Freitag, 21. April 2023

20. April 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Berlin bei Lela


„Gruß aus Georgien“
Vorspeise: Nussiger Gemüsegarten - Auberginen, grüne Bohnen, Rote Bete, Granatapfel, dazu Khachapuri
Hauptgang: Khinkali - Dreierlei: Hack, Kartoffeln, Pilze mit Cremepolenta und Gemüsebeet
Nachtisch: Traubensaft-Tatara-Törtchen mit gerösteten Nüssen


Heimat-Suche am Herd

Die 38jährige Lela schwärmt von ihrer Heimat und ist stolz, eine Georgierin zu sein. Das ist diese Art von Stolz, die hierzulande und bezogen auf unsere Heimat nicht gern gehört und gelesen wird ... zum Glück bin ich nicht stolz auf Deutschland, sondern nur froh, hier geboren worden zu sein. Auch Lela wird Gründe gehabt haben, nicht nach Georgien zurückzukehren und sich hier niederzulassen. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, aber weder auf den Ehemann noch auf die Kinder gibt es einen Blick. Sie muss sich aufs Kochen konzentrieren und damit ist sie vollumfänglich beschäftigt.

Mit 22 Jahren kam sie nach Deutschland, und während sie früher als Musikpädagogin mit dem Hauptfach Klavier gearbeitet hat, ist sie heute Projekt-Managerin. Ihr genaues "Projekt" ist mir durchgegangen zwischen all diesen Küchen-Momenten.


Das Menü

Als Inhaltsstoffe gibt es viele, viele Nüsse. Wer jetzt - nach einer wiederholten Nuss-Orgie - noch keine mentale Allergie auf Nüsse entwickelt hat, ist immun dagegen.

Über viele andere Handgriffe und Zutaten verliere ich den Überblick: aber warum nimmt sie TK-Bohnen? Und ihr "Zaubersalz", aus Georgien importiert, ist vermutlich nichts anderes als das hiesige von Knorr oder ähnlichen Firmen. Gib dem Kind einen schönen Namen - und alle sind begeistert und schlucken die Kröte.

Der erste Hauptgang kommt getarnt als Vorspeise auf die Teller: ich - und sicherlich bin ich damit nicht allein - wäre bereits satt, aber wäre ich auch glücklich satt oder einfach nur satt? Ich kann das nicht genau beurteilen, denn es ist zu viel Karneval auf den Tellern. Und Auberginen ... die muss man mögen.

Je drei Teigsäckchen gelangen auf die Hauptgang-Teller: gefüllt mit Hackfleisch, Kartoffelbrei und Champignons. Der Teig sieht ziemlich dick aus ... dass mir persönlich die Füllungen nicht zusagen, ist nicht das Problem Lelas.

Final finden Traubentörtchen mit den heute wiederholt unvermeidbaren Nüssen Platz auf den Tellern, und ich lasse trotz Sympathie für Lela die Kirche im Dorf und sage: Beim Bäcker würde mir dieses Törtchen sicher nicht ins Auge springen.


Fazit

Lela ist zufrieden mit ihrem Dinner-Auftritt und würde sich selber 9 Punkte geben. Hier und für dieses Menü sind 9 Punkte eine mutige Hausnummer,  a b e r :  sie wird gezogen:

je 9 geben nämlich Dary und Steffi, während Reva 8 und Marion 7 Punkte gibt.

Mit insgesamt 33 Zählern liegt sie gleichauf mit Dary, aber unterhalb der Ergebnisse von Marion und besonders Reva.

Es ist schön, dass sich die fünf Frauen augenscheinlich recht gut verstehen - aber mir gefallen gemischte Gruppen besser.

Und eine kürzere Sendezeit ... ich werde nicht müde, dies immer wieder zu erwähnen, obwohl ich wenig Hoffnung habe, dass sich mein Wunsch erfüllt: es gibt vom "Dinner" stets genügend gedrehtes Material. Warum also sollte der Sender die letzten 15 Minuten vorm Abendprogramm z. B. mit einem anderen Format füllen, das nur wieder zusätzliches Geld kosten würde?


Guten Morgen, Gruß Silvia

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