Vorspeise: Mediterrane Mini-Quiche mit roten Zwiebeln, Tomaten, Zucchini und Schafskäse, dazu ein Gemüseensemble mit Brokkoli, Tomaten, gerösteten Sonnenblumenkernen und Sesam-Soja-Dressing
Hauptgang: In Zitronen-Quinoa eingebettete Portobello-Pilze, gefüllt mit Ricotta sowie Basilikum und garniert mit Parmesan-Blumenkohl-Sauce, dazu gegrillter grüner Spargel, ummantelt von roter Paprika
Nachtisch: Süße Reise durch Amerika
Hauptgang: In Zitronen-Quinoa eingebettete Portobello-Pilze, gefüllt mit Ricotta sowie Basilikum und garniert mit Parmesan-Blumenkohl-Sauce, dazu gegrillter grüner Spargel, ummantelt von roter Paprika
Nachtisch: Süße Reise durch Amerika
Tragödie der amerikanischen Ureinwohner: In Amerika gelebt und Amerika nicht entdeckt zu haben.
© Henryk Bereska (1926 - 2005)
Natürlich geht es hier und beim "perfekten Dinner" nicht um geschichtliche Zusammenhänge, die alle jetzigen Amerikaner miteinander verbinden - oder auch trennen. Aber:
Holly lenkt ihren Blick auf die USA mit der Entscheidung, hier in Deutschland heimisch geworden zu sein. Es war - wie so oft - der Liebe wegen und nicht vorübergehend. Vier Kinder sind aus der inzwischen nicht mehr bestehenden Verbindung hervorgegangen.
Die 53jährige Holly war ursprünglich Ingenieurin. Nun hat sie eine kleine Pension, schreibt Bücher und ist ebenfalls aufgrund ihrer sportlichen Extremerfahrungen als Motivations-Coachin unterwegs.
Bei Letzterem muss ich einhaken: sie ist nett, freundlich, aber auf Dauer ermüdet mich die Art ihrer Sprechweise, die ohne Höhen und Tiefen gleichmäßig vor sich hinplätschert, und sie könnte mich höchstens zum frühen Einschlafen motivieren. Der angenehme Akzent kann das auch nicht retten.
Das Menü
ist vegetarisch - bis auf die Zugabe von Parmesan-Käse. Hier irren vermutlich viele Vegetarier - wie auch Holly eine ist - und glauben, einen guten Griff zu tun. Es ist also gar nicht so einfach, sich tierleidfrei zu ernähren.
Das Nachtisch-Rezept stammt aus Georgia (ich habe glatt vergessen, was es genau ist) - und ich denke an den Film "Grüne Tomaten". In dem lag das "Geheimnis" in der Soße.
Heute gibt es keine Geheimnisse, sondern nur Erkenntnisse: selbst der stoische Tobias klingt lebendiger als Holly.
Fazit
Ich sehe Hollys Qualzuchtkatze "Abbey", die sie hoffentlich aus dem Tierschutz übernommen hat - und nicht von einem dieser Hasadeur-Züchter gekauft hat, die keine Skrupel kennen.
Damals in meinen viel jüngeren Lebens-Jahren habe ich gedacht, in Amerika (USA) ist alles so toll, dass niemand freiwillig nach z. B. Deutschland übersiedelt. Nach meiner ersten USA-Reise habe ich erkannt, dass ich wohl so einigen tollen Hollywood-Filmen aufgesessen bin. Heute ist die
Welt wieder eine andere geworden. Aber das ist nicht das Thema. Das ist sogar völlig am Thema vorbei, obwohl ich mir erlaube, meine Beiträge ganz nach meinem Geschmack zu schreiben und auch gern neben der Spur spazieren gehe.
Auf die Frage, ob sie in Deutschland einen Kulturschock erlitten hat, erzählt Holly, dass man Amerikaner schneller näher kennenlernen kann als Deutsche: aber das muss man in den richtigen Kontext stellen, denn es bezieht sich nur und am Ende auf die Neugierde und da kommen Fragen wie: Woher kommst du, was arbeitest du, wieviel Geld verdienst du.
Ja, auch die Frage, wieviel Geld ich verdiene ist mir aus den USA nicht unbekannt. Das war mein Kulturschock.
Die Gäste bewerten: je 8 geben Viktoria, Tobias und Marco, 9 gibt Annalena.
Mit 33 Umdrehungen gewinnt Holly. - Schön, dass mal ein vegetarisches Menü gewinnt. Verdient? Unverdient? Mir egal.
Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten 29 Grad bei Windstille und dürfen uns 13 Stunden Sonne einverleiben. Meine Wetter-App warnt vor der Hitze.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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