Freitag, 12. Februar 2016

11. Februar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Rendsburg bei Eva


Prosecco küsst Glühwein
Maronensuppe mit Orangenfilets
Entrecôte mit Kartoffelchips und Schalottenbutter
Karamellisierte Calvados-Äpfel


Laughing Out Loud

Die Opernsängerin Eva startet einen Frontalangriff mit mächtig viel Theater auf Nerven, Augen, Ohren - und in manchen Fällen sogar aufs Herz der Zuschauer.

Allem voran geht die Erklärung ans Publikum, dass sie eine "Bühnen-Sau" ist, die sonst eher nicht so gerne redet. Auch hier ist nichts vom vielen Reden, sondern von anderen ohrenbetäubenden Aktionen zu vernehmen:

Die Zuschauer bekommen mal so richtig eins auf die Ohren, um die Ohren - und ihre zweijährigen Zwillinge und ihr Labrador Ronja kommen mir in den Sinn:

Gibt es ein Abonnement für einen Ohrenarzt? Bei welchem Pegel entstehen Schäden für den Gehörgang? Sind Kinder und Hunde nicht besonders gefährdet?

In einem Anfall von Selbst-und Fremd-Reflexion outet sie ihren Mann als egozentrischen Schauspieler. Schauspieler seien alle so. Opernsänger ein bisschen weniger.

Um ihrem Mann Simon in nichts nachzustehen, hat sie hierin mächtig aufgeholt ... falls das notwendig war.

Aber zuviel ist zuviel!

Schon die ganze Woche spielt sie ihre Rolle sehr überzeugend: Die Diva, die sich zum Volk hinunter beugt und ihm melodische Lachflashs schenkt - aber kaum mal ein ernstes  oder gar vernünftiges Wort.

Wie lange muss man repetieren, um auf diese Art lachen zu können? Mit Sicherheit gehören die Lachübungen, die ehrlich klingen müssen, zu dem Gesamt-Paket Gesangs-Ausbildung.

Dass nicht jeder ihrer Lach-Anfälle ehrlich ist, merkt man nur daran, dass meistens gar kein Grund für die abgefahrene und absolute Heiterkeit vorliegt.

Auch die kochtechnische Seite dieses einwöchigen Fernseh-Auftritts verleitet nicht wirklich zum Lachen. Sie wird sich meistens mit der Theater-Kantine begnügen, um ihren vollen Resonanzkörper nicht zu verlieren.

Gut, dass ich nie viel über die Menüs der einzelnen Teilnehmer schreibe, denn da wäre ich heute der Verzweiflung nahe und müsste lachen, um nicht zu weinen:

Zwar bekommt sie zweiunddreißig Punkte und liegt somit an der bisherigen Spitze der Wochen-Crew, aber viel zu sagen gibt es nicht über das Opern-Dinner, das nun reihenweise Opfer vor den Bildschirmen hinterlässt. Ohrenärzte haben heute Hochbetrieb.

Ein bisschen Suppe (könnte lecker sein), viel Fleisch, drei Scheibchen Kartoffel-Chips, und ein Nachtisch - alles nicht der Rede wert.

Darum geht es auch gar nicht.

Die Frau hinter der ständig trällernden und gackernden Maskerade lernt man nicht kennen. Darum geht es Eva auch nicht.

Sahada zieht zu alledem eine Schnute als wäre die Muttermilch soeben sauer geworden, während Marius in seiner gewohnten Ruhe und Langweiligkeit einen Gesamt-Störfaktor in diesem Abend sieht: Ihm gefällt fast gar nichts.

Nur Martina und Stephan sind hellauf begeistert und haben schon mal ein Opern-Abo gebucht. Und es ist gut, dass Eva dort nur nach

Libretto handeln, lachen, weinen, singen und weiß der Teufel was sonst noch, darf. Ja, auch sterben. In der Oper wird viel gestorben.

Diese Sendung ist jetzt auch "gestorben".

Ist alles nur Theater. In diesem Fall ohne Souffleuse, die das Ganze auf Normal-Level hätte herunter fahren können. Dafür mit jeder Menge Improvisation, besonders beim Kochen.

Guten Morgen, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    Ein verrücktes Huhn, das viel gackerte aber leider keine Eier legte. – lol –
    Hierbei stellte sich die Frage: „Waren es nun Gäste oder Zuschauer?“
    Bei Eva vom Kochen zu sprechen ist sicherlich recht schwer. Das war eher ein Ein-Personen Stück. Z.B. „Bin Nebenan“ Oder „Mal hier und mal dort.“

    Aperitif: 4 Gäste sind ja so übersichtlich, da kann man schon mal einen Gast übersehen, obwohl das Glas vor ihrer Nase stand.
    VS: eine einfache geschretterte Suppe. Gastfreundschaft spielen und den angebotenen Nach-schlag einfach vergessen.
    HG: Fleisch (Entrecote) mehr gekocht als gebraten mit reichlich Fettanteilen. Die Nachfrage nach dem Garpunkt der Einzelnen war überflüssig, da war alles gleich. Halbgegarte Kartoffelscheiben als Chips verkaufen und dann nur je 3 Scheiben je Gast. Keine Soße und kein sonstiges Gemüse.
    DS: selbstgemachtes oder gekauftes Eis? Es war jedenfalls schon fertig. Einen halben Apfel, leicht karamellisiert kann ich bei einem pD nicht ernst nehmen. In solchen Fällen bin ich eher für Fruchtzwerge. – lol -

    Für so ein Menü bekam Eva 32 Punkte und ging damit in Führung. Ich fasse es nicht. – schrei -
    Sahada gab 7 Punkte, obwohl sie mehr Kritikpunkte hatte als Zutaten in ganzem Menü waren.
    Ob sie die Gäste erpresst hat, dass wenn sie nicht ordentlich Punkte geben sie wieder singt? – lol – Der schlechteste Abend der Woche, aber dafür der lauteste.

    LG rudi - wieder mit Gehör

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    1. Wenn du schon fragst, Rudi - meine ich: Es waren Zuschauer und keine Gäste. Bis morgen, Gruß Silvia

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