Aber bitte mit Sahne
und ganz viel Butter. Dass er sich im Freundeskreis der Fett-Lobbyisten befindet, kann man erahnen. Und es wird auch generell viel zu wenig Werbung für Sahne, Butter und andere Geschmacksträger gemacht.
Dem schafft Martin Manolito in "Linsengericht" mal schnell Abhilfe. Welch ein Name für einen Ort!
Martin lebt mit zwei Söhnen, seiner Frau, Hund Kalle und Katze Lotte hier. Die meisten seiner Familienmitglieder schickt er weg, um in Ruhe arbeiten zu können - von der Katze, die bleiben darf, ist nichts zu sehen. Manche Katzen verschwinden von selber scheinbar spurlos, wenn Besuch kommt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht danach doch noch alle Teller abschlecken.
Anna und Traudel sind schon beim Lesen der Menue-Filmrolle hin und weg. Vermutlich ist das Hin- und Wegsein überhaupt die Rollenvorgabe für diese Dinner-Woche. Da gibt es kein wirklich kritisches Wort, und ich wähne mich fast bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Martin kocht ganz leidlich, aber nicht nahe an der Zehn-Punkte-Marke. Das Fleisch ist bei weitem nicht rosa genug. Der Salat überschwemmt die Teller. Pastinaken-Schaumsüppchen nicht beurteilungsfähig von meiner Seite. Ebenso das Dessert.
Martin besitzt viele Kochbücher, kocht aber nicht nach Vorgabe. Mit einer Ausnahme: Er liebt das Kochbuch, dass seine Mutter aus Uralt-Familienrezepten selbst zusammen gestellt hat.
Ich hörte, in solchen Büchern kann auch schon mal stehen:
"Man nehme, wenn man hat ..."
Und an diesem zweiten Abend um Aschaffenburg herum hatten die Gäste mal wieder zuviele Punkte.
Ich hätte sieben gegeben. Mehr habe ich leider nicht für Martin Manolito.
In Wirklichkeit bekommt er genau so viele Punkte wie die Vorkocherin Anna. Wenn das so weiter geht, dann wird die Siegessumme eine recht dürftige Angelegenheit.
Guten Morgen, Gruß Biene
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