Das mutterverlorene Kälbchen ...
und die weinende Kuh.
Nicht einmal kämpfen kann und darf sie um ihr Frischgeborenes, denn Bauern halten sie fern von ihrem Kind, weil das der einfachste Weg zum Profit ist. Zwischen Mutter und Kind liegen nur ein paar hundert Meter, aber es ist so, als lägen Kontinente zwischen
Humanität und Liebe.
Nach einer unter Umständen schweren Geburt hatte die Mutter-Kuh keine postnatale Depression und wollte ihr Kind-Kälbchen nicht abschlecken, saubermachen, liebhaben und einfach - wie es jede Mama möchte - für seine gute Zukunft sorgen - sie wird schlichtweg zwangsweise daran gehindert.
Die Kuh ohne Namen darf ebenso wenig wie das Kälbchen sich an sie schmiegen kann, und es bekommt auch keinen Namen. Das erleichtert die Qual der Tiere für die Menschen, die hier egoistisch nur in Geldwerten denken. Und derart passieren täglich Millionen von Mutter-Kind-Dramen in aller Welt.
Menschen werden Kinder entnommen, wenn sie nicht für sie sorgen können. Kühen werden die Kinder entrissen, um sie u. a. von der Milchquelle abzuschneiden, denn die Milch ist ein Produkt, das sich gut verkaufen lässt.
Die Mutter weint. Das Kind schreit. Die Mutter schreit. Das Kind weint.
Doch so nah sie geografisch auch einander sind - sie werden niemals mehr zueinander finden. Das Kälbchen wird den frühen
Tod finden, währende seine Mama milchgebend und permanent gebärend
den seelischen Tod viele Jahre vor dem tatsächlichen stirbt.
Wenn ihre Milchdrüsen versagen, wird auch sie endlich den Frieden finden,
den sie nie in ihrem Leben gehabt hat.
Ausgebeutet geht sie in den Schlachthof,
um als zähes Fleisch auf den Tellern zu landen.
Die Zähheit und das Ausgemergeltsein könnte ihre Rache sein: aus einer alten, stetig gebärenden Mutter wurde ein seelisches Wrack gemacht.
Welches Lebewesen auch immer und warum nach seiner Mama
schreit,
sollte von Menschen nicht daran gehindert werden, zur Mutter zu kommen.
Habe ich "Menschen" geschrieben? Ja, denn Menschenkinder haben es auf jeden Fall und immer
einfacher als
Tierkinder.
Warum macht das nicht jede Mutter und jeden Menschen traurig?
Meine Harmlos-Version von Tier-Mensch-Beziehungen. Man kann die auf "Kofferraum-Hunde" und beliebig
erweitern, sobald wir Menschen von Tierliebe sprechen.
Guten Tag, Gruß Silvia
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