Mittwoch, 2. November 2016

1. November 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Dienstag in Hamburg bei Luciene


Vorspeise: Gurkensalat mit Sahne und Dill
Hauptspeise: Reibekuchen aus frischen Kartoffeln mit Räucherlachs und Sahnemeerrettich
Nachspeise: Selbstgemachter Apfelstrudel, gefüllt mit Äpfel und Rosinen, dazu eine selbstgemachte Vanillesoße


Luciene muss Manuelas Wunschmenü zubereiten


Die Geschichte von der Gurke

ist eine, über die man immer wieder mal reden kann. Bereits die Bee Gees besangen sie vor Urzeiten in dem Hymne "Cucumber-Castle",

während die EU-Abgeordneten vor nicht allzu langer Zeit all ihre Intelligenz aufbrachten, um der krummen Gurke zu Leibe zu rücken. Ein Rezept für einen Gurkensalat kam im übrigen nicht dabei raus, Der Salat war auch so schon angerichtet.

In einen wahren Rausch über ihre Erinnerungen an den Gurkensalat ihrer Kindheit redet sich Manuela,

die Menügeberin. Zweihundert Kochbücher besitzt sie, aber hin und weg ist sie nur, wenn es Gurkensalat gibt.

Hat man so einen Salat schon mal beim Dinner gesehen, sinniert sie selbstverliebt und klopft sich auf die Schulter,

der armen Luciene dieses Menü im Ganzen aufgezwungen zu haben.

Wer damit gewinnen will, muss schon im Internationalen Fan-Club der Gurken ein führendes Mitglied sein.

Zum Hauptgang erzählt Manuela ihre liebliche Geschichte von dem Reibekuchen, wie sie ihn seitdem nie mehr gegessen hat. Darum sucht sie nun via TV die ehemalige Kollegin, die ihn ihr damals samt Kölsch - ja, das ist eine Biersorte - serviert hat

und danach mit ihr gemeinsam mit Augenringen in die Parfümerie arbeiten ging.

Ist Manuela nun eine ganz Clevere - oder meint sie ihre Aussagen so ernst, als handele es sich bei Gurken und Reibekuchen um eine olympische Disziplin?

Luciene selber empfindet das Menü als zu einfach, versagt aber auf fast ganzer Linie. Der Gurkensalat von Manuelas Wunschliste ist ihr vermutlich gelungen -

alles andere sucht noch verzweifelt Fans.

Das Butter-Inferno streiche ich mal  - da möchte man gar nicht hinsehen. Ein gekaufter Blätterteig hätte es gerichtet,

denn in weiser Voraussicht, dass sie mit diesem Menü sowieso nicht gewinnen kann,

hätte Luciene ihren Kopf bemühen sollen, um zu derselben Erkenntnis zu gelangen.

Luciene bekommt achtundzwanzig Punkte und hoffentlich keine Gurken-Phobie.

Das Böse lauert im Detail, hier in der Gurke. Damit gewinnt man keinen Blumentopf. Und das Leben billigt niemandem 3.000 Euro zu, weil er oder sie in diesem Falle einen Gurkensalat zustande bringt.

Guten Morgen, Gruß Silvia


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