Vorspeise: An der Küste Limas
Hauptgang: Im Maisfeld der Provence
Nachtisch: Unter den Palmen Mauritius'
Die sehr beliebten Erinnerungs-Menüs
finden häufig ihren Einzug in die Sendung "das perfekte Dinner", und manchmal geben sie einen Rückblick auf die Kindheit einzelner Teilnehmer, aber noch öfter
stehen die vielen Reisen der Kandidaten im Mittelpunkt. Somit wird nicht nur das Abendessen geliefert, sondern es folgen zu jedem Bissen auch die passenden Geschichten.
Das frühere Blättern der Kandidaten in bereitgelegten Fotoalben fällt allerdings flach, denn Vox bietet längst ein paar Fotos in voller Größe an und gibt sie zur Bewunderung durch das Publikum als Gimmick frei. Alternativ werden hin und wieder auch Instagram-Seiten vorgestellt, denn neben der Aufwandsentschädigung stehen
sie einer Werbung ihrer Teilnehmer nicht ablehnend gegenüber.
Die 31jährige Marketing-Mitarbeiterin Alexandra macht heute keine Werbung in eigener Sache, sondern erzählt gern und viel von ihrer Reiseleidenschaft. Der höchste Genuss einer Reise liegt im Nachhinein eben darin, anderen darüber erzählen zu können ...
Ihre häufigsten Reisen haben Alexandra in das Heimatland ihrer Mutter geführt, nach Frankreich. Französisch sei daher auch im wahrsten Sinn des Wortes ihre "Muttersprache". Allerdings kommen ihr die paar "Beweis"-Sätze in dieser Sprache eher holprig über ihre Lippen - als sei es für sie eine Fremdsprache. Aber eher liegt es wohl an der Aufregung durch die vielen fremden Leute, die sie heute beim Kochen filmen, beobachten, abfragen und hier und da auch sicherlich im Weg stehen.
Das Menü
Anstatt bereits per Speisekarte einfach zu sagen, was Sache ist - gibt es auch heute wieder eine kleine Rätselveranstaltung, die hier Alexandras letzte Reiseziele anstelle der Speisen in den Vordergrund stellt. Aber gern bröselt sie die Karte auf:
Zur Vorspeise gibt es Jakobs-Muschel-Ceviche samt Mango, Avocado und Süßkartoffeln - vielleicht habe ich noch das eine oder andere Gedöns an Zutaten vergessen.
Im Prinzip findet der 1. Gang Zuspruch, ist aber den zwei teilnehmenden Männern, Tobias und Marcel, zu scharf.
Dicke, fette Maispoularden-Brüste werden von Alexandra gefüllt, und sie köcheln eher als sie braten in der Pfanne vor sich hin. Schmurgeldauer? Nach Gefühl!
Das Fleisch soll ziemlich trocken sein. Dass es auch noch kalt ist ... ist in dieser Sendung keine Seltenheit und kann jedem Gastgeber passieren.
Die Polenta und das Ratatouille kommen besser an als das Fleisch.
Gebratene Ananas, Kokos-Eis, Passionsfrucht-Karamell und Kakao-Crunch vereinen sich und bringen diesen Abend ins Finale.
Für den einen oder den anderen Gast ist dies der beste Gang.
Persönlich könnte ich auf gebratene Ananasscheiben eher verzichten, als dass ich mich darüber freuen würde. Und ewig bröselt auch heute wieder
irgendein Crunch. Den, den man von früheren sogenannten Beerdigungskuchen kannte - und der wohl die Traurigkeit eines Abschiedes unterstreichen sollte.
Ich mag weder Kuchen mit Crunch, aber noch viel weniger Crunch ohne Kuchen.
Fazit
Selber würde Alexandra sich 9 Punkte geben, und die gemeinsame Erkenntnis, wie wunderbar doch diese Gruppe ist - unterstützt sicher ihren Höhenflug, der dann doch ein klein wenig ausgebremst wird.
Je 8 Zähler geben Dolores, Tobias und Marcel, 9 gibt Nicole.
33 Umdrehungen darf sie sich für immer in ihr Erinnerungs-Album schreiben. Ob es zum Gewinn reicht - zeigen die nächsten Tage. Die Konkurrenz ist schließlich ebenfalls hellwach.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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