Samstag, 30. April 2016

30. April 2016 - Interviews - Telefon-Interview mit Anke/Hasi Leithäuser



Alle Fotos von Anke Leithäuser (Hasi) zur Verfügung gestellt


Telefon-Interview mit Hasi Leithäuser


Hasi allein am Gardasee

Seit geraumer Zeit schlägt die Powerfrau und das Urgestein der Sendung "Goodbye Deutschland" sich am Gardasee allein durch ihren Alltag und die schöne Zeit an ihrem absoluten Traumort.

Dirk (Didi) ist wieder zurück in Deutschland, und die beiden sind kein Paar mehr.

Einfach ist es für Hasi nicht, alles allein bewältigen zu müssen. Nach ihrem Roller-Unfall im letzten Jahr fiel es ihr anfangs schwer, den Hänger angstfrei auf die Märkte zu ziehen. Abgesehen davon, muss sie nun die Arbeit, die für zwei Leute genug Beschäftigung abwirft, meist allein bewältigen.

Doch Ende Mai rollt Hilfe aus Deutschland an: Ein befreundetes Ehepaar wird ihr für drei Monate gegen Kost, Logis und viel freier Zeit zum Genießen des Gardasees und seiner Umgebung, unter die Arme greifen.

Und nach diesen drei Monaten ist die Saison ohnehin fast vorbei. Es heißt also Reinklotzen in dieser Zeit.

Hasi ist eine durch und durch entschlossene Frau, die auch allein ihren Weg gehen wird.

Dennoch vermisst sie ihren Didi. Immerhin waren die beiden dreiunddreißig Jahre zusammen, dreißig davon als Ehepaar. Da gibt es viele gemeinsame Erinnerungen, und durchlebte gute und auch schlechte Zeiten. Erinnerungen, die sie nicht einfach beiseite schieben kann und will.

Sie liebt Dirk immer noch.

"Aber die Sanduhr läuft ...", wie sie sagt.

Auch Goodbye Deutschland hat via Info-Network die neuesten Entwicklungen in Sachen "Didi und Hasi" gefilmt.

Demnächst auf Vox zu sehen.

Anke alias Hasi möchte ausdrücklich der Produktionsfirma "Info-Network" danken - sie wissen schon, wofür.

Zu diesem Zweck war auch Didi wieder einmal am Gardasee.

Wenn Anke nicht gerade arbeitet, kümmert sie sich liebevoll um ihre andere große Liebe: Katze Gina.

Ein süßes Geschöpf, dass in seinem jungen Leben sogar bereits angstfrei in einem Flugzeug mitgeflogen ist. Denn als Anke ihre Mama besucht hat, musste Gina natürlich nicht am Gardasee zurückbleiben (betreut von Freunden).

Als nächstes Event steht ein Überraschungs-Besuch für ein Brautpaar an: Dort wird Anke grillen. Dazu hat die Braut sie als Highlight für ihren Bräutigam gebucht.

Vielleicht wird sie in Zukunft noch für weitere Events gebucht, es gibt Pläne. Denn sie ist schon eine Berühmtheit durch die Sendung "Goodbye Deutschland". Und eine liebenswerte, herzliche Frau, die das Herz auch schon mal auf der Zunge trägt.

Heute morgen hat sie ein Foto von ihrem "Arbeitsplatz" gemacht und mir zugeschickt, und ich kann nur sagen: Herrlich - wer möchte nicht solch eine Aussicht während der Arbeit genießen?

Und hier für die Fans der Curry-Wurst zum einen und von Hasi im Besonderen, die regelmäßigen Termine auf den Märkten:

Montag: Peschiera
Freitag: Lugana
Samstag: Pacengo

Bedanken möchte Hasi sich besonders bei ihrer Mutter. Sie hat ihr in der ersten schweren Zeit bei 45 Grad im Schatten bei der Arbeit geholfen und sogar den Hänger gefahren. Und natürlich ist Gisela weiterhin für ihre Tochter die Ansprech-Adresse Nummer 1.

Im voraus bedankt sie sich bei dem Ehepaar, das ihr bald schon kräftig helfen wird.

Und ich bedanke mich für ein ehrliches und offenes Interview bei Hasi.

Guten Tag, Gruß Silvia


30. April 2016 - Walpurgisnacht



Walpurgisnacht

Der Himmel ist heute schwarz gefärbt, aber das hat nichts mit einem Tiefdruckgebiet zu tun, sondern nur mit der heiligen Walburga, der wir heute auf dem Blocksberg huldigen.

Emine Erdogan hat allerdings Flugverbot, angeordnet vom Sultan vonm Absurdistan-Palast. Außerdem möchte sie mit freien und unabhängigen Frauen, die noch nicht in einem Harem gewesen sind, sowieso nichts zu tun haben.

Der Himmel über den Wolken gehört uns, es sei denn, eine der Hexen macht dumme Scherze über Erdogan - dann schickt er flugs die hofeigene Flugabwehr in Form von Rechtsverdrehern, die schon mal eine Klage vorbereiten.

Heuer schließen sich auch österreichische Nicht-Nationalistinnen dem allgemeinen Flug an und man trifft sich in völliger Freiheit und Gleichheit auf dem Höhepunkt des Hexenjahres.

Ein großes Feuer wird entfacht, und alte Seilschaften werden hineingeworfen, um dem ewigen Frieden entgegen zu brennen.

Etwas fluglahme Hexen müssen nicht den beschwerlichen Weg zum Brocken auf sich nehmen, sie können einfach die nächste Erhebung in der Nähe anfliegen und dort ihr Fest begehen.

Hier wie dort trifft man auch ein paar prominente Frauen der Gattung Hexe an, ausgenommen Muddi:

Sie hat zwar einen Besen, aber nur, um damit den Hof von Erdogan sauber zu halten.

Auch Nathalie Volk wird man nicht sehen. Sie besitzt einen Besen, um ihre und die Augenbrauen des Otto-Katalog-Besitzers zu kämmen.

Bleiben genügend übrig, die es leid sind, Hof oder Augenbrauen zu pflegen - und einmal im Jahr die Sau raus lassen wollen.

Männer sind nicht erlaubt auf dem Brocken und anderen Bergen und Hügeln.

Beim Tanz in den Mai sind sie jedoch mancherorts ziemlich begehrt:

Angela streift ihr schickstes Kleid über und tanzt nach der Pfeife von Sultan Erdogan.

Ich tanze mit jedem, der keine Pfeife ist hat.

Jedem das Seine und jeder das Ihre in dieser Nacht.

Guten Tag, Gruß Silvia


Freitag, 29. April 2016

29. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Freitag in Hannover bei Wolfgang

Foto: M. M.


Vorspeise: Prosecco-Schaumsuppe, dazu eine Kammmuschel und violettes Salz
Hauptspeise: Gegrilltes Flanksteak mit Café de Paris-Butter, Pastinaken-Crème, Spitzkohl und Runzelkartoffeln
Nachspeise: Mille feuille, geschichtet aus Schokoladenbisquit und Buttermilchcreme, dazu Birnenparfait


Der Neid an seinem Tisch

Am Ende geht es immer böse aus, denn dann kommt das wirklich schlimme Wunsch-Menü  und wird lediglich und leidlich bekannt von einer Menü-Geberin getoppt,

die ihr Wunsch-Menü eher aus ihrem beruflichen Umfeld in einem recht guten Hotel kennt, in  dem sie arbeitet. Von anderen wird es sicher gerne mal gegooglet.

Aber sie ist dort Haus-Dame, keine Köchin. In die Küche eines Hotels einmal hinein geschnuppert, spuckt sie heute all ihr Halbwissen heraus

und beeindruckt damit schon mal Carmen. Ungewöhnlich wortreich und kritisch zur Sache gehend, macht sie ihrer Meisterin Jaßmin (mit ß - warum eigentlich? Wussten ihre Eltern nicht, wie sich der Name in Buchstaben zu präsentieren hat? - Oder findet sie das ober-cool?)

alle Ehre. Sechs Pünktchen schleudert sie raus!

Ein Global-Player und vier Neider an einem Tisch, für den auch noch der weltgewandte Beneidete das Menü kochen muss,

das ... kann nicht gut gehen.

Skandal am Rande und im Kopf von Jaßmin:

Die Café de Paris-Butter enthält keine Mango - die müsste aber involviert sein, wie sie stur und beharrlich behauptet.

Es gibt auch von der Firma "Sowieso" eine Würzung für die Butter. Nicht auszudenken, wenn er diese genommen hätte.

Jaßmin mit "ß" würde am Tisch in Ohnmacht fallen und in eine Dose Birnen fallen.

Denn frische Birnen hätte er nicht nehmen müssen - weil die aus der Dose mehr Geschmack haben.

Wie man es macht, es kann nur verkehrt sein!

Oder gibt es nicht genug Prosecco?

Dass direkt geerntete Birnen von einem richtigen Birnbaum mehr ehrlichen Geschmack haben, kommt ihr nicht ins Donner-Köpfchen. Donnerlittchen, diese Frau ist eine Katastrophe,

die direkt zur Nachspeise führt und zum verdienten Ende für Wolfgang und

alle Zuschauer.

Er bekommt nur sechsundzwanzig Punkte.

Während Wolfgang als Weltreisender weiß, dass die Welt voller Hindernisse und böser Gedanken ist,

weint Jaßmin ihrem geglaubtem Sieg hinterher.

Es gewinnt jedoch Olek. - Bis gestern mochte ich ihn noch. Ich dachte, er sei cool.

Das wird er jedoch erst wieder, als er die 3.000 Euro in den Fingern hat.

Katrin bekleckert sich auch nicht mit dem Ruhm, besonders freundlich zu sein. Wolfgang hätte ihr Flank-Steak gut und gerne zum Thema und zum

Vergleich hinstellen können - aber sie bemerkt nur, dass man sein Menü

essen konnte, gerade so eben.

Ich würde mich von Wolfgang und seiner Frau zum Essen einladen lassen. Von den anderen vier nehme ich sofort eine

Armlänge

Abstand.

Guten Abend, Gruß Silvia




29. April 2016 - Arte - Vertigo



Vertigo

bedeutet im medizinischen Sinne Schwindel, und meint den körperlichen Zustand eines Schwindelgefühls.

In mehrfacher Hinsicht aber geht es in diesem Film um Schwindel:

Schwindelig vor Liebe, schwindelig vor Sehnsucht, schwindelig vor Trauer - und Schwindeln im Sinne von Lügen.

Scottie verliebt sich in Madeleine, die ihn jedoch als Zeugen ihres angeblichen Selbstmordes missbraucht.

Er wird als Zeuge ausgewählt, weil er unter Höhenangst leidet: Und als Madeleine auf den Turm steigt, um in angeblich suizidaler Absicht in den Tod zu springen - wissen sie und ihr Auftraggeber, dass Scottie zwar Zeuge, aber kein unmittelbarer sein wird, der die ganze Wahrheit kennt. Eine andere wird an ihrer Stelle von dem Turm geworfen, die bereits tot ist.

In der Folgezeit fehlt ihm Madeleine bis hin zur Schmerzgrenze und darüber hinaus.

Irgendwann trifft er eine Frau, die aussieht wie Madeleine. Sie heißt Judy. Er läuft ihr nach und in der Folge macht er aus ihr Madeleine:

Viele kennen den Film und wissen, dass es sich bei Madeleine und Judy um ein und dieselbe Person handelt.

Das findet Scotty schließlich auch heraus ...

Für Hitchcock war "Vertigo" ein kommerzieller Misserfolg.

Erst viel später fand der Film die verdiente Anerkennung und zählt jetzt zu den "Besten Filmen aller Zeiten".

Vermutlich ist er einer der persönlichsten Filme von Hitchcock:

Wie der Anti-Held in "Vertigo" hat auch er stets einen bestimmten Frauentyp für seine Hauptrollen bevorzugt und sicher zum Teil auch nach seinen Vorstellungen geformt.

Nicht allen Darstellerinnen bekam diese Zuneigung von Seiten des Regisseurs wirklich gut - siehe Tipi Hedren. Ihr zerstörte der große, kleine dicke Mann die gesamte künftige Karriere, weil sie

nicht so wollte wie er es gern gehabt hätte.

Es ist aber auch ein allgemeines Phänomen, dass Menschen auf ihrer Suche nach Partnern oft den gleichen Typ bevorzugen.

Pygmalion bietet hier die Vorlage: Eine Frau wird nach den Vorstellungen eines Mannes so sehr geformt, dass sie am Ende in seine Träume passt.

Heutzutage diesen Film zu drehen, wäre schlechthin kaum möglich. In vielen Passagen passt er nur in die Fünfziger Jahre, obwohl dieser Thriller auch damals schon als unrealistisch abgetan wurde. Aber vermutlich eher wegen der vielen Zufälligkeiten ...

Da hat sich bis heute in vielen Filmen nichts geändert: Ohne Zufälle kämen die meisten gar nicht auf den gewünschten Punkt.

Natürlich kann auch ich einem der besten Filme aller Zeiten als einziges Statement nur fünf von fünf möglichen Sternen geben.

Guten Tag, Gruß Silvia



28. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Mittwoch in Lehrte (bei Hannover) bei Jaßmin


Vorspeise: Traditionelle kubanische Fischsuppe
Hauptspeise: Kubanisches Huhn mit Congri, frittierten Kochbananen und Avocado-Salat
Nachspeise: Süßkartoffelkuchen


Jaßmin muss Carmens Wunschmenü kochen


Girlies, die Prosecco trinken

... sammeln auch Schuhe. Neben diversen anderen Sammelleidenschaften hortet sie Tüten, auf denen Markennamen dekorativ von der Herkunft der Inhalte Zeugnis ablegen. Und hat sie vielleicht bis heute nicht geahnt, wem sie all das mal zeigen kann,

kommen die Leute vom Fernsehen vorbei und filmen es gerne ab. Auch den prall gefüllten Extra-Kühlschrank für das nette Gesöff lassen sie sich nicht entgehen.

Donnerwetter! Potzblitz!

Und so hantieren Donner, wie Jaßmin sich nennt, und Freundin Blitz in ihrer Küche dem karibischen Abend entgegen, der ja eigentlich einer für arme Leute werden soll - wie Menügeberin Carmen es sich denkt - und dann doch reichlich mit neunundzwanzig Punkten bedacht wird.

In Carmens heutiger Welt sind auch eher die Frauen so spärlich angezogen, dass man denken könnte, sie wären arm ... aber nein, das ist Absicht.

Katrin, die erst einmal keinen Plan hat, wie kubanisches Essen schmecken könnte - fehlt in der Vorspeise bereits die kubanische Note. Mir fehlen eher die Worte.

Carmen, deren Vater aus Kuba stammt, sorgt für den Schrecken, den eine arme Spinne an diesem Abend erleiden muss: Sie platziert sich direkt neben ihrem Teller.

Wolfgang, ganz der mutige Kerl, verscheucht sie. Hoffentlich, ohne sie dabei zu töten.

Eigentlich dürfte Carmen vor so einem kleinen Tierchen keine Angst und Panik zeigen, denn auf Kuba drohen noch ganz andere tierische Begegnungen ... Aber sie war schon lange nicht mehr dort.

Um so frischer sind manche Erinnerungen: Zum Beispiel die an einen Tag am Meer, als die Männer fischen gingen und

die Frauen jene Fischsuppe zubereiteten,

die heute natürlich nicht, und wen wundert es, genau in dieser Form auf den Tisch kommt.

Einigermaßen scheint es zu schmecken. Nur Olek hat einen erneuten Ausreißer mit der Punktzahl "sechs". Wenigstens spuckt er heute seinen Unmut nicht in die Wohnung. Man muss nicht überall Spuren hinterlassen ...

Dass Wolfgang als letzter "Hobby-Koch" der Woche Flanksteak zubereiten muss, ist eine Ironie der ganzen Rinderwahnsinn-Geschichte vom Vortag bei Katrin. Man darf gespannt sein, wie ihm das gefallen wird ...

Ich verabschiede mich nun vom Schuh-Wahnsinn und Prosecco-Overkill. Einen Donner habe ich nicht vernommen, keinen Blitz gesehen. Es ist eigentlich wie immer: Wunschmenü eben! Die Menüs, bei denen mehr Wünsche unerfüllt bleiben als sonst.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 28. April 2016

27. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Mittwoch in Hannover bei Katrin



Vorspeise: Hamburger Aalsuppe
Hauptspeise: Surf and Turf: Prime-Rib-Steak mit einem frischen Langustenschwanz, dazu scharfe Meerrettichsoße, frischer Kartoffelstampf und Bratensoße
Nachspeise: Pumpernickel-Eis


Katrin muss Wolfgangs Wunschmenü kochen



Eiskalter Rinderwahnsinn

In dieser Sendung ist gegenseitige Kritik mehr als nur das Salz in der Suppe, sie ist Konzept und macht somit eine vordergründig reine Kochsendung zu einem sozialen Event, bei dem Menschen aufeinander prallen, sich aufeinander einlassen oder eher einschießen - je nachdem und nach jeweiliger eigener Gemütslage.

Dass die erste Kritik des Abends jedoch von Katrins eigener Tochter kommt, die im Geschehen nur als Nebenrolle vorgesehen ist, zeugt bereits von den Kochkünsten der heutigen Gastgeberin:

"Gefängnis-Essen", nennt die Tochter das, was die mütterliche und großmütterliche Katrin früher auf den Tisch gebracht hat.

Die gewünschte Aal-Suppe, die nichts mit dem schlängelnden Fisch zu tun hat, müsste sie hinbekommen - die gleicht ihrer eigenen Wunschsuppe, die Olek am Montag für sie zubereiten musste. Nur, dass in dieser weder Fleisch noch Fisch, aber Dörrfrüchte enthalten sind. Grundlage ist ebenfalls eine Rinderbrühe.

Vielleicht aber schmeckt diese süß-sauer-salzige Angelegenheit sowieso nur Hamburgern wie Wolfgang. Ihm schmeckt sie auch einigermaßen, jedoch gefällt ihm die Optik nicht.

Die gröberen Desaster liegen im Hauptgang und im Nachtisch:

Völlig ignorant und oberflächlich mit einer Prise Sturheit als Beilage kauft Katrin das falsche Stück Fleisch vom Rind. Anstatt dem gewünschten Prime-Rib entscheidet sie sich ohne tieferen Sinn oder Nachvollziehbarkeit für ein Flank-Steak.

Liegt Hannover in einem permanenten Funkloch, und sie kann den Menügeber Wolfgang nicht anrufen?

Kann es so zu dem Rinderwahnsinn kommen?

Ich entscheide mich dafür, dass bei Katrin hinzukommt, dass sie sowieso nicht kochen kann.

Eiskalt wird dieser Rinderwahnsinn durch das gewünschte Pumpernickel-Eis getoppt.

Es ist ihr zutiefst zuwider, sich in Rezepte dieses Nachtisches verstehend hineinzulesen. Und trotz Eismaschine holt sie am Ende eine seltsame flüssige Masse aus der Kühltruhe, der die lieblose Herstellung anzusehen ist.

Natürlich ist Wolfgang enttäuscht. Seine Enttäuschung kleidet er in eine annehmbare und nachvollziehbare Kritik. Oder soll er loben, was schon vor dem Bildschirm wie "Gefängnis-Kost" aussieht und keine Lust auf  Probieren macht?

Die Konkurrenz zückt jeweils die Ziffer "Fünf" und somit streicht sie ganze zwanzig Zähler ein, die sie genau so auch nur verdient hat für diesen eiskalten Rinderwahnsinn.

Als Nachtisch wäre ihr ohnehin ein Pudding in Hasenform lieber gewesen. Und ich bin überzeugt, dass sie diesen immer mit der Hilfe des Doktors aus Bielefeld bastelt.

Weder ist sie ambitioniert, noch in irgendeiner Form engagiert, eine gestellte Aufgabe als Herausforderung anzunehmen. Für sie ist es nur eine von vorne bis hinten leidige Pflicht, die sie sich so nicht vorgestellt haben mag, als sie ins Fernsehen drängte ...

Wenigstens gibt sie selber zu, dass ihr Dinner kein perfektes war. Aber vielleicht meint sie damit auch eher den Menü-Wunsch von Wolfgang.

Wer weiß ...

Guten Morgen, Gruß Silvia

Mittwoch, 27. April 2016

27. April 2016 - Der Bienen-Stich - Ich bin Kundin - ich war mal Königin



Ich bin Kundin - ich war mal Königin

Natürlich durfte ich persönlich mich noch nie als Königin Kundin erleben, denn das geflügelte Wort muss lange vor meiner Zeit entstanden sein,

als Geschäfte und Dienstleister es noch nötig hatten, etwas zu verkaufen.

Heute darf man dankbar sein, etwas kaufen zu können - und sich dann so schnell wie möglich wieder vom Acker zu machen.

Einerseits bin ich lästig, andererseits werde ich belästigt.

Stelle ich zum Beispiel einer völlig entkräfteten Einräumerin im Laden die harmlose Frage, wo ich Hundefutter finde, bekomme ich beispielsweise die schroffe Antwort: Da, wo das Klopapier steht.

Ja, wenn ich nur wüsste, wo das Klopapier steht ...

In anderen Geschäften möchte man vielleicht in aller Ruhe stöbern, doch schon steht eine Verkäuferin neben mir und drängt nicht nur Ware, sondern auch Gespräche auf.

Kosmetikketten haben als Aushängeschild Verkäuferinnen, deren ehemaliges Gesicht man unter all dem verwendeten Makeup etcetera kaum wieder erkennt, wenn man ihnen Sonntagsmorgens ungeschminkt und feier-verkatert beim Bäcker begegnet. Ist schon klar, dass sie für ihre umfangreichen Schicht-Arbeiten nicht auch noch mitten in der Nacht aufstehen können.

Wer sich dann durchschlagen möchte in der verdrehten Welt, in der nicht mehr der Kunde, sehr wohl jedoch der Dienstleister König ist, muss

manche Restaurants nicht nur betreten, sondern eingehend studieren.

Hier kann man zwar jede Menge Geld lassen, dafür bekommt man die Schulung in Sachen Arroganz

kostenlos mitgeliefert.

Und wenn ich an der Fleischtheke bei Edeka erwarte, dass nun Gramm genau abgewogen wird, habe ich an dieser Hoffnung Sand dran:

"Das ist ja nur Werbung", kommt die Antwort auf meine Frage, warum das denn niemals klappt mit dem genauen Augenmaß.

Ja, klar. Aber es ist die Werbung von diesem Laden. Sie hat mich immerhin hierher geführt.

Den jungen Mann mit den Kuchentipps habe ich auch noch nicht entdecken können, dafür sehe ich jede Menge ehemaliger Königinnen und Könige ratlos vor den Mehlsorten stehen und sich die Haare raufen, welches Nummern-Mehl sie denn nun für welches Backwerk nehmen sollen.

Viele Leute haben sich schon von den meisten Innenstadt-Läden verabschiedet und bestellen nur noch online.

Da hat man dann nur noch den Ärger mit dem Paketdienst: Diese hurtigen Kerle sind meist schon wieder verschwunden, bevor sie geklingelt haben.

Schneller sind nur noch Kassiererinnen in den Discountern. Die brechen täglich jeden Weltrekord und bekommen niemals eine Medaille dafür.

Als Kunde darf man am Ende des Laufbandes sehen, wie man den ganzen Schwung auffängt.

Ja, das waren noch Zeiten, als meine Oma höflich, aber zurückhaltend bedient wurde. Es war ihre einzige Möglichkeit schlechthin,

überhaupt einmal bedient zu werden ...

Guten Tag, Gruß Silvia


26. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Dienstag in der Nähe von Hannover bei Carmen

Ein Kunstwerk, keine Moderatorinnen ...


Vorspeise: Lachs-Hummer-Cremesuppe
Hauptspeise: Moussaka
Nachspeise: Russischer Napoleon-Kuchen
Russischer Napoleon-Kuchen-Foto von B. R.


Carmen muss Oleks Wunschmenü kochen


Zwischen Traum und Blut

Die Werbemacher für eine große deutsche Lebensmittelkette haben ab sofort ein neues Thema, um die Läden weiterhin in allen Köpfe zu belassen:

"Der Lebensmittel-Einkaufs-Abschnitts-Begleiter".

Carmen, unfähig, sich in einem Supermarkt allein zurecht zu finden, bittet um sach- und fachkundige Begleitung durch den Laden.

Von da an geht's bergab, denn selten fangen die Probleme schon im Laden an, die dann in der Küche ihrem Höhepunkt entgegenstolpern.

Carmen ist Scout für Oben-Ohne-Moderatorinnen (ist das jetzt ein ernst zu nehmender Beruf oder doch eher eine Berufung?), aber ansonsten ist schwer heraus zu finden, ob sie noch andere Dinge sucht oder sogar findet.

Die Wohnung, in der sie kocht, gehört ihren Vermietern, liegt über der eigenen und ist für Feriengäste gedacht. Die Vermutung steht im Raum, sie selber hat überhaupt keine funktionierende Küche - mit angeschlossenem Herd und diesen und jenen grundlegenden Voraussetzungen.

Dann betritt die lachende, schallende Traumfrau Paula die Hallen, um Carmen schnibbelnd und gibbelnd zur Seite zu stehen - und die Küche mutiert zum Kampfsportort.

Paula ist eine der Oben-Ohne-Moderatorinnen, und man kann von Glück sagen, dass sie heute nicht blank zieht. Für welchen Fernseh-Sender sich beide in die Brust werfen, ist nicht bekannt ...

Überhaupt wäre Vox-Schwester RTL II die bessere Adresse für die gesamte Carmen-Veranstaltung: Frauentausch, meinetwegen auch Busen-Crash oder Traumfrau im Blutrausch. Wer kennt sie schon, all die Formate der bösen Vox-Schwester?

Von Katrin ist heute nicht viel zu hören, sie guckt starr und steif, und kann wohl kaum fassen, wo sie hingeraten ist.

Eine Steigerung neben dem Löffel- und Fingerabschlecken ist heute inklusive und so auch noch nicht gesehen worden:

Beim Kampfsport "Kochen" schneidet Carmen sich - wie könnte es anders sein - in den Finger. Und mit einem Fetzen Küchenrolle locker drumherum gelegt, rührt sie weiter in einem Topf und legt das blutige Tüchlein anschließend in die Auflaufform für die Moussaka:

Als Ganzkörper-Tätowierte ist Carmen sicherlich völlig schmerzfrei bis schmerz-erfreut, aber das Publikum dürfte mittlerweile rasend werden. Essen mit winzigen Blutpartikeln kontaminiert - pfui Deibel! Nicht in allen Kreisen gern gesehen.

Sie bekommt siebenundzwanzig Punkte von ihren Gästen. Wie viele diese nach der Ausstrahlung der Sendung abziehen würden, kann nur vermutet werden.

Fazit: Eine neue Traum-Werbung für Edeka. Ein Albtraum für die Bekochten. Und die Frage, wohin die Reise des perfekten Dinners geht? Lässt sich am Ende doch nicht die Verwandtschaft zu RTL und RTL II völlig verleugnen? Fällt der Apfel eben doch nicht weit vom Stamm?

Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 26. April 2016

25. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Montag in Hannover bei Olek


Vorspeise: Klare Ochsenschwanzsuppe
Hauptspeise: Lammkeule mit Überraschungsbeilage
Nachspeise: Pistazienpudding (in einer Hasenform)


Olek muss das Wunschmenü von Katrin kochen


Mamma Mia

Svitlana erzählt von Schwierigkeiten in Oleks Pubertät. Die sind heute nicht zu erwarten. Er gibt sich cool und lässig, sicher, die Geschichte wuppen zu können.

Mit seiner jugendlichen Mutter geht er einkaufen, und sie machen halt, um eine Keule von einem geschächteten Lamm zu kaufen.

Anschließend geht es in die humanere Abteilung der Schokohasen:

Katrin hat als Kind ihren Pistanzienpudding in Form eines Hasen bekommen, und alle stritten sich, wer welches süße Teil vom Häschen bekommen sollte.

Sollen die Erinnerungen an diverse Wunschmenüs eigentlich bis in die Wirtschaftswunderjahre zurück gehen - oder dürfen sie auch frischerer Natur sein?

Auf jeden Fall kommt Mama oder Olek oder auch ein Daniel auf die Idee, einen Schokohasen anstatt einer nicht zu bekommenden Hasenform zu kaufen. Ein jeweils halbierter bekommt eine Pudding-Füllung, und somit hat jeder sein eigenes Tierchen.

Gute Idee, trotzdem einem Fest im Kindergarten angemessener.

Zumindest ist Katrin von ihrem Wunschmenü durchgehend begeistert, bis auf ein paar unbedeutende Kleinigkeiten. Es wäre auch ein Wunder, wenn sie den Geschmack einer

in ehemaligen Jugoslawien 1982 genossenen Lammkeule noch Eins zu Eins auf der Zunge hätte.

Olek bekommt gute dreißig Punkte. Eine runde Summe für eine runde Reise in die Vergangenheit.

Von einer Ochsenschwanz-Suppe meiner Oma schwärmte mein Vater, während ich mich nicht erinnern kann, wann ich die zuletzt gegessen habe.

Und damit es auch ein bisschen etwas zu mäkeln gibt, findet Wolfgang, dass zuviel Gemüse in der Suppe ist.

Zum Nachtisch meinen Olek und Jaßmin, dass sie eher der Fleisch-Fraktion angehören.

Und wer gehört nun der Wunschmenü-Fan-Basis an? Schwer zu sagen. Mir ist das eigentlich egal, und zumindest findet man bei dieser Form der Bespassung eher heraus, wer kochen kann und wer sowieso nur ins Fernsehen will.

Guten Morgen, Gruß Silvia




Samstag, 23. April 2016

23. April 2016 - Nirgendwo ist Poenichen


Darsteller:

Ulrike Bliefert
Per Augustinski
Liane Hilscher
Franziska Bronnen
Pinkas Braun

Regie: Rainer Wolffhardt, Rolf Hädrich


Nirgendwo ist Poenichen

Maximiliane ist mit ihren eigenen und dem "Kuckucks-Kind" aus Pommern geflohen. Im Jahr Null nach dem Elend des Zweiten Weltkrieges findet sie in Berlin beim Großvater von Edda, dem nicht eigenen Kind, Unterschlupf.

Toleranz war schon immer Maximilianes Devise, und so hat sie das außer-ehelich gezeugte Kind ihres Mannes ohne große Umstände zu sich genommen und den eigenen wie selbstverständlich hinzugesellt.

Wie so vielen Frauen ergeht es aber auch ihr nach der großen Flucht erst einmal ziemlich bescheiden. Die dekadente und im Gestrigen lebende eigene Großmutter ist weltfremd, hartherzig, aber gleichzeitig auch hilflos.

Von der Herkunft aus gesehen geht es für sie hinein in ein Dasein, in dem nur das blanke Überleben einen Sinn ergibt, keine Freude, keine Lust .... Dass sie dabei soviel Kraft aufbringt wie nötig, verdankt sie dem Großvater, der ihr beigebracht hat, was Leben bedeutet - und dass

auch sie ein "Kuckucks-Kind" war, hat sie offenbar nie erfahren, denn die Liebe des nicht leiblichen Opas gab ihr Kraft für ein ganzes Leben.

Der erste Teil "Jauche und Levkojen" dokumentiert ihr Leben als Enkelin eines Grafen, und erzählt Maximilianes Werdegang von einem mässig verwöhnten, aber vor allem geliebten  Kind, das nie die Realitäten des Lebens aus den Augen verloren hat - bis hin zu der Frau, die auch mit sehr wenig zurecht kommen kann.

Diese Ausgangspostition ist keine einfache für ein Leben auf und nach einer Flucht.

"Alle Menschen sind gleich arm, weil es gleich reich nicht gibt", sagte einst ihr Großvater - und was er sagte,

hat sie nie vergessen und verinnerlicht.

Zwar verstehe ich diesen Satz nicht wirklich, aber sei es drum.

Maximiliane konnte niemals anders werden, als der Mann es war, der sie groß gezogen hat. Die Großmutter und die eigene Mutter waren von anderer Natur.

So hat sie bewiesen, dass man sich im Leben das zu eigen machen kann, was einem selber - und man bereits als kleines Kind ahnt  - am nächsten liegt.

Maximiliane - in einem Schloss geboren. Aber nie mit der Attitüde einer Schlossherrin.

Maximiliane - auf der Flucht so selbstverständlich weiterhin sie selbst, dass nichts sie beirren kann in ihrem ungebeugten Willen, der nichts mit Wollen, aber viel mit Müssen zu tun hat.

Maximiliane - am Ende gelangt sie in ein Leben, in dem viele sich wohl fühlen oder auch nicht.

Maximiliane - mit dem Paket auf ihren schmalen, starken Schultern, sich von der eigenen Mutter nicht geliebt zu fühlen, womit sie wohl recht hat. -

Ihr ist es ohnehin wichtiger, die eigenen Kinder - ob selbst "gebrütet" wie sie gern sagt - oder von den Umständen ins Nest gelegt, zu lieben.

Natürlich ist nirgendwo Poenichen, denn die Heimat - wo immer sie auch war - wird beinahe ein Leben lang schmerzlich vermisst. Besonders dann, wenn man sie in größter Not verlassen musste.

In Maximilianes Fall hat der Großvater sich das Leben genommen, um diese nicht verlassen zu müssen.

Geschichten vergangener Zeiten. Meine Mutter musste aus Ostpreußen fliehen.

Und ich weiß von ihr, dass "Nirgendwo Ostpreußen" ist.

Da war Maximiliane  klüger, obwohl sie auch nirgendwo die Heimat wieder gefunden hat.

Eine wunderbare Hauptdarstellerin, von der man die Ahnung hat, dass sie mit ganzem Herzen hinter dem Thema steht.

Fünf von fünf möglichen Sternen für diese Serie.

Guten Tag, Gruß Silvia

23. April 2016 - 3 Sat - Zuckeroma

Foto: M. M.
Darsteller:

Bibiana Zeller
Aglaia Szyskowitz
Karl Markovics

Regie: Xaver Schwarzenberger
Buch: Ulli Schwarzenberger


Zuckeroma

Satire exzellent und vom Feinsten, dezent unaufdringlich auf den Gipfel getrieben, direkt dem Leben abgeschaut. Und herhalten für den morbiden Teil von Wien muss die Omama.

Man könnte synonym  dazu sagen: Oh! Mama!

Und das ist noch stark untertrieben!

Am Ende denken sehr normale Menschen aus einer zuvor durchschnittlich fröhlichen und unbeschwerten Familie an Mord:

Auch vor dem Bildschirm hegt man Mord-Gelüste.

Nach dem Tod des ungeliebten und Melanies Mutter eher lästigen Mannes, zieht die alte Frau in eine Alters-Residenz (Altersheim wäre zu unluxuriös beschrieben). Einziges gesundheitliches Problem der Oh Mama ist ihr Diabetes. Und ihre Uneinsichtigeit für diese Erkrankung.

In der Altenresidenz eckt sie hier und da und eigentlich überall an. Und Melanie, die Tochter, nimmt die Mutter auf Drängen ihres Ehemannes zu sich.

Bald schon verzweifelt die gesamte Familie an den Ansprüchen der Omama. Sie ist nicht nur menschen-, sondern auch tier- und fremdenfeindlich, um nicht zu sagen, rassistisch.

Eigentlich aber kann niemand es ihr recht machen.

Melanie lernt am Grab ihres geliebten Vaters, mit dem sie verbale Zwiegespräche hält, einen alten Mann kennen, der nach seinem Tod niemanden mehr haben wird, der an sein Grab kommt ... Sein Schicksal war dem von Melanie ähnlich.

Unterdessen geschieht so einiges, die Familienmitglieder geben ihr Bestes, mehr als nur genervt von Omama - ich möchte die einzelnen Aktionen  nicht verraten, denn wer Morbides liebt und Mütter oder Schwiegermütter nicht so wirklich, sollte es sich selber ansehen.

Ganz am Ende entschließt sich Melanie, eine Torte zu kaufen ...

Ein herrlicher Film über die Abgründe einem angehöriger und eigentlich nahe stehender Menschen, die man eher hinnimmt als die fremder Menschen. Aber auch das hat seine Grenzen und es ist auch gut so.

Natürlich ist Mord keine Lösung, aber vielleicht ein Ausweg. Smile!

Omimi hat das Ende mehr als verdient, sie hat ihr Leben lang darauf hingearbeitet.

Hervorragende schauspielerische Leistung von Bibiana Zeller, aber eine noch bessere von Aglaia Szyskowitz.            

Fünf von fünf möglichen Sternen.

Guten Tag, Gruß Silvia


Freitag, 22. April 2016

22. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Glonn bei München bei Wiebke



Foto: M. M.
Aperitif
Vorspeise: Gebratene Garnele auf Ratatouille-Salat und Pestocreme
Hauptspeise: Risotto mit Lauch-Püree, Kalbsfilet, glasierten Möhren und Kalbssauce
Nachspeise: Grießknödel mit Orangenragout


Coloured World im Hippie-Style

... abgerundet durch den Hund "Hippie".  Warum sich andere Leute auf Facebook über den Hundenamen aufregen - keine Ahnung. Vielleicht hat Wiebke dort einfach die falschen Freunde, die sich an Belanglosigkeiten hochziehen. Schimpft doch auch keiner, wenn eine Frau

Erika

heißt. Oder ein Mann Markus, Roman oder sogar

Götz, der für diesen Abend nur vier (in Ziffern: 4) Zähler gibt.

Was ist passiert? Ist ihre Welt zu bunt, Wiebke zu farbig-kreativ, aber ohne Klingel, die ein neues Thema einläutet  oder ist es gar der blanke Neid?

Nur achtundzwanzig Pünktchen erreicht Wiebke. Es gewinnt Roman, der eine Geldspritze sicher am zweitbesten hinter Erika gebrauchen kann. Aber 3.000 Euro für eine Snow-Board-Reise nach Japan könnten knapp werden ... Japan ist teuer.

Götz, der bekennende Nicht-Hunde-Freund, könnte sich ebenfalls an dem Haus-Hund gestört haben. Auch Roman mag keine Hunde.

In einer bunten, toleranten Welt ist das selbstverständlich kein Problem, aber latent bedenklich. Schon, dass Roman nur recht außergewöhnliche Katzen hält, weil ihm normale Hauskatzen nichtssagend erscheinen, ist ein Statement des bekennenden Struwel-Peters, der jenem

Jörg Kachelmann

so ähnlich wirkt, dass sich freies Assoziieren  von selber verbietet.

Der Wetterbericht ist heute kein guter.

Dass Wiebke am Ende sagt, dass sie den Wunsch oder gar Traum hat, in den Norden Deutschlands zurückzugehen,

kann man verstehen, besonders nach dieser Münchener Runde.

So richtig rund war das nicht in dieser Woche. Es eierte und leierte so vor sich hin.

Wiebke hatte viele Fragen und Kritikpunkte zu vielen Kleinigkeiten, benutzt selber aber fertigen Hühnerfond.

Da beißt die Maus den Faden ab und entscheidet frei Schnauze, und die Gerechtigkeit würfelt den Sieger der Woche aus. Oder wie meistens: Der Zufall.

Guten Abend, Gruß Silvia


22. April 2016 - Anhand des Films "Das Fenster zum Hof" ein paar Gedanken zur Schlüsselloch-Perspektive




Das Fenster zum Hof

Fast jeder kennt diesen Film, und viele lieben ihn. Eine wunderschöne Grace Kelly und ein interessanter James Steward klären einen Mord auf. Eingefädelt von Alfred Hitchcock.

Er, der erfolgreiche Fotograf, tätig in Krisengebieten. Sie, die verwöhnte junge Frau aus der Park-Avenue in New York.

Er, bodenständig. Sie, mit dem Bemühen, bodenständig zu werden. Seinetwegen.

Ein Beinbruch zwingt den Fotografen in einen Gips. Und er hat viel Zeit, aus seinem Fenster zu sehen und die ihn direkt umgebende Nachbarschaft zu beobachten.

Der Film ist fast sechzig Jahre alt, doch die Menschen sind die gleichen geblieben.

Manche gehen aus Sensationslust oder auch, weil sie für diesen natürlichen Trieb bezahlt werden, anderen Schicksalen auf den Grund, andere aus purer Neugierde.

Die Schlüssellöcher sind im Laufe der Zeit - und seitdem es Internet gibt sowieso - immer größer und zugänglicher für alle geworden.

Nicht allein die Fenster aus der direkten Nachbarschaft verführen zum Hinsehen, sondern die der halben Welt.

Ersetzt durchs Netz anstelle von Nachbar-Fenstern posten Menschen, die man aus der Öffentlichkeit kennt genau so wie jene, von deren Existenz man erst im Netz erfährt - und sie schreiben, was sie bewegt oder betrübt oder wahlweise texten sie auch nur Belanglosigkeiten.

Zugeballert wird man zusätzlich (gut so!)von Neuigkeiten ohne Ende, die man früher nur am nächsten Tag in den Zeitungen lesen konnte. Oder wenn es ganz deftig war, in den nächsten Fernseh-Nachrichten.

Freiwillig öffnen viele heute ihre Fenster, hinter denen sie vor dieser Zeit lieber sehr privat und allein mit einer Handvoll Menschen blieben.

Leider kennen einige keine Grenzen, und sie posten, wie sie zum Beispiel ein Tier misshandeln.

Und es steht zu vermuten, dass manche ohne das Fenster zur Welt diesen Missbrauch nicht begehen würden. Denn nicht nur Mut braucht Zeugen, auch bitterböse Taten!

Doch es gibt für alles, was hinter anderen Fenstern vor sich geht, Interessenten.

Somit besteht zumindest die Chance, Täter zu fassen.

Warum aber kommen Menschen auf die schlimmsten Ideen, um ein paar Likes zu bekommen - und Aufmerksamkeit um jeden Preis?

Und ja, ich vermeide zwar absolut solche Seiten oder auch nur ähnlich klingende Begriffe in Suchmaschinen einzugeben, die mich dorthin führen könnten - aber da ich in dieser Welt lebe, weiß ich natürlich aus anderen Quellen, was es alles an Abartigkeiten gibt. - Mehr, als ich mir je vorgestellt habe!

Manchmal laufen mir in der Time-Line auf Facebook von Freunden gepostete Videos über den Weg, die so etwas in besten, aufklärerischen Absichten an die breite Öffentlichkeit bringen, und somit auch mich erreichen.

Geschockt kann ich mich von manchen Anblicken durch Schlüssel-Löcher kaum noch entspannen.

Im Falle vom Hitchcock-Film "Das Fenster zum Hof" wird ein Mörder zur Strecke gebracht - gut so!

Im Falle von Facebook  geht es mir oft genug direkt an die Nieren.

Und ich möchte gern der Frage auf den Grund gehen, warum Menschen in ihren Abartigkeiten grenzenlos sind. Aber muss man das wirklich?

Nun bin ich weit abgeschweift von dem Ausgangsthema, das nur einen Film betrifft.

Naiv möchte ich nicht klingen, aber manche Leute können sich nur noch in Behandlung begeben. Oder besser noch, einen Strick nehmen.

Ich hoffe, man findet durch

die öffentlichen Fenster zu jedem Hof, in dem Abartiges geschieht,

mehr und mehr die Täter.

Guten Tag, Gruß Silvia

21. April 2016 - Das perfekte Dinner - Donnerstag in München bei Roman

Foto: I. N.
Aperitif: Romans alkoholfreier Aperitif des Hauses
Vorspeise: Beeftatar mit Wachtelei, Microsalat und geröstetem Brot
Hauptspeise: Pulled Pork vom Iberischen Schwein auf einem hausgemachten Brioche-Brötchen mit Avocado und karamellisierten Zwiebeln, dazu Süßkartoffelpommes
Nachspeise: Bananensplit mit selbstgemachtem Eis, Sahne und Schokoladensoße


Nervenprobe

und meine absolute Konzentration geht bereits nach fünf Minuten flöten. Ich muss keinem hyperaktiven, einsilbigen Ääh- und dauernd das Wort Ja benutzenden Mann zusehen und -hören, der ständig gackert, ohne dass mir irgendein fröhlicher Grund dafür direkt ins Auge fällt. Roman steht rotbäckig ständig unter Strom, und ich würde am liebsten den Stecker ziehen.

Wenn es diesen Blog nicht gäbe ...

Der leidenschaftliche Snow-Boarder muss zur Finanzierung seines Hobbys eben solche Bretter auch verkaufen. Oh nein, halt! Er macht noch viel mehr in dem Sport-Laden als nur Verkaufen ...

Seine Freundin, die Physikerin, macht auch viel mehr als nur in einem Forschungsprojekt mitwirken: Erklären möchte Roman es uns nicht, denn wir würden es ohnehin nicht verstehen ...

Er hat meistens ein Brett unter den Füßen, und wir eben vor den Köpfen.

Zum Aperitif serviert er Alkoholfreies, später dürfen die Gäste durchaus Alkohol trinken, obwohl er selber keine Menschen unter Sprit mag, weil die nicht mehr wissen, was sie für einen Blödsinn von sich geben.

Von dummen Punkten gar nicht zu reden.

Manche schaffen das natürlich auch ohne jedwede Einwirkung spiritueller Getränke. Ähh, Ja!

Götz ist heute nicht so gut gelaunt, weil er Siri-frei keine Minuten zählen und Glöckchen-los nicht genau wissen kann, wann bei Tisch ein neues Thema angeschnitten wird.

Doch seine sieben Punkte für Roman rühren eher daher, dass er keinen Roten Faden in dem Dinner entdecken kann, der ihn durch irgendeine Geschichte führt. Am Ende ist das doch alles Banane, wenn es schmeckt ...

Wiebke entdeckt den Kratzbaum von Romans edlen Tieren und schüttelt sich: Sie hat auch eine Katze, aber diese "Katzenbäume" mag sie nicht in ihrer Wohnung stehen haben. Wo sich ihre Katze die Krallen wetzt, ist ihr vermutlich egal.

Am Ende zieht sie die tolle Benotung "Neun". Trotz "Katzenbaum".

Insgesamt bekommt Roman dreiunddreißig Punkte und liegt damit bislang an der Spitze.

Ganz ohne Schweiß erringt auch er diesen Preis nicht: Diesen von der Stirn wischend und anschließend Bananenstückchen in Gläser schichten ist ein- und dieselbe Nummer.

Von einem nun möglichen Gewinn könnte er sich eine Typ-Beratung gönnen. Das wäre zumindest eine sinnvolle Investition.

Oder würde er sich danach zu sehr von den anderen Snow-Boardern unterscheiden?

Wer kann schon in einen Kopf gucken, dessen Bart hierzu so völlig den Zugang verwehrt - und der als ständiger Hingucker geradezu nach einem Rasiermesser schreit? Ganz im Ernst interessiert mich seine Welt auch nicht.

Guten Morgen, Gruß Silvia

Donnerstag, 21. April 2016

21. April 2016 - Der 90. Geburtstag der Queen

MadameTussauds, London

Der neunzigste Geburtstag

Wie der 90. Geburtstag der dienstältesten Königin Großbritanniens ganz privat gefeiert wird, ist nicht wirklich bekannt.

Es wird aber vermutlich überhaupt nicht dem Dinner For One - Der 90. Geburtstag gleichen. Nicht denkbar, dass Elizabeth II. allein mit ihrem Butler und den "verstorbenen" Freunden anstößt.

Von Geburt an eigentlich nicht in diese Rolle hineingedacht, denn ihr Onkel David war König Eduard und das Volk erwartete Nachfahren von ihm.

Er jedoch dankte ab, aus Liebe zu einer geschiedenen Frau.

So wurde Elizabeths Vater George König.

Heute ist es in Kreisen der englischen Königsfamilie nicht mehr undenkbar, eine geschiedene Frau zu heiraten. Siehe Charles, der ewige und in die Jahre gekommene Anwärter auf den Thron, und seine Camilla.

Seit nunmehr über 60 Jahren regiert Elizabeth II. ihr Königreich.

Es gab das düstere Jahr 1992, das sie selbst ihr "annus horribilis" nannte. Denn auch unter dem größten Dach wohnt ein Ach. In diesem Jahr ließen sich drei ihrer Kinder scheiden. Und ihr Wohnsitz Windsor-Castle ging in Flammen auf.

An einen Scheideweg der persönlichen Art gelangte sie ab dem 31. August 1997:

In Paris verunglückte Prinzessin Diana tödlich. Und während ihr Volk - und die Menschen rund um den Erdball ebenfalls - in Trauer versanken, saß die Queen auf Schloss Balmoral und ließ die Untertanen in ihrer schier unendlichen Trauer allein.

Diana war die ungeliebte, aber standesgemäße Schwiegertochter. Nicht alles, was damals die Menschen über Diana zu wissen glaubten, stimmte letztendlich so ... sie war nicht das Opfer, zumindest nicht ausschließlich.

Ob es Tony Blair war, der die Queen schließlich überredete, eine Art von Trauer öffentlich mit den Millionen Menschen zu teilen - ist nicht ganz sicher (wird so in dem Film "Die Queen" transportiert).

Es ist auch möglich, dass die kluge Monarchin letzten Endes aus eigener Entscheidung über ihren Schatten sprang.

Dies hat sie in ihrer jahrzehntelangen Amtszeit sicher öfter tun müssen, doch es schien ihr nie so schwer zu fallen wie in diesen Tagen.

Heute ist die Queen beliebter denn je. Und fleißiger als einige ihrer vier Kinder. Disziplinierter sowieso.

Es ist kein leichtes Leben gewesen.

Und vielleicht auch deshalb hat sie stets ihre besondere Zuneigung den Vierbeinern geschenkt. Denen war es stets egal, wer sie war und ist. Tiere in einem Palast fühlen sich genau so wohl wie Tiere in einer Mietwohnung oder einer Hütte - solange die Menschen sie gut behandeln.

Happy Birthday, Queen Elizabeth. And God Save The Queen.

Eine Welt ohne die Queen -  undenkbar.

Guten Tag, Gruß Silvia

20. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in München bei Götz


Aperitif: Der Klassiker nach einer Safari: Rock Shandy auf Eis
Vorspeise: Bunte Capetown-Bruschetta mit Avocados, Orangen und Oliven
Hauptspeise: Straußenfilets "Oudtshoorn", cremiges Sellerie-Kartoffel-Püree und grüne Busch-Bohnen mit Sesam
Nachspeise: Süße Pommes Schranke


Das Klingeln in meinem Kopf

will nicht mehr verstummen. Ich montiere sofort meine Fahrrad-Klingel ab, stelle sie in die Mitte meines Lebens, und sobald jemand mit mir ein Thema erörtern möchte, soll er doch bitte vorher

klingeln.

Und wer nicht klingelt, findet kein Gehör.

Auch meine Kurzzeit-Wecker und den Zeitmesser am Backofen (das war schwierig, den zu deaktivieren) - alles sofort entsorgt: Ab sofort vertraue ich nur auf "Siri".

Siri ist die Stimme aus dem All, zu erreichen über ein I-Pad, der ich befehle:

"Wecke mich in einer Minute". Wahlweise kann man ihr sagen: "Wecke mich am Freitag um 20.00 Uhr", damit ich weiß, wann diese Woche wirklich und tatsächlich beendet ist.

Götz ist Rechtschreib-Experte, aber sein Geld verdient er mit Mental- und Business-Coaching. Immer und überall die

Kommunikations-Klingel im Gepäck gibt er auch noch den Fußball-Schiedsrichter oder spielt in Krimis oder Serien Nebenrollen.

Heute wird er mit der ersten Hauptrolle besetzt. Fine hilft ihm in der Küche, aber dass beide sich gut kennen, wird durch seine Unbeholfenheit ihr gegenüber sofort weg-vermutet. Da ist keine Lockerheit, das ist ein einziger Krampf.

Und da es weitaus schwieriger ist, beim perfekten Dinner den Koch als beim Tatort einen Mitarbeiter der KTU zu geben,

fließen nach dem Aperitif erst einmal Tränen. Ein Oscar ist für Fernseh-Sendungen leider nicht vorgesehen.

Es könnte soeben noch zum "Grimmig"-Preis reichen.

Sein Menü hat er mehrmals Probe gekocht und seinen zwei Kindern serviert. Da diese begeistert waren, wird das nun durchgezogen,

denn was Kindern schmeckt, schmeckt Erwachsenen erst recht - meint er.

Ich drücke seine Klingel (zum Bekräftigen meine gleich mit) - und widerspreche laut. Neues Thema eröffnet.

Dieser von Pommes/Schranke inspirierte nachgebaute Nachtisch aus Ananas anstelle von Pommes und Creme und Früchte-Mus als Ketchup und Majo treibt mir heitere Tränen ins Gesicht:

95 Prozent aller Konflikte beruhen auf Missverständnissen, meint Götz in seiner Funktion als Mental- und Business-Coach -

und ich ordne das Dessert frei nach Gutdünken unter Missverständnis ein.

Immerhin liegt er jetzt mit zweiunddreissig Punkten an der vorläufigen Spitze.

Und leise und ohne Klingeln trolle ich mich weg, denn sonst müsste ich als neues Thema das generelle Missverständnis des perfekten Dinners erörtern lassen. Aber der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann. Nutzen wir diese Möglichkeit ...

Guten Morgen, Gruß Silvia



Mittwoch, 20. April 2016

20. April 2016 - Aus dem Bienenkästchen - Internationaler Kiffer-Tag

Selbstverständlich hatte ich keinen Hanf zur Verfügung, daher eine andere Grünpflanze

Internationaler Kiffer-Tag

Um genau 16.20 Uhr werden sich in den USA viele Studenten ihr "Zigarettchen" anstecken - und genießen - wie in anderen Staaten, in denen Cannabis verboten ist, auch. Eine kleine Nische der Toleranz öffnet sich. In den USA heißt dieser Tag auch 4/20.

Abgeleitet vom Datum und der Uhrzeit. Und die wiederum ist offenbar von der Tatsache abgeleitet, dass 420 ein Code der kalifornischen Polizei gegen Marihuana-Konsum ist. Und 420 auch als Code genutzt wurde, den die Eltern und Lehrer der kiffenden Söhne und Töchter und Schüler nicht verstanden: "Treffe dich an der Golden-Gate um 4.20 Uhr."

Aus diesem lokalen kalifornischen Brauch wurde eine weltweite Bewegung.

Man kann sich natürlich wundern, was es nicht alles so gibt, aber jedem Pflänzchen sein Pläsierchen.

Und wenn heute ab 16.20 Uhr die Luft ein wenig Marihuana-getränkt ist, einfach weitergehen oder

mitmachen.

Der eine denkt so über das Kiffen, während ein anderer ganz anders denkt. Einigkeit schafft man bei diesem Thema nicht.

Teilweise wird Marihuana für den therapeutischen Gebrauch frei gegeben.

Teilweise wird es als Einstiegsdroge bezeichnet.

Reglementieren lassen sich Kiffer sowieso nicht. Komm ich am nahe gelegenen Gymnasium vorbei, zieht mir des öfteren auch der unverkennbare Duft in die Nase.

Denen sind die Drogen-Razzien an ihrer Schule Schiet-egal.

Aber heute gilt: Kiffen oder Kiffen lassen oder Kiffen sein lassen.

Egal, wofür man sich entscheidet.

Die Kiffer-Seele trifft Spießer-Argumente. Oder der Spießer ist auch nur ein ehemaliger Kiffer, und der eine oder andere gibt sich nun dem Rausch der Macht hin.

Wie auch immer - einen schönen Internationalen Kiffertag.

Guten Tag, Gruß Biene










19. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in München bei Erika


Aperitif: Apple-Tini
Vorspeise: Spinat-Artischocken-Dip & Salsa mit Tortillas
Hauptspeise: AmErikana-Burger mit getrüffelten Makkaroni & Käse, Maiskolben und Potato-Wedges mit selbstgemachter Ranch- & BBQ-Sauce
Nachspeise: Kürbis-Käsekuchen im Glas


Super ... Super ... Super ... amerikanisiert

Kaum ein Satz in Erikas noch zum größten Teil deutschem Wortschatz kommt ohne "super" über die Runden. Das Mädchen aus den Tiefen Bayerns hat sich nach einem zweieinhalbjährigen Aufenthalt in den USA völlig der Sprache, den Gewohnheiten und den Speisen ihrer amerikanischen Vorbilder hingegegeben.

Zeitgleich mit der Ausstrahlung ihres Super-Angriffs mittels Killer-Kalorien eines amerikanischen Burger-Dinners

gewinnt Donald Trump die Vorwahlen in New York.

Nicht, dass es eines Tages frei nach Leonard Cohen heißt: "First We Take Manhattan, Than We Take Berlin ..."

Erika möchte den Mitstreitern und Zuschauern zeigen, was sie am meisten liebt und wohin sie tendiert, wenn auch diese Tendenz

im menü-technischen Sinn absolut kein perfektes Dinner ist,

sondern eine Anhäufung von Kohlenhydraten, die auch die teilweise Geschmacksfreiheit nicht aufwiegen können.

Roman, der hier keinen Wetterbericht vorträgt, obwohl zumindest sein Bart genau so ungepflegt ist wie der Bart des J. Kachelmann, macht

in den Augen von Götz, dem das nicht alles "Leck mich am Arsch" ist,

den Oberkritiker - und insgeheim fürchtet er sich vor dem ihm noch blühenden Auseinandernehmens des eigenen Dinners.

Erika bekommt dennoch vom Kachelmann-Double acht Punkte. Auch Wiebke gibt ihr acht Zähler, während die beiden anderen jeweils sechs verteilen.

Ergibt hier genau so wie in den USA achtundzwanzig Treffer.

Erika selber würde sich nur sieben geben. Mit Siebenmeilenstiefeln zurück ins Traumland, aber ohne Chance auf die Finanz-Spritze von 3.000 Euro - es soll Leute geben, die diese Vernarrtheit nicht wirklich verstehen.

Doch jedem sein eigenes Paradies.

Wenn  auch dieses Dinner in der Ausführung durch Erika eher einem Frontal-Angriff auf Hüften und Geschmacksnerven und besonders auch auf den Titel der Sendung

Das perfekte Dinner

bedeutet.

Super? Ist hier wenig bis gar nichts. Außer man nennt es "Super viel". Dann kommt es hin.

Guten Morgen, Gruß Biene
Korrektur: Leider hat sich meinerseits ein kleiner Fehler eingeschlichen. Roman gab nur 6 Punkte, während Götz die zweiten 8 Punkte neben Wiebke gab. 

Dienstag, 19. April 2016

18. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in München bei Markus


Aperitif: Gin Basilikum Smash
Vorspeise: Lachstatar an Rote Bete-Salat
Hauptspeise: Ossobuco mit Rosmarinkartoffeln und apulischem Gemüse
Nachspeise: Panna cotta mit Erdbeer-Basilikum-Mus an Basilikumsorbet


Münchener Freiheit

In Markus Wohnung gibt es keinerlei Hinweise auf ihn als Persönlichkeit,  denn kein Fitzelchen verschandelt die klare Linie.

Selbst die Zwiebeln sind im Kühlschrank und somit außer Sichtweite geparkt.

Ehrgeizig. Pedantisch. Eitel. Ein bisschen von allem gibt er selber zu ...

An München liebt er die Freiheit, schnell in herrlichen Gegenden wahlweise Ski zu fahren oder anderes zu veranstalten.

Diese Freiheit können sicherlich die meisten Mitarbeiter von Amazon nicht genießen, denn ihnen dürfte die Kohle dazu fehlen.

Und so gelangen wir schnell zum Kern der Sache: Doktorand Markus schreibt seine Dissertation über "Gamifikation". In etwa und ein bisschen hinzugefühlt wiederholt er dieses dreiundfünfzig Mal.

Vermutlich können Amazon-Mitarbeiter, die gerade frei haben und das Dinner gucken, endlich einmal dem Schrecken ihrer täglichen Tätigkeit ins Auge sehen.

Auf vermeintlich spielerische Weise werden diese Knechte zu Höchstleistungen und zum offenen Wettbewerb gegeneinander angetrieben.

Ja, man kann tief sinken, wenn der Intelligenz der menschliche Faktor fehlt ... Wirkliche Motivation sieht ganz anders aus.

Was soll ich über sein Dinner schreiben? Mir hat es nicht besonders gut gefallen, aber immerhin bekommt er neunundzwanzig Punkte dafür, spielerisch erreicht mit der Leichtigkeit eines Mannes, der die Münchener Freiheit liebt,

aber die von anderen mit Füßen tritt.

Es kommt der Tag für jeden. auch für die Charmanten wie Markus: Da fällt einem anderen etwas ein, wie man ihn ducken kann.

Im Prinzip gilt hier: Ich kann ihm nur vor den Kopf gucken. Und weiter will ich auch überhaupt nicht sehen ...

Guten Morgen, Gruß Biene

Montag, 18. April 2016

17. April 2016 - ARD - Polizeiruf 110 - Der Preis der Freiheit



Der Preis der Freiheit

Eine trostlose Gegend und Menschen, die nicht gerne und schon gar nicht viel reden. Leichtigkeit ist hier ein Fremdwort.

In der deutsch-polnischen Grenz-Region kommt eine junge Polizistin durch einen provozierten Unfall ums Leben.

In den Film kommt leider zu wenig Leben hinein.

Was könnte man im zweiten grenzübergreifenden Krimi zum Thema nehmen, hat sich der Autor gefragt, und kam auf die glorreiche Idee, sich einer Autoschieber-Bande anzunehmen. Das und die Aussage des polnischen Kommissars, er müsse sich um sein Kind nicht kümmern - da er Pole sei, übernehme dies seine Frau.

Herrlich antiquiert. Oh sorry, das Wort herrlich ist hier zuviel.

Zu Wachtmeister Krauses Zeiten war wenigstens die Kulisse eine schönere, während hier Trübsal im Vordergrund steht. Man meint, es gibt nicht einen gut gelaunten Menschen in der Ecke.

Natürlich ist der Wachtmeister nun zu alt für den Polizeidienst. Und im wirklichen Leben wäre er schon früher in Pension gegangen. Und Kommissar Adam Raczek ist auch viel schöner ...

Wenigstens verstehe ich akustisch alles, was gesprochen wird. Das ist ja neuerdings die Sonntagabend-Frage an die ARD schlechthin: Werde ich dem Film folgen können? Oder verstehe ich die Hälfte nicht?

Die polnisch gesprochenen Passagen stören mich auch nicht wirklich, denn man kann sich in etwa denken, was dort verhackstückelt wird ...

Aber wie eintönig wäre das Leben, wenn es nicht doch jede Menge zu meckern gäbe?

Und um es damit nicht zu übertreiben, mache ich nach etwas mehr als einer Stunde, in denen mich etliche Gähnanfälle daran erinnern, dass ich meine Zeit nicht verplempern muss, den Fernseher aus.

Das Ende interessiert mich nicht.

Eigentlich entscheidet sich in den ersten Minuten eines Films, ob sich das Anschauen lohnt. Da wollte ich dem Krimi aber noch eine Chance geben ...

Vielleicht hat er noch Fahrt aufgenommen, nachdem ich aus der Nummer raus gegangen bin - ich habe keine Ahnung. Doch selbst das fulminanteste Ende hätte mich nicht mit der Langeweile in diesem Krimi versöhnt.

Guten Morgen, Gruß Biene


Samstag, 16. April 2016

16. April 2016 - 3 Sat - Feine Dame

Darsteller:

Aglaia Szyskowitz
Harald Krassnitzer
Julia Stemberger

Regie: Xaver Schwarzenberger

Buch: Ulli Schwarzenberger

Feine Dame

Einmal Tussi und zurück.

Und vor allem Satire vom Feinsten. Die kommt ganz dezent und mit leisen Tönen, doch dafür um so wirkungsvoller daher.

Regina hat ihren Mann, den Zahnarzt geheiratet, um gut versorgt zu sein und dem Kind, das sie ihm unterjubelt, ein Zuhause zu geben.

Leider vergisst sie im Laufe der Jahre, dass er nicht so viel Bohren kann wie sie ausgibt.

Kochen - Fehlanzeige! Putzen - Ihr laufen all die putzwillig bezahlten Damen davon.

Regine kümmert sich um ihre eigenen Belange - und die sind Freizeit- und Fitness-orientiert.

Zufällig trifft sie eine Freundin aus Jugend-Tagen wieder, und da diese schon länger arbeitslos ist, besorgt sie ihr den Job,

den ihre 80jährige Schwiegermutter vorübergehend nicht mehr ausüben kann:

In der Ordination ihres Mannes, der Zahnarzt ist.

Und es kommt, wie es natürlich kommen muss: Ihr Mann verliebt sich, denn er fühlt sich

vernachlässigt von seiner dekadenten Frau, die dem

Abklatsch reich eingeheirateter Frauen so was von entspricht, dass es weh tut.

Hier und da ist die Story natürlich ein wenig konstruiert, aber immer auf dem richtigen Weg und niemals den Faden verlierend.

Und Regina, die 30 Jahre unbemerkt neben einem Mann lebt, von dem sie nur sein Geld zu schätzen weiß,

entdeckt plötzlich die Liebe zu ihm.

Aber der Regisseur wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch noch dem Mann am Ende, der bislang ein willfähriges Möbel war,

eine Sternstunde gönnt.

Er entdeckt den Schuft in sich.

Aber: Regina hat gelernt. In vielerlei Hinsicht.

Durch eine Voodoo-Puppe tötet sie, was ihrem erst vor kurzem erkannten Glück im Wege steht ...

Eine herrliche Geschichte über Rollen-Verteilung, die so griffig ist wie die Rollen (im wirklichen Leben) falsch sind.

Am Ende ist nichts mehr wie es war und wie es nie sein sollte.

Fünf von fünf möglichen Sternen von hier aus.

Und die Erkenntnis, dass sich einiges im Leben von  selbst erledigt, während man für anderes sehr viel tun muss,  um zum Ziel zu kommen.

Um endlich über den Horizont zu sehen, der zwischen Wahrheit und Lebens-Lügen steht.

Guten Tag, Gruß Biene


15. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag im Bergischen Land/Berghausen bei Bernhard

Kilimanjaro
Aperitif: Zitronencocktail
Vorspeise: Dreifarbige Gemüsesuppe mit würzigen Garnelen
Hauptgang: Tomahawk-Steak mit Bratkartoffeln und buntem Gemüse
Nachspeise:Weiße Schokoladen-Mousse mit frischen Erdbeeren


Höhenkoller

Vier Tage lang war Bernhard still, und nun sprudelt all das in seinem Leben Erlebte gnadenlos und anschaulich und mit Sauerstoffmaske bewaffnet aus ihm heraus:

Todesnahe Erlebnisse an Vulkanen, überlebte Stürze in Gletscherspalten und noch dies und das. Ein Mann wie ein Vulkan und auf "Höhenkrankheit trainiert" ist beim perfekten Dinner genau richtig, um sich selber lobzupreisen,

falls dies nicht andere bereits erledigt haben,

denn für sein Energie-Spar-Haus hat er einen Innovations-Preis bekommen.

Für sein Dinner sieht es nicht ganz so gut aus.

Am Ende muss er sich mit dreißig Punkten begnügen. Und da die Bratkartoffeln nicht aus München eingeflogen wurden, steuert Vivienne nur sieben zum Gesamtergebnis hinzu.

Gabi gewinnt den Jackpot, obwohl sie bereits das Herz von Frank erreicht hat und sie ihn nun einladen könnte, aus dem Tal der Ahnungslosen in die Welt hinauszuziehen, soweit es eben geht mit 3.000 Euro. Gemeinsam könnten sie genau so zielsicher die nächste Volkshochschule ansteuern, damit sie in weiteren Formaten, die vielleicht folgen, nicht ganz so verloren herum faseln müssen.

Bernie gefällt sein dritter Platz so gar nicht, aber er kann sich von Frau, Kindern, Enkeln und Hund Moses trösten lassen. Und falls ihm dann doch die Luft weg bleibt, hat er immer noch sein Sauerstoffgerät.

Ein Mann und sein Leben als krönender Abschluss einer Woche, an der nur eines gut ist: Dass sie zu Ende ist.

Andere Ereignisse überschatten ohnehin das letzte Dinner der Woche: Eine Kanzlerin und ihre Entscheidung. Dafür bekommt sie von hier null Punkte.

Guten Morgen, Gruß Biene


Freitag, 15. April 2016

15. April 2016 - Der Bienen-Stich - Angela Merkel ent-scheidet.

Foto: S. B.


Zitronensauer

Vielleicht muss man wirklich auch in einem demokratischen Land aufgewachsen sein, um tief und von innen her demokratisch zu denken ...

Angela Merkel schiebt den Schwarzen Peter nun der Justiz zu, denn sie fühlt sich nicht berufen, hierüber so endgültig zu entscheiden wie sie es von Gesetzes wegen durchaus dürfte.

In der Sache Böhmermann gibt sie dem Begehren eines Staatsmannes statt, der gerade auf dem besten Weg ist, dem Tourismus in seinem Land schwer zu schaden , weil man sich dort nicht mehr sicher fühlen kann. Wenn dies auch nicht das Schlimmste ist ...

Wieder einmal setzt sie sich über andere Politiker hinweg. Oder warum muss sie eine Entscheidung treffen, die die Kollegen ihr gern abgenommen hätten - die dem Begehren eines Erdogan nicht stattgegeben hätten?

Sie setzt sich auch über die bekannte Meinung ihres Volkes hinweg.

Schwer daran gewohnt, alles im Alleingang zu entscheiden, kann sie sich hier nicht entscheiden - oder ihr Ohr ist vom Heißen Draht nach Ankara bereits angeschwollen und sie ist auf beiden Ohren taub für demokratische Rufe.

In der Folge will sie den Paragraphen der "Majestäts-Beleidigung" abschaffen lassen.

Eine saure Ausrede für Entscheidungsunfähigkeit in brenzligen Situationen.

Und ich fürchte mich vor dem Fuß des Erdogans, der bereits im Kanzler-Amt zwischen Tür und Schwelle steht, und dem seine anderen Körperteile folgen werden, die so ausführlich auch noch nicht beschrieben wurden - wie in der Satire des Jan Böhmermann.

Nicht auszudenken, wenn ein einfacher deutscher Bürger in der Türkei wegen "Majestätsbeleidigung" in einem dunklen Knast landet! Was macht dann unsere Muddi? Welche Hilfsmaßnahmen lässt sie dann zu?

Sie lässt sich weiterhin Muddi nennen, aber ist eine, die für ihre Kinder nicht einsteht, sondern sie ausliefert.

Zitronensauer gehe ich in dieses Wochenende.

Jan Böhmermann ist bestimmt nicht mein liebster Satiriker, aber er hat sich den Hintern aufgerissen für die freie Meinungsäußerung - und sie gleichzeitig eingeschränkt, indem er mehrfach darauf hingewiesen hat, dass sein Schmähgedicht in Deutschland nicht erlaubt sei. Hoffentlich ist dieses Hinterteil breit genug für das, was seitdem passiert ist und noch kommt ...

Sicher hat er sich selber als einen großartigen Kerl dabei gesehen, als einen, der jetzt mal so richtig auftrumpft. Sei's drum.

Dass er am Ende ausgerechnet von der deutschen Politik Angela Merkels einen deftigen Arschtritt bekommt, wäre ihm vermutlich nicht in den Sinn gekommen.

Ich fürchte mich so langsam vor dieser Frau ...

Guten Tag, Gruß Silvia


14. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag im Bergischen Land/Ründeroth bei Gabi


Aperitif: Cocktail für Naturfreunde – Gin im Wald
Vorspeise: Hausgemachte Ravioli mit Steinpilz-Ricotta-Füllung in Salbeibutter
Hauptspeise: Lammkarree an mediterranen Kräutern mit grünen Bohnen und Topinambur-Schwarzwurzel-Sellerie-Püree
Nachspeise: Birne in Krokant-Blätterteig und Karamellsoße


Gabi Düsentrieb

Sie tanzt Jump- und Freestyle, gibt oder gab Inline-Kurse, bastelt so lange an farbenfrohen Gegenständen herum, bis im Bergischen Land Farbknappheit herrscht.

Beruflich betreut sie eine Gruppe von sechzig Demenz-Kranken.

Aus dieser Tätigkeit nimmt sie offenbar ihren stimmlichen SingSang mit nach Hause, der nur hier und da von einem warnenden Rauchmelder übertrumpft wird.

Rauchmelder retten Leben! Aber in einer unter Volldampf stehenden Küche sind sie kontraproduktive Begleitmusik.

Doch ihr Lebensgefährte Thomas ist groß genug, um das Ding schnell mal auf "Lautlos" zu stellen. Sonst ist von ihm weniger zu hören als zu sehen:

Er bastelt an ihrem selbst vorbereiteten Blätterteig herum, als hätte er kaum jemals etwas anderes gemacht. Und schnibbelt, was das Zeug hält.

Derweil bemüht Vivienne zu diesem und jenem Dinner-Bestandteil ihre alte Leier, dass sie "... das so auch noch nie gegessen hat". Ob sich dieser Satz in den nächsten Jahrzehnten irgendwann mal erledigt?

Manuela ist ein bisschen genervt von der Gruppe und handelt mit Ki(r)schen. Zu einer ersten Verabredung mit ihr schlug ihr jetziger Lebensgefährte als Treffpunkt eine Kirche vor. Da er jedoch nicht wie sie aus dem Ruhrpott, sondern aus Köln stammt - hörte sich das wie Kirsche an. Zum Glück sucht sie nicht heute noch nach dem Kirschbaum, sondern fand die Kirche.

Gabis Menü kommt gut an, selbst Vivienne lobt aus der Position der Unwissenden heraus das Dinner in den höchsten Tönen und vermutet es ganz, ganz nahe am perfekten Dinner. Daher zieht sie die Tafel mit der "Acht" - Gerhard ist die gleiche Aussage neun Punkte wert.

Ein schöner Abend wird mit dreiunddreißig Punkten und dem gegenwärtigen Spitzenplatz belohnt.

Wenn Gabi gewinnen sollte, sehe ich sie bereits auf Shopping-Tour durch Stoffläden jede Menge buntes Gewebe abschleppen.

Doch vor dem Lohn der Woche darf Bernhard sein Können beweisen, und es wird in der Vorschau schon mal ein mächtiges Stück Fleisch gezeigt. Sicher hat Vivienne so etwas noch nie gesehen, geschweige denn, gegessen.

Man kann insgesamt unendlich viel lernen, wenn man sich am Dinner-Geschehen beteiligt ...

Man kann es aber auch an sich vorbeiziehen lassen.

Gabis Abend hat mir gefallen, Manus auch. Die beiden dazwischen sind abgehakt und vergessen.

Guten Morgen, Gruß Biene