Samstag, 13. Februar 2016

13. Februar 2016 - DVD-Kritik - Terminal


Darsteller:
Tom Hanks
Catherine Zeta  Zones

Regie:
Steven Spielberg


Terminal

Der Osteuropäer Viktor Navorski ist in einer ganz besonderen und persönlichen Botschaft nach New York geflogen: Seinem verstorbenen Vater will er den letzten Wunsch erfüllen - und ein fehlendes Autogramm einer Jazz-Legende einholen.

Einst hatte sein Vater ein Foto gefunden "A Great Day in Harlem". Auf diesem waren siebenundfünfzig berühmte Jazz-Musiker zu sehen. Von sechsundfünfzig von ihnen hatte sein Vater zu Lebzeiten bereits Autogramme bekommen - nur eines fehlte. Das will Viktor nach dem Tod des Vaters holen, damit sich sein kleiner Lebenstraum im Nachhinein erfüllt.

Leider bricht in seinem Heimatland zum  Zeitpunkt seiner Landung ein Krieg aus. Die USA erkennen den Staat, aus dem Viktor eingereist ist, nicht mehr an, und somit ist Viktors Pass ungültig.

Zurück schicken können sie ihn auch nicht. Also hängt er am Flughafen fest. Sein Zuhause für viele Monate ist Terminal 76. Sein Widersacher ist Dixon, der den JFK-Flughafen leitet.

Dixon bemüht sich, Viktor in Versuchung zu führen, das Flughafengelände zu verlassen - denn ab genau diesem Moment wären andere Stellen zuständig für den Staatenlosen.

Dieser lässt sich jedoch nicht in Versuchung führen, sondern beginnt sein Leben und Überleben auf dem Airportgelände in Angriff zu nehmen. Wer genau Viktor in seinem Heimatland war, kann man nur erahnen - denn

nach vielen vergeblichen Job-Anfragen gestaltet er über Nacht eine Wand neu - und findet eine Anstellung in einer Baufirma.

Im Laufe der Zeit findet Viktor wahre Freunde in den einfachen Mitarbeitern des Flughafens und verliebt sich in die Flugbegleiterin Amelia Warren.

Man könnte sagen, dass alle ein bisschen gestrandet sind auf diesem Flughafen - gleich dem einen, der sich als tatsächlich Gestrandeter für Tage und Nächte und viele Monate hier einrichten muss - und dies mit der Gleichmut eines völlig in sich ruhenden Menschen passieren lässt.

Im Hinterkopf hat er jedoch die verbissene Absicht, seinem Vater dieses letzte Autogramm posthum zu beschaffen ...

Es ist ein Film über die Freundschaft von Menschen, die von einander am Ende nichts fordern, aber alles zu geben bereit sind. Und dies gilt für alle Seiten. Denen, die den Flughafen verlassen dürfen - und dem einen, der es nicht darf.

Es ist ein Film über die Einwanderungs-Gepflogenheiten eines Landes, an deren Flughafentüren steht:

Amerika ist dicht!

Dicht ist auch die Atmosphäre in diesem Film.

Tom Hanks und Catherine Zeta Jones spielen die Hauptrollen, und obwohl man beide nicht wirklich übereinander bringt - passen sie hier gut zueinander, weil beide Gestrandete im Spiel des Lebens charakterisieren, die auf der Suche sind. Ob sie finden, was sie suchen, lasse ich hier offen für diejenigen, die sich den Film gern ansehen möchten.

Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist die fremde Sprache, die Tom Hanks sprechen muss - und die nur langsam ins Amerikanische wechselt (hier natürlich deutsch synchronisiert), denn so ganz wird Viktor in den Monaten seiner unfreiwilligen Verbannung dieser nicht mächtig.

Dass jede Menge Werbung in den Film eingebaut werden musste, wird abgehandelt, aber eher ungeliebt am Rande und in Schnelligkeit. Das lässt sich in amerikanischen Filmen nicht wegdiskutieren.

Eine Herz erwärmende Komödie ist das Ergebnis von einer einem wirklichen Fall zugrunde liegenden Geschichte - die spielte jedoch in Paris auf dem Flughafen Charles de Gaulle und dauerte für den Betroffenen ungleich länger.

Ich kenne persönlich keinen Film mit Tom Hanks, der auch nur einen Schritt weit neben der Spur wäre. Egal, wen er darstellt. Dies ist vielleicht nicht sein bester Film, aber ein sehenswerter allemal.

Einen besonderen Part hat Gupta Rajan, der den Reinemacher auf dem Flughafen spielt. Köstlich und tragisch und zuerst skeptisch fügt er sich in die Riege der Freunde Viktors ein.

Vier von fünf möglichen Sternen von hier.

Guten Tag, Gruß Biene


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