Samstag, 18. Januar 2020

17. Januar 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Duisburg bei Sven

Vorspeise: Kraftvolle Wurzel trifft knackiges Gemüse im Schaumbad (Petersilienwurzel und Rote Bete)
Hauptgang: Wilde Romanze auf dem Risottobett (Wild, je nach Verfügbarkeit Reh, Hirsch oder Wildschwein, Pilze, Risotto)
Nachtisch: Heißkalter Dreier (Schokolade, Zwetschge, Tonkabohne)


Was sagte Gott, als er das Ruhrgebiet erschuf?
Essen ist fertig!

Ein ausgelutschter Witz muss heute den Titel für Svens Dinner hergeben. Einerseits wohnt er in Essen, andererseits hapert es mit der Fertigstellung seines Menüs.

Mit seiner Frau betreibt er hobbymäßig ein Wohnzimmer-Restaurant, also einen Supper-Club. Leider möchte seine Frau nicht vor die Kameras, auch nicht für einen Moment - sie ist noch konsequenter als Wiltruds Erwin, der sich zu einem Mini-Auftritt überreden ließ.

Ob man für einen Supper-Club die Zustimmung seines Vermieters braucht, weiß ich ebenso wenig, wie ich eine Ahnung davon habe, ob Sven hier auch der Kassenbon-Pflicht unterliegt.

Das sind eben die Fragen, die aufkommen, wenn man sich vor dem Bildschirm langweilt. Aber meine Langeweile, der, wie auch immer es läuft, gegen 20.00 Uhr ein Ende gesetzt wird, ist nichts gegen die von Svens Gästen:

Kristina gähnt laut und nachdrücklich, während Wiltrud ihren Kopf festhalten muss, damit er nicht auf die Tischkante knallt.

Doch etwa gegen 22.30 Uhr werden die Ruhrpott-Mäuler endlich mit dem Nachtisch gestopft. Ich erinnere mich an ein Dinner, das wirklich lange dauerte,

nämlich bis um ca. 5 Uhr des nächsten Tages. Dagegen ist doch hier alles im Rahmen.

Gibt es zu wenig zu trinken, als dass sich die Gäste mit Süppeln die Zeit vertreiben können? Gibt es jetzt schon keine Gesprächsthemen mehr? Es bleiben eben vier Fremde an einem Tisch

und ein fremder Gastgeber, der sich in seiner Küche verschanzt. Unsichtbar steht ein Schild an der Küchentür: Betreten verboten!

Sven durchläuft diesen Dinner-Parcours ohnehin nur, um für seinen Privat-Club Werbung zu machen. Wie viel eines seiner Menüs in etwa kostet, weiß ich ebenso wenig wie ich eine Ahnung davon habe, welche Web-Site Sven, der Online-Referent, für diesen Club hat. Findige Hobby-DetektivInnen werden dies längst herausgefunden haben - mich würden nur die Bewertungen auf dem Portal interessieren, falls es welche gibt.

Heute zumindest wird Svens Menü bewertet, das ist schließlich der Sinn dieser Veranstaltung: Fabio (sucht noch immer eine Freundin) gibt 7 Punkte, Wiltrud und Bettina je 8 und Kristina 9. Das summiert sich auf 32 Zähler.

Somit gewinnt Wiltruds Sauerbraten. Sie ist sehr erstaunt, dass ihr doch recht einfaches Menü die Siegprämie abräumt. Ich schließe mich ihrem Erstaunen an,

weiß aber auch nicht so recht, wer außer ihr den Gewinn verdient hätte.

Die 3.000 Euro, die sie mit nach Duisburg nehmen kann, werden hoffentlich ihren Erwin milde stimmen, der keine Begeisterung für ihre Teilnahme an einer Fernseh-Sendung aufbringen konnte.

Wie Wiltrud zu dem Nickname "Wilde Hilde" gekommen ist, verstehe ich ebenso wenig wie ihren Gewinn. Zumindest in diesen schwindelnden Höhen von 37 Punkten ist er mir ein Rätsel. Sie ist alles andere als wild, eher vollkommen dröge und langweilig. Eine, die sogar ihr Suppen- und Soßengemüse akkurat abwiegt, das man denkt:

Zu Hause kocht Erwin!

Egal, es ist vorbei. Und mir bleibt nur, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Und wer noch keine Idee für das sonntägliche Festmahl hat,

kann Wiltruds Sauerbraten nachkochen. Aber bitte nicht vergessen, das Wurzelgemüse abzuwiegen! Rezepte und Mengenangaben gibt es sicher auf der Vox-Homepage.


Guten Morgen, Gruß Silvia

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