Donnerstag, 7. September 2023

6. September 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Regensburg bei Tobias



Vorspeise: Toasted Ravioli mit Mozzarella und Chili-Marinara
Hauptgang: Selbstgemachter Burger mit Zwiebel-Apfel-Chili-Chutney, Gartenkräutern, Balsamico und karamellisiertem Camembert, dazu Buttermilk-Coleslaw, Kaspressknödel und homemade Kartoffel-Fries mit zweierlei Dips
Nachtisch: American-Cheesecake-Küchel mit Zitronenmelissen-Sorbet und Pumpernickel-Schokomousse


Ein Typ zwischen Sunny- und Lazy-Boy

Ein Ausflug abseits von denen in schicke, teure und oft auch sterile Häuser steht der Sendung "Das perfekte Dinner" gut zu Gesicht. Durch einen blätter-verwachsenen Eingang geht es zu Tobias' Blockhaus, dessen Innenausbau er zum größten Teil in Eigenarbeit geleistet hat. Lazy darf hier also nicht nur mit "faul" übersetzt werden, sondern auch mit langsam oder "er hat die Ruhe weg". Dass ihn jedoch hin und wieder die Faulheit packt, ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen. Möglicherweise steckt auch ein bisschen Spiel und Koketterie hinter seinem lässigen Auftreten ... und ein gesundes Selbstbewusstsein, das er unter Schludrigkeit versteckt.

Auf jeden Fall ist der 39jährige Wirtschaftsinformatiker ein Typ, der diese Sendereihe bereichert - und dessen Auftritt nicht in gähnender Langeweile steckenbleibt.

Schon in den letzten Tagen konnte man bemerken, dass er ein sehr spezieller Typ ist. Seine Kritikpunkte für die anderen Menüs hat er lässig aus dem Ärmel geschüttelt - in so mancher Aussage konnte ich ihm nur zustimmen, zumal er sich selber gegenüber noch viel kritischer und ehrlicher ist, was das Kochen anbelangt. Essen

ist eher sein Ding als selber zu kochen. Und: falls er auch in den nächsten Tagen niedriger bewertet als manch anderer dieswöchiger Kandidat, so kann ihm wohl niemand eine Taktik hinsichtlich eines eigenen Gewinnenwollens unterstellen.


Das Menü

ergibt sich aus der obigen Speisekarte. Er macht kein dummes Rätselraten daraus. Die Beschreibung ist den Namen seiner (lebendigen) Tiere ähnlich, denn die

Ente heißt einfach Ente - und die Katze heißt Katze.

Kurz hat er darüber nachgedacht, vor seinem eigenen Koch-Tag zu flüchten. Dann begnügt er sich damit, diesen Tag als "den schlimmsten meines Lebens" zu bezeichnen. Show-Maker!

Immerhin kommt der Nachtisch in Teilen gut an - a b e r: der ist auch vorbereitet. Einen Koch, den er kennt, erwähnt er, so dass man nicht umhin kommt, diesem Koch jedes Lob darüber zuschustern zu wollen.

Der Kommentator Daniel Werner meint zu den vorbereiteten Bestandteilen: "Eigentlich ist das gegen die Statuten ..."

Bei Annalena wäre dann ebenfalls einiges gegen die Statuten gewesen - bei vielen anderen Teilnehmern im übrigen auch - aber die kamen allesamt ohne Zurechtweisung damit durch.


Fazit

Hier und da sehe ich leere, sehr leere Gläser der Gäste. Und nur zum Essen soll er bei seinen Gästen gesessen haben, während er sie ansonsten sich selber überlassen hat.

Wenn er sich schon als Kochunwilliger für diese Sendung zur Verfügung stellt (beworben hat sich seine 27jährige Freundin Ramona in seinem Namen), so ist ein bisschen Strafe, verhängt durch viel Arbeit, nur gerecht.

Der schlimmste Tag in Tobias' Leben dauert ziemlich lange und geht spät zu Ende.

Die Punkte: je 6 geben Marco und Viktoria, 7 gibt Annalena, 8 gibt Holly.

Mit insgesamt 27 Zählern erlangt er mehr, als er erhofft hat. Selber hätte er sich 5 oder 6 Punkte gegeben.

Ich gebe ihm 9 Umdrehungen für das Ambiente und den Unterhaltungswert, und der ist wichtiger als manch bessere Kochergebnisse, die langweilig präsentiert werden.

Im übrigen könnten ihn die 27 erreichten Punkte durchaus animieren, demnächst den Spaß am Kochen zu suchen ... und vielleicht auch zu finden.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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