Dienstag, 1. Dezember 2015

30. November 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Montag in München bei Susi



Vorspeise: Trüffeltörtchen mit Madeirasoße
Hauptspeise: Lammkarree auf Selleriestampf und dunkler Soße
Nachspeise: Geeister karamellisierter Kaiserschmarrn


Susi muss Bernhards Wunschmenü kochen


Unter Volldampf

und mit einem schnell gefassten Plan gehen Susi und ihre Gacker-Sister Sarah ans Werk. Sorry, sie nennen sich Schmankerl-Schwestern - nicht Gacker-Schwestern. Gute Laune kann schließlich nur von Vorteil sein.

Aber auch Susi als Studienreferendarin entfährt am Telefon dieses unselige "Ich komme vom perfekten Dinner", als sie in einer Metzgerei anruft. Muss ich mich demnächst mit "Ich bin Silvia und komme von Bienenbienchens Blog" vorstellen? Damit würde ich hier in meinem Revier ungewollt zur Erheiterung beitragen.

Susi muss das Menü kochen, an das Bernhard jede Menge Urlaubserinnerungen knüpft, und das hätte wieder einmal heikel werden können. Denn der gutaussehende Typ sieht nicht aus, als würde er mal eben nur zu einem Italiener um die Ecke gehen, der ohne Sternchen auskommen muss,

Aber heikel ist er vorerst nur, wenn man ihn "Bernie" nennt. Denn Spitznamen mag er eigentlich nicht. Ich schlage vor, ihn Hardy zu nennen - vielleicht gefällt ihm das ja besser. Und wenn nicht, bleibe ich auch gern bei Bernhard.

Susi wuppt ihr Dinner problemlos und sackt von der Konkurrenz je neun Punkte ein, was sie in die Höhe von sechsunddreissig Punkten hievt. Das war mal eine gute Auftakthandlung.

Ob sich nun ein neuer Autor am perfekten Dinner versucht? Schon letzte Woche gab es einmal eine Alliteration, und heute sogar mehrere. Ein paar Minuten "Schwiegertochter gesucht" gesehen und entsetzt weg geschaltet, wenn der "heimelige Hannoveraner" oder der "ruhrige Ruhrpottler" angepriesen wurde. Sprache auf ihrem absteigenden Ast.


Bitte nicht in diese Geschmacks-Verirrung abdriften, ihr Dinner-Autoren! Das schmerzt unseren Ohren!

Bis jetzt ist alles kuschelig beim Münchner Dinner. Es darf gern so bleiben. Aber dann wäre es irgendwie auch nicht das Dinner. Darum beende ich meinen Vortrag hier und freue mich auf weitere Erinnerungen, die andere Teilnehmer an ihr Wunschmenü knüpfen.

Guten Morgen, Gruß Biene


3 Kommentare:

  1. Guten Morgen in die Runde,
    perfektes Dinner, Wunschmenü.

    Für mich eigentlich ein ungeliebtes Thema, ungeliebt weil jeder Kandidat versucht
    möglichst viele Fallstricke einzubauen.

    Der Menügeber riskiert ja nichts, so lange die Spielregeln es nicht zulassen, dass
    man sein eigenes Dinner kochen muss.


    Da wäre schon mancher Kandidat gestolpert, wenn er in der Schonzeit frisches
    Wild besorgen muss u.s.w.

    Na, da ist ja Vox großzügig. Ärger belebt die Foren.

    Gestern hat Bernhard die Rechnung ohne Susi gemacht.
    Fröhlich und gekonnt setzte sie seine Rezepte um.
    Essen sah gut aus, es schmeckte und die Gastgeberin war auch noch ein echter
    Hingucker.

    Das konnte nur zu hoher Punktevergabe führen.

    Bernhard hätte gern die 10 zücken können.
    Mir gefiel es gestern.
    Kann so weiter gehen.

    Mit schmerzverzerrtem Gesicht grüßt die ischiasgeplagte Anna

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  2. Ja, ordentlich Puste hat sie, die super-sabbel-schnatter-schmankerl-Susi, das hat man gestern gemerkt, kommt sie doch fast ohne Punkt und Komma aus. Ein nicht enden wollender lautstarker Redeschwall, ein kokettierendes Zwinkern in Richtung Kameramann, und zwischendurch tanzt der Pferdeschwanz ganz gewollt und in Szene gesetzt eine lustige Runde um den Kopf herum. Sie liebt es laut kulinarischem Steckbrief vor der Kamera zu kochen (Erfahrungen aus einer anderen Kochsendung sind vorhanden). Ich wäre ja von alleine fast gar nicht darauf gekommen…. Da stellt sich mir die Frage, ob sie bei dieser Wunschmenüwoche wirklich nur den Menügeber „glücklich“ machen oder sich ein weiteres Mal im Fernsehen präsentieren wollte. Sollen andere Formate folgen?

    Aber egal, auf jeden Fall ist sie in der Küche keine Ungeübte, da gab es beim perfekten Dinner schon ganz andere Kaliber. Sie weiß, was sie tut, und ist dabei geschickt und routiniert und mindestens ebenso schnell wie ihr fröhlich und unaufhörlich plapperndes Mundwerk.

    Kreativ ihre Idee, die Madeirasoße in einem Extragläschen zu servieren. So kann jeder Gast selbst dosieren und entscheiden. Das Lammkarree sah zart und rosa aus, der Stampf war ein Stampf, nur die Soße wirkte irgendwie ein wenig pampig. Der Nachtisch von der Optik her ein wirres und unruhiges Gekritzel auf dem Teller.

    Aber sie kann nicht viel falsch gemacht haben, denn die Gäste dankten es mit jeweils 9 Punkten. Den Tisch hat sie sehr schön und geschmackvoll eingedeckt, die Anrichtungsweise der Speisen ist aber eher noch ausbaufähig. Da ist noch genug Luft nach oben.

    Menügeber Berni hat mich gestern positiv überrascht. Er hat selber recherchiert, ob die Herstellung des Trüffeltörtchens mit einem erheblichen Schwierigkeitsaufwand verbunden ist und ob es im Netz überhaupt Informationen dazu gibt. Da haben schon ganz andere Kandidaten den jeweiligen Gastgeber wissentlich ins Messer laufen lassen. Und endlich mal einer, der nicht bei Tisch alles über den grünen Klee lobt, um dann bei der Punktevergabe zutiefst enttäuscht zu schluchzen, die Umsetzung des gewünschten Menüs hätte nicht die Emotionen hervorkitzeln können, um noch mal ausgiebigst in Erinnerungen an Omma und Konsorten schwelgen zu können.

    Alles in allem ein gelungener Abend, auch wenn ich so manches Mal gedacht habe: „Mädel, fahr mal nen Gang runter, oder zumindest einen halben, also Super-Susi ein wenig runter gedimmt!“

    Hier ist ein wahrlich ekliger und trüber Tag. Alles grau in grau mit Regen, bäh!
    Liebe Grüße von Regine, deren Essen am Freitag 10 Punkte wert war. Aber sowas von!


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  3. Wunder gibt es immer wieder!

    So was aber auch - da wollte mir der nervöse Argerfinger schon fast auf den "aus" Knopf tatschen - zu viel angeknipstes Gekicher, hochfrequentes Mädchengeplapper, ich wartete nur noch auf Schuhe,Taschen und Schilllaunsch - Aber nein:

    Geschickt angetäuscht, die Doppelherzen Susanne und Sarah, arbeiteten sich von Minute zu Minute zu mehr solider Kochkunst empor.

    Bei Recherche und Einkauf noch ein wenig wuschig, wurde schon bei der Produktion von Biskuit-, und Mürbteig deutlich, dass hier niemand etwas abwiegen muss oder wie ein paralysiertes Karnickel auf Rezepte zu starren gezwungen ist.

    Mitnichten: Sogar die Parfaitgrundlage über dem Wasserbad schlug die Susi locker mit der Hand auf.

    Nebenbei köchelte ein Gemüsefond und die solide Basis für eine köstliche dunkle Lammsosse.

    Erstere nahm Susi als Ausgangsprodukt für die ominöse Madeirasosse, die Bernhard zu den Trüffeltörtchen verlangte.
    Gut entschieden fand ich, dass sie eine stinknormale Mehlschwitze rührte und dann mit Fond und Madeira aufgoss, auch dass verrät für ihr Alter schon ein sicheres Repertoire an Rezepturen, mit denen man ein oft doch rätselhaftes Wunschmenü optional bewältigen kann.

    Im Fall der Vorspeise zum Beispiel, waren die Angaben von Bernhard einfach unpräzise: Er hätte von einem "Pie" sprechen sollen, oder den TEIGdeckel erwähnen, das tat er nicht.

    Aufdie Art und Weise hätte sich das Trüffelaroma sicherlich noch verstärken lassen und das übergiessen mit der Sosse durch den durchstossenen Deckel hätte Sinn gemacht.

    Aber so konnte man Bernhards Wunsch weder verstehen noch umsetzen, zumal es nirgendwo ein Rezept dafür gab - das ist schon ein starkes Stück, ein Glück, dass Susi es trotzdem so gut umsetzte, dass Bernhard nicht anderes übrig blieb, als diese Lestung zu honorieren.

    Auch den Hauptgang hat die angehende Lehrerin mustergültig gemeistert, einschliesslich des Selleriestampfes, den sie Gottseidank noch mit Kartoffeln ergänzte, sonst wird die Konsistenz eher gruselig.

    Fleisch und vor allem Sosse waren eine Pracht, ebenso die Gastgeberin, die trotz der Anstrengung immer fröhlich und locker wirkte, man merkte es der heiteren Stimmung bei Tisch an.

    Das Dessert:

    Sie hatte sich mit Händen und Füssen gesperrt gegen diese Art von Kaiserschmarrn - die Susi - mochte gar nicht so recht kapieren, worum es sich beim Geeisten eigentlich handelt, dafür hat sie das Parfait dann aber doch fantastisch hinbekommen, es zudem noch superschön angerichtet und was dieses verquaste "B-Noten"-Gefasel von Börnie dauernd sollte, kapierte wohl nur einer, dessen Name mit "B" beginnt.

    Überhaupt wuchs der mir schon recht an mein Herzilein, Sternediners en France mit den Parents, wie arg schön und Wellness, warum in dem zarten Alter, und was hat er vor dem Genuss des Kaiserschmarrn gedarbt? Hä? Ich hab da kurz was nicht mitbekommen, irgendso ein Wort, Diät, Therapie, Fachbegriff? Bitte um Aufklärung!
    Jedenfalls hatte ich Schnöselalarm Stufe hellrot! (Tiefrot könnte die Woche über noch erreicht werden, wer weiss)

    Hier ist nach Tagen des Orkans endlich Sonnenschein, es grüßt euch eure Susi und besonders die arme liebe Anna, der ich mal mental heilende Hände auflege..

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