Dienstag, 1. November 2016

1. November 2016 - Die Kartoffeln von unten ansehen ... Mein Beitrag zu Allerheiligen ... ein wenig makaber.



Die Kartoffeln von unten ansehen

bekommt eine völlig neue und nicht länger nur symbolische Bedeutung, wenn man an die Enkelin denkt,

die auf dem Grab ihrer Oma Tomaten pflanzen wollte - und damit einer Friedhofsverwaltung in Bayern zur Schnappatmung verhalf.

Jetzt hat sie recht bekommen - und darf auf dem Grab Tomaten pflanzen, denn die Oma mochte die so gerne - und zum Verzehr seien sie nicht gedacht.

Das könnte in Zukunft seltsame Blüten treiben, wenn nicht länger nur Blumen auf den Gräbern stehen:

Ganze Friedhöfe könnten sich dem Kohl-Anbau verschreiben und so den Kohlköpfen-Lieblingen nach ihren Ableben noch Freude bereiten.

Immerhin ist auch Blumenkohl denkbar, der dann zumindest dem Namen nach gleich zwei Funktionen auf einmal erfüllt.

Man sieht die Leute schon Samen herbeischaffen oder die jungen Pflänzchen,

und auf einem Tomaten-Friedhof

wird es künftig Pflicht und nicht allein Zugeständnis sein, und alle müssen ihre Gräber mit den diversen Sorten bepflanzen,

damit die Abwechslung garantiert bleibt.

Selbstverständlich gibt es Friedhöfe, deren Leitungen sich mit Händen und Füßen gegen das Gemüse während der Totenruhe wehren werden,

aber am Ende müssen sie alle klein beigeben. Denn was für die eine Enkelin gilt, wird fortan für alle gültig sein dürfen.

Zur Erntezeit kommen ganze Scharen von Erntehelfern, um das Gemüse

dann doch nicht verdorren zu lassen.

Die posthume Einkommens- oder Ernährungsquelle für die Hinterbliebenen oder die Verwaltung eines letzten Ruheortes ist gefunden.

Aber heute werden die Gräber der Katholiken erst einmal mit Tannengrün, Kränzen und vor allem vielen, vielen Lichtern geschmückt.

Das sieht am Ende auch schöner aus als Kartoffelpflanzen oder Tomatengewächse.

Guten Tag, Gruß Silvia


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