Muss fein sein, für einen einzigen Raum 24 Millionen Euro ausgeben zu dürfen. Und das ganz ohne Volksbefragung, denn diesem wäre es sicherlich ein wenig schlichter lieber gewesen. Vielleicht hätte es dem dummen Volk gar gefallen, alles beim Alten zu lassen.
Schlicht kann ja jeder, aber 24 Millionen in ein Fernsehstudio stecken, erfordert viel Hintergrundwissen und Phantasie der besonderen Art. Wo zum Beispiel können die Moderatoren nun ihre Wasserflaschen parken, ohne dass der Zuschauer durch deren Anblick belästigt wird?
Doch wo viel Verdruss für die Gebührenzahler ist, ist auch Mehrarbeit auf der anderen Seite: Die Tagesschausprecher und -sprecherinnen müssen sich nun in gänzlicher Schönheit zeigen, was auch bedeutet, sie müssen anständig gekleidet sein und nicht mehr oben hui, unten pfui.
Das heißt, sie können mehr Kleidung von der Steuer absetzen. Das wiederum sichert einem Finanzbeamten dann seine Stelle.
Die alte Studio-Einrichtung wurde in die Altmöbel-Sammlung gegeben, die wiederum damit einen armen Fernsehsender in einem armen Land glücklich macht. Die bringen damit auf Jahrzehnte hinaus die - selben Meldungen wie unser öffentlich-rechtliche Sender.
Überhaupt bewahrheitet sich hier mal wieder der Titel "Anstalt des öffentlichen Rechts". In einer Anstalt ist alles möglich, auch, dass der ganze Kram nach ein paar Jahren der Erneuerungs-Wut eines neuen Geschäftsführers zum Opfer fällt.
Was wäre denn passiert, wenn wir jetzt kein neues Studio des öffentlichen Rechts hätten:
Wäre die Tagesschau nicht mehr sendefähig gewesen? Hätten die Mitarbeiter gestreikt, weil sie nicht in Antiquitäten herumstehen wollen? Oder fühlten sich die Angestellten etwa zu jung, um so furchtbar altmodisch präsentiert zu werden?
Keiner weiß es. Aber es könnte sein, dass die Umbauer in ein bestimmtes Buch hinein wollen. Nein, nicht ins Guiness-Buch der Rekorde, sondern in jenes Schwarze Buch.
Die Nachrichten selber interessiert es überhaupt nicht, von wo aus sie gesendet werden. Sie sind unvermindert gleich mies drauf.
Nicht wundern, nur staunen und bewundern, Gruß Biene
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