Montag, 4. September 2023

3. September 2023 - ARD - Tatort Ludwigshafen - "Gold"



Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Johanna Stern – Lisa Bitter
Peter Becker – Peter Espeloer
Edith Keller – Annalena Schmidt
Dr. Albrecht Dürr – Heino Ferch
Susanne Bartholomae – Ulrike C. Tscharre
Hagen Reuschlin – Hendrik Heutmann
Hilde Wolter – Karin Hennemann
Marie Bernard – Marie Bonnet
Melania Wolter – Pheline Roggan
Helmuth Roth – Jo Jung
Rene Schalles – André Eisermann


Tatort Ludwigshafen
Gold

In meiner Erinnerung gehört die Nibelungensage zu den ersten Geschichten, die ich - endlich als Kind des Lesens mächtig - verschlungen habe. Ich glaube, das Buch hieß "Deutsche Sagen und Märchen". Wie ich damals die schwierigen und tödlichen Familienverhältnisse des Nibelungen reflektiert habe, weiß ich nicht mehr. Aber ich habe es offenbar gut weggesteckt und hatte Menschen, mit denen ich darüber sprechen konnte. Heute gefallen mir Stories um u. a. einem Drachen und einem Drachentöter, der danach beinahe unverwundlich war, überhaupt nicht mehr. Trotzdem ist es natürlich ein

interessanter Schachzug, Goldmünzenfunde mit dem Schatz der Nibelungen zu verknüpfen und daraus einen Jetzt-Zeit-Krimi zu kreieren, der sich an den Opernzyklus Der Ring des Nibelungen anlehnt. Bis hin zur finalen Götterdämmerung sind alle Zyklen vorhanden,

aber ich will so recht keinen Zugang zu diesem Krimi finden.

Ein Hehler wird ermordet, die Täterin schnell gefasst. Ein Banker wird vermisst - und am Ende führt die zweite Täterin - Susanne Bartholomae - die Polizei zu dem verbuddelten Boris Wolter. Susanne hatte vorher Goldstücke in ihrem Weinberg gefunden - und sie als alt und wertvoll identifiziert. Um einen kleinen weiteren Brückenschlag neben dem Schatzfund zu den Nibelungen hinzubekommen,

heißt ihr Geliebter Hagen.

Dann ist da noch Dr. Albrecht Dürr, der sich als Kurator mit Altertümern beschäftigt.

Und völlig überflüssig betätigt sich die Ex-Frau von Wolter, die dauerbesoffene Melania,  schwertschlagend als Rächerin ... für was auch immer ... man muss ja nicht alles hinterfragen.


Fazit

Eigentlich war mir beim Lesen der Darsteller-Liste bereits klar, dass die Täterin entweder von Ulrike C. Tscharre gespielt wird - oder, falls es ein Täter ist, von Heino Ferch.

Aber im Vorspann ist Heino Ferch als "zu Gast" gelistet. Blieb also nur noch Frau Tscharre als Gesuchte und natürlich am Ende Gefundene.

Auch ich fühlte mich lediglich als "zu Gast" in diesem Tatort, der mich nicht wirklich überzeugend in seine Handlung hineingezogen hat. Nicht, dass es keine Morde gegeben hat, aber der Krimi an sich ist blutleer. Eine gute Ausgangs-Idee macht eben noch keinen spannenden Film. Falls Mystisches beabsichtigt gewesen sein sollte, so fehlt auch dieses Element. Unter dem

Deckmantel der Nibelungen kommt ein einfach gestrickter Fall heraus, der das Übliche bedient: die Gier nach Gold (Geld).

Ich gebe 3 von 5 möglichen Sternen. Der Krimi ist kein Highlight, aber auch kein Tiefpunkt der Tatort-Reihe. Im allgemeinen Tatort-Ranking firmiert er "unter ferner liefen".


Guten Morgen, Gruß Silvia



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