Dienstag, 9. Februar 2016

8. Februar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Kiel bei Sahada



Fruchtiges Prickeln
Orangensalat mit Fenchel, Lachscarpaccio und gebratene Garnele
Entenbrust in Orangensoße, Möhrenstifte mit Pinienkernen
Cheesecake mit Karamellsoße, weißem Schokoladeneis mit Peanut-Butter-Cookie, Mandelbällchen mit Pfirsich-Maracuja-Soße


Familien-Aufstellung

Mit drei Jahren kam Sahada mit ihrem Vater aus Ghana nach Deutschland. Er gab sie in eine Pflegefamilie, und offenbar hat sich alles wunderbar zu einer großen Patchwork-Sippschaft über einen Kontinent hinweg entwickelt. Die Zahl ihrer vielen Geschwister übersteigt die Zehn um einige, denn

auch in Ghana gibt es noch Brüder und Schwestern.

Ein Bruder ist Fußball-Spieler, eine Schwester, Kelly, hilft ihr in der Küche - mit ihr gemeinsam ist Sahada in der Pflegefamilie aufgewachsen. Wer am Ende mit wem auch noch wirklich verwandt ist, verschwimmt.

Während die Mitstreiter ein ghanaisches Menü erwarten, setzt sie auf ein teilweise sehr Deftiges, in hiesigen Landen oft gekocht und zubereitet:

Gleich eine ganze Entenfamilie muss die Brüste hergeben, in die Orangensoße kommt ein Pfund Butter, aber

die Vorspeise sieht entzückend aus und der Lachs schmeckt sogar Marius, der eigentlich keinen Lachs mag. In seinem Leben abseits von dieser Dinner-Woche lebt er sowieso eher vegetarisch.

Währenddessen lebt Martina auf Wolke 7, denn ihre zwanghaften und immer ur-plötzlich auftretenden Lachanfälle können nur den Hintergrund von ganz viel Glück haben. Bei ihrem ersten Lachflash ohne anderen erkennbaren Grund ist mir der Kaffee in der Tasse übergeschwappt.

Eva mag vieles nicht - will aber alles probieren. Am Ende des Tages probiert sie es erst einmal mit sieben Punkten.

Der Hauptgang mit jeweils einer Entenbrust im Ganzen auf den Tellern - überfordert nun die Mitstreiter. Wenn sie wüssten, dass noch drei weitere für den Nachschlag parat stehen ...

So bleibt einiges auf den Tellern und wird am Ende wohl dem Müll übereignet: Schade um die schönen Brüste. Hier wäre ein Doggy-Bag angemessen - aber hat überhaupt jemand von den Hobby-Köchen einen Hund (oder eine Katze)?

Sahada bekommt einunddreißig Punkte für ihren großzügigen Abend in aller Freundlichkeit und Kalorien-Reichhaltigkeit.

Ein kurzweiliger Abend, der zum Rosenmontag passt, und ohne größere Sturmschäden über den Bildschirm kommt. Aber nach jedem Rosenmontag kommt unweigerlich der Aschermittwoch.

Guten Morgen, Gruß Biene


1 Kommentar:

  1. Moin @ zusammen.

    In Kiel war es lustig. Irgendwie passte der Abend zum Karneval.
    Sahada kam mit 3 Jahren nach Deutschland, wo sie ihr Vater zu einer Pflegefamilie gab.
    Natürlich kennt Sahada keine afrikanischen Gerichte, wie auch. Wie die Gäste darauf kamen, dass sie ein Menü a la Ghana erstelle, blieb ungeklärt. Nun ja, es lebe das Vorurteil.
    Sahadas Schwester, mit der sie bei den Pflegeeltern aufwuchs, half ihr bei den Vorbereitungen.
    Es wurde ein deftiges deutsches Menü. Auch sollte niemand hungrig nach Hause gehen.
    Hätten die Gäste es geahnt, sie hätten bestimmt Tupperdosen mitgebracht. – lol –
    Sahada war eine lustige und geübte Köchin und sehr gute GGin.

    VS: es fing gleich reichlich an. Die Portionen waren reichlich bemessen. Selbst Marius, der eigentlich keinen Lachs mag, schmeckte die Anrichtungsweise sehr gut.

    HG: wieso soll Wild eigentlich immer nur Reh, Hirsch oder Wildschwein sein? Sahada bereitete für jeden eine ganze Wildentenbrust vor und hatte sogar noch 3 Brüste in Reserve. Natürlich hätte sie es besser anrichten können, aber dann wäre das Essen kalt gewesen und es hätte auch Gemecker gegeben. Aber die Brüste waren ihr gut gelungen. Die Brüste kamen als Ganzes auf die Teller und nicht wie gewohnt in Scheiben. Allerdings hätte sie den Rost im Ofen mal drehen können. Es ist nun mal so, dass es in jeder Ecke anders gart. So hatte Stephan eine für ihn zu blutige Brust und Martina war das Fleisch zu durch. Die Beilagen kamen auch gut an, waren jetzt aber nicht das Tolle. Im Ganzen ein dennoch gutes Essen. Ob die Portionsteller optisch schön waren, spielte da keine Rolle mehr, außer dass die Soße, die mehr als zu viel vorhanden war, nicht alles einweichte. Am Ende blieb bei den Meisten eine halbe E-Brust übrig – schade drum.

    DS: Das war auch mehr als reichlich, bzw. zu viel, so dass es noch nicht mal Marius ganz aufes-sen konnte. Dass man es nie allen recht machen kann, zeigte sich auch hier. Martina war es alles zu süß. Für Stephan war es genau richtig.

    Ich fand, Sahada hat einen guten Wochenanfang gemacht und mit verdienten 31 Punkten ein Ausrufezeichen gesetzt. Möge die Woche so weiter gehen. Mich würde es freuen, denn es war ein geselliger, kurzweiliger Abend.

    Was die Gäste betrifft, so kann man jetzt noch nicht viel sagen. Dass die Opernsängerin gerne und oft lacht, ist besser als ein Zickengesicht. Der jüngste in der Runde, Marius mit Kopfdeckel, entwickelte sich zu einem Scherzkeks. Gut fand ich, dass er den Deckel am Ende abnahm.
    Auch die Ferienhäuser-Vermieterin und der Hr. Apotheker waren lustig drauf und förderten die Stimmung. Bei den Wertungen waren sich alle fast einig und gaben 8 Punkte, nur eben Martina nur 7, weil das DS zu süß war.

    LG rudi – der Regen gibt eine Zugabe nach der anderen – Tata Tata

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