Mittwoch, 4. März 2015

3. März 2105 - Vox - Das perfekte Dinner - Spezialausgabe: Wunschmenü - Dienstag in Düsseldorf bei Cindy


Aperitif: "Istanbul Nights" mit türkischem Tee
Vorspeise: Türkische Linsensuppe
Hauptspeise: Gefüllte und überbackene Hackfleischschiffchen mit Bulgur und kalter Gurkensuppe
Nachspeise: Teigbällchen mit Kokos mit Sahne und Pistaziengarnitur


Besser geht's nicht

bei dieser minimal-innovativen Vorlage. Und am besten ist die Unerschrockenheit, mit der Cindy sich ans Werk macht, ein Dinner zuzubereiten, dass eigentlich keine Chance auf einen Sieg hat/hätte - und dank ihrer Liebe zum Kochen wie ein Phoenix aus der Asche steigt.

Die Menü-Geberin Leyla (so hieß meine allererste Puppe!) gibt zu, überhaupt nicht türkisch kochen zu können. Na, das wäre was geworden, wenn sie ihr eigenes Dinner gezogen hätte! Da sie nun am Donnerstag ein derb-deftiges deutsches Menü zubereiten darf - wird sie das sicher ohne Probleme wuppen und in den Koch-Olymp aufsteigen - falls ihr nicht doch noch ein kleines Hindernis dazwischen kommt - in der Art, nicht kochen zu können vielleicht?

Cindy backt gern und beinahe täglich, ist verheiratet, liebt Norderney, ihre Schwiegermutter und Tattoos. Ihr Traum wäre ein Cup-Cake-Cafe in eben der Form eines Cup-Cakes, in dem Kellnerinnen auf Rollschuhen die zahlreichen Gäste bedienen.

Heute kommt auch ihr Nachtisch besonders gut an. Dass Vox irgendwie verhindert hat, dass Cindy mit Leyla die erlaubten sechzig Sekunden telefonieren darf, um Nachfragen beantwortet zu bekommen - kommt dem Menü nur zu Gute. Vermutlich hätte Leyla die Kinderpflegerin nur irritiert. Ganz allein auf sich und Herrn Google gestellt, klappt beinahe alles hervorragend.

Es war das vielleicht beste türkische Menü, das jemals beim Dinner gekocht wurde. Wenn auch die von Leyla überstrapazierten Schiffchen aus Hackfleisch und Hackfleisch-Schiffchen allgemein eher als Schiffchen aus Auberginen, gefüllt mit Hackfleisch - bekannt sind. Am Ende sehe ich nur noch aus Hackfleisch geformte Schiffe vor mir, die an den Nerven sägen, weil Leyla nicht müde wird, ihre vermutlich geringen Koch-Kenntnisse unters Volk zu mischen. Ach nein, sicher kein gemischtes Hackfleisch. Was eine von mehreren Erklärungen dafür ist, dass die Schiffchen am Ende ein bisschen trocken sind.

In der Tat gelingt Cindy der Hauptgang nicht wirklich so wie sie es sich vorstellt und es ihrem Küchen-Ehrgeiz entspricht.

Immerhin erhält sie vierunddreißig satte Punkte, die sogar den Sieg bedeuten könnten. Mit den 3.000 Euro hätte sie dann den Grundstein für ihr Wunsch-Cafe gelegt. Zwar nur ein Tropfen auf den heißen Traum-Stein, aber immerhin.

Von hier aus acht Punkte. Und das, obwohl mich lediglich die Linsensuppe anspricht.

Guten Morgen, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Bei Leyla musste ich zuerst singen, einen meiner Lieblingssongs von Eric Clapton, wie ich nach dem Blick auf die CD feststellte, schreibt selbiger sich allerdings "Layla", was man aber nicht weiss, wenn man nur hört. Leyla hat aber noch nicht einmal gehört - zu alldem. was sie auch noch nicht konnte.

    Der Mobilphone-Hilferuf verhallte nämlich in den Sphären ihrer Boutique und während Leyla ratsuchenden Frauen, über passende Größen und Looks, Hilfestellung gab, musste Cindy ganz ohne Antwort auf dem Trockenen bleiben.

    Nach einigem Stottern und Rucken kam die kleine mit den feuerroten Haaren dann aber ordentlich auf Betriebstemperatur. In angenehm effektiver Ruhe erledigte sie gemeinsam mit dem Gatten anfallende Einkäufe und der Ehemann erwies sich auch solo als Spürnase: Er fand im türkischen Laden exakt die Gewürze, den Tee und die authentische Ausstattung für den orientalischen Trank, die später Türkin Leyla in vorauseilender Hilfsbereitschaft selber mitbringen sollte.
    Die hat dann nicht schlecht gestaunt, als sie alles wieder einpacken konnte.

    Es war wie immer eine Freude, ruhigen Menschen in einer sauberen, ordentlichen Umgebung bei bewußtem, überlegten Handeln über die Schulter schauen zu können. Ciny ebenso, wie ihrer freundlichen Schwiegermutter.
    Beide arbeiteten Hand in Hand, kein affiges Haaregeschüttel, kein blödes in die TV-Kamera-grinsen-wollen, das war einfach nur Kochen.
    Und zwar wirklich kreativ, denn wo die eigene Kenntnis nicht ausreichte, erfand Cindy kurzerhand neue Versionen - und das mit so viel Freude, wie Tags zuvor das blanke Entsetzen im Spiel war.
    So unterschiedlich können Herausforderungen angenommen werden.

    Die Vorspeise hat sie super hinbekommen - das Garam Marsala hätte sie vielleicht schon nach Indien verorten können, das ist ja nicht erst seit gestern bekannt, aber letzten Endes decken sich auch viele der Basisgewürze, da hat sie nicht ganz unrecht. Ansonsten ist ihre Cross-over- Version sehr gut gelungen finde ich, vor allem mit dem beigestellten Trochenwürzangebot, von dem sich jeder Gast individuell bedienen konnte.
    Dass Leyla nicht eine klassische türkische, sondern DIE Linsensuppe ihrer Kindheit, inklusive Großmuttergeruch suchte, dafür konnte Cindy nun wirklich nichts, der Wunscherfüllung sind irgendwo auch Grenzen gesetzt.

    Dasselbe gilt für den Hauptgang: Auch hier wurde von der Menügeberin, sich windend vermittelt: "Knapp daneben", dabei war nun selbst aus ihr nicht heraus zu bekommen, worum es sich eigentlich handelt: Um Buletten in Schiff-Form, beladen mit Gemüse? Hää?
    Gut, Cindy hat sicherheitshalber alles gemacht: Gemüse mit Hack, (selbiges übrigends gut gewürzt, das war zu beobachten), leider - so als dicker Klops in der trockenen Aubergine, das rutschte nicht wirklich gut runter - oder?
    Der Teig mit Hack, alles in Schiffchenform, wird auch trocken gewesen sein, aber der Rest war ein frischer Kontrast und für Cindy ein Kinderspiel: Bulgursalat und vor allem die Gurkensuppe - das machte sie mit Links.

    Das Dessert, auch hier wieder eine geradezu unerfüllbare Vorgabe, bravourös und unerschrocken umgesetzt - wer wagt gewinnt, in diesem Fall sogar ein spontanes Kompliment der gestrengen Leyla.

    Wer hätte das gedacht: Die dröge Cindy - mit "Istanbul Nights" begann ihr Marsch auf den Wochensieg, verdient hätte sie ihn: So ein tapferer taffer toller Türken-Fake ist ihr da gestern gelungen unter entspannteren Bedingungen hätte sie auch das Hackfleisch noch besser hingekriegt.

    Gespannt auf mehr grüßt Susi

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  2. Moin @ zusammen.

    Da hatte Cindy ihr Schreck-Menü gezogen, aber sie ließ sich nicht unterkriegen.
    Die erste Kinderpflegerin die bei ihrem Auftritt im pD auch wirklich kochen konnte.
    Cindy ging ruhig und geplant das Menü an und kaufte, wenn ich richtig liege, bei „Zur Heide“ (Edeka) ein. Natürlich sind solche SM heutzutage gut sortiert und bieten auch orientalische Zutaten an. Leider hatte sie nicht alles bedacht, bzw. nicht bekommen. Also rief sie ihren Mann an und der besorgte, sicherlich aus einem türkischen Geschäft, den Rest. Er brachte sogar Teegläser und einen Teekocher mit. Da er sich eh um den Drucker kümmern musste, der nicht so wollte wie Cindy, war es quasi ein Weg. Zum Helfen kam aber die Schwiegermutter.
    Doch das sah schon gekonnt aus war Cindy da machte und sie kochte nicht zum ersten Mal.

    Empfang: Leyla, die ihr Telefon abgestellt hatte, konnte keine Tipps geben. Wie man später er-fuhr, konnte sie ihr Menü eh nicht wirklich erklären, da sie selber nicht kochen kann. Den von Leyla erwähnten Bulgur-Reis hätte Cindy lange suchen dürfen. Aber sie brachte einige Zutaten mit, die sich Cindy allerdings schon selber besorgt hatte. Die anderen TN waren erstaunt, dass Cindy ruhiger war als Leyla.

    Aperitif: das war eine Abweichung von Rezept und kam sehr gut an.

    VS: diese Linsensuppe aus roten Linsen hatte Cindy gut hinbekommen, besser als Leyla ge-dacht. Das mag aber nicht viel heißen.

    HG: Gefüllte und überbackene Hackfleischschiffchen, welch eine Aussage. Leider konnte Leyla nicht wirklich erklären was sie damit sagen wollte, bzw. was es sein sollte. Cindy erstellte zwei Zubereitungsarten. Die Art mit den Auberginen war sicherlich die bessere Wahl, aber wo waren sie überbacken? Auch fand ich, dass sie es zu gut mit dem Hack meinte. Was war eigentlich in dem Hack drin? Natürlich musste das Hack trocken und hart werden, da ja eine Abdeckung fehlte. Leyla fand die Art gut, aber zu trocken. Nun wenn man die Aubergine nicht mitisst, war das Hack nur trocken- stimmt. Wie man bei Leyla sehen konnte, schwamm in der Aubergine das Öl/Fett. Die kalte Gurkensuppe isst man eigentlich dazu, aber Leyla nahm sie quasi als Soße zum Hack. Die zweite Art der Schiffchen im Blätterteig fand ich war verbrannt. Der Bulgursalat war Cindy gut gelungen. Insgesamt würde ich sagen „na ja.“ Dominik wollte sogar das Rezept der Gurkensuppe haben.

    DS: das sah ja wirklich toll aus und angeblich schmeckte es auch so. Cindy bekam Lob von allen Seiten. Auch die zusätzlich gereichten, gebratenen Ananasscheiben fanden alle sehr gut. Beim Tee bat Cindy Leyla kurz um Hilfe, was aber nicht nötig gewesen wäre.

    Ich würde sagen, Cindy hat ein ihr total fremdes, wenn auch einfaches Menü gut hinbekommen und alle waren zufrieden, bis zur Wertung. Nur durch die 10 Punkte von Pietro bekam die Wertung die verdienten Punkte von 34. Ansonsten fand ich die Wertungen gegenüber dem Montag unsachlich. Sicherlich war auch das kein pD, aber im Vergleich war es super.

    Insgesamt würde ich sagen, Leyla stand nicht hinter ihrem Menü-Vorschlag und konnte es selber nicht kochen. Ihre dauernde Forderung nach Minze war ja schon albern. Ob das indische Gewürz „Garam Masala“ wirklich in der türkischen Küche verwendet wird, ich weiß es nicht. Sie gestand aber Cindy zu, dass sie es besser gemacht hatte, bis auf den HG, wie sie es könne. Leider reichte ihre Bewertung nur zu ähnlichen Punkten wie am Tag vorher für den Murks.
    Man darf gespannt sein, was Leyla fabriziert, denn kochen scheint nicht zu ihrem Stärken zu gehören.

    LG rudi

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