Donnerstag, 23. Januar 2020

22. Januar 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Wolfsburg bei Elisabeth

Vorspeise: Maronen-Suppe
Hauptgang: Saltimbocca und Filetspitzen vom Wildschwein, Apfel-Semmel-Auflauf, Ofenkürbis, karamellisierte Chili-Maronen und eingelegte Walnüsse
Nachtisch: Orangen-Flan mit eingelegten Orangen


Leidenschaften können ziemlich unterschiedlich sein

Meine zum Beispiel gilt unter anderem dem Schreiben. Dafür habe ich diesen Blog, und ich mache mich dafür auch schon mal nackiger als geplant (Quatsch, ich kokettiere nur und schreibe nach und nicht vor dem Überlegen). Okay, okay, um mich geht es nicht, auch nicht um meine Leidenschaften,

sondern um die von Elisabeths großer Familie, in der die leidenschaftlichen Jäger geradezu nachwachsen. Sie selber begleitet ihren Mann gern zur Jagd, jagt aber nicht selber. Kinder und Schwiegerkinder und Enkelkinder sind bereits - zumindest zum Teil und soweit die Enkel alt genug sind -  diesem Fieber verfallen.

Wie kann man etwas leidenschaftlich tun, das mit dem Töten von atmenden und fühlenden Lebewesen zu tun hat?

Und vor allem fällt mir das in einer Wohnung ziemlich kitschig aussehende Zebrafell auf:


Elisabeths Lieblingsland ist Namibia. Und wenn man dort die Großwildjagd eindämmen möchte - natürlich aus hiesiger Sicht, denn die Namibier verkaufen solche Abschüsse schließlich  - dann sollte man die Einfuhr von derartigen Trophäen streng verbieten. Das hielte so manchen Großwildjäger von seinen Taten ab, denn die lieben schließlich vor allem die Beweise für ihre (Un-)Taten.


Ein ziemlich bedrückender Dinner-Abend

So manchem Gast scheint etwas auf den Magen geschlagen sein. Ich vermute, dass hier mehr hinter als vor den Kulissen passiert ist. So sieht man zwar das Ergebnis, aber nicht den Weg, der zu dieser Trauerveranstaltung geführt hat.

Der Sender führt also nicht nur manche Teilnehmer vor, er verschweigt auch ziemlich viel.

Möglicherweise sind die Gäste auch nur vor dieser Afrika-Kulisse erschrocken.

Elisabeth fühlt sich noch wohl, als sie die Vorbereitungen in Gang setzt. Sie kann sicherlich kochen, aber ihre Aussage, dass der von ihrem Schwiegersohn geschossene Überläufer schließlich auch gegessen wird ...  na ja, mir hätte es gefallen, das Wildschweinchen hätte erwachsen werden dürfen.

Und wer hat das Zebra gegessen?

Ich komme vom Weg ab, weil ich auch mit Leidenschaft und gerne abschweife:

Zur Maronensuppe muss es ein Topping mit Kaviar sein. Dass das nicht munden kann, ist mir klar. Auf diese Idee käme ich gar nicht, so abwegig finde ich sie. Ist dies das soeben erfundene "Wood-and-Surf"?

Erstmals kritisiert auch die sonst mit allem recht und schnell zufriedene Manuela. Der Hauptgang ist insgesamt kalt, sagen alle Gäste.

Für den Nachtisch hat Elisabeth im Vorfeld versucht, sich einen Vorteil zu verschaffen: Die meisten Bestechungs-Bestandteile für eine gute Punktzahl sind vorbereitet. Ich glaube gern, dass sie die alle selber vorbereitet hat - das ist nicht der Punkt.


Fazit

Die recht düstere Stimmung spürt man sogar durch den Bildschirm. Langsam kriecht sie mehr und mehr in den Vordergrund. Trotzdem wird jede Kritik am Esstisch sachlich und ruhig geübt. Hingegen kann ich die bittere Stimmung, die Helmut

auf Vox-Facebook entgegen schlägt (ich habe dort quer-gelesen), nicht nachvollziehen. Es handelt sich immerhin um einen Wettbewerb, und auch Helmut soll nicht nur übers Wetter des letzten Sommers oder über Jesus, der übers Wasser ging,

sondern über die jeweiligen Menüs reden. Er macht das in angemessener Form, meist hoflich, manchmal etwas spöttisch, aber nur ein klein wenig spöttisch.

Elisabeth bekommt 28 Punkte: 8 von Manuela, je 7 von Helmut und Esther und 6 von Maxim.

Wenn diverse Gefühle, welcher Art auch immer, ins Spiel kommen, sieht ein Resultat eben so aus.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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