Mittwoch, 30. April 2014

30. April 2014 - Der Bienen-Stich - Best Buddies, dicke Kumpel!

Nur mal schnell die Welt retten

und dabei ganz uneigennützig sein, ist nicht Gerhard Schröders Sache. Aber falls er als Held aus der Sache hervorgeht, wer weiß ...

Damals, als er Kanzler war, dachten viele: Da kommt ein zweiter Helmut Schmidt um die Ecke. Leider ist der jedoch einmalig (jüngste Äußerungen mal außen vor gelassen).

Kaum hatte Schröder das Kanzleramt hinter sich gelassen, kümmerte er sich auch schon um die Belange der Gasindustrie und um die seines Kumpels Putin. Jetzt sah man sie lachend, umarmend und feiernd anläßlich des 70. Geburtstages des Alt-Kanzlers. Immerhin hat der Buddy Putin ihm auch zu zwei Adoptivkindern verholfen.

Ob er dies auch für Klaus Müller tun würde, der gute Putin?

Der Steil-Aufsteiger Schröder aus armen Verhältnissen, der Luxus liebt und auch als Kanzler zumindest optisch eine bessere Figur abgab als Mama Merkel - ist nur sich selbst verpflichtet, und schon lange nicht mehr seiner Partei. Und vielleicht dem fragwürdigen Humor von Kollege Putin, der immer von oben herab rüber kommt.

Warum die beiden und vor allem worüber sie auf den Fotos so lachen, ist mir nicht bekannt, aber da schwant mir nichts Gutes. Zumindest in diesen Momentaufnahmen spricht Schröder sicher nicht Klartext über die Ukraine - denn das wäre kein Thema zum Tot-Lachen. Hat er jetzt die Freilassung der deutschen Geiseln mit seinem Sauf-Kumpel vereinbart? Oder sagen die beiden:

Schnaps ist Schnaps - und alles andere ist Putins Allein-Gang-Ding.

Manchmal kommt mir gerade bei einem wie Schröder ein alter Spruch in den Sinn:

"Du bekommst den Jungen aus der Gosse,
aber die Gosse nicht aus dem Jungen"

Hoffen wir mal, dass die beiden sich mal vernünftig über Völkerrechte und Demokratie austauschen. Allein schon aus sentimentaler Erinnerung, dass einer von den beiden mal unser aller Kanzler war.

Er könnte ja jetzt mal hingehen und versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Sozusagen: Die Welt retten.

Gruß Biene

29. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Hamburg bei Dagmar

You're The First, The Last, My Evrything

So wird es zwischen Dagmar und ihrem am 25. Mai 2013 angetrauten Thorsten sicher sein, da spielt doch das Kochen erst mal nicht die erste Geige - wo schon der Himmel geigen-verhangen ist.

Dagmars sonstige Prioritäten liegen eher bei der Fan-Liebe zum Fussballverein St. Pauli. Dort ist sie ehrenamtliche Stadion-Sprecherin. Ist sicher ein Verein, den man noch von Herzen lieben kann. Und ein Debakel wie es gestern Bayern München zugestoßen, ist hier auf ewige Zeiten nicht in Sicht.

Dazu fehlt dem FC St. Pauli zum einen das Geld, um die Top-Spieler einkaufen zu können,  die sie teilweise von den bittersten Konkurrenten abwerben und auch die Arroganz, die jeder Bayern-Spieler bereits in den Genen verankert mitbringen muss, um dort überhaupt kicken zu dürfen. Und einen Manager wie Uli Hoeneß, der mit einem Bein schon im Knast steht, brauchen die auch nicht.

Aber eine sympathische Stadion-Sprecherin, die mit Hingabe und klangvoller Stimme die Liebe zu ihrem Verein ins perfekte Dinner transportiert.

Mit eben jenem hatte sie leider ihre Schwierigkeiten.

Ein Omelett nur aus Eiweiß? Das ist nicht cool, Dagmar, das ist bestimmt so richtig unlecker. Die Linsenröllchen zum Reh sollen wie Cevapcici schmecken. Und beim Nachtisch kommt die Weinschaumsoße auch nicht so wirklich geschmacksvollendet rüber.

Auch die Tischdeko ist eher gut gemeint als schön. Glitzerhirsche sind okay und wie alles Geschmackssache, aber so wild durch die Farben gemischt, sieht es nur bemüht aus. Vielleicht haben ihr ein paar Nachbarn ihre Weihnachtsdeko überlassen.

Den Sinn hinter ihrer Bewerbung für eine Kochsendung sehe ich nur in einem: Sie möchte Daniel Werner ersetzen!

Da sie ja nicht gern für alle Zeiten an einem Job klebt, wäre das vielleicht ein neues Ziel. Auf jeden Fall ist ihre Stimme die Überlegung wert, ob man sie nur ehrenamtlich einsetzen kann - oder doch vielleicht gegen entsprechende Gage.

Mir ist alles recht. Sie könnte auch mal im Stadion der Bayern die Sprecherin geben: Vielleicht gewinnen die dann wieder mal. Nur muss sie nicht gerade Daniel Werner ersetzen. Er ist der Haupttreffer der Sendung "Das perfekte Dinner".

Guten Morgen, eine Dortmunder hochzufriedene Biene

Dienstag, 29. April 2014

29. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Neuigkeiten aus der weiten glitzernden Welt

Eigenes Foto/Fotografiert bei Madame Tussauds in London
Ein bisschen Spaß muss sein

Obwohl der Sylvie van der Hier-Komm-Ich gerade vergehen dürfte: Ihre Moderation bei Lets Dance grenzt lt. diversen Berichten an Ohren- und Augen-Verletzung und könnte RTL diverse Schmerzensgeld-Klagen einbringen. Mit ihrem Mit-Moderator kommt sie auch nicht wirklich klar. Vermutlich, weil der mehr der intellektuelle Typ ist - und sie der Typ dummschwätzende Nervensäge.

Manchmal reicht es eben nicht, blond und klein  und immer flink zur Stelle zu sein, sobald eine Kamera aufblitzt.

Dass Heidi, die Klumsche Superwaffe, eine Schabracke ist, ist ja noch nicht ganz so schlimm wie das, was einer solchen bevorsteht: Eine alte Schabracke zu werden! Dann gibt es auch für die Über-Heidi kein Foto mehr.

Eine andere freut sich, dass sie sieben Kilo zugenommen hat. Früher hätte sich Jenny Elvers sicher über sieben gut versteckte Wodka-Flaschen  gefreut. Das sie mit der Untreue ihres Gatten immer noch hausieren geht, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass sie vieles von dem vergessen hat, was ihr im Suff zugestoßen ist und sie anderen angetan hat. Aber sich am Ende der eigenen Schuld stellen, ist wirklich eine Hausnummer zu groß.

Prinzessin Maxima hat ganz andere Sorgen, die ihre po-etische Seite betreffen. Hat sich ein Bürgermeister doch erdreistet, diesen zu betätscheln. Wie als Königin damit umgehen? Als Maxima aus Argentinien vor fünfzehn Jahren - ja, da wäre das kein Politikum gewesen, da hätte sie das regeln können.

Die Super-Schauspieler William, Kate und ihr Baby sind von ihrer Australien-Neuseeland-Reise zurück und bekommen ihren internen Windsor-Oscar von der Queen verliehen: So gut haben die beiden sich verkauft. Hätten sie noch ihren Hund mit auf die Reise genommen, der sonst auf ihren Familienfotos noch abgebildet ist, sie hätten schier den ganzen Kontinent im Sturm genommen und nicht nur den halben.

Heino trägt einen Sieg gegen Delay davon, was nicht anders zu erwarten war: Der Blondschopf in Disguise wurde ja schon so oft verkannt und falsch eingeschätzt, dass man sich sogar hüten muss, ihm vielleicht zu unterstellen, er unterstütze die Sonnenbrillen-Industrie oder esse täglich Sellerie.

Eine Touristin in New York hat Richard Gere für einen Obdachlosen gehalten und ihm ein Stück Pizza geschenkt, das dieser dankend annahm. Dass er den armen Mann nur spielt, hat  er ihr nicht verraten und die Kameras muss sie auch übersehen haben - oder es ist überhaupt nur eine PR-Masche. Wenn nicht: Gut gemacht, Star Undercover Richard Gere! Gänzlich ohne Star-Allüren.

Mit einem großen Spektakel in Rom wurden zwei Päpste heilig gesprochen: Johannes XXIII und Johannes Paul II. Das passt nicht ganz in diesen Rahmen, aber durch das Pompöse wird die Heiligkeit auf eine Stufe mit dem allzu Irdischen gestellt. Auch Heiligkeit will zeitgemäß an die Menschen gebracht werden.

Am 30. Mai wird Rudi Assauer 70 Jahre alt. Und es ist schade, dass der Macher von Schalke nicht mehr gesund ist. Herzlichen Glückwunsch von hier auf jeden Fall.

Einen guten Dienstag, Gruß Biene

28. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Hamburg bei Ralf

Die Katze auf dem heißen Blechdach

ist nicht ganz so schlimm dran wie die Katzen, die für einen angeblich höchsten Kaffeegenuß die Bohnen vorverdauen müssen. Googlen muss ich das nicht, um Tierquälerei dahinter zu vermuten. Katzen fressen freiwillig keine Kaffeebohnen! Hier wird die Dekadenz auf die Spitze getrieben, die ohnehin gern seltsame Blüten treibt.

Ralf ist Neu-Hamburger und hat seit einem Jahr einen Feinkostladen. Was man dort sonst noch an bösen Spezialitäten erwerben kann, möchte ich gar nicht wissen.

Der Grund für seine Teilnahme beim perfekten Dinner erschließt sich auch ziemlich schnell in den Tischgesprächen:

Erstens ist man nur ein richtiger Hamburger, wenn mindestens drei Generationen in Hamburg geboren wurden, was ja schon mal eine seltsame Zuordnung für eine Zugehörigkeit darstellt.

Und zweitens sind die Hamburger verhalten, was neue Geschäfte angeht - frühestens, wenn  ein Geschäft nach zwei Jahren immer noch existiert, gucken sie mal rein.

Da könnte natürlich eine Teilnahme beim perfekten Dinner als Beschleuniger wirken.

Ralf ist mit Tom seit sechzehn Jahren zusammen und seit einem Jahr verheiratet, und die beiden scheinen ein gutes Team zu sein, was sie in der Küche bei ihrer ausgeglichenen Hand-in-Hand-Arbeit beweisen. Gemeinsam haben sie schon in verschiedenen Großstädten und auch im Elsass auf dem Land gelebt.

Dass Ralf beinahe ein bisschen verschämt die Fertig-Brühen benutzt, passt zu seinem Feinkostladen, zu seinem Champagner in den goldenen Bechern und zu seinen abartigen Katzen-Kaffee-Bohnen - aber wenn er meint, sonst nicht genug Geschmack an die Speisen zu bekommen! Am Ende reißen es die allgemein gebräuchlichen Unarten raus, damit es den Gästen schmeckt.

Leider schmeckt niemand den Qual-Kaffee aus der Soße heraus. Also auch noch unnütz, das Ganze. Und ob der als gekochter Kaffee soviel besser schmeckt als ein hochwertiger anderer Kaffee, bleibt der Phantasie überlassen: Irgendwo sind die Grenzen des Geschmacks  erreicht und lassen sich nur schwer steigern.

Alles in allem geben sich Gäste und Gastgeber miteinander höflich und harmonisch. Ich wähnte mich gar teilweise in der WDR-Serie "Dekadent und lecker" - oh sorry - "Land und Lecker".

Am besten sieht der Nachtisch aus, obwohl Ralf hier für den Käsekuchen einen sehr billigen Quark nimmt: Den mit der Aufschrift "Ja". Ja, hätte er doch nur normale Kaffeebohnen genommen und ein bisschen weniger geklotzt, dafür mehr auf den Hauptspeisenteller gekleckert!

Dann wäre auch Peter satt geworden. Und er hätte vielleicht auch die Tafel mit 8 Punkten gezogen wie die drei Damen, die sicher vom Charme des Gastgebers hingerissen sind.

Ja, charmant ist Ralf - aber sein Sortiment sollte er mal mit seinem klugen Köpfchen überdenken.

Für die Katzen einen traurigen Gruß von Biene

Sonntag, 27. April 2014

27. April 2014 - Der Bienen-Stich - Heino vs. Delay

Schwarzbraun ist die Haselnuss

Heino ist ein volkstümlicher Sänger. Erfolgreich seit ca. 100 Jahren, so genau weiß das keiner - und die meisten wollen es auch gar nicht wissen.

Nun kommt da einer um die Ecke, der auch so erfolgreich sein möchte und schimpft den guten Heino mit einem gar bösen Wort.

Aber wie Heino im Interview schon selber so intelligent sagte: Er kann ja gar kein Nazi sein, aufgrund seines Geburtsjahrganges.

Da sieht man mal wieder, dass ein Bäcker in seiner Backstube am besten aufgehoben ist. Was hat denn ein Geburtsjahrgang mit einer Gesinnung zu tun? Die ich ihm hier ausdrücklich nicht unterstelle. Ich bin ja meinem Geld nicht böse.

Nein, nein, im Gegenteil: Der Heino ist ein ganz ausgefuchster ewig gestriger Sänger, der genau den Zahn der Zeit nie so ganz verfehlt hat. Zahllos sind seine Fans, zahllos seine banalen Lieder, zahllos wohl auch die Sonnenbrillen, die er im Laufe der gefühlten hundert Jahre verbraucht hat.

Haselnussbraun ist seine Liebste nicht, sondern blond bis in den Tod.

Eines ist aber mal sicher: Heino ist jedem bekannt. Ob er von jedem gern gehört wird, ist eine ganz andere Geschichte. Delay kennt noch lange nicht jeder. Aber JETZT: Es dürfte sich gelohnt haben, für schlappe 20.000 Euro sich derart ins Gespräch gebracht zu haben.

Aha, der Heino kam auch auf diesen Gedanken. Kann aber nur am Rande eines kleinen Sex-Spielchens mit Hannelore zustande gekommen sein, die ihn immer so auf Trab bringt.

Das ist jetzt aber keine böse Unterstellung eines bösen Bienenvölkchens, das mit dem Sex und der Hannelore und zweimal wöchentlich - das hat er selber der BILD in einem Haselnuss-Moment verraten. Nüsse sollen ja potent machen.

Ich schleich mich dann mal weg - und habe hoffentlich an den passenden Stellen die passenden Fragezeichen integriert.

Integriert? Ich sage tschüss, Gruß Biene

Samstag, 26. April 2014

26. April 2014 - In eigener Sache

In eigener Sache

Für die User unter euch, die Seitenaufrufe machen, möchte ich eine kleine Anleitung geben:

Wenn ihr auf der Seite, die ihr aufruft, rechts daneben mein Profil-Foto mit einer Text-Beschreibung seht, so könnt ihr darauf klicken - und habt den Überblick über den ganzen Blog.

Dort ist es auch möglich, zu kommentieren. Bei den ersten zwei oder drei Kommentaren muss ich das leider noch selber jeweils freigeben. Aber wenn ich euch dann als Freunde einstufe, so könnt ihr dort ohne jegliche Freigabe kommentieren und auch untereinander kommunizieren.

Es wäre eine große Freude für mich, wenn dies auch genutzt wird.

Eure Silvia-Biene

25. April 2014 - ARTE - Burton und Taylor - Eine beängstigende Affäre

Private Lives

Nach zwei gerade eben so überlebten Ehen, unendlich vielen Tagen voller Whisky, Wodka, Bier  und anderen hoch-geistigen Getränken, die sie ebenfalls irgendwie, wenn auch stark lädiert, überlebt haben, treffen sich Liz Taylor und Richard Burton 1983 erneut - diesmal, um gemeinsam Theater zu spielen.

Das Stück heißt "Private Lives", und die Leute strömen in Scharen in das Theater, um zu sehen, wie das ehemalige Albtraumpaar auf der Bühne sich selber darstellt.

Da setzt der Film ein: Liz säuft noch immer, während Richard offenbar trocken ist. Die rosarote Wolke ist zumindest bei Richard verschwunden. Als Sohn eines Waliser Bergarbeiters hat er auch vielleicht eher einen Bezug zur Realität als die schon als Kind auf Star gedrillte Taylor.

Es sind ein paar Jahre vergangen seit ihren beiden Ehen - und dennoch ist ein Rest von Anziehungskraft und Zerstörungswut auch bei Richard geblieben. Hier treffen zwei aufeinander, die geprägt sind vom Starruhm, ihrem sturen Willen und der unverbrüchlichen Liebe zu Jack Daniels und seinen Alk-Kollegen.

Sie waren das erste Trash-Hollywood-Team, das in den sechziger Jahren erst einmal für einen Skandal im vatikaner-als-der-Vatikan-Amerika sorgte: Beide waren verheiratet, als sie aufeinander trafen wie Blitz und Donner, wie der Teufel und der Engel, der keiner war, sondern die Herrscherin der Flaschen - und später auch die Herrscherin der Diamanten.

Sie haben sich geprügelt - blau und blass - und ohne Unterlass getrunken bis zum Umfallen. Als Trostpflaster gab es die derzeit teuersten Diamanten der Welt, die fortan an Liz' bösen Fingern funkelten wie ein Mahnmal und ihren Dickie-Hals umklammerten wie eine Gefangenen-Kugel.

Zu Zeiten von "Private Lives" heiratete Burton Sally, die ruhige Variante seiner ruhiger und trockener gewordenen Tage. Den Stress mit Liz wollte er sich nicht zum dritten Mal antun, soviel Whisky hätte er gar nicht auftreiben können.

Ein Jahr nach den Theater-Vorstellungen  starb Burton am 5. August 1984 in Genf. Liz blieb der Beerdigung fern, damit sie nicht zu einer Hollywood-Veranstaltung degradiert wurde.

Sie, die mal dick, mal dünn, mal besoffen, mal nüchtern, dann wieder pickepacke-voll war und noch zigmal geheiratet hatte, überlebte ihren Waliser Bergarbeiter-Sohn um viele Jahrzehnte.

Und ich sehe sie beide auf Wolke Achtung sitzen und ihren Wodka schlürfen. Sie prosten der Welt zu und sagen: Vertragt euch! Seid lieb zueinander!

Es ist nicht so wichtig, was ihr seid, sondern wer ihr seid.

Prost euch beiden da oben, Gruß Biene

Freitag, 25. April 2014

25. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Wuppertal bei Jörg

Ein Pyjama für zwei

sollte auch reichen, wenn Jörg und seine Lebensgefährtin sich sogar in einem 90-cm-Bett nicht dermaßen auf die Nerven und Knochen gehen - wie es sonst aller Welt ergehen würde in einem Bett von diesen Ausmaßen.

Die Sterne eines Sternekochs, wie ihn seine Freunde und Kinder nennen, kommen ihnen sicher nicht in die Quere. Die Sterne spuken oben auf dem ollen Dachboden und lassen sich von Jörg am aller wenigsten einfangen.

Er lebt in einem geerbten Haus, das im Jahre 1884 erbaut wurde - und selbst die Möbel scheinen noch aus dieser Epoche zu stammen. Und dass die entfernt verwandte Tante ihm dieses "Schätzken" vermacht hat, ist sicher nicht auf der Tatsache begründet, dass ihm eine Schatzkiste aus dem Haus als Kind so gut gefiel.

Vermutlich wollte niemand sonst dieses Haus erben! Denn auf jedem Friedhof ist es lebendiger und geordneter.

Und es kostet jede Menge Geld, so was auf Vordermann zu bringen. Und da er dort seit über zehn Jahren lebt, ist eine anstehende Renovierung vermutlich vorgetäuscht.

In dieser Woche kann ich keinen Sieger der Herzen ausmachen, aber einen Zweitplatzierten, mit dem ich Mitleid empfinde. Hier macht sich einer in jeder Lebenslage etwas vor!

Einer seiner alten Wohnwagen darf besichtigt werden - inklusive einem Campingführer aus den fünfziger Jahren. Hat er noch kein Museum gefunden, das Interesse bekundet?

Offenbar gibt es in dem verfallenen Haus kein Badezimmer! So - wie es auch keinen Sternekoch gibt in diesem Refugium der Alternativlosigkeit.

Ach ja, er hat auch noch gekocht! Mallorca ist sein Motto. Für die Vorspeise hat er endlos lange gebraucht - in der gleichen Zeit bekommen andere Leute Kinder und renovieren Häuser.

Am Ende ist er der Zweite der wohlmeinenden Runde. Und der letzte, der sich im Fernsehen hätte präsentieren sollen.

Sorry, in meinem Kopf spukt es, Gruß Biene

25. April 2014 - Der Bienen-Stich - Neues Tagesschau-Studio für 24 Millionen Euro

Money Makes The World Go Around

Muss fein sein, für einen einzigen Raum 24 Millionen Euro ausgeben zu dürfen. Und das ganz ohne Volksbefragung, denn diesem wäre es sicherlich ein wenig schlichter lieber gewesen. Vielleicht hätte es dem dummen Volk gar gefallen, alles beim Alten zu lassen.

Schlicht kann ja jeder, aber 24 Millionen in ein Fernsehstudio stecken, erfordert viel Hintergrundwissen und Phantasie der besonderen Art. Wo zum Beispiel können die Moderatoren nun ihre Wasserflaschen parken, ohne dass der Zuschauer durch deren Anblick belästigt wird?

Doch wo viel Verdruss für die Gebührenzahler ist, ist auch Mehrarbeit auf der anderen Seite: Die Tagesschausprecher und -sprecherinnen müssen sich nun in gänzlicher Schönheit zeigen, was auch bedeutet, sie müssen anständig gekleidet sein und nicht mehr oben hui, unten pfui.

Das heißt, sie können mehr Kleidung von der Steuer absetzen. Das wiederum sichert einem Finanzbeamten dann seine Stelle.

Die alte Studio-Einrichtung wurde in die Altmöbel-Sammlung gegeben, die wiederum damit einen armen Fernsehsender in einem armen Land glücklich macht. Die bringen damit auf Jahrzehnte hinaus die - selben Meldungen wie unser öffentlich-rechtliche Sender.

Überhaupt bewahrheitet sich hier mal wieder der Titel "Anstalt des öffentlichen Rechts". In einer Anstalt ist alles möglich, auch, dass der ganze Kram nach ein paar Jahren der Erneuerungs-Wut eines neuen Geschäftsführers zum Opfer fällt.

Was wäre denn passiert, wenn wir jetzt kein neues Studio des öffentlichen Rechts hätten:

 Wäre die Tagesschau nicht mehr sendefähig gewesen? Hätten die Mitarbeiter gestreikt, weil sie nicht in Antiquitäten herumstehen wollen? Oder fühlten sich die Angestellten etwa zu jung, um so furchtbar altmodisch präsentiert zu werden?

Keiner weiß es. Aber es könnte sein, dass die Umbauer in ein bestimmtes Buch hinein wollen. Nein, nicht ins Guiness-Buch der Rekorde, sondern in jenes Schwarze Buch.

Die Nachrichten selber interessiert es überhaupt nicht, von wo aus sie gesendet werden. Sie sind unvermindert gleich mies drauf.

Nicht wundern, nur staunen und bewundern, Gruß Biene

24. April 2014 - ARD - Kommissar Dupin

Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse

Der von Paris nach Concarneau strafversetzte Kommissar muss feststellen, dass er hier "der Franzose" ist, während er es mit Bretonen zu tun hat. Ein großes Geheimnis ist der Grund für seine Versetzung. Aber nehmen wir mal an, er ist im Zuschauer-Schutz-Programm: Je geheimnisvoller, um so lieber sehen wir eine Fortsetzung.

Der eingebildete Fisch-Allergiker dreht gern mal vor der ihm bekannten Radarfalle geschwindigkeitsmäßig so richtig auf. Und taucht bei seinen Befragungen autistisch in sein akribisch geführtes Notizbuch ab.

Ein 91 Jahre alter Kunstfreund und Hotelbesitzer wurde ermordet. Offenbar konnte jemand seinen natürlichen Tod nicht abwarten. Der sogar kurz bevorstand, wie dem sperrigen Ermittler schnell bekannt wird: Pierre-Louis Pennec hatte nicht mehr viele Tage vor sich.

Haben andere Ermittler eine Glaswand mit allen möglichen Fotos von Verdächtigen und Beteiligten, so schreibt sich Dupin diese Daten auch schon mal in den bretonischen Sand.

Mittlerweile erlebt der Ort in der Bretagne im realen Leben einen Aufschwung durch die Romane des Jean-Luc Bannalec, der ein so geheimnisvoll ist wie sein Hauptakteur, weil niemand genau weiß, wer dahinter steckt.

Der Mörder ist der schwächliche Honigproduzent Loic, der Sohn des Opfers. Da er mit seiner Schuld nicht leben kann, will er sich stellen. Doch das kann seine dominante Ehefrau nicht dulden und befördert ihrerseits ihren Mann ins Jenseits.

Auch der Halbbruder des getöteten Kunstmäzens spielt eine zwielichte Rolle, wird aber durch seine Immunität als Politiker und seitens Lupins Vorgesetzten geschützt.

Der getötete Kunstmäzen wollte ein unbekanntes Bild von Gauguin anstatt es ins Erbe einfließen zu lassen, an ein Museum und für alle zugänglich verschenken. Das konnten die Erben allesamt nicht dulden.

Darum wurde der alte sterbenskranke Mann ermordet, bevor er sein Testament dahin gehend ändern konnte.

Allein die Landschaftsaufnahmen dürften jedem Frankreich-Liebhaber süß munden. Dazu der Schweizer Schauspieler Pasquale Aleardi mit den italienisch-griechischen Wurzeln und fertig ist eine perfekte Frühsommer-Unterhaltung.

Zum nächsten Fall ein Glas Rotwein und ein paar Austern, dann macht das noch mal so viel Spass und man wähnt sich an der rauen Küste der Bretagne.

Gruß Biene

24. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Wuppertal bei Marco

Drei in fremden Betten

... und eine Kochsendung der befremdlichen Art.

Gastgeber Marco muss nicht etwa Lebensmittel einkaufen, sondern schnell noch zum Friseur. Das ist allein deshalb schon heikel, weil ein paar lose Härchen später immer noch den Weg ins Essen suchen könnten. Igitt.

Der Grafikdesigner wohnt in einem Loft, zu dem man durch verwinkelte Gänge gelangt. So verwinkelt wie auch seine Dinner-Teilnahme in etwa sein könnte.

Der junge Aufschneider hat mal zwei Jahre lang als Snowboard-Lehrer gearbeitet, aber die Avancen der vielen Frauen gefielen ihm irgendwann überhaupt nicht mehr. Geradezu belästigt fühlte der Jetzt-Wuppertaler sich.

Es gibt Seemannsgarn und Anglerlatein, und ein jeder Wintersportlehrer hat sicher auch seine Stories, die mit an Wahrheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziemlich aufgebauscht sind.

Oder er hat sein gewisses Etwas, das in dunklen Aprés-Ski-Kneipen ohnehin kein Tageslicht sieht,  gnadenlos im hügeligen Wuppertal in der Wirklichkeit verloren.

Dass man über Geld nicht spricht, vergisst er auch glatt, oder er hat es überhaupt noch nicht gelernt. Der Preis von der Couch aber ist so heiß, den muss man der Welt mitteilen. Er ist nahe dran, auszuplaudern, wieviel er monatlich verdient.

Es muss immerhin soviel sein, dass er zum Kochen niemals!!! Zeit hat.

Denn genau so sieht sein Menue aus. Ein Salat mit Speck-Datteln kommt old-fashioned daher. Ein Saltimbocca, das eigentlich in keinen Mund mehr springen kann - und eine Nachspeise, die von einer Birne grundlos erschlagen wird, weil die Schokoladen-Pampe das nicht  allein erledigen kann.

Tina hat den meisten Spass an seinem ungemachten und bunten Bett, und so animiert sie ihre zwei Mitstreiter, dies mal ordentlich herzurichten. Die reinste Verzweiflungstat!

Allerdings sprechen die Gäste von viel Spaß an diesem Abend. Vox schafft es jedoch, den Spaß nicht zu transportieren.

Und Marco? - Hat er Vox und seine Gäste etwa verarscht? Oder am Ende doch nur sich selber?

Das war nicht cool, das war voll daneben, Gruß Biene

Donnerstag, 24. April 2014

24. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen: Shirley McLaine - 80 Jahre völlig überirdisch

Immer Ärger mit Harry

hatte die Schauspielerin Shirley McLaine wirklich nicht, verhalfen ihr Harry und Alfred Hitchcock doch zum Durchbruch beim Film.

Heute wird die in Richmond, Virginia, geborene Schauspielerin 80 Jahre alt. Und ist mit Lauren Bacall die letzte Überlebende des legendären Rat-Packs um Frank Sinatra und Dean Martin. Ob die beiden heute noch ein Mini-Ratten-Pack ergeben, weiß man nicht.

Ihre berühmtesten Filme, die man immer wieder mal im TV sieht, waren "Das Mädchen Irma La Douce", "Das Appartment" und "Zeit der Zärtlichkeit" mit Jack Nicholson als Partner. Für diesen Film bekam sie ihren ersten Oscar - nach mehreren Nominierungen.

Heutzutage dreht sie hin und wieder noch Filme, beschäftigt sich jedoch vorwiegend mit ihren angeblichen früheren Leben. Berichtet über Außerirdische, denen sie auch begegnet sein will. Und erzählt von Ufos und Verschwörungs-Theorien. Über all dies hat sie auch Bücher geschrieben.

Ihr letztes Buch heißt "What if ..."

Und weder möchte ich ihren Büchern folgen noch ihren Gedankengängen. Die meisten Menschen haben mehr als genug damit zu tun, sich mit ihren Mitmenschen auseinander zu setzen - da brauchen sie nicht noch Außerirdische, die ihnen überirdisch vorkommen.

Jedem Tierchen sein ... und jedem Star sein Abgehobensein in fremde Sphären und unergründliche Kanäle. Vermutlich fehlt ihr die Affinität zur und die Freude an der Gegenwart, und darum beschäftigt sie sich lieber mit ihren erhofften ehemaligen Identitäten und außerirdischen Überirdischen.

Alle Schauspieler sollen ja ein bisschen verrückt und egozentrisch sein - aber Shirley McLaine ist die Königin der Schauspielerinnen.

Und es ist vermutlich ein Jungbrunnen aus einer fernen Galaxie, der ihr ein eher noch junges Aussehen verschafft hat.

Trotzdem - alles Gute Shirley McLaine. Manche Filme, die sie gedreht hat, sind einfach große Klasse.

Ganz irdisch, Gruß Biene

23. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Am Mittwoch in Wuppertal (Gevelsberg) mit Tina

Frau mit Hund ... sucht Mann mit Herz

In der Cross-Over Koch- und Werbesendung, die zuweilen auch eine Partner-Such-Maschine ist - kocht und wirbt und sucht heute Tina.

Die Werbung erfolgt in eigener Sache: Alleinerziehende Mutter von drei Kindern, die es nicht immer einfach im Leben hatte. Für viel Freude in ihrem Leben sorgt der Mischlingshund, der eine Seele von einem Tier ist.

Die Mitstreiter wundern sich, dass Tina eine brasilianische Mutter hat. Kochkandidaten wundern sich ja ziemlich schnell. Sie sollen sich mal Giselle Bündchen ansehen! - Nicht, dass es Ähnlichkeiten zwischen ihr und Tina gäbe. Außer der der brasilianischen Herkunft.

Da man sich als Mann ja immer erst die Mutter ansehen sollte, bevor man sich auf die Tochter einlässt, wird Tinas Mutter gleich "mitgeliefert". Ihre Hilfe in der Küche ist eher von bescheidener Art.

Beide Frauen flimmern sympathisch und bodenständig über den Schirm. Und eine Tussi ist Tina bestimmt nicht. Auch, wenn sie eine Wohnung mit viel, auch rosa, Krimskrams hat. Falls der Künftige Maler und Anstreicher ist, könnte er gelegentlich mal so richtig durchackern.

Während sich Daniel Werner, der als Bewerber eher nicht in Frage kommt, einen abbricht bei dem Versuch, das in portugiesischer Sprache gehaltene Dinner vorzulesen, trudeln die männlichen Gäste ein. Christian würde seine Frau gar hauen, wenn sie das Schlafzimmer derart dekorieren würde. Na, na! Das ist nicht cool, Man!

Tinas Vorspeise mit im Ofen gegartem Lachs sieht ziemlich übergart und der Teller überladen aus. Ihr Hauptgericht ist etwas völlig Neues im perfekten-Dinner-Standard: ein typischer brasilianischer Eintopf mit schwarzen Bohnen und diversen fetten Fleischsorten. Etwas, für das man unbedingt den richtigen Appetit mitbringen muss.

Am Ende darf sie sich nicht auf den Sieg der Woche freuen, aber sicher auf recht viele Bewerber-Zuschriften. Vielleicht ist auch einer dabei, der nicht nur anstreichen, ausmisten, sondern auch gleich noch kochen kann.

Dürfte doch nicht aussichtslos sein, dass eine Frau mit Hund und drei Kindern einen Mann mit Herz findet. Ran an die Tasten, Männer!

Aber das Essen liegt schwer im Magen, Gruß Biene

Mittwoch, 23. April 2014

23. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen - William Shakespeares geheimnisvolles Leben

Wie es euch gefällt

Heute vor 450 Jahren soll William Shakespeare geboren worden sein. Gesichert ist das nicht. Wie es überhaupt nicht viele sichere Fakten aus seinem Leben gibt. Es bleiben jede Menge Dramen und Sonetten.

Und vielleicht ist Shakespeare überhaupt erst im 19. Jahrhundert  geboren worden und hat mit Einstein gemeinsam die Relativitäts-Theorie entwickelt. Oder er hat sich in die Widersprüche über seine eigene Person so verliebt, dass er immer wieder mal um die Ecke auf die Erde kommt, um zu sehen, was man über ihn berichtet.

Er könnte die Hits der Beatles geschrieben haben oder auch als Broterwerb die Stephen-King-Romane. Auf jeden Fall war er der Mann einer Anne Hathaway. Kinder soll er ebenfalls gehabt haben. Doch da von denen nichts Schriftliches überliefert zu sein scheint, sind sie im Dunst der Jahrhunderte verloren und vergessen.

Oder ist auch das alles nur eine Legende? Ist Shakespeare vielleicht noch gar nicht geboren? Und erwartet uns noch der größte Dichter aller Zeiten in einer Zukunft, in der immer weniger Bücher gelesen werden?

Doch von seinem Dasein zeugen die Dramen. Aber sind die vielleicht von einer Gruppe von Männern geschrieben worden, die sich allabendlich in einem Pub in Stratford upon Avon getroffen haben - und ihre Phantasien gemeinsam nieder geschrieben haben? Umweht von  weinseligem Gesöff oder schottischem Whisky?

Schon viele seiner Biografen wanderten zwischen Wahrscheinlichkeit und Vermutung hin und her und jeder versuchte, so gut wie möglich abzuliefern, ohne der Wahrheit hinter der Legende wirklich näher zu kommen.

Viele wilde Spekulationen, und jeder darf seine eigene haben. So wie ich mir eine zusammen gebastelt habe, die an der Wirklichkeit mit Sicherheit scheitern würde.

Doch einem großen Dichter wie William Shakespeare steht ein ebensolches Geheimnis sehr gut.

Was ihr wollt, Gruß Biene

22. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Wuppertal bei Christian

Es muss nicht immer Kaviar sein

Und Thunfisch muss es überhaupt nicht mehr sein. Der ist nämlich schon fast Crossing Jordan oder um im Dinner-Ort zu bleiben: Über der Wupper.

Christian lebt mit seiner Frau Anja und seinem Sohn Kaspar, der ihm sehr ähnlich sehen soll, nahe bei Wuppertal. Seinen Job als Einkäufer bei einem Shopping-Sender empfindet er als äußerst spannend und interessant.

Kann ja gut sein, aber ich dachte, die Shopping-Sender tragen eher zur Volksverdummung bei - und werden bei mir ruckzuck weggeswitcht, wenn ich mal einen erwische. Ich habe furchtbare Angst vor stumpfsinnigen Verblödungen.

Christian lebt in einer schönen Wohnung mit Möbel-Mix alt/neu und sehr stilsicher. Er ist ja auch nur Einkäufer bei einem Shopping-Kanal und kein Dauerseher.

Insgesamt erlebe ich ihn als unaufgeregt und bodenständig. Im Gegensatz zu Daniel von letzter Woche macht er kein großes Bohai um seine versenkbare Steckdosenleiste. Mit Freude erfüllen ihn eher seine vielen Gewürzdosen.

Freundlich und mit ohne Eierkuchen verläuft das gesamte Dinner. Keine Nörgler-Woche allem Anschein nach. Tina ist Busfahrerin und möchte sich weiterbilden zur Straßenbahnfahrerin. Darf sie dann auch die weltberühmte Schwebebahn führen?

Das Highlight - neben dem Menue - ist Christians Story über seinen schwulen Papagei, der inzwischen nicht mehr bei ihm schnattert. Es stimmt, dass sich bei Papageien das Geschlecht nur per DNA-Analyse feststellen lässt. Es stimmt eher nicht, dass sein Papagei schwul ist, nur weil er sich mit einem gleichgeschlechtlichen Artgenossen gut versteht.

Die Leute dichten gern Menschliches in ihre Tiere hinein.

Am Ende würde Christian selbst sich realistische acht Punkte für sein Dinner geben, und da bin ich mit ihm einer Meinung.

Kein aufregender, aber ein netter Dienstag, Gruß Biene

Dienstag, 22. April 2014

22. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen: Alle Hexen müssen sich jetzt reisefertig machen!

Bewitched

Am 30. April feiern die Hexen in den Mai hinein. Sie nennen es Walpurgis-Nacht, nach der Heiligen Walburga.

Walburga heißen die heutigen Hexen eher nicht. Und heilig sind sie natürlich auch nicht. Die bekannteste Walpurgis-Nacht findet im Harz statt. Und gemäß der Sage machen sich die Hexen in dieser Nacht auf ihren Besen auf dem Weg zum Brocken.

So haben die Hexen von heute bereits ihre Besen auf Flugtauglichkeit überprüfen lassen und das Reisefieber steigt. In einem Ort im Harz wird gar die schönste Hexe der Nacht auf den 1. Mai zum "Hex-Topmodel" gekürt.

Daher wurde Heidi Klum eingeladen, die aber außer Konkurrenz mitfliegt - und nur die anderen Hexen um den Verstand und das Gehör bringt. Aber wer weiß: Vielleicht hat sie dort ernsthafte Konkurrenz zu fürchten.

Liliana, einst Matthäus geschimpft und nun diebische Hexe, ist selbstverständlich mit dabei. Ihren Besen hat ein Prinz Proll von Anhalt finanziert, der sie leider nicht begleiten kann, da er sich vor Ort um Unwichtiges wie seine Steuern kümmern muss.

Ich kenne auch ein paar Mädels persönlich, die ich gerne ins große Fliegen über den Brocken schicken würde - aber die sträuben sich noch.

Egal - an Nachwuchs-Hexen mangelt es nicht: Melanie Müller könnte sich mal wieder um eine Krone bemühen, nachdem die aus dem Dschungel schon verwelkt ist.

Für Micaela Schäfer gilt leider: Nackt-Flugverbot.

Robert Geiss hat seiner Carmen dank RTL II einen goldenen Besen verpasst. Ihre Kinder müssen wie immer bei der Nanny bleiben. Nanny Nr. 199?

Lily Becker hat sich wochenlang bei ihrem Boris lieb Kind gemacht, damit er ihr den Flug erlaubt. Der inzwischen oder vielleicht schon immer Uralt-Boris hält nämlich nichts von Frauen, die Alleinflüge unternehmen. Sie könnten versehentlich den Abflug für immer schaffen.

Noch so diese und jene hat sich angemeldet, damit klar wird: Es gibt keinen Mangel an Hexen auf dieser Welt. Manche sind bereits Profis, andere müssen noch angelernt werden.

Ich fliege in diesem Jahr nicht mit. Ich kommentiere dann lieber das eine oder andere auf Hexen-Art.

Hexen hexen, Gruß Biene

Sonntag, 20. April 2014

20. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen: Ich vermisse österliche Märkte

Wo gibt es Ostermärkte?

Heute haben wir alle mehr oder weniger nach Ostereiern gesucht - und manche sind auch fündig geworden. In der Nachbarschaft hatten ein paar Kinder die helle Freude am Eiersuchen - und wollten vermutlich nicht nur Eier, sondern auch erlesene Geschenke finden.

So mutiert Ostern für Kiddies rein geschenkemässig zum zweiten Weihnachten, und die Eltern geben sich teilweise alle Mühe, Wünsche zu erfüllen.

Mir würde ein Ostermarkt sehr gefallen: Den gibt es aber nicht. Jeder Anlass wird für einen festlichen Markt genutzt, aber Ostern fällt flach. Klar, einerseits ist bis einschließlich Karfreitag noch Fastenzeit, aber andererseits haben wir in eben dieser hier schon Handwerkermärkte, Französische Gourmet-Wochen etc. erlebt.

Ich stelle mir die Stadt voller Osterglocken vor und habe auch gegen einen Eierpunsch nichts einzuwenden, obwohl der schon auf dem Weihnachtsmarkt seinen Auftritt hat.

Der Segen des Papstes "Urbi et Orbi" könnte direkt vom Petersplatz auf unsere Königstraße übertragen werden. Und all die schwarzen Schafe kommen ungefragt mal in den Segens-Genuss.

Man könnte den Kreuzweg nachbauen - damit an jeder Ecke das Nachdenken nicht auf der Strecke bleibt.

Und schlemmen könnten wir nach all der entbehrungsreichen Zeit ohne Ende. Obwohl kaum einer das Fasten noch wirklich für sich in Anspruch nimmt.

Ich plädiere für einen richtig schönen österlichen Markt im nächsten Jahr. Das bringt die Leute auf gute Ideen und der Stadtkasse fließt Geld in die Kassen. Doch keiner wird sich erbarmen und Ostern zu einem Stadt-Event werden lassen.

Frohe Ostern, Gruß Biene

20. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Frohe Ostern mit Happy


Ein Lied geht um die Welt

Der Mega-Hit "Happy" von Pharell Williams hat schon zahllose Fans inspiriert, Videos von tanzenden jungen, alten, dicken, dünnen Menschen ins Netz zu stellen, um dem Idol zu zeigen, wie happy die ganze Welt ist. - Eine tolle Sache wäre ein Dankeschön-Video von Pharell an seine Nachahmer-Produzenten.

Gar nicht happy ist Professor Sauer, der gestern seinen 65. Geburtstag feierte, über die Tatsache, dass alle wissen, wann er denn nun das Licht der Welt erblickt hat. Der gute Mann macht so ein Geheimnis um die banalsten Dinge seiner Person, dass ich an dieser Stelle nicht geneigt bin, ihm nachträglich zu gratulieren. Er legt vermutlich sowieso nur Wert auf Angelas Glückwünsche. Gut so!

Alt-Bischof im ewig gestrigen Clerus-Gehabe: Walter Mixa vergleicht Proll-Protz-Bischof Tebartz van Elst mit Jesus! Vermutlich hält er sich selber dann für Gott! - Da bleibt mir die Oster-Hostie im Hals stecken.

Und ich schaue mal nach, ob ich den echten Jesus auf Facebook finde. Und siehe da, ich werde fündig: Die Zeitung "The Sun" hat für Jesus ein "Faithbook" entworfen.  Die Ersteller dieser Satire-Seiten zeigen Humor - Bischof Mixa ist nur unfreiwillig und überflüssiger Weise komisch, wenn er einen großen Kirchen-Irrtum-Irren mit Jesus vergleicht.

Warum wir Ostern feiern, scheint nicht wirklich allen Menschen bekannt zu sein. Wenn man es aber weiß, so gehört man noch nicht zur Bildungs-Elite, sondern hat nur Ahnung von ganz Alltäglichem. Also - wer noch unwissend ist - schnell googlen. Es war nie so einfach wie heute, sich Wissen anzueignen.

Der kolumbianische Literatur-Nobelpreis-Träger Gabriel Garcia Marquez hat in der Osterwoche im Alter von 87 Jahren die Welt verlassen. Es bleiben Werke wie "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Die Liebe in Zeiten der Cholera".

Ihren 90. Geburtstag (nein, ohne Dinner for one) feiert in diesen Tagen Ruth Leuwerik. Wer ihre alten Filme kennt, weiß, dass sie immer etwas zu überpräsent gespielt hat. Da macht sie auch bei ihren Lebensjahren keine Ausnahme - und hat mehr auf dem Buckel, als die meisten schaffen. - Herzlichen Glückwunsch und noch viele schöne Jahre.

Jeder kann sich happy tanzen - Gruß Biene

HAPPY! Frohe Ostern, Gruß Biene

Samstag, 19. April 2014

19. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Neue Erde entdeckt

Der Blick ins All 
Goodbye, goodbye ...

Forscher entdecken eine 2. Erde

Als hätten wir mit dieser nicht genug zu tun und auch genug Unheil angerichtet, greifen Forscher beherzt nach neuen Sternen.

Und sind fündig geworden: 490 Lichtjahre von uns entfernt liegt Kepler-186f. Ein Jahr dort dauert 130 Tage, es ist kühler und dunkler als bei uns, weil der Planet von seiner Sonne weniger Energie bezieht. Die Temperatur dürfte knapp über null Grad liegen.

Und es könnte sein, dass Kepler-186f bewohnt ist.

Aber es besteht für Kepler-186f keine Gefahr einer Abordnung von unserer Erde: Die Reise dorthin würde mehrere Millionen Jahre dauern.

Soweit zu den Fakten. Aber wenn man mal ein bisschen rumträumen möchte, so könnte man sich denken, dass es auf dieser, unserer Erde so ein paar Exemplare gibt, die man gern auf die lange Reise schickt.

Erst einmal dürfen ein paar Politiker reisen, damit sie das entsprechende Gen auf der Millionen-Jahre-Reise weiter geben können. Ihnen zur Seite gestellt ein paar It-Girls, damit auch der Spass in der Politik bestehen bleibt.

Natürlich gibt es auch einige, die wir dringend los werden müssen, und zum Mond schießen reicht da bei weitem nicht:

Vielleicht die diebische Elster Liliana Matthäus, denn auch Dummheit darf auf keinen Fall verloren gehen. Da ist der gesamte Pool der ehemaligen Loddar-Frauen die erste Wahl.

Schönheit müssen wir auf der Zeitreise ebenfalls vererben können, und daher muss Heidi Klum unbedingt mit. Dass sie äußerst fruchtbar ist und wenig furchtsam, was ihre Partnerwahl betrifft, erhöht die Chance, dass ihre Gene die lange Reise überdauern.

Für die Mode-Zukunft muss Guido was tun. Und mit etwas tun, meine ich natürlich auch, dass er sich fortpflanzen muss.

Vielleicht mit der bekloppten Nina Hagen. Die können ja beide während dessen die Augen schließen.

Ein gewisser Mr. LovaLova, der von Almosen auf Mallorca lebt, muss auch weg hier. Und zwar dorthin, wohin Vox ihm unmöglich folgen kann.

Doch schon sehe ich ein paar Redakteure und Regisseure, die sich freiwillig anbieten, die Reise zu Keppler-186f komplett falsch dargestellt zu begleiten.

Ein paar Leute wie z. B. mein Freund Uli Hoeneß dürfen leider nicht den Abflug machen, denn sie haben hier noch ganz dringende Verpflichtungen abzusitzen.

Es ist ein guter Zeitpunkt, ein paar unangenehme Zeitgenossen auf immer los zu werden. Worauf deren Nachfahren dann irgendwann in ewigen Zeiten treffen, kann uns egal sein. Hauptsache, sie machen sich erst mal auf die Reise.  - Okay, ein Schönheits-Chirurg darf auch mit für die notwendigste Versorgung: Werner Mang?

Good Luck, Never-Come-Back-Crew, Gruß Biene

19. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Unser Frischlings-Nachwuchs

Die Wildschweine aus unserem Wald haben Nachwuchs bekommen: Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs ein schönes und erfülltes Osterfest. Und viel gute Laune. Gruß Biene



Freitag, 18. April 2014

16. April 2014 - ZDF NEO - Kommissarin Heller - 24 Stunden vorher am Tatort


Tod am Weiher

droht der neuen ZDF-Kommissarin nicht. Die spröde Schauspielerin, deren Gesicht einem irgendwie bekannt vorkommt, wird die neue Krimi-Reihe schon wuppen.

Die Kollegen sind von ihr genervt, weil sie einen Fall weiter verfolgt, in dem der Täter in vollem Umfang geständig ist: Und selbstverständlich hat sie die absolute Berechtigung, dies zu tun, wenn man das Ende der Geschichte bedenkt.

Zwar agiert sie auch meistens - wie meine "Freundin", na wie heißt sie noch, die aus einer Wuppertaler Kartoffel-Dynastie stammt? komme nicht drauf - mit einem einzigen Gesichtsausdruck. Doch man weiß: sie hat noch mehr zur Verfügung.

Und bringt diese auch tatsächlich hin und wieder ein.

Wenn gar nichts mehr hilft, weil es keinen Gesichtsausdruck für zuviel Elend zu zeigen gibt, ist sie einfach von hinten anzuschauen: Und man sieht, sie hat einen guten Friseur. Ein kleines Fähnchen am Hinterkopf mit dem Namen des Friseurs, und wir wären bei RTL.

Der Fall selber ist alles andere als eindimensional. Zunächst bringt man nicht unbedingt die getötete Frau mit den verschwundenen Kindern in Verbindung.

Der Täter Jasper Fenrich, ein Eigenbrötler, soll seine Frau jahrelang gefangen gehalten haben. Und sie am Ende der Gefangenschaft getötet haben.

Doch er ist kein Täter im üblichen Sinne. Das Gefangenhalten der Ehefrau war kein sadistisches Gefangen-Nehmen. Und der Täter ... ja, ein Opfer seiner Liebe zu einer Frau, die

als Kind dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom durch die eigene Mutter ausgeliefert war.

Da es ein Krimi-Gesetz gibt, dass niemals ein nicht auftretender Täter am Ende der Schuldige ist, so zeigt man das Gesicht des jungen Mannes, der die Kinder enführt hat - und umschifft so die Präsenz des anderen Täters.

Wirklich wichtig sind die Entführungen der Kinder nur für die Frage, warum Jasper zum Mörder wurde:

Nachdem seine Frau zwei andere Kinder getötet hat, hat er sie eingesperrt. Und als er denken musste, dass sie wieder einem Kind etwas angetan hat, hat er sie ermordet.

Die durchweg coole, aber gequälte Kommissarin hat auch ein Familienschicksal: Die Schwester wurde von dem betrunkenen Vater durch einen Autounfall ins Koma gefahren.

Am Ende gibt es eine kleine Annäherung an die Eltern.

Das ZDF wirbt nicht erfolglos mit "24 Stunden vorher am Tatort" - in Anspielung an den Sonntag-Abend Tatort im Ersten.

Mit Professor Boerne würde Kommissarin Heller vielleicht nicht gerade warm werden, für den Baller-Kommissar Tschiller wäre sie vermutlich nur die bessere Akteurin, die man sich niemals als Konkurrenz an die Seite stellt.

Lisa Wagner alias Winnie Heller ist eine ganz eigenständige Ermittlerin mit ganz eigenen Methoden und einer unendlichen Sturheit, die sonst nur Terrier an den Tag legen.

Danke fürs Lesen, Gruß Biene

Bist du wirklich
mir so feindlich

Heinrich Heine (1797-1856)

Bist du wirklich mir so feindlich,
Bist du wirklich ganz verwandelt?
Aller Welt will ich es klagen,
Dass du mich so schlecht behandelt.

O ihr undankbaren Lippen,
Sagt, wie könnt ihr Böses sagen
Von dem Manne, der so liebend
Euch geküsst, in schönen Tagen.

18. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen: TV an Karfreitag


Mord im Orientexpress

erwartet uns Karfreitag am Vormittag, denn das Erste will weg von dem Karfreitags-Gedusel und zeigt mal gleich einen einzigen Mord, begangen von einer Masse von Menschen: Massenmord anders rum.

Damit der Segen jedoch nicht völlig verloren geht, kommt etwas später "Die göttliche Sophie", die es schon wieder richten wird.

Der überaus christliche Sender Vox zeigt am Abend den Monumental-Film "Die Bibel" und festigt so seinen Status als mitfühlender Empathie-Kanal. Um aber nicht ganz auf die schiefe Bahn zu geraten zeigen sie auch noch "In the Army Now - Die Trottel der Kompanie".

Mangels perfektem Dinner an diesem Tag, bei welchem schon mal die Teilnehmer zu Trotteln verarbeitet werden. Ganz nach dem Motto "Wie du mir, so ich dir". Immerhin missbrauchen die Protagonisten den ehrenwerten Sender gern für ihre Eigenwerbung. Daher kommt auch noch aus der Uralt-Kram-Kiste sozusagen als Sender-Label "Dümmer als die Polizei erlaubt".

Was ich von 3 Sat nie vermutet hätte, zeigen die aber trotzdem "The Making-of Jesus Christus". Also ist Jesus doch ein Popstar!

Selbstverständlich findet das "Passionssingen in Oberammergau" auf dem hochanständigen Sender BR statt. Ferner bieten sie noch an: "In jedem Menschen klingt ein Geheimnis". Wirklich wahr? In jedem Bayern auch?

Es gibt aber auch Sender wie z. B. Sixx, die nichts Besseres im Angebot haben als "Sex and the City" aus dem Jahre 1999. Die hätten in all den Jahren ruhig lernen können, wie man Ostern an die Zuschauer bringt.

Selbst der WDR kann Ostern und bringt "Papst Franziskus" den Menschen näher.

Ob "Tietjen und Hirschhausen" über Glaubensfragen an Ostern sprechen werden, weiß ich nicht.

Und weil Ostern naht, legt uns RTL mal ein besonderes Ei ins Nest mit "Das Dschungelbuch". Zum ersten mal im Free TV überhaupt zu sehen. Der Film ist so alt, der war im Sonderangebot.

Und in diesem Sinne wünsche ich zu Ostern: Probiers mal mit Gemütlichkeit. Egal, was in der Kiste kommt.

Einen schönen Karfreitag, Gruß Biene - das wünschen auch Malteserin Bienchen und  ihr Freund, der Pudel Joschi

17. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Osterwoche - Gründonnerstag in Bonn bei Anis

Stolz und Vorurteil

treffen hier perfekt aufeinander: Anis ist ein stolzer Mann bis in die Haarspitzen. Und am Montag war er der erste, der schon gemeckert und abgeurteilt hat, bevor die ganze Soße überhaupt los ging.

Vorurteilsfrei haben auch seine Gäste ihn nicht bewertet. Leider besaßen sie nicht den Stolz, nur sein Essen und nicht sein Wesen zu bewerten.

Der tunesisch-stämmige und in Frankreich aufgewachsene Anis arbeitet seit viereinhalb Jahren als Restaurant-Leiter in Deutschland - und spricht sehr gut deutsch. Mit jenem attraktiven französischen Akzent und seinem guten Aussehen könnte er so richtig sympathisch über den Bildschirm flirten - aber er hatte von Anfang an mehr Kritik als freundliche Worte für seine Mitstreiter im Gepäck.

Als er die Lebensmittel in der Küche seiner Arbeitsstätte abholt, sieht man keine große Freundlichkeit zwischen ihm und dem dortigen Koch. Anis scheint ein Mann mit vielen Ecken und Kanten zu sein.

In seiner kleinen Küche kocht er ganz allein - aber ob er auch alles wirklich allein zubereitet, kann ich nicht beurteilen, denn es gibt da einige Dinge, die wie von Zauberhand auftauchen.

Was er selber macht, zeugt von Küchenkenntnissen.

Doch der Aperitif ist den Gästen zu bitter.
Das Amuse Gueule ist zu scharf.
Bei der  Vorspeise lässt er sich nicht daran hindern, eine Überdosis Trüffel drüber zu hobeln.
Zum Hauptgang ist das Püree zu klumpig. Und das Lamm zu blutig.

Sagen seine Gäste, die er sich nicht ausgesucht hat und die er sicher nicht noch einmal einladen wird.

Im Laufe der Woche hat Anis sich diese harschen Kritiken vermutlich mit dem Einsatz von noch mehr überheblichen Worten erkämpft als dem Zuschauer übermittelt wurden.

Und so kann der Sammeltassen-Sammler es keinem recht machen und das Genöle wird zu einer ansteckenden Krankheit.

Katja, die im Laufe der Woche geäußert hat, kein Lamm zu mögen - bekommt stattdessen ein Rinderfilet. Mit dem will Anis ihr so nebenbei auch zeigen, wie man ein Rinderfilet richtig zubereitet. So ist ein jeder nickelig auf seine Art.

Plötzlich hätte sie jedoch lieber das Lamm probiert! Und ihre eigenen ungesalzenen Kartoffeln verteidigte sie - hier aber fehlte ihr das Salz an den Knollen.

Sie ist schon ein Herzchen, diese Katja: Aber gewiss keine Siegerin der Herzen dieser österlichen Dinner-Woche.

Daniel scheint von dem zwanghaften Wunsch geleitet, überall als Gewinner hervorzugehen. Darum kommen auch traurige fünf Punkte von ihm. Traurig für ihn selber!

Sandra gibt acht Punkte, die Anis auch nicht mehr viel nützen: Er belegt den letzten Platz. Und kann seine Enttäuschung nicht wie ein Mann herunter schlucken. Die minimalen Punkte stoßen ihm bitter auf.

Von dem, was ich sehen konnte, hat Anis am besten gekocht. Aber seine große Klappe mit dem niedlichen Akzent war auch von allen die böseste.

Das Leben ist eines der schwersten ...

Und am Karfreitag dürfen alle miteinander Buße leisten, wenn sich schon am Gründonnerstag nicht alle grün waren.

Guten Morgen, Gruß Biene

Meine Wahl

Von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Ich liebe mir den heitren Mann
Am meisten unter meinen Gästen:
Wer sich nicht selbst zum Besten
halten kann,
Der ist gewiss nicht von den Besten.


Donnerstag, 17. April 2014

17. April 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Kleiner Rundumschlag

Michel bringt die Welt in Ordnung

William und seine Kate Middleton weilen inzwischen, nachdem sie Neuseeland abgehakt haben, in Australien. Sie in den ewig trutschigen Klamotten, die aber von vielen hoch gelobt werden. Oder ist das fast allgemeine Lob nur ein allgemeines In-den-Arsch-Kriechen?

Meine Omma hatte ja nettere Kleider. - Derweil guckt William über einen tiefen Abgrund mutig nach unten. Ein Weg nach unten ist ihm selber nicht beschieden: Die Briten werden nicht königs-untreu. Und schon gar nicht, nachdem das gesamte Commonwealth Baby George präsentiert bekam. Und alle lieben das dicke Baby.

Auf der anderen Seite der Welt in Berlin zwingt die Behörde ein Hartz IV-Paar gegen ihren ausdrücklichen Willen in eine größere Wohnung zu ziehen, weil sie ein Baby bekommen. Das Paar muss nun umziehen, obwohl sie gar keine Lust haben, soviel Arbeit mit einem Umzug zu haben. Das Gesetz will es, dass für drei Personen mehr Wohnraum zur Verfügung gestellt wird als für zwei.

Für sein Buch "Doppelpack" hat Christoph Schwabe Menschen und ihre Hunde und deren Ähnlichkeit miteinander in Szene gesetzt. Da ich einen Yorkie und eine Malteser-Hündin habe, kann sich ein jeder ausmalen, wie ich aussehe. Wie gut, dass mir meine Mutter die Malteserin und nicht einen Pitbull hinterlassen hat. Sonst sähe ich aber jetzt ganz anders aus.

Ganz wichtig ist die Bienen-Rettungs-App. Jeder kann nun mithelfen, dass die Bienen nicht aussterben. Ich bitte um zahlreiche Beteiligung.

Dass Frauen wie Bettina Wulff nicht vergessen werden, ist ihnen selber ihr größtes Anliegen. Meldet sie sich doch jetzt zurück mit den Worten, sie hätte Fehler begangen - und ein schweres Jahr hinter sich.

Da bin ich vielmehr an den heimischen Bienen interessiert als an so einer stacheligen Google-Verklagerin. Frau Wulff ist für den Kreislauf des Lebens nicht wichtig und wird diese Wichtigkeit auch nicht erlangen. Eine heutige Nachricht von einer gestrigen Person!

Eine andere Hartz-IV-Familie, die von irgendeinem Fernsehsender nach Amerika verschleppt wurde und sich dort zum Deppen hat machen lassen, will nun den Sender verklagen. Und der Sender wird natürlich jeden Schritt begleiten.

In diesem Jahr wurden so viele Osterhasen produziert wie selten, denn Ostern liegt ziemlich spät. Das bedeutet für viele: Mehr schokoladiges Hüftgold.

Und mehr Anmeldungen für TV-Sender, die Schönheits-Operationen begleitend abwerten möchten.

Damit ich all den Kram mal für eine Stunde vergessen kann, gucke ich mir morgen den Michel aus Lönneberger an: Da ist die Welt noch in Ordnung und frei von Kreaturen, die niemanden bereichern. Der Michel ist ein klasse Typ.

So klasse wie die Bienenvölker, Gruß Biene