„Kulinarische Reise über den Viktualienmarkt“
Vorspeise: Seeteufel / Duett vom Spargel / Fregola Sarda
Hauptgang: Short Ribs / Süßkartoffel und Kürbis / Wilder Brokkoli
Nachtisch: Salz-Karamell-Eis / Palatschinken
Vorspeise: Seeteufel / Duett vom Spargel / Fregola Sarda
Hauptgang: Short Ribs / Süßkartoffel und Kürbis / Wilder Brokkoli
Nachtisch: Salz-Karamell-Eis / Palatschinken
Arroganz ist der Kunstdünger des Selbstwertgefühls.
© Sonja M. Grass (*1959)
© Sonja M. Grass (*1959)
Hier ein paar Beispiele von Thomas' Arroganz: "Freu' mich sehr, dass ihr heute meine Gäste sein dürft." oder "Wir sind in München. Da spielt Geld keine Rolle." Auch sein "Ich würde mir 12 Punkte geben." rauscht locker in diese Rubrik, die aus einem normal aussehenden Menschen einen unangenehmen Typen macht.
Als Daniel Werner als Kommentator der Sendung zu seinem Ehemann Christian bemerkt, dass er mit diesem einen sympathischen Mann an seiner Seite habe - kontert Thomas wie erwartet: "Er hat auch einen sympathischen Mann an seiner Seite."
Angeblich ist der 41jährige Thomas Unternehmensberater - falls er nicht doch der gesuchte Profi-Koch ist, der ja jeder - unabhängig von seinen Kochergebnissen - sein könnte. Wer allerdings in München, einer Stadt, in der Geld keine Rolle spielt - beruflich kocht, kocht, wenn man sich Thomas anschließt, in der oberen Liga. Imbisse gibt es dort also ebenso wenig wie Armut, die geflissentlich von Thomas weggewischt wird, als könne er sich daran anstecken. Er ist schon ein
Herzchen! Eines ohne Herz!
Stefan ist als Detektiv in Sachen Profi-Koch unterwegs: er rechnet rasch das Gehalt eines Kochs hoch, stellt diesem Thomas' Wohnung und vor allem den Ort der Wohnung gegenüber - und entscheidet: Thomas ist nicht der Profi-Koch.
Sicherlich gab es auch in der Vergangenheit mehr Leute, die nicht in ihren eigenen Wohnungen gekocht haben, als wir es als Zuschauer je erfahren haben.
Das Menü
... passt in Thomas' Eigenpräsentation als arroganter Schnösel: zwar betitelt er es als einen "Gang über den Viktualienmarkt" - das aber bedeutet überhaupt nicht, dass alles regional und saisonal ist. Die Spargelzeit zum Beispiel dauert lange genug: warum also serviert er im März einen Spargel aus Peru? Weil er ist wie er ist.
Lebensmittel achtlos wegwerfen? Kein Problem! Zumindest nicht für Thomas.
Rechtschreibung? So viel ich weiß, hat das Nachtisch-Pfanneküchlein nichts mit Schinken zu tun - und heißt Palatschinke ... nicht Palatschinken.
Die obige Speisekarte habe ich so übernommen, wie er sie niedergeschrieben hat.
Zwar ist das nur ein minimaler Fehler, aber einem Unfehlbaren von eigenen Gnaden kreide ich diesen gerne an.
Die Gäste bemängeln, dass der Seeteufel zu durchgebraten ist. Und vor allem kritisieren sie, dass das Salz-Karamell-Eis in der Nachspeise ... versalzen ist.
Fazit
Es gibt einen zweiten großen Auftritt an diesem Abend, und der gehört Christine. Alles, was sie heute vor sich auf den Tellern sieht ... könnte sie ohne Probleme und aus dem Effeff schnell selber aus dem Hut zaubern.
Am Ende sieht sie sich und Thomas kochkunstmäßig gleichauf liegen.
Zwar stimmt das beinahe, wenn man die Punkte betrachtet, allerdings sehen Thomas' einzelne Teller viel hübscher aus als ihre.
Die beiden könnten eine Whats App-Gruppe bilden, um sich gegenseitig auf die Füße zu treten. In der Öffentlichkeit machen sie sich ziemlich unfreiwillig zu Leuten mit einer riesigen Angriffsfläche - obwohl sie doch nur breittreten wollen, wie überlegen sie anderen (vor allem wohl den Zuschauern) sind ...
Die Punkte: je 7 geben Christine und Paul, je 8 geben Stefan und Daniela. Summe: 30 Zähler.
Um nicht zu weinen, habe ich mich lieber amüsiert ... über Christine und Thomas, die bislang die Runde völlig versalzen.
Vielleicht gesellt sich noch der eine oder die andere hinzu?
Guten Morgen, Gruß Silvia
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