Dienstag, 22. November 2016

21. November 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Düsseldorf bei Jacqueline

Foto: S. B., Düsseldorf


Aperitif: Gin Basil Smash-Cocktail
Vorspeise: Seared Ahi (Thunfischsteak) mit einer Sesamkruste, dazu einen Waldorf-Salat mit grünem Apfel, Gorgonzola und kandierten Walnüssen
Hauptspeise: Pfannenhähnchen mit einer Limetten-Koriander-Soße an Limettenreis und grünem Spargel
Nachspeise: Salted Caramel Cheesecak


California-Girl

aber nur mit einem leichten amerikanischen Akzent, denn Jacqueline hat nur fünf Jahre in den USA gelebt. Vermutlich, weil ihre Mutter nach der Scheidung dort hin zurückgegangen ist.

Zunächst hat sie in Düsseldorf in einer Handtaschen-Firma als Finanzexpertin gearbeitet, und jetzt geht sie ans Werk, den Namen Hingsen ein bisschen zu vermarkten:

Selbst mir ist Jürgen Hingsen, ihr Vater, ein Begriff, obwohl mich Sportereignisse nur am Rande interessieren - aber immerhin ist er Duisburger.

Was natürlich erklärt, dass Jacqueline bei der Oma gerne Rouladen, Gulasch mit Kartoffeln ... und das war es schon? ... isst.

Demnächst eröffnet sie eine Salat-Bar in Düsseldorf und da kann ein Auftritt beim perfekten Dinner keineswegs schaden.

Ihre Vorspeise sieht gut aus, und obwohl der Thunfisch dem Aussterben entgegensieht, wird es ihn in dieser Woche dank kräftiger Nachhilfe beim Arten-Sterben noch einmal geben.

Es ist eben auch ziemlich einfach, ihn zuzubereiten, und vom Geschmack her beinahe unübertroffen, kann er Gäste überzeugen.

Nicht überzeugen kann der Hauptgang - nicht nur das Kuddelmuddel auf den Tellern sorgt dafür, dass sie noch recht voll den Weg zurück in die Küche finden. Hoffentlich gibt es einen Hund oder eine Katze in der Nähe - für die Resteverwertung.

Der Nachtisch ist ein Kuchen, der bereits fertig im Kühlschrank steht - und noch ein paar Salzbrezeln und Fertigsoße aus der Flasche mit dem Karamell erfährt,

aber Fläschchen benutzt sie ohnehin gerne - man denke an die Mayo mit der rein amerikanischen "Verfeinerung" durch ein anderes, scharfes Fertigprodukt.

Am Ende gelangen achtundzwanzig Punkte auf ihr Haben-Konto, und das sind sieben von jedem - und entspricht genau dem, was sie sich - bescheiden - selber gegeben hätte.

Ziemlich unlustig ist ihre Geschichte über einen Einbruch in ihrem damaligen Elternhaus, die sie erzählt, als müsse dies jeder mal erlebt haben,

der einen Vater vorweisen kann, der über zwei Meter groß ist - und dem Einbrecher nackt hinterher sprintet.

Andere Leute sind nach solch einem Vorfall traumatisiert, Jacqueline findet das witzig.

In der späteren Erinnerung wird das dieswöchige Dinner unter Umständen als Joke für Aufheiterungen herhalten können,

aber ein Einbruch traumatisiert die meisten Menschen. Und was daran - selbst im Nachhinein - so amüsant sein soll, erschließt sich mir nicht.

Guten Morgen, Gruß Silvia


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