Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse
Der von Paris nach Concarneau strafversetzte Kommissar muss feststellen, dass er hier "der Franzose" ist, während er es mit Bretonen zu tun hat. Ein großes Geheimnis ist der Grund für seine Versetzung. Aber nehmen wir mal an, er ist im Zuschauer-Schutz-Programm: Je geheimnisvoller, um so lieber sehen wir eine Fortsetzung.
Der eingebildete Fisch-Allergiker dreht gern mal vor der ihm bekannten Radarfalle geschwindigkeitsmäßig so richtig auf. Und taucht bei seinen Befragungen autistisch in sein akribisch geführtes Notizbuch ab.
Ein 91 Jahre alter Kunstfreund und Hotelbesitzer wurde ermordet. Offenbar konnte jemand seinen natürlichen Tod nicht abwarten. Der sogar kurz bevorstand, wie dem sperrigen Ermittler schnell bekannt wird: Pierre-Louis Pennec hatte nicht mehr viele Tage vor sich.
Haben andere Ermittler eine Glaswand mit allen möglichen Fotos von Verdächtigen und Beteiligten, so schreibt sich Dupin diese Daten auch schon mal in den bretonischen Sand.
Mittlerweile erlebt der Ort in der Bretagne im realen Leben einen Aufschwung durch die Romane des Jean-Luc Bannalec, der ein so geheimnisvoll ist wie sein Hauptakteur, weil niemand genau weiß, wer dahinter steckt.
Der Mörder ist der schwächliche Honigproduzent Loic, der Sohn des Opfers. Da er mit seiner Schuld nicht leben kann, will er sich stellen. Doch das kann seine dominante Ehefrau nicht dulden und befördert ihrerseits ihren Mann ins Jenseits.
Auch der Halbbruder des getöteten Kunstmäzens spielt eine zwielichte Rolle, wird aber durch seine Immunität als Politiker und seitens Lupins Vorgesetzten geschützt.
Der getötete Kunstmäzen wollte ein unbekanntes Bild von Gauguin anstatt es ins Erbe einfließen zu lassen, an ein Museum und für alle zugänglich verschenken. Das konnten die Erben allesamt nicht dulden.
Darum wurde der alte sterbenskranke Mann ermordet, bevor er sein Testament dahin gehend ändern konnte.
Allein die Landschaftsaufnahmen dürften jedem Frankreich-Liebhaber süß munden. Dazu der Schweizer Schauspieler Pasquale Aleardi mit den italienisch-griechischen Wurzeln und fertig ist eine perfekte Frühsommer-Unterhaltung.
Zum nächsten Fall ein Glas Rotwein und ein paar Austern, dann macht das noch mal so viel Spass und man wähnt sich an der rauen Küste der Bretagne.
Gruß Biene
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