„Deutsch-Vietnamesisch“
Vorspeise: Goi cuon / nem ran / Sup / Nuoc cham dau phong / Nuoc mam damHauptgang: Roulade / Kraut / Omas Klöße
Nachtisch: Trai cay / Kaiserschmarrn / Nuoc sam
Der eigene Horizont ist die Schnittstelle
zwischen Wissen und Nicht-Wissen
- Helga Schäferling (* 1957)
Von wegen, hinterm Horizont gehts weiter - wie Udo Lindenberg meint. Hier und heute bei Steffi geht gar nichts weiter, sondern höchstens den sprichwörtlichen Bach runter.
Die Optometristin ohne jeden Durchblick beim Selberkochen konnte in den vergangenen Tagen andere aburteilen, ohne heute zu einer Rechtfertigung über all ihre Urteile über die anderen zu kommen. Sie kann ja nix - außer dummschwätzen.
Ihr Freund ist Vietnamese, und daher stammt ihre Affinität, die durch nichts untermauert ist, für ihr Dinner, das sie präsentiert, als handele es sich um ein anonymes Menü, zu dem Nachfragen nicht erwünscht und auch nicht erwartet werden.
Das Menü
Wie ein montägliches Abendessen in einer lange eingeschworenen und innigen oder wahlweise auch langweiligen Paar-Gemeinschaft kommen heute die Servietten für besonders Einfallslose auf den Tisch: lieblos abgerissen von der Küchenkrepp-Rolle ... auch Klopapier hätte den gleichen Zweck erfüllt und wäre zudem noch sanfter zur Gesichtshaut.
Zum Aperitif gibt es vietnamesischen Kaffee, ohne dass sie fähig ist, etwas zu diesem Kaffee zu beschreiben. Hoffentlich stammt er nicht aus Affenärschchen, das wäre traurig, aber ihr vermutlich völlig gleichgültig. Fast so traurig wie ihr Statement zum Kaffee - es hört sich an, als hörte sie ihrem vietnamesischen Freund überhaupt niemals zu oder hat innerlich längst den Abmarsch angetreten.
Besser sollte sie sich von Herd und Küche trennen.
Sie liebt Rotkohl aus dem Glas, versucht sich heute aber an einem frischen. Hineinjuppeidi mit der Fertigbrühe, während alles ohne Fertigkeiten der Gastgeberin auskommen muss.
Die Fischsoße ist nicht vegetarisch - sorry, Reva, Stefanie kann nun mal nicht mitdenken.
Die Teller sehen - um es freundlich auszudrücken - bescheiden aus. So bescheiden wie die Tischdeko in diesem kalten Raum. Natürlich kann man den Raum nicht kurzfristig ändern, aber die Deko und - vor allem ... das Gastgeberinnen-Verhalten.
Erklärungen zum Essen, vielmehr zum Aufgetischten? Kann Stefanie nicht liefern. Sie war eine
begabte Kritikerin, aber ist eine völlig überforderte Gastgeberin und Köchin.
Das sogenannte "Menü" läuft unter der Traurig-Nummer: "der Hunger treibt es rein".
Fazit
Nach einer viertägigen "Schonzeit" gegenüber der talentierten Kritikerin, aber minderbegabten Koch-Künstlerin Stefanie muss ich heute einsehen:
sie ist weder eine Bereicherung für diese Sendung noch läuft sie freundlich nebenher mit - wie viele andere. Sie ist die reinste Zumutung für jeden, und wäre sie nicht so offensichtlich untalentiert, könnte man beinahe denken, sie verarscht die Zuschauer.
Die Punkte fürs Dilemma sind viel zu großzügig und resultieren aus einem vorsichtigen Verhalten ihrer Gäste gegenüber den Zuschauern?
Je 7 geben Lela, Reva und Dary, 6 gibt Marion.
Mit 27 Punkten liegt sie so was von negativ, aber viel zu gut belohnt, auf dem letzten Platz. Diese Position hat sie sich sogar vor vielen anderen Letztplatzierten dieser Sendung mehr als verdient.
Am Ende muss ich meinem kleinen Gefühl für Dary Ausdruck verleihen. Am Montag gefiel sie mir nicht so gut wie an den restlichen Tagen in dieser Woche. Und zumindest hat sie das Leben ihres
italienischen Mannes - sogar sprachlich - entsprechend angenommen. Was man von Stefanie in Bezug auf ihren vietnamesischen Freund nicht sagen kann.
Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Und vor allem keine Einladung bei einer Frau, die Stefanie ähnlich ist. Dann ist das Wochenende so gut wie geritzt.
Guten Abend, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen