Freitag, 15. April 2016
14. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag im Bergischen Land/Ründeroth bei Gabi
Aperitif: Cocktail für Naturfreunde – Gin im Wald
Vorspeise: Hausgemachte Ravioli mit Steinpilz-Ricotta-Füllung in Salbeibutter
Hauptspeise: Lammkarree an mediterranen Kräutern mit grünen Bohnen und Topinambur-Schwarzwurzel-Sellerie-Püree
Nachspeise: Birne in Krokant-Blätterteig und Karamellsoße
Gabi Düsentrieb
Sie tanzt Jump- und Freestyle, gibt oder gab Inline-Kurse, bastelt so lange an farbenfrohen Gegenständen herum, bis im Bergischen Land Farbknappheit herrscht.
Beruflich betreut sie eine Gruppe von sechzig Demenz-Kranken.
Aus dieser Tätigkeit nimmt sie offenbar ihren stimmlichen SingSang mit nach Hause, der nur hier und da von einem warnenden Rauchmelder übertrumpft wird.
Rauchmelder retten Leben! Aber in einer unter Volldampf stehenden Küche sind sie kontraproduktive Begleitmusik.
Doch ihr Lebensgefährte Thomas ist groß genug, um das Ding schnell mal auf "Lautlos" zu stellen. Sonst ist von ihm weniger zu hören als zu sehen:
Er bastelt an ihrem selbst vorbereiteten Blätterteig herum, als hätte er kaum jemals etwas anderes gemacht. Und schnibbelt, was das Zeug hält.
Derweil bemüht Vivienne zu diesem und jenem Dinner-Bestandteil ihre alte Leier, dass sie "... das so auch noch nie gegessen hat". Ob sich dieser Satz in den nächsten Jahrzehnten irgendwann mal erledigt?
Manuela ist ein bisschen genervt von der Gruppe und handelt mit Ki(r)schen. Zu einer ersten Verabredung mit ihr schlug ihr jetziger Lebensgefährte als Treffpunkt eine Kirche vor. Da er jedoch nicht wie sie aus dem Ruhrpott, sondern aus Köln stammt - hörte sich das wie Kirsche an. Zum Glück sucht sie nicht heute noch nach dem Kirschbaum, sondern fand die Kirche.
Gabis Menü kommt gut an, selbst Vivienne lobt aus der Position der Unwissenden heraus das Dinner in den höchsten Tönen und vermutet es ganz, ganz nahe am perfekten Dinner. Daher zieht sie die Tafel mit der "Acht" - Gerhard ist die gleiche Aussage neun Punkte wert.
Ein schöner Abend wird mit dreiunddreißig Punkten und dem gegenwärtigen Spitzenplatz belohnt.
Wenn Gabi gewinnen sollte, sehe ich sie bereits auf Shopping-Tour durch Stoffläden jede Menge buntes Gewebe abschleppen.
Doch vor dem Lohn der Woche darf Bernhard sein Können beweisen, und es wird in der Vorschau schon mal ein mächtiges Stück Fleisch gezeigt. Sicher hat Vivienne so etwas noch nie gesehen, geschweige denn, gegessen.
Man kann insgesamt unendlich viel lernen, wenn man sich am Dinner-Geschehen beteiligt ...
Man kann es aber auch an sich vorbeiziehen lassen.
Gabis Abend hat mir gefallen, Manus auch. Die beiden dazwischen sind abgehakt und vergessen.
Guten Morgen, Gruß Biene
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Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenToll, Gabi die Frau mit den vielen Talenten und voller Überraschungen.
Sie fühlt sich einfach wohl auf dem Land und kann dort ihren Wünschen freien Lauf lassen.
Ihre Bastelscheune war ein toller Hingucker und mehr als bunt. Ihre Wohnung, in einem alten Fachwerkhaus war voller Schätze, nicht nur der Kachelofen, und harmonisch eingerichtet.
Bei ihren Wertungen, die Woche über, hatte ich die Vermutung, dass sie gar nicht kochen könnte.
Weit gefehlt, das war alles gut und toll gemacht. Sie war etwas nervös, aber sonst einfach gut.
Als Unterstützung gegen ihre Nervosität, kam ihr Freund zur Hilfe und brachte etwas Ruhe mit.
VS: diese Ravioli in Herzform waren sehr gut gemacht. Die Steinpilz-Ricotta-Füllung kam wunderbar an. Schön angerichtet waren 2 Ravioli auf einer Scheibe gebratenem Steinpilz. Dazu die Salbeibutter, toll gemacht.
Ein echter Schatz war ihr 2 L Glas mit getrockneten Steinpilzen, die sie selber gesammelt hatte.
Im Normalzustand sollen das 25 kg Pilze gewesen sein.
HG: die Lammkarres sind ihr top gelungen. Jeder gab die Note 1 dafür. Allerdings war die Soße sehr dünn. Bei dem Püree gingen die Meinungen etwas auseinander. Einer schmeckte zu viel Schwarzwurzel, der andere gar keine. Dennoch waren sich alle einig, das Püree war gut gemacht. Auch gut die Idee das Püree in einer ausgehöhlten Backkartoffel zu servieren. Die grünen Bohnen mit dem Speck waren eher Schwarz und der Speck soll zu fett gewesen sein. Da hatte der Metzger etwas Blödsinn empfohlen. Gut, ein Lichtblick waren die Bohnen nicht, aber es wurde alles aufgegessen.
DS: sie wusste sich zu helfen und hat sich extra 2 Lineale gebastelt für den Blätterteig. Das war so einfach gemacht, dass selbst ihr Freund damit zu Recht kam. Dass jemand am Tisch daran zweifelte, dass der Blätterteig selbst gemacht war, zeigte wieder einmal das spezielle Fachwissen der Gäste. Der Hammer war natürlich, dass die Gäste Angst hatten, die Karamellsoße könnte zu süß sein. – lol – Jedenfalls war das DS schön angerichtet.
Gabi hat mich als Köchin und GGin überrascht und überzeugt, das war toll und ein farbiges Feu-erwerk.
Die Frau hat einfach Hummeln im Hintern und der Tanz, den sie zwischendurch zum Besten gab, machte alle Mundtot. Selbst die ach so sportliche – schrei - Vivienne war erschrocken über diese Beweglichkeit. Es ist kaum vorzustellen, dass Gabi alte, demente kranke Menschen betreut.
Für mich war das ein schöner Abend und eine gute Versöhnung für den Abend bei Vivienne.
Die erhaltenen 33 Punkte und somit die Führung, waren mehr als verdient.
Aber eigentlich standen sich Manu und Gabi relativ gleich, von der Leistung her.
Zum guten Schluss standen mir doch noch die Haare zu Berge, als Vivienne Erklärungen abgab und das Menü mit 8 Punkten bewertete. Nur damit es nicht vergessen wird, sie hatte sich für ihr nicht gemachtes und schlechtes Menü auch 8 Punkte angedacht. Nein diese Frau tut mir nur weh.
LG rudi - diesig und kalt
BB und Rudi, alles was es zum Kochen zu sagen gab, kam
AntwortenLöschenin euren Beiträgen zur Sprache.
Mehr kann man nicht sagen, volle Zustimmung meinerseits.
Ich wunderte mich auch , dass die Soße eher einer Brühe ähnelte.
Denke, sie hatte keine Kraft mehr, so ein Sößchen zu basteln ist mit Ruhe verbunden wenn man auf Chemie verzichten will, das hat sie getan.
Bei den guten Zutaten hat sie ja trotzdem geschmeckt.
Diese Meckerei beim Dessert, Birne sollte in Rotwein getränkt sein, phhh zu einer Birne in Karamellsoße macht
man doch nicht noch solche Spielchen.
Gleichstand mit Manu hätte ich auch verstanden, aber so ist es gut.
Gabi ist in ihrem Beruf für die Kranken garantiert ein
Lichtblick. Bunt, quirlig, nie laut , sie wird bestimmt geliebt.
Meine Anerkennung, wer täglich so viel Elend sieht, sich
trotzdem diese Leichtigkeit bewahrt, der ist ein besonderer
Mensch.
Darum bin ich auch nicht traurig , wenn Gerhard heute nicht den Sieg davon trägt.
Ich würde es ihm allerdings zutrauen.
Er ist so ein seltsamer Kauz aber durchaus liebenswert.
Es bleibt zumindest heute noch spannend.
Die Sonne verschwindet, es aprilllllt.
Gruß Anna