Mittwoch, 25. März 2015

24. März 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Dienstag in Hamburg bei Alisha

Foto: M. R.

Aperitif: Frischer Citrus-Kiwi-Drink mit Minze
Vorspeise: Samtige Suppe von der Pastinake und Apfel mit Ingwer und Dill verfeinert
Hauptspeise: Dreierlei Püree mit feiner Kalbsleber an Salbei, Rotweinsauce und warmen Birnen
Nachspeise: Schokoladen-Mandel-Parfait mit warmen Beeren und Minze


Unter Verdacht

Die Spannung steigt ins Unerträgliche, wer halbgottmässig und beruflich kocht, und vielleicht sieht deshalb der Aufzug zu Alishas Wohnung hinauf aus wie eine Gummizelle: Damit sich die Gemüter mal gründlich abregen können und die ewigen Wiederholungen der so wichtigen Spekulationen, wer denn nun derjenige, welche ist, runterkochen! Einer von denen, die seit Jahren die Hauptrollen im Fernsehen geben: Die Köche!

Es wird hin und her spekuliert, aber unter Verdacht gerät nicht jeder oder jede der dieswöchig Kochenden. Der Architekt der blühenden Gärten steht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Dass sein Essen kalt war, findet Stefan selber nicht so schlimm - und da springt ihm Kristof schon mal klug vorausschauend zur Seite.

Dass Alishas Vorspeise, eine Suppe, nicht so gekonnt gemalt aussieht wie die Bilder, die sie  zeichnet, bemängelt vor allem Stefan: Was hat er erwartet? Eine Suppe, die sich gleich einem Wasserfall über den Tisch ergießt, umgeben von satten Blütenträumen und Brotscheiben als Bötchen auf einem Meer von Schnulzen? - Stefan nimmt sich selber ausgesprochen wichtig und beansprucht für sich selber demnächst den Titel: Der Hedwig Courths-Mahler der koch-energischen Wichtigtuer.

Alishas Mutter hilft ihr beim Schnibbeln, und die beiden haben ziemlich gute Laune. Dass später noch eine Wein-Kennerin alle Getränke reicht, aber zu diesen nicht viel sagen darf (raus geschnitten?), macht es erträglicher als der letztwöchige Sommelier, der universitätstaugliche Vorträge gehalten hat.

Schon mal vorab für Sympathiepunkte werbend, blendet Vox im Untertitel ein: Der Profi spendet im Falle eines Gewinns seine Prämie! - Er wird aber per se nicht leer ausgehen, sondern eine Gage erhalten. Dass er oder sie die 5.000 Euro spenden würde, ist also nur eine Augenwischerei und Zuschauerverschaukelung, die schon vorab vom Sender fest gelegt wird.

Alisha bekommt fünfundzwanzig Punkte - und niemand der Mitstreiter hält sie für die professionell Kochende in dieser Wichtig-Woche. Warum eigentlich nicht? Gerade unter den Köchen gibt es so viele schwarze Schafe, die ganze Restaurants in den Ruin kochen.

Ich erinnere mich ausgesprochen positiv an Eric Daniel, den jungen Wilden, der in Dortmund lebt und in Essen im Residence kocht. Kein Wichtigtuer, kein Aufschneider, aber ein göttlicher Koch - einen von seiner Qualifikation erwarte ich in dieser Woche überhaupt nicht.

Guten Morgen, Gruß Biene

4 Kommentare:

  1. Alisha,derzeit blond, seit kurzem Mutti, bereitet gerne zahnfreundliche Säuglingskompatible Kost.

    Sie schmiedet beim Schnibbeln mit der ebenfalls blonden eigenen Mutter blonde Pläne über ein zukünftig zu gründendes Stullen-Mobil, welches vor Hamburger Bildungsstätten Platz finden soll.
    Mutti findet das sei eine super Idee. Dann erzählen die Damen noch ein wenig zerstreut so dies und das von Urlauben "Wo waren wir da? In Miami?" Lange wird das recherchiert. Ja, als kosmopolitischer Jetsetter kann der Überblick schon mal verloren gehen in der weiten Welt.

    Währendessen schneidet und schnibbelt sich das Duett tapfer, aber ein wenig grobmotorisch, durch Berge von Wurzeln, Pastinaken, Süsskartoffeln, Zwiebeln, Birnen, Apfel, Ingwer, Minze, ach mir wird ganz schwindelig...

    Das Parfait jedenfalls war schon fix und fertig im Kühlmöbel als Block gefroren - das ist nicht gut, dachte ich und sollte recht behalten, den Gästen wars zu hart, zu kristallig - schade um das schöne Dessert, einem Profi wäre so ein Lapsus nicht passiert.

    Aber wieder ab in die Küche, marsch, marsch, wo die beiden Mamsells jetzt einen großen blutigen Beutel schwangen. "Die Gefäße", bellte Gästin Carolina mit gewohntem Charme, "die müssen raus, da staut sich das geronnen Blut". Sie muss es wissen als Krankenschwester und Fleischersfrau.

    Selbstverständlich verfügten weder Alisha noch Mama über solche Kenntnisse, schnitten die Kalbslebern lediglich in kleinere Stücke und dann trieb Alisha ihnen posthum noch mal ordentlich das Leben aus. Das nennt man dann wohl Entgiftung, oder? Jedenfalls bekam ich Schmerzen, weil dieses schöne Fleisch ständig nochmal abgedeckt warm stand oder nochmal in den Ofen geschoben wurde, statt a la minute gebraten, auf den Tellern zu landen.

    Dafür dann der bunte Püreeturm, wie einst der Brei vom kleinen Hebbelmann, der immer mehr wurde, eine ungute Mischung...

    Die Sosse und die Birnen sahen gut aus, Oberwisser Kristof liess sich gar welche nachreichen: Holla!

    Bei der abschliessenden Wertung fiel auf, dass Carolina/Camilla scheinbar unter in royalen Kreisen erblicher Diskalkulie leidet: Sie kann sich Zahlen nicht merken, hält sich an einer Ziffer fest: Der 7, die gab sie Montag, die gab sie Dienstag. Heute braucht sie keine ziehen, ein Glück.

    Ach ja, eine Suppe gab es ja noch, fast hätte ich dieses verwürzte Schüsselgericht unterschlagen. Es muss nicht alles schmecken, was man in einem Topf zusammenrühren kann und es gibt Kräuter, die sich einfach nicht gut ergänzen. Solche hatte Alisha mit Hingabe ausgesucht und zusammengefügt.

    Fazit: Sie hat schön bemalte Schukartons und Cosmas Wände sind bestimmt hübsch bunt behängt - es könnte auch mal ein Stullenmobil oder ein Mcbreichen geben, aber eine Profiköchin Alisha, die gibts im Leben nicht.

    Das sagen mir meine Tarotkarten, mystische Grüße sendet Susi Hanussen

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  2. Moin @ zusammen.

    Leider überschattete das gestrige Ereignis des Flugzeugabsturzes den Abend.
    Waren bisher die Köche nicht aus verschiedenen Städten?
    Alisha wohnt ebenso in Hamburg wie Stefan. Mit Freund und Tochter bewohnt sie eine hübsche Wohnung, mit recht großer Küche. Was mich erstaunte, dass sie ein Bild ihrer ca. 12 Monate alten Tochter aufhängt, wo sie nicht genau weiß, war es am 1. oder 2. Tag. Gerade Mütter wissen in dieser Zeit normal genau Tag und Stunde. Auch wissen sie wie alt das Kind ist und nicht nur ca.. Die Alete-Gläschen im Kühlschrank lassen auch nicht auf eine vorsorgliche Mutter schließen.
    Was das Kochen betrifft, ist schnell erzählt. Ihre Mutter kam zur Hilfe und brachte die Einkäufe mit.
    Die Getränke wurden auch geliefert. Die Lieferantin blieb gleich da, kümmerte sich um die Getränke am Tisch und half beim Servieren. Ja Alisha hat es schon schwer im Leben.
    Eines vorweg, sie ist nur eine leidliche Hobby-Nichtköchin, da sah nichts gekonnt aus.

    Aperitif: nun ja, es war ein Mix-Getränk, welches gut ankam. Nichts schweres, aber angeblich erfrischend. Wovon mussten sich die Gäste erfrischen, war der Aufstieg mit dem Fahrstuhl so kräftezehrend?

    VS: reichlich Pastinaken, dazu Apfelstücke und Ingwer, gut schreddern Fertigbrühe rein und fertig. Appetitlich sieht anders aus. Ob diese Zusammenstellung, passt oder, schmeckt müsste man probieren. Es mundete alle einigermaßen, aber sie waren meist enttäuscht.

    HG: Süßkartoffel-, Erbs- und Pastinakenbrei geschichtet. Farblich sah es gut aus, aber das war´s dann auch schon. So etwas würde ihrer kleinen Tochter besser tun als Alete. Die Leber war lieb-los gebraten und auf den Breihaufen gelegt. Schade um die teure Kalbsleber. Ob die Leber ge-putzt und von den Gefäßen befreit wurde weiß ich nicht. Das Warmhalten im Ofen macht Leber zäh. In einer Silberfolie geht es gerade noch. Leber, wenn überhaupt und schmecken soll, sollte sofort serviert werden. Eine Rotweinsoße mit Soßenbinder gab es dazu. Ich finde schon, dass zu Leber auch Zwiebeln gehören. Dass Katharina, die eigentlich keine Leber mag, es lecker fand, gab mir Rätsel auf. Die warmen Birnen in der Soße liegend, können nicht gut gewesen sein. Ich hätte es nicht essen wollen.

    DS: Parfait, ein Halbgefrorenes eigentlich. Es war bereits fertig und ist wann entstanden und von wem? Das war viel zu hart und ich wüsste gerne was ein Ganzgefrorenes für Alisha ist. Da die beiden Scheiben auf den warmen Beeren platziert waren, war das Parfait noch so gerade Zerkleinerbar. Natürlich ergibt das zu starke einfrieren Eiskristalle/-Splitter. Der extra auf einem Soßenlöffel gereichte Minzeschaum machte es auch nicht besser.
    Eigentlich wurde über das DS gar nichts gesagt, nur über den DS-Wein. Natürlich wurde er be-sonders gelobt, um vom DS abzulenken. Hätte nur noch gefehlt, dass jemand sagte: „Der Wein hatte südliche Hanglage und wurde nach Mitternacht gepflückt.“ Also nur zur Auflockerung der Stimmung, die unten war.

    Als Fazit möchte ich sagen, es war ein Alltagsessen und noch nicht mal gut gemacht. Zweimal Pastinake, also VS und HG, passte nicht und Wiederholungen sollte man eh vermeiden. Was das Anrichten betraf, so musste ich meine Meinung darüber zurück nehmen. Alisha täte gut daran beim Malen/Zeichnen zu bleiben und das Kochen anderen überlassen, die Freude daran haben. Als GG fiel sie auch durch und überließ es mehr ihrer Freundin. Auch wenn Alisha wenig Ahnung vom Wein hat, so sollte sie schon wissen was sie den Gästen anbietet. Warum sie das DS erst im Morgengrauen anfing zu portionieren und was an ihrem Menü so Zeitaufwendig war, wüsste ich gerne. Die Wertungen waren geschmeichelt und zu hoch.

    Selbst Kristof ruderte heute zurück und war recht wortkarg. Dagegen war Stefan recht großkotzig.
    Irgendwie verdichtet es sich langsam, dass doch Stefan der Profi ist. Sein Verhalten ist allerdings eines Profis unwürdig.

    LG rudi ratlos

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  3. Die Dinnerrunde aus dem Saarland von letzter Woche ist mittlerweile Schall und Rauch und ich habe Schwierigkeiten, mich in Nachhinein komplett an alle Teilnehmer zu erinnern. Mit dieser Runde scheint es mir ähnlich zu ergehen, dabei mag ich die Profiwochen und das damit einhergehende Raten um den Profistatus des jeweiligen Gastgebers. Oder hab ich einfach nur die perfekte-Dinner-Frühjahrsmüdigkeit?

    Am gestrigen Gastgebertag schnibbelte sich blond und blauäugig Alisha mit ihrer Mutter durch Berge von Gemüse und plauderte dabei so dermaßen brav und wahrheitsgemäß aus ihrem Leben, das man sich fragen musste, ob da noch irgendwo zwischen Stullen-Mobil, Galerietätigkeiten und kleines Kind groß ziehen Platz für eine Kochausbildung bzw. Kochalltag gewesen wäre. Man brauchte sie gar nicht kochen zu sehen, um zu wissen, dass sie beruflich nicht den Kochlöffel schwingt, sondern wie vorgestellt als Grafikdesignerin arbeitet. Für ihr nicht besonders anspruchsvolles Menü erhielt sie magere 25 Punkte, in den Profiwochen sicherlich eine der schlechtesten Kochleistungen. Die nicht selbst gemachte Gemüsebrühe lasse ich jetzt mal ganz leise unter den Tisch plumpsen…

    Vielleicht hätte Sommeljöse Carine das Küchenzepter schwingen sollen, denn kurz vor der Werbepause ist dann bei mir der Groschen pfennigweise gefallen, warum sie mir so bekannt vorkam. Sie war eine ziemlich kreative Teilnehmerin aus der Sendung „The Taste“ im Team Lea Linster.

    Und auch Camillolina kommt mir irgendwie bekannt vor, entweder shoppend oder kochend vor der Kamera. Ich tippe mal auf Ersteres. Vielleicht ist sie aber einfach nur ein gedoubeltes Double vom Double und ich habe mich komplett geirrt. Egal.

    Schaun wir mal, was Krankenschwester Camillolina heute Abend den Gästen auf’s Geschirr klabustert. Hab mir das Wort mal vom Herrn Werner geklaut.

    Hier zwitschern die Vögel und eine bleiche Sonne kämpft sich durch die Wolken. Frühlingshafte Grüße sendet Regine

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  4. Gesehen habe ich die Sendung gestern auch, zum schreiben fehlte mir bis jetzt
    die Zeit.
    Hektischer Tag heute.
    Aber wenigstens konnte ich alles nachlesen und ihr habt wirklich alles gesagt.
    Ich fand die Köchin mittelmäßig und hatte auch die gleichen Punkte zu kritisieren.
    Unter den beiden männlichen Teilnehmern befindet sich der Profi.
    Ich weiß es nicht, habe das Ausschlussverfahren angewendet.
    Mal sehen ob ich in meiner Kaffeetasse richtig gelesen habe.

    Hier ist Frühling, einfach schööön. Anna

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