"Kölsch. Klassisch. Kreativ. Brauhausküche op Veggie-Art"
Vorspeise: Machste mir ‘n Bütterken? Reibekuchen, Erbsensuppe
Hauptgang: Saure Bohnen mit Röstzwiebeln und Kölsch-Soße, Kartoffel-Püree
Nachtisch: Erdbeertörtchen
Vorspeise: Machste mir ‘n Bütterken? Reibekuchen, Erbsensuppe
Hauptgang: Saure Bohnen mit Röstzwiebeln und Kölsch-Soße, Kartoffel-Püree
Nachtisch: Erdbeertörtchen
50 Shades of Grey
- Roman von E. L. James
Wer nun glaubt, es wird jetzt auch nur im Ansatz etwas schlüpfrig, der irrt ... nicht völlig, denn die heutige Vorstellung eines gedacht "perfekten Dinners" fällt total aus dem Normbereich heraus - und führt alle auf eine schiefe Bahn, die im Kochbereich noch etwas lernen möchten oder Neues sehen wollen.
Warnung: Bitte nicht nachmachen!
Dass die 33jährige Alex sich für diese Sendung beworben hat, kann nur eine Schnaps-Idee gewesen sein, die alle Sinne benebelt und die Selbstreflexion vollkommen ausgehebelt hat. Vielleicht hat sie auch gedacht,
dass sie sich mit "Vorbereitungen" (von wem auch immer) durch den Tag schummeln kann. Kein Wunder, dass
sie ihre Gäste völlig entspannt begrüßt, denn Stress hatte sie schließlich nicht. Leider hat sie auch insgesamt kein wirklich
schlechtes Gewissen, was die Sache erschwert.
Vorab wird bekannt, dass der heutige Teilnehmer Carsten ab morgen kein Teil dieser Sendung mehr ist. Aus persönlichen Gründen habe er seine Kandidatur weitergereicht ... wer hier wirklich abgebrochen hat und warum, bleibt natürlich im Graubereich, aber nach diesem
Qual-Essen bei Alex hätte ich ebenfalls jede Lust auf irgendwas verloren und würde nicht viel von dieser Woche erwarten.
Das Essen
René, Alex' Freund, ist beim Schnibbeln versierter als sie im Kochbereich. Eigentlich kann man das gesamte Essen kaum Kochen nennen:
Der Brötchenteig ist vorbereitet, und die fertigen Brötchen sind viel zu dunkel geraten: hier mischen sich die Farben Grau und Braun zu einer unappetitlichen Paarung. Die Reibekuchenmasse hat René vorbereitet, denn sie hätte sich unter Umständen die Finger an der Reibe verletzt ... Die Erbsensuppe sieht so unappetitlich grau-braun aus, wie ich ähnliches noch nie gesehen habe.
Der Hauptgang ist ein Vorzeigebeispiel für die Farben Grau und Braun: Saure Bohnen mit Röstzwiebeln auf Kartoffel-Püree. Wie nur schafft sie es, dass das Püree sooo grau aussieht?
Der Biskuit-Boden für den Nachtisch ist bereits gebacken. Gekaufte Marmelade drauf, bevor sie aus Fertigpudding (zwar sagt sie, dass sie den Päckchen-Pudding selber zubereitet hat - aber ich glaube, den hat sie genau so gekauft, wie er aus dem Kühlschrank kommt) und Butter eine angebliche Buttercreme herstellt.
Am besten sehen die Erdbeeren aus - von allen, allen Bestandteilen dieses unverkäuflichen Menüs: unverkäuflich und nicht fernsehtauglich. Eigentlich ist alles nicht einmal alltagstauglich, denn der Spaß und die Freude am Essen wird hier in keiner Weise gekitzelt. Es ist alles
zusammengematscht und vorbereitet und fertig gekauft. Der Rest ist Dilettantismus.
Fazit
Der Kölner Dom lässt seine Glocken weinen, denn er möchte dem Ganzen ungern seinen Segen geben - und er möchte auch nicht, dass sein Konterfei aus Käse gestochen wird. Aber nicht einmal die Sache mit dem käsigen Kölner Dom bringt sie allein zustande ... das muss René übernehmen.
Heute steckt überhaupt keine Kochkunst im Essen, und im Ergebnis sieht das meiste Angerichtete Grau in Grau aus, mit einem Hang zum Braun.
Die Punkte sind ein Witz und durch und durch unehrlich - oder sie fußen auf zu wenig eigener Kocherfahrung: je 7 geben Analena, Dino und Carsten, 8 gibt Yannik.
29 Zähler, und 29 Mal soll sie es bedauern, sich für diese Sendung beworben zu haben.
Rubrik: jede blamiert sich, so gut sie kann.
Nach dieser Sendung sehe ich mir einen Barnaby-Krimi an, der "Schreie in der Nacht" heißt.
Zum "Dinner" gab es bereits Schreie ... unhörbare, aber vermutlich laute von Zuschauern vor ihren Fernsehern.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen