"Frühling, Sommer, Herbst und Winter"
Vorspeise: Rosa und Gelb auf Orange, Grün und Weiß
Hauptgang: Lila auf Braun und Gelb neben Orange mit Grün
Nachtisch: Schwarz in Weiß, Braun ummantelt auf Orange
Vorspeise: Rosa und Gelb auf Orange, Grün und Weiß
Hauptgang: Lila auf Braun und Gelb neben Orange mit Grün
Nachtisch: Schwarz in Weiß, Braun ummantelt auf Orange
Eine Speisekarte wie aus einem Malbuch
... und Davids abgewandelte Logik zu dieser farbenfrohen Beschreibung: er kennt die Gäste nicht, die Gäste sollen folglich nicht wissen, was es am Abend zu essen geben wird. Vielleicht hat er bis zum Schluss gehofft, sein Hobby - die aus Gründen der Mindesthaltbarkeit 25 Prozent günstigeren Produkte zu kaufen - einfließen zu lassen. Allerdings ist sein gesamter Wareneinsatz ohnehin kein preislicher Überflieger. Von der Aufwandsentschädigung
(immer noch 800 Euro - oder gibt es einen Inflations-Zuschuss?) bleibt am Ende jede Menge übrig. Einfallsreichtum gegen teuer gekaufte Lebensmittel? Nun ja!
Oder möchte er sich von dem Restgeld einfach nur den echten Stör-Kaviar leisten, dem seine Leidenschaft gilt, und den er sich zu Sonntagsfrühstücken leistet?
Fällt auch der in seiner Küche platzierte Thermomix in die Rubrik "den muss ich haben?" Oder ist das einfach der voxsche Wanderpokal, der zwecks Produkt-Platzierung von Küche zu Küche, von Stadt zu Stadt, in dieser Woche sogar ins Ausland, mitgenommen, ausgepackt, platziert und wieder eingepackt wird?
Der 29jährige David ist Online-Redakteur und Publizistik-Student, und er lebt sei kurzem mit seinem Freund Philipp zusammen. Philipp schnibbelt ein bisschen und zeigt sich begeistert von seinem Freund, der aus den um 25 Prozent reduzierten Lebensmitteln stets das Beste auf den Tisch zaubert.
Das Menü
Derart kochtechnisch talentiert müsste David, wenn er ohne auf den Preisnachlass zu achten, aus dem Vollen schöpfen kann - heute überfliegen. Das passiert aber nicht.
Zur Vorspeise gibt es ein Melonen-Tatar mit Radieschen und diesem und jenem, einem Korallen-Chip und Garnelen mit einem ziemlich langen Pfannenaufenthalt.
Rotkohlsteaks sind der Hauptdarsteller im mittleren Gang, und die werden von Kartoffel-Pü und Karotten begleitet.
Keine Ahnung, wie die "Steaks" schmecken. Ich passe. Aber ich will natürlich nicht, wie die Kandidaten es beinahe einstimmig den Wienern nachsagen, granteln. Zumindest nicht allzu viel.
Den Abschluss bilden Topfenknödel mit jeder Menge Mohn: eine bessere Dosierung wäre Kunst, das ist nur Klotzen. Vielleicht gab es den Mohn ebenfalls in einer Rabatt-Aktion? Eine Orangensoße vervollständigt den Nachtisch.
Fazit
Die Besonderheit in dieser Woche liegt in der Zusammensetzung der Kandidaten: gleich fünf Männer treten gegeneinander an. Gab es das schon einmal? Ich erinnere mich nicht.
Aber ich erinnere mich auch an kaum einen Gast, der kein Gastgeschenk im Gepäck hatte: heute ist es wieder soweit, denn Alp bringt nur sich selber mit, um David zu erfreuen.
Der 1. Abend in Wien ist vom Unterhaltungswert noch im Aufwind - und nicht im Zenit angekommen.
Die Punkte: je 7 geben Alp, Nikolaus und Robin, 8 gibt Maximilian.
Von Davids 29 Punkten werden keine 25 Prozent abgezogen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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