Sonntag, 13. November 2016

13. November 2016 - Die 1.000 Tatort-Folge heißt wie die erste: "Taxi nach Leipzig".



Tatorte

am heutigen Tag sendet die ARD die 1.000. Folge ihrer Flaggschiff-Sendung, und die Zuschauer freut es:

Es ermitteln Maria Furtwängler und Axel Milberg,

wobei mich die Wahl der ersteren Darstellerin nicht sehr überrascht:

Ihre Tatorte waren die einzigen, die in meiner Programm-Zeitung meist mit einem Pfeil nach oben bewertet wurden,

was für die Wiederholungen später  mit einem Schräg-Pfeil nach schräg rechts oben relativiert wurde.

Warum? In der Regel waren sie nicht besser als andere gute Tatorte. Aber nicht jede Schauspielerin hat ein Imperium hinter sich stehen.

Maria Furtwängler ist eine Ermittlerin, die ich gerne sehe, aber eine große Schauspielerin ist sie eher nicht - und auch ihre Aussprache lässt manchmal zu wünschen übrig.

Ein Bösewicht, der dabei an den Verleger Burda denkt, der ihr Ehemann ist?

Ihr zur Seite steht jedoch mit Axel Milberg einer der besten Akteure, die Deutschland hat.

Das hört sich für mich an, als sei die ARD einerseits einen Kompromiss eingegangen und hat andererseits ihren Wunsch-Darsteller durchgesetzt.

Wer kann schon hinter die Kulissen gucken?

Seit nunmehr 46 Jahren gibt es die Tatorte, die sich natürlich im Laufe der Zeit inhaltlich verändert haben.

Über diese Veränderung kann ich nur spekulieren, da ich selber erst seit etwa fünf Jahren die Krimi-Serie regelmäßig verfolge, vorher nur sporadisch,

Schimanski total abgelehnt habe und die Münsteraner mir auch keine Freude mehr machen.

Waren es also früher eher Kriminalfälle: Ein Mord, ein Täter, ein Motiv - so kommt man heute nicht umhin, diverse Spielereien

einzusetzen, die schon mal ins Lächerliche abdriften, weil sie so intellektuell sein wollen - oder ins Mystische eintauchen, weil man den Zuschauer überraschen möchte -

oder wie in Münster dem Blödsinn ein Portal bietet.

Humorvoll ist okay, und das war in den Anfangsjahren sicher nicht der Fall. Aber eine Überdosis davon kann tödlich sein.

Man suche also den Mörder der überdosierten Tatorte!

Und man findet ihn bei den Schreiberlingen der ARD.

Hoffentlich ist dieser heutige Tatort einer, der zu den sehenswerten gehört -

und nicht einer der vielen, bei denen ich mir die Milch mit Honig sparen kann, weil ich auch ohne einschlafe.

Viel Glück.

Ob es am Ende ein wirklich gelungener Tatort war, entscheiden sowieso die Zuschauer. Und die sehe ich manchmal zu wenig berücksichtigt in den letzten Jahren, sondern

verarscht.

Guten Morgen, Gruß Silvia


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