Aperitif: Allendorfer Klosterbitter, Prosecco mit Quittenlikör
Vorspeise: Erdnusssuppe, Riesengarnele
Hauptspeise: Rinderfilet, Sesamgnocchi, Kalbjus, rotes Thai-Curry-Gemüse
Nachspeise: Pekannuss-Brownie, Schmand-Limonenblatt-Eis, Ananas-Mango-Chutney
Jede Beerdigung ist lustiger
als diese heutige Veranstaltung, die den Auftakt zur unentspannten Suche nach dem Kochprofi bildet. Lustige Themen kommen nicht auf, dafür wird beäugt, beschnuppert bis man fast mit der Nase in der Soße liegt und kritisiert, als drehe sich die Welt nicht weiter, wenn die Suppe nicht schmeckt oder ein Brownie eben nur ein Brownie ist,
den jeder backen kann. Ja, auch ich kann das. Und von daher ist die Kritik gerechtfertigt, weil ich nicht zu den Künstlern in der Küche gehöre.
Nach und nach fallen immerhin alle Sender, ob privat oder öffentlich-rechtlich, in den Kochwahn, denn wem hierfür nicht gleich mehrere Sendeformate einfallen, der ist so was von out.
Trotzdem sind Köche nicht der Dreh- und Angelpunkt der Welt.
Ingo darf sein Können beweisen und erzählen, dass er Steffen Henssler kennt ... ich kenne ihn nicht, und alle Ausschnitte, die ich aus seinen Sendungen gesehen habe, sind doch recht grenzwertig, was seine Ausdrucksweise angeht.
Also angeben kann man mit ihm eher nicht.
Jedoch gibt Ingo am Ende seines Menüs mit diesem an - und meint, dass es neun Punkte wert und fast, beinahe, ja, vielleicht auch in Wirklichkeit - ein perfektes Dinner war.
Wenn dem so ist, kann man diese Sendereihe beenden, denn das perfekte Dinner wurde gefunden.
Allerdings sind seine Mitstreiter mit jeweils nur acht Punkten dabei und das summiert sich auf zweiunddreissig insgesamt.
Hier und heute kocht Ingo, der vermutlich nicht der Profi-Koch, dafür ein Gastrosexueller ist - mit all seinen Gerätschaften und dem Top-Messer ...
würde er sich in den Finger schneiden, es wäre wenigstens ein bisschen Action in der Sendung.
Und dann schlägt George auch noch vor, dass sie alle mit ihren Berufen hinter dem Berg halten sollen bis Freitag, damit
die Spurensuche nicht beeinflusst wird.
Vier Detektive und ein Gesuchter: Das scheint ihnen zu gefallen.
Das erschwert die Identifizierung allerdings auch für diejenigen Zuschauer, die es nicht abwarten können, den Koch zu enttarnen.
Wäre es doch ein Leichtes, Zahnarzt Stephan durch ein paar Fragen als solchen oder eben nicht solchen zu identifizieren - und somit auszuschließen ... oder eben nicht.
So What! Während Ingo sich einen Wolf in seinem Essen rührt, lehne ich mich mit dem Gedanken zurück,
dass es mir völlig egal ist, wer hier der Profi ist. Wenn nur mal einer aus seiner Haut raus käme und den bitteren Ernst aus diesem Theater entfernen würde.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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