Montag, 1. Februar 2016

1. Februar 2016 - Aus dem Bienenkästchen - Karneval



Am Aschermittwoch ist alles vorbei


Soviel ist gewiss - doch zuvor geht der Karneval in die letzte, aber heißeste Phase, auf die seit Monaten ernsthaft hin gearbeitet wird. Von den einen mehr, die

die fünfte Jahreszeit als entscheidende ansehen.

Von anderen weniger, die es nicht mental professionell betreiben, sondern sich an den Umzügen erfreuen wollen, an ihren Kostümen oder auch nur Hütchen, Kamelle fangen wollen oder sich einfach nur mal so richtig die Kante geben möchten.

Wenn man an Karneval denkt, fällt einem sogleich die Silvesternacht ein - und besonders jene in Köln. Dort hat man ein neues Sicherheitskonzept entwickelt und es werden dreimal so viele Polizeibeamte vor Ort sein wie im letzten Jahr.

So viel sei denen gesagt, die immer noch nicht an die Armlänge glauben wollen als ausreichenden Schutz gegen bützchengebende andere Karnevalisten. An sonstige Störenfriede wollen wir nun mal gar nicht denken.

Eine zusätzliche Sicherheit böte sich jenen, die sich als Sophia Wollersheim verkleiden möchten. Da bleibt viel Platz zwischen anderen und dem Kussmund. Nun ja, allerdings kein Platz, um Busengrapschern ausweichen zu können ... Aber es wäre zumindest nicht die echte Brust.

Doch ich will mich nicht lustig machen über eine so ernste Angelegenheit wie den Karneval. Da haben viele ihre große Freude dran - und die sollten sie sich absolut erhalten.

Der Karneval ist ein altes Brauchtum und erfreut schon die Kinder. Es ist auch der Spaß daran, sich durch Verkleidung in eine andere Person zu verwandeln. Wenn auch nur für ganz kurze Zeit.

Dass im diesjährigen Karneval die nicht als Polizisten verkleideten, sondern tatsächlichen Ordnungshüter, in ihre große Bewährungsprobe gehen müssen - wollen wir nicht hoffen.

Denn wie viel Spaß macht der Spaß noch, wenn er auf Schritt und Tritt überwacht werden muss?

Oder wie viel Freude macht es einer Frau, wenn sie zur Altweiberfeier den eigenen Mann als Schutz gegen andere Kerle mitnehmen muss? Das ist ja völlig am Sinn des Festes vorbei.

Selber geht der Karneval ungefeiert an mir vorbei. Zweimal Düsseldorf in früheren Zeiten haben mir gereicht, um festzustellen, dass

es nicht mein Fest ist. Nein, es ist nichts Schlimmes passiert, aber wenn man mal vor einer Klotür steht, an der sich eine Schlange vom Hauptbahnhof bis in die Altstadt festgetackert hat, dann mag man nicht mehr.

Oder nur Kneipen findet, in denen die Leute (freiwillig) übereinander sitzen müssen, um allesamt noch Platz zu finden.

Einen frohen Karneval, Fasching oder wie immer ihr es nennt, wünscht

Biene




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