Montag, 14. November 2016

13. November 2016 - ARD - Tatort - "Taxi nach Leipzig"




Taxi nach Leipzig

Im Normalfall erkennt man "Marken" immer wieder, weil die Marke sich gleich bleibt und höchstens einmal das Cover ein bisschen modernisiert. Die Inhaltsstoffe jedoch verändern sich nicht.

Nicht so die Marke "Tatort" - diese ist inzwischen zu einem Überraschungs-Ei mutiert, und man weiß nie, was man vorgesetzt bekommt.

Diesmal ist es ein Kammerspiel. Das ist soweit in Ordnung, wenn es auch unter solchem firmieren würde,

und nicht als Tatort daher kommt,

Als Kammerspiel würde ich vier von fünf möglichen Sternen vergeben.
Für den Tatort unter falschem Label gibt es nur drei Sternchen.

Und die gibt es vor allem für die herausragende Leistung von Florian Bartholomäi, der zu meiner Freude die beiden Kommissare an die Wand - beziehungsweise auf die Rückbank seines Film-Taxis - spielt.

Er hat die besseren Dialoge und die besten Argumente mit der Tatsache, nichts mehr verlieren zu können.

In Afghanistan wurde ihm seine Seele genommen, und als Folge davon hat er seine große Liebe verloren.

Maria Furtwängler als Lindholm nervt mich genau so wie sie anfangs Axel Milberg nervt, der uns als Borowski an seinen Gedankengängen teilhaben lässt.

Die beiden Kommissare müssten nun für eine lange Zeit in eine Reha gehen, denn auch Polizisten und Polizistinnen

können solch ein Trauma nicht besser verwinden als andere Menschen.

Das hieße schlussfolgernd, dass sie in den nächsten zwei Jahren in und an keinem Tatort mehr ermitteln können ...

Leider werden sie das wegstecken wie man einen umgeknickten Fuß wegsteckt.

Für die 1000. Folge eine seltsame Vorstellung und die Erkenntnis, wie weit sich eine Marke von sich selber entfernen kann.

Wer kennt noch diesen Kommentar neben manchen Deutsch-Klausuren? Thema verfehlt!

Guten Morgen, Gruß Silvia

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