Als Baby kam der kleine Prinz selber als Frosch auf die Welt, wurde aber von seiner Prinzessin-Mutter derart geliebt, dass sie ihn blitzschnell zum Prinzen küsste. Dennoch konnte er unter seinem königlichen Blut niemals das eines Frosches verleugnen. Immer wieder brach er aus den engen Rahmenbedingungen aus - und ließ den Frosch in sich tanzen.
Mal verkleidete er sich als Diktator, mal sorgte er anderweitig für gehörigen bis ungehörigen Krawall.
Seine Eltern nannten ihn "Harry", weil sie als eine der wenigen Gemeinsamkeiten den Hitchcock-Film "Immer Ärger mit Harry" liebten. Niemand konnte jedoch ahnen, dass der Name eines Tages Programm werden würde.
Bereitete er in seiner stürmischen Zeit eher sich selber jede Menge Ärger, wurde ihm das jedoch schnell zu langweilig. Er schielte bereits erfolggekrönt darauf, seinem Vater, seinem Bruder und der ganzen Sippschaft Ärger über die prinzengekrönten Häupter zu schütten.
Nach einigen Liebschaften, die ihm nicht in sein Ersatz-Prinz-Lager folgen wollten, machte er sich auf die Suche nach einem Fröschlein, das er zur Prinzessin küssen konnte.
Er konnte nicht ahnen, dass dieser kalte Frosch sich bereits auf den Weg zu ihm gemacht hatte: die durch eine einzige Rolle mäßig bekannte Schauspielerin bat jemanden, der jemanden kannte - und der wiederum Prinz Harry kannte - ein Date einzutüten.
Sie verkleidete sich als kleines, liebes Fröschlein und verführte den Prinzen dazu, sie zu küssen, damit er ihrer ganzen Herrlichkeit verfallen konnte.
Im Froschreich war sie als die einfallsreichste und intelligenteste, aber auch manipulativste Fröschin bereits ziemlich bekannt -
aber das konnte der frisch Verliebte nicht erkennen. Und falls er es zwischendurch dennoch erkannte, holte sie ihre Lederpeitsche raus und verzückte ihn damit. Er konnte jede Art der Zuwendung genießen, weil sie ihm so lange gefehlt hatte ... die Mutter früh verstorben, der Vater mit anderen Angelegenheiten beschäftigt ...
lieber geschlagen werden, als überhaupt nicht beachtet sein.
Eines Tages schenkte ihm die Fröschin nicht nur Kinder, sondern auch einen goldenen Füller mit blutfarbener Tinte: er sollte alles niederschreiben,
was ihn angeblich, aber sicher nicht wirklich, schon immer gepeinigt hatte - und alle bloßstellen, die ihn von je her geliebt hatten.
Natürlich gesellte sie ihm einen Ghostwriter zur Seite, damit auch jedes schmutzige Detail in die richtigen Worte gekleidet werden konnte.
Das Buch ist geschrieben, weitere Formate drehten sich auch um des kleinen Prinzen-Frosches Geschichte mit seinem Unglück, in der falschen Familie
und vor allem in dieser am falschen Platz - als Reserve - gelandet worden zu sein.
Man munkelt, Prinz Harry hat nun auch noch Ärger mit seiner Fröschin. Denn Harry hat alle Geschichten restlos vom Stapel gelassen, es bleiben keine mehr übrig. Auserzählt ist das Schlimmste, was Selbstdarstellern passieren kann ...
Da wäre einzig noch die Ehegeschichte der beiden ein Volltreffer für alle Boulevard-Blätter und deren Lesern. Prinz Frosch und seine Fröschin könnten aus ihren jeweils eigenen Blickwinkeln berichten - damit sind sie dann eine Weile beschäftigt,
bevor sie einfach weiterleben und dem Interesse der Allgemeinheit mehr und mehr entfleuchen.
Am liebsten würde der Prinz seine einst geliebte Frau zurück zu einer Fröschin küssen - aber sie verweigert ihm jede Art von Küssen. Sie ist eben clever.
Dies ist natürlich eine Geschichte der Rubrik "Alternative Fakten", die sich nur entfernt an wirkliche Personen anlehnt. Kann man aber auch ohne diesen Hinweis ahnen.
Guten Tag, Gruß Silvia
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