Samstag, 14. Juli 2018

14. Juli 2018 - Ein Leben im Zeitraffer



Ein Leben im Zeitraffer

Gemessen an der Zeit, die uns Menschen gegeben ist, verläuft das Leben eines Hundes im Zeitraffer ab:

Kaum abgenabelt von der Mutter, steht er schon auf seinen eigenen wackeligen Beinen und muss sich den Weg zur Milchquelle oft genug frei kämpfen.

In der Welpenzeit finden ihn alle Menschen ziemlich putzig - und daher kommt so ein Mini-Wesen leider häufig in die falschen Hände, in Hände der Menschen,

die eher mit den Augen als mit dem Herzen sehen - und denen nur die Fassade wichtig ist.

Zumindest genießt der Welpe einen gewissen Schutz der bereits erwachsenen Hunde, die ihn noch nicht als potente Bedrohung ansehen und ihn weitgehend gewähren lassen - höchstens, dass sie ihn mal maßregeln.

Dem folgen Jahre des halbstarken Selbstbewusstseins.

Spätestens jetzt wachsen vielen Leuten die einst so süßen Kleinen über den Kopf, und sie bemerken, dass der Hund nicht immer klein und niedlich bleibt.

Weg damit!

Wofür gibt es den Tierschutz, der sich all dieser armen Wesen annimmt - ohne dass die menschlichen Versager auch nur einen kleinen Beitrag dazu leisten?

Und ist der Hund gerade eben noch

jung und wild und vollgestopft mit

Lebensfreude,

geht es ab dem höheren Lebensalter

gemächlich zu.

Unser menschliches Leben sehen wir hier und anhand unseres Hundes in einer Art Zeitraffer vor uns,

denn die einzelnen Prozesse von der Kindheit über die Jugend bis hin zum Alter

legen Hunde in hoher

Geschwindigkeit zurück, während wir dieselben gemächlich und langsam durchmachen.

Allegro gilt für den Hund, während wir Menschen im Adagio leben. Und sowohl Mensch als auch Tier sind fähig, affettuoso zu sein.




Guten Tag, Gruß Silvia




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