„La tschaina perfetta ENGIADIN-ASIA“
Vorspeise: Tschiervi in pasta cun salatta
Hauptgang: Bov cun flöchets, tschigoulas i miclas
Nachtisch: Tuorta da nuschs
Vorspeise: Tschiervi in pasta cun salatta
Hauptgang: Bov cun flöchets, tschigoulas i miclas
Nachtisch: Tuorta da nuschs
In der Schweiz sind die Straßen sauber, und der Schmutz liegt auf den Banken.
© Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), Prof. Dr.
© Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), Prof. Dr.
Wenn man an die Schweiz denkt, kommen einem zuerst die Banken und dann der Käse in den Sinn. Daneben soll es noch die Langsamkeit der Einwohner geben, die ich allerdings weder bestätigen noch widerlegen kann.
Bastian könnte seinem Aussehen nach ein entfernter Verwandter von John Lennon sein, ohne jedoch von diesem testamentarisch bedacht worden zu sein. Er arbeitet hauptsächlich in der Online-Werbebranche, beschäftigt sich mit Musik - und hin und wieder muss er einen Job annehmen, um die Geldbörse zu füllen. Für diese Woche hat er einen Job beim TV-Sender Vox ergattert - mit der unsicheren Einnahme von 3.000 Euro.
Das Durchschnittseinkommen der Schweizer (Stand: 2023 - musste ich googlen) liegt bei 5.500 Euro netto, die Umrechnung zum Schweizer Franken berücksichtigt. Aber wehe, man hat ein Kind, das privat betreut werden muss: da können monatlich leicht 2.500 Euro gefordert werden.
Von Bastian weiß ich nicht, ob er alleinstehend ist oder einen kostenintensiven Anhang hat. Mit Privatkram hält er sich zurück, und das ist gut so.
Er soll kochen, bei den anderen Kandidaten zu Gast sein, kritisieren und loben und nebenher ein bisschen TV-Small-Talk halten.
Das Menü
Ihm hat es gefallen, die Menükarte in romanischer Sprache niederzuschreiben. Es soll nur etwa noch 50.000 Menschen geben, die diese Sprache beherrschen - denen gegenüber stehen ein paar Millionen TV-Zuschauer, die des Romanischen nicht mächtig sind.
Und so ist auch die von ihm verfasste Speisekarte das Interessanteste an seinem Koch-Event. Man kann sich Vieles vorstellen und bekommt als Zuschauerin
in der Vorspeise Teigtaschen mit Hirschfleisch und einem offenbar versalzenen China-Kohl-Salat zu sehen. Versalzen, weil der Salat mit viel Sojasoße angerichtet ist.
Zum Hauptgang gart er ein Rinderfilet sous-vide. Beim Anschnitt nach dem Nackigmachen vom Plastikgedöns sieht das Fleisch wirklich aus wie ein Stück Leber ... viele sagen, dass diese Garmethode bei Fleisch einen lebrigen Geschmack verursacht. - Es gibt auch Beilagen ... und ich habe vergessen, was dieses Gemansche auf den Tellern sein soll. Aber schmecken kann es natürlich genau deshalb, weil es ein Durcheinander ist. Ich habe aber keine Ahnung.
Als Nachtisch serviert er einen Walnuss-Kuchen (den ich so nicht nachbacken würde) und ein Sesam-Eis.
Fazit
Eine Woche Luxusurlaub in der Schweiz kostet etwa 6.600 Euro. Aber es geht auch preiswert oder billig, wie der Schweizer vermutlich sagen würde, und man muss nur 1.000 Euro hinblättern. Wie die TV-Crew für diese Zürich-Woche untergebracht ist, bleibt ihr Geheimnis.
Bastians Menü heute wird lediglich per Punktevergabe "bezahlt", und da erhält er
je 8 von Evelyne, Laurence und Oliver und 9 von Rainer.
Mit 33 (sind auch Bastians Wunschpunkte) Zählern liegt er am 2. Tag auf dem bislang 1. Platz.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen