Dienstag, 23. Februar 2016

22. Februar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Kamp-Lintfort bei Claudia

In unserem Wald ...


Aperitif: Glühwein-Secco
Vorspeise: Gebratener Lachs auf selbstgemachten "Tinta de Calamar"-Bandnudeln
Hauptspeise: Rehkarree mit Rotkohl und Laugenbrezelknödeln
Nachspeise: Selbstgemachtes Eis mit glasierten Walnüssen in einer Schokowaffel


Nach dem Nervenzusammenbruch

... ist vor der Selbstüberschätzung und der fehlenden Selbst-Kritik: Claudia würde sich für ihr Dinner acht bis neun Punkte geben, während sie von ihren Mitstreitern insgesamt lediglich

siebenundzwanzig Punkte erhält. Viermal die Sieben, einmal die Sechs - und damit darf sie um halb zwei Uhr morgens ausgesprochen zufrieden sein.

Vox löscht für diese Nacht das Licht in Kamp-Lintfort, und die einzige, die dann noch wach sein dürfte in dem Ort ist Claudia, die dafür sorgen muss, dass ihre Küche ein wieder begehbarer Ort wird.

Die Wohnungs-Führung, die auch der Auflockerung und Entspannung der Kandidaten gilt, bringt sie noch gut hinter sich, kann sie doch von ihrer Traum-Insel Bali erzählen und ein paar Möbelstücke von dort vorweisen. Auf Bali stolpert man quasi über meist kleinere Schreinereien, die ihre Möbel an Straßenrändern aufstellen. Wer die schön findet, darf das gerne ... Und wer Bali als Traum betrachtet, darf auch das ...

Doch kaum trifft ihr alter Freund Holger ein und hilft ihr beim Schnibbeln, nimmt sie sich nicht etwa an dem völlig tiefenentspannten Mann ein Beispiel, sondern verfällt in nervöse Hektik, die darin gipfelt, dass die Krankenschwester nach einem Messer-Unfall nicht seine Wunde versorgt, sondern stattdessen sinn- und zwecklos in irgendwas rumrührt, als würde es eine Minute später weg laufen.

Auf eine vegetarische Mitstreiterin oder gar einen vegangen Mitstreiter ist sie vorbereitet, indem sie ein Tofuschnitzel parat hat. An die Tintenzugabe in den Bandnudeln und an das Gänseschmalz im Rotkohl denkt sie nicht eine Sekunde lang ...

War sie etwa schon im Vorfeld, bevor die Daniels in ihr Leben traten, auch nervös? Oder hat sie schlicht und einfach keine Ahnung?

Prompt gibt es Melanie in der Runde, die keine fleischlichen Genüsse mehr zu sich nimmt - jedoch Fisch isst. Im Nachhinein wird sie sich freuen, was ihr da so untergejubelt wurde.

Aber Claudia meint es nicht böse, sie ist nur völlig verpeilt. Und im folgenden mehr, viel mehr, auf sich selber bezogen als auf ihre Gäste.

Doch sie sitzt hier nicht inmitten ihre fünf bereits erwachsenen Kinder, sondern inmitten von durchaus kritisch sein dürfenden Gästen, die erst einmal nicht viel mehr mit ihr gemeinsam haben als den Wunsch, diese Dinner-Woche zu gewinnen.

Beim Hauptgang stammt das Reh vom Bruder, der alle zwei Wochen in den Osten - sagt sie so, wohin genau? - fährt, und schießt und schießt. Am Ende kommen davon kleine Stückchen auf die Teller - und alle hätten gern Nachschlag gehabt.

Leider kommt Claudia nicht auf die Idee, die Portionen durch eine Zugabe von in der Küche noch Vorhandenem aufzupimpen.

Vielleicht findet sie in dem Chaos auch einfach nichts mehr wieder. Eine denkbare Entschuldigung.

Warum sie am Ende trotzdem inmitten von Türmen von Benutztem, Gekochtem, Verworfenen und was weiß ich steht, und sich selber acht bis neun Punkte geben würde ... bleibt ihr Geheimnis.

Wer kann bei soviel blindem Selbstbewusstsein nicht mal leicht die liebevolleren Worte von einer überforderten Gastgeberin vergessen, die einfach nicht die Nerven hat, vor einer Kamera und besonders den Daniels zu bestehen? Ich.

Guten Morgen, Gruß Biene




4 Kommentare:

  1. Guten Morgen BB,
    nach einer Woche Abstinenz vom PD (habe natürlich nachgelesen) fand ich diesen Zustand ganz angenehm.

    Gestern nun ein erneuter Anlauf, man legt ja seine Gewohnheiten so schnell nicht ab.

    Was ich dort mit Unterbrechungen sah, das hast du , liebe
    Silvia perfekt geschildert.

    Sendungen in denen Menschen hektisch und nervös agieren, wirken auf mich ansteckend.

    Weil ich ähnlich ticke.

    Ich hätte aber zeitgleich mit meinen Gästen gegessen, Erschöpfung hinten angestellt.

    War kürzlich bei weitläufigen Verwandten eingeladen.
    Dort das gleiche Spiel, Gastgeberin total kaputt, setzte
    sich nicht an die schön gedeckte Tafel, sondern nach dem Servieren in einen Sessel mit einem Glas Wein.

    Das schöne Dinner war hinüber, trotzdem ihr Mann die Situation zu retten versuchte.

    Bei der nächsten Einladung werde ich eine Ausrede suchen,
    trotzdem ich sie sehr mag.
    Dann ist ein Treffen in einem Restaurant angenehmer.

    In nächster Zeit werde ich nicht mehr täglich meinen Senf
    dazu geben, werde aber garantiert darauf warten, hier etwas zu lesen.

    Erst einmal tschüß bis Freitag, da werde ich meinen Eindruck
    der Woche mit euren Eindrücken vergleichen.

    Hier scheint die Sonne seit ein paar Minuten, herrlich.
    Gruß Anna

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  2. Heute lasse ich es einfach sein, auf einzelne Teile des „Dinners“ einzugehen. Man bekommt nicht oft eine dermaßen verwirrt umher flatternde Frau zu sehen. Meine einzige Frage hierzu ist: „Wie hart sie es geschafft, ihre fünf Kinder groß zu ziehen?“.

    Mir fallen nur Begriffe wie „unorganisiert“, „unwissend“ und „nervös“ ein. Diese Frau wusste nicht, auf was sie sich einlässt.

    Damit hat sich das Chaos der letzten Woche nahtlos fortgesetzt.

    Dieses „Dinner“ und das damit verbundene tragische Schauspiel wr auch keine 7 Punkte wert. Schade um den Sendeplatz!

    Bei uns schneit es, bei positiven Temperaturen.

    Gruß
    Manne

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  3. Hier ist es trübe, und manchmal regnet es. Seit Tagen bereits. Gestern ganztägig. Liebe Grüße, Silvia

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  4. Moin @ zusammen.

    Claudia aus Kamp-Lintford eröffnete die Woche.
    Ihr Helfer und Freund Holger durfte ruhig verbluten, da sie ja noch unwichtige Dinge zu erledigen hatte. Auch frage ich mich ob das normal ist, dass eine Krankenschwester kein Pflaster im Haus hat. Dieses laufende in die Haare greifen beim Kochen und Anrichten ist unhygienisch.
    Wenn ich da an die ganzen Desinfektionsflaschen an den Wänden im Krankenhaus denke, so sind sie bei ihr mehr als unnötig.
    Die Vorbereitungen hatten keine Planung, denn vieles hätte schon vor Eintreffen der Gäste fertig sein können. Alternativen für eine pseudo Vegetarierin waren ja der Brüller.
    Tinte vom Octopus in den Nudeln, Gänseschmalz im Rotkohl und Rinderblut in der Schoko.
    Da hätte es das Tofu-Schnitzel nicht gebraucht.
    Die geübte Hausfrau schneidet die Nudeln per Hand, obwohl sie eine Nudelmaschine hat.
    Auch die dicken Nudeln können nicht gut gewesen sein. Dass sie nach nichts schmeckten, war ja zu erwarten. Hatten die Fachleute erwartet, dass die schwarze Tinte Geschmack hat?
    Wenn beim Fisch schon das Eiweiß austritt, kann man wohl kaum von perfekt sprechen.
    Die Kochlöffel wurden von ihren Kindern auf der Walddorfschule geschnitzt.
    Die hatten eher was von einem Bumerang.
    Getrocknete Tomaten und Apfel im Brenznknödel kannte ich bis dato auch noch nicht.
    Was daran 1 Stunde dauert ist für mich auch fraglich.
    Eine Mutter von 5 Kindern war nach der VS bereits fix und alle.
    Die Eismaschine konnte sie auch nicht bedienen, obwohl es schon das 3. Modell ist.

    Was bei ihr einzig wirklich total klappte, sie kann Chaos in der Küche erschaffen.
    Einen Plan hatte sie auch nicht, meist irrte sie durch ihr selbst geschaffenes Chaos.
    Bereits zum Empfang bot sie kalten Glühwein-Mix an. – toll -
    Sie war weder eine gute Köchin noch GGin. Das war nix von Bedeutung.
    Woran es bei ihr lag weiß ich nicht, dafür kenne ich sie nicht genug.
    Es kann vieles sein, evtl. auch die Kamera, keine Ahnung, aber das war komplett nichts.
    Dass sie am Ende noch 27 Punkte erhielt, war eher freundlich von den Gästen.

    Bei den Gästen weiß man noch nicht so wirklich was auf einem zu kommt, aber ich erwarte nicht vielmehr und schätze die Woche geht so weiter.
    Besonders Elif gefiel mir. Als Friseurmeisterin macht es sich eh gut, wenn man viel Hut trägt.
    Dazu eine rote Hose, passende weiße Turnschuhe und einen Zentner Wolle um den Hals waren toll. Ich würde ihr auch noch Handschuhe empfehlen. Ihre Ausfragerei, über persönliche Dinge hatte etwas von Unverschämtheit. Claudia in ihrer Verwirrtheit antwortete auch noch darauf.

    LG rudi - Sonnenschein bei 12°C

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