvollziehbar.
Ich berufe mich hiermit auf das Gesehene, wobei ich noch einiges ausgelassen habe, besonders ihre Berufung im Hinblick auf die Herstellung von Köstlichkeiten aus Schokolade ...
oh, jetzt habe ich das doch noch erwähnt.
Heute bin ich böse. Es ist ein ärgerlicher Abend.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Dienstag, 18. Juli 2017
17. Juli 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Hamburg bei Andreas
Vorspeise: Salat, Thymian-Ziegenfrischkäse
Hauptgang: Kalbskarree, Salbei-Zitronen-Kartoffelpüree
Nachtisch: Himbeer-Limetten-Eis, Rote Grütze, Obst
Dampfplaudern
Kopf über den Sous-Vides-Geräten von Andreas hängend, offenbart: Die vier Gäste möchten solch ein Wunderwerk an nicht mehr so ganz neuer Technik mal aus der Nähe und beim Arbeiten zusehen.
Leider ist der dann entnommene, frei gelassene Spargel in etwa so matschig, als hätte er eine Stunde im kochenden Wasser gelitten. Umgekehrtes soll für das Kalbskarree gelten, denn an den Knochen
sei er noch roh.
Doch Andreas liebt dieses Gerät, und wäre er - welch absurde Idee - ein Küchengerät, er würde glatt Sous Vide heißen.
Wenn mich jemand das je fragen sollte, so bin ich die Küchentür, verschlossen von außen.
Doch bei Andreas bleiben heute alle Türen offen, denn Vox übernimmt die Regie in seinem Haus, und das macht ihn anfangs schon recht nervös,
wenn man die Häufigkeit bedenkt, mit der er Luft durch die Zähne zieht und diese furchtbaren zischenden Geräusche von sich gibt. Können Mikrofone das nicht rausfiltern?
Er spricht schnell, als hätte er Sorge, nicht alles unterzubringen, was er sich vorgenommen hat, zu erzählen.
Der coole Papa einer 15jährigen Tochter ist er zum Beispiel, und das muss unbedingt ins Programm. Keine Sorge, ich nehme ihm die Coolness ab.
Die Gäste treffen ein, und beinahe schlägt Andreas ein Rad wie ein Pfau, weil kein Vegetarier oder gar Veganer unter ihnen für eine Bredouille sorgen kann, in die er geraten könnte.
Ich hege keine Sorge, dass es andere Nöte geben wird, die den einen oder die andere plagen werden.
Während Andreas nach seinem Dessert endlich entspannen kann und ein bisschen ruhiger wird -
gehen den Kritikern die Worte nicht aus.
Am Ende fließen ihm dreißig Punkte zu, viermal die neutrale Sieben und einmal eine glatte Neun von Leonie.
In der Vorschau auf den nächsten Dinner-Tag scheint es lachhaft zu werden: Da laufen die Teilnehmer nach draußen, um
Pfeffer zu erjagen.
"Hast du Pfeffer dabei?" wird ein Passant angerempelt.
Warum antwortet er nicht: "Nur Pfefferspray.! - Bei solch einem Überfall?
Guten Morgen, Gruß Silvia
Montag, 17. Juli 2017
17. Juli 2017 - Der 70. Geburtstag der Herzogin von Cornwall, Camilla
Cornwall, Lands End
Camilla wird heute 70 Jahre alt
und das ist ein Lebensalter, in dem die berühmten Prinz-Charles-Tampons keine Rolle mehr spielen, über die einst die halbe Welt gelacht und gelästert hat.
Sie liebten sich, da passieren schon mal solche Telefongespräche - und sie lieben sich noch immer.
Damals waren diese unberechtigt abgehörten "Ausrutscher" Wasser auf die Mühlen der Camilla-Hater, doch die Zeiten haben sich geändert
und Camilla ist in Großbritannien inzwischen nicht nur akzeptiert, sondern beliebt.
Jeder weiß auch, dass sie Diana den Mann nicht ausgespannt hat,
sondern die Umstände und die umständlichen Verhältnisse im Königshaus schuld daran waren, dass Charles nicht sofort und ohne Umwege
Camilla heiraten konnte.
Im Gegensatz zu Prinzessin Diana hat sie nie ein unpassendes Wort über Prinz Charles verloren und Schmach und Beleidigungen ertragen,
ohne sich zu beklagen - oder gar Autoren zu einem heimlich autorisierten Buch zu verhelfen.
Ohne Frage ist sie das Beste, was dem egozentrischen Prinzen passieren konnte - denn sie holt ihn sicher zuweilen auf den Teppich zurück,
ganz im stillen Kämmerlein,
und die beiden werden so manchen trinkfreudigen Abend miteinander verbringen.
Erst im Jahr 2005 konnten sie nach über dreißigjähriger Beziehung und Liebe heiraten. Die Presse und die Meute wetzten die Messer
gegen den "Rottweiler" - doch das Massaker blieb aus,
denn Camilla bewies sich als die deutlich bessere Wahl des ewigen Thronfolgers.
Und wenn Dianas Titel "Rottweiler" auf jemanden zutrifft, dann auf Camilla - jedoch nicht vom Aussehen her - sondern vom Charakter: Freundlich, friedlich, wachsam.
Diana hingegen war der kleine bissige Chihuahua: Immer gleich losbellen, denn Angriff ist die beste Verteidigung.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Camilla wird heute 70 Jahre alt
und das ist ein Lebensalter, in dem die berühmten Prinz-Charles-Tampons keine Rolle mehr spielen, über die einst die halbe Welt gelacht und gelästert hat.
Sie liebten sich, da passieren schon mal solche Telefongespräche - und sie lieben sich noch immer.
Damals waren diese unberechtigt abgehörten "Ausrutscher" Wasser auf die Mühlen der Camilla-Hater, doch die Zeiten haben sich geändert
und Camilla ist in Großbritannien inzwischen nicht nur akzeptiert, sondern beliebt.
Jeder weiß auch, dass sie Diana den Mann nicht ausgespannt hat,
sondern die Umstände und die umständlichen Verhältnisse im Königshaus schuld daran waren, dass Charles nicht sofort und ohne Umwege
Camilla heiraten konnte.
Im Gegensatz zu Prinzessin Diana hat sie nie ein unpassendes Wort über Prinz Charles verloren und Schmach und Beleidigungen ertragen,
ohne sich zu beklagen - oder gar Autoren zu einem heimlich autorisierten Buch zu verhelfen.
Ohne Frage ist sie das Beste, was dem egozentrischen Prinzen passieren konnte - denn sie holt ihn sicher zuweilen auf den Teppich zurück,
ganz im stillen Kämmerlein,
und die beiden werden so manchen trinkfreudigen Abend miteinander verbringen.
Erst im Jahr 2005 konnten sie nach über dreißigjähriger Beziehung und Liebe heiraten. Die Presse und die Meute wetzten die Messer
gegen den "Rottweiler" - doch das Massaker blieb aus,
denn Camilla bewies sich als die deutlich bessere Wahl des ewigen Thronfolgers.
Und wenn Dianas Titel "Rottweiler" auf jemanden zutrifft, dann auf Camilla - jedoch nicht vom Aussehen her - sondern vom Charakter: Freundlich, friedlich, wachsam.
Diana hingegen war der kleine bissige Chihuahua: Immer gleich losbellen, denn Angriff ist die beste Verteidigung.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Samstag, 15. Juli 2017
15. Juli 2017 - Interview mit mir selber
Wenn niemand mit mir spricht,
ich spreche mit mir:
1. Ich glaube, dieses Interview war längst fällig.
Nun aber bitte nicht denken, dass du ernsthafte Antworten bekommst.
2. Warum bespielst du deinen Blog?
Weil ich Wort-Milliardärin werden möchte.
3. Du schreibst u. a. auch Beiträge zum perfekten Dinner. Warum bist du so böse zu den Teilnehmern?
Bin ich das? Noch so eine Frage, und ich beende das Gespräch.
Eher sehe ich meine Beiträge in der Kategorie "Hart, ehrlich und niemanden verletzend"" angesiedelt.
4. Hast du denn keinen Humor?
Da hättest du mal meine Mutter fragen sollen. Sie hielt mich für völlig humorlos. - Ich sage mal so: Wir haben unseren gegeneinander gerichteten Humor nur nie verstanden.
5. Liegt dir deine Mutter manchmal quer in der Magengegend?
Kann man so sagen - wir konnten nicht mit- und nicht ohne einander. Nun ist es in den nächsten Tagen schon 7 Jahre her, dass sie gestorben ist. Und ich liebe sie immer mehr ...
6. Was und worüber schreibst du am liebsten?
Blödsinn und Tiefsinn.
7. Stehst du selber gern im Mittelpunkt?
Um Gottes Willen, n e i n! Lieber stelle ich andere in den Mittelpunkt.
Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich im privaten Leben an den Rand drängen lasse. Überhaupt nicht.
8. Bist du hier und da zickig?
Aber Hallo!
9. Zickig genug für eine Bewerbung beim perfekten Dinner?
Wenn ich es 12 Jahre geschafft habe, mich dort nicht zu bewerben, schaffe ich das auch weiterhin. Auch auswandern will ich nicht oder gar meine Familie tauschen. Fürs Topmodel bin ich leider zu alt - sonst könnte ich das mal in Erwägung ziehen. Nein, nur ein Spaß.
10. Was hältst du von Schönheits-Operationen?
Ach, denkst du etwa, ich hätte das nötig? Du bist mir eine, und ein 2. Interview mit mir wird es für dich nicht geben.
Aber um deine Frage zu beantworten, trotzdem zu beantworten: Ich habe noch alle Rippen, keinen Schmollmund, und die mehr in Nächten als an Tagen erworbenen Falten darf man ruhig sehen.
Natürlich habe ich gut reden, denn allein die Angst vor den Narkosen hält mich davon ab, mich verunstalten zu lassen.
11. Ein Schlusswort?
War schön, mit dir zu plaudern. Wenn mal sonst niemand da ist, reden wir weiter. Aber nicht öffentlich.
Wir haben ja auch sonst viel miteinander zu tun. Und daher grüße ich jetzt alle Leser und wünsche ihnen ein schönes Wochenende.
15. Juli 2017 - Für Heinz -
Für Heinz
zu seinem Geburtstag
Es wird nie so sein, wie es hätte sein können.
Ich bin zwar Agnostikerin, aber dieser Text ist wunderbar:
Von guten Mächten (von Dietrich Bonhoeffer)
Von guten Mächten treu und still umgeben,
Behütet und getröstet wunderbar,
So will ich diese Tage mit euch leben
Und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
Noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
Das Heil, für das du uns bereitet hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
An dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
Dann wolln wir des Vergangenen gedenken
Und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
Die du in unsre Dunkelheit gebracht.
Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
So lass uns hören jenen vollen Klang
Der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
All deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
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